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  #1  
Alt 24.08.2016, 07:51
mimi1979 mimi1979 ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Guten morgen ihr Nachteulen

Freut mich das ihr so gut durch die Therapie gekommen seit. Leider fehlte mir die Zeit die ganzen Beiträge zu lesen, deswegen hab ich nur den ersten und letzten Beitrag gelesen.

Macht weiter so!!!
Lg mimi
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  #2  
Alt 24.08.2016, 20:16
sekondor sekondor ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Mein lieber Lotol,
glückwunsch zu Deiner bestandenen Chemo.Auch ich wurde am 19.8. mit meiner Radio-Chemotherapie fertig,Dazu aber später mehr im Lungenkrebs forum.Du fragst nach meinen Nebenwirkungen zur Hodgkin zeit.
Ich hatte auch einpaar Jahre nach der Chemo noch mit Infektanfälligkeit zu tun,u.a.Lungenentzündung,trockenen Mund und Augen,sowie kribbeln an den Finger und Zehen.Meine Leistungsfähigkeit von vorher erreichte ich nicht mehr.Hatte seit der Hochdosis einen Ruhepuls von nicht unter 80,jetzt nehme ich Tabletten,seither gehts.
Als ich Morbus Hodgkin hatte war ich noch sehr Jung,bin richtig fit zur Chemo.Da fällt mir gar nichts aussergewöhnliches ein.Übelkeit,Erbrechen das wars auch schon.
Das mit der Hornhaut an den Händen fällt mir auch auf,es fühlt sich alles so glatt an.
Melde mich mal wieder,Allen Mitlesern hier wünsche ich alles alles Gute,bleibt Gesund und wenn Ihr noch in der Therapie steckt,dann gebt Ihm einen ordentlichen Tritt.Ihr schafft das.Lg Hernann

Geändert von gitti2002 (24.08.2016 um 23:28 Uhr) Grund: NB
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  #3  
Alt 28.08.2016, 05:07
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Meine Güte, Du bist aber eine Nachteule! Wenn ich die Uhrzeiten Deiner Beiträge sehe, muss ich immer grinsen!
Ja, bin/war schon immer eine Nachteule.
Denke, das muß angeboren sein; denn ich kenne auch Leute, die meistens gegen 22 bis 23 Uhr alles beenden, heimgehen und schlafen.
Egal wie die Stimmung ist oder ob es lustig ist oder nicht.
Da wird dann auch manchmal ein daheim wartender Hund als Grund für den Aufbruch "vorgeschoben".
Als wäre es dem Hund nicht völlig wurscht, wann Frauchen und/oder Herrchen heimkommen.
Naja, ist halt manchmal so - man muß die Mitmenschen so "nehmen" wie sie sind.
Ich gehöre eher zur Gattung der "Sumpf-Hühner" und "Nachteulen".

Danke für Deine ausführliche Beschreibung der Nebenwirkungen einer Chemotherapie, die bei Dir auftraten.
Wie es aussieht, gibt es Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede.

Wir sind in der glücklichen Lage, das ganz gut und erfolgreich hinter uns gebracht zu haben.
Viele andere Betroffene und Mitleser haben das aber noch vor sich.
Lesen hier und da vielleicht auch irritierend Beängstigendes dazu.

Denke wir können es wagen, das generalisierend so auszudrücken, wie auch Du das w.o. sinngemäß benanntest:
Das ist hinterher alles sofort "vergessen".
Es ist nichts, das sich nicht "durchstehen" ließe, zumal man ja ständig unter ärztlicher Kontrolle steht.
Sicher gibt es Nebenwirkungen, die auch unterschiedlich belastend sein können.
Aber das sind i.d.R. keine, die man dramatisieren müßte.
Jedenfalls dann nicht, wenn man einigermaßen fit eine Chemotherapie beginnt und auch die innere Einstellung dazu stimmt.

Nebenbei, weil es mir gerade einfällt:
@mimi 1979:
Wollte Dir in Deinem Thema dazu auch noch etwas sagen, kam davon aber irgendwie ab.
Brauchst keine Angst vor der Chemo zu haben.
Stehst Du locker durch. Der Rest ist Glückssache.

Ich kann nur versuchen, die Nebenwirkungen aus meiner Sicht etwas "aufzudröseln" und bitte darum, das evtl. zu ergänzen.

Haarausfall:
Kommt todsicher. Auch relativ schnell.
Beginnend bereits im ersten Zyklus am Kopf und fortschreitend.
Übergreifend auf Augenbrauen-, Wimpern-, Bartausfall usw.
Ist an sich kein großartiges Thema.
Kann man kaschieren oder das auch bleiben lassen.

Kortison-Nebenwirkungen:

Zitat:
Zitat von Phönixa74
- starke Kreislaufprobleme immer 24 Stunden nach dem Absetzen des Cortisons
(uaahhh, ich hatte das wirklich schlimm, aber nur einen Tag lang, dann war wieder alles gut! Hab auch mal versuch das Cortison auszuschleichen, aber das hatte nicht wirklich DEN Effekt, also habe ich den Kreislauf-Psycho-Tag in Kauf genommen. Ich wusste ja, wieso es so ist!)
Das Cortison hat mich aber während der Chemotage unheimlich gepusht! Ich war total fit und nicht müde zu kriegen!
Nichts von all dem bemerkte ich.
Die Kortison-Einnahme während der fünf Tage jedes Zyklus-Beginnes wirkte sich bei mir nur auf die Verdauung aus.
War völlig unregelmäßig.
Pinkeln funktionierte einwandfrei und konstant.
An einem Zyklus-Tag vergaß ich glatt, die K-Tabletten einzunehmen.
Wunderte mich auch darüber, daß mich an diesem Tag das Essen "anödete".
Bis mir am späten Abend einfiel, daß ich die K-Tabletten-Einnahme vergessen hatte.
"Warf" mir dann die K-Tabl. noch "ein", und am nächsten Tag war alles "normal".

Fenistil-Nebenwirkungen:

Hatte ich keine.
Auch keine Mundschleimhaut-Entzündung, Knochenschmerzen oder Infekte während der Chemo oder danach (bis jetzt).


Nachwirkungen

Taube Fingerspitzen:

Scheint auch zwangsläufig aufzutreten.

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Wegen meiner tauben Finger bin ich in Ergotherapie und das hilft wirklich gut!
Man kann sich das Gefühl wirklich wieder hintrainieren, zumindest bis zu einem gewissen Grad!
Ich benötige für meinen Job intakte Finger, deshalb war mir das wichtig.
Könntest Du dazu bitte Näheres sagen?
Wie wird das wieder hintrainiert?

Zitat:
Zitat von sekondor
glückwunsch zu Deiner bestandenen Chemo.Auch ich wurde am 19.8. mit meiner Radio-Chemotherapie fertig,Dazu aber später mehr im Lungenkrebs forum.Du fragst nach meinen Nebenwirkungen zur Hodgkin zeit.
Ich hatte auch einpaar Jahre nach der Chemo noch mit Infektanfälligkeit zu tun,u.a.Lungenentzündung,trockenen Mund und Augen,sowie kribbeln an den Finger und Zehen.
Danke für den Glückwunsch.
Hoffe und wünsche Dir, daß die August-Ergebnisse gut sind.
Jedenfalls so gut, daß Du mit keinen nennenswerten Beeinträchtigungen weiterleben kannst.
Du hast ja insgesamt ein "schweres Paket abbekommen".
Bewundernswert und alle Achtung davor, wie Du damit umgehst.

Wechseljahr-Erscheinungen:

Kann dazu nichts sagen.
Evtl. können das andere Kriegerinnen tun?

Glattheit der Hände:

Zitat:
Zitat von sekondor
Das mit der Hornhaut an den Händen fällt mir auch auf,es fühlt sich alles so glatt an.
Das ist schon lästig und gewöhnungsbedürftig.
Aber auch nichts, womit man nicht weiterleben könnte.
Mir fällt dabei auf, daß neuerdings bei ausgestreckter Hand Längsfalten bis zu den Fingerkuppen hin feststellbar sind.
Naja, wahrscheinlich will mein "Hautsack" allmählich schrumpfen.
Werde dem schon zeigen, wo "der Hammer hängt":
Immer noch beim "Imperium".

Minderung der Leistungsfähigkeit:

Zitat:
Zitat von sekondor
Meine Leistungsfähigkeit von vorher erreichte ich nicht mehr.
Kannst Du dazu bitte etwas Näheres sagen?
Eine ungefähre Angabe in Prozent der Minderung?
Denn das interessiert mich sehr.

Derzeit belaste ich meinen Körper allmählich wieder.
Macht er auch mit, wenn die Belastung nicht unnötig hoch ist.
Ist sie höher als er "verkraften" kann, rast der Puls hoch.
Dann mache ich halt etwas langsamer, und dann geht das schon.
Ist bei Dir wahrscheinlich auch nicht anders?


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #4  
Alt 30.08.2016, 02:01
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

während der Chemo:

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Ich hatte auch nie unter Übelkeit zu leiden! Die Medikamente (ich bekam u.a. Emend) haben super geholfen! Ich fand das ziemlich schräg: die Chemo lief und ich habe mir mit Freundinnen am Abend Hamburger in die Klinik bestellt...
Unter Übelkeit litt ich (ohne Medikamente) auch nicht.
Es ist ja bisweilen schrecklich, was dazu hier im Forum beschrieben wird.
Das muß aber nicht zwangsläufig so sein.
Ganz im Gegenteil kann es auch so sein, daß man während der Chemo uneingeschränkt Appetit auf alles Mögliche hat.

Ich finde absolut nichts schräg daran, unserem Körper das zuzuführen, wonach er "schreit".
Er will das haben - also bekommt er es.
Ist doch eine ganz "einfache Kiste".

Keiner von uns weiß, was während der Chemo auf ihn zukommt.
Aber wir können uns auf Eventualitäten "rüsten".
Dahingehend, daß wir Vorkehrungen treffen, um es uns auch während der Chemo "gut gehen" zu lassen.

Ich wußte auch nicht, was da während der Chemo-Zufuhr auf mich zukommt.
Packte mir aber mal das ein, was ich sowieso immer gerne esse:
Kuchen und Schokolade.
Beides hatte ich auch immer bei den Zyklen dabei.

Beim ersten Zyklus merkte ich ja ohnehin so gut wie nichts von der Chemo-Zufuhr.
Trank zwischendrin Kaffee, aß Kuchen und dann auch noch Schokolade, weil ich Hunger hatte.

Bei allen anderen Zyklen lief das analog.
Bei einem - weiß nicht mehr genau, bei welchem - unterbrach ich die Chemo-Zufuhr.
Es war ein sonniger Tag mit entspr. Außen-Temperaturen.
Ich war nicht gerade spärlich bekleidet, weil ich lieber schwitze als zu frieren.
Im ABZ waren einige Fenster geöffnet, was dazu führte, daß ich allmählich fror.
Deshalb ließ ich mich dann von der Chemo-Zufuhr "abstöpseln", ging nach draußen an die Sonne und setzte mich auf einer Bank neben einer Frau hin.
Um einen Zigarillo rauchen und mich aufwärmen zu können.

Mit der Frau - ebenfalls rauchend - unterhielt ich mich dann ganz gut.
Danach ging es dann mit dem Zyklus weiter.
Damit will ich nur sagen, daß wir auch während der Zyklen jede Möglichkeit haben, es uns gut gehen zu lassen.
Und ich denke auch, daß dies zum Erfolg einer Therapie beitragen kann.

Jeder von uns "haust" in einem ganz speziellen und individuellen Körper.
Den er (hoffentlich) auch ganz gut kennt.
Deshalb ist auch müßig, sich darüber zu unterhalten, was nun angeblich "generell" auf unsere Körper zutrifft.

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Zum Thema Ernährung: Je mehr ich mich mit dem Thema Zucker beschäftigt habe, um so weniger Süßigkeiten habe ich gegessen! Am liebsten würde ich mich ketogen ernähren, aber das krieg ich nicht hin. Quälen kann ich mich nicht! Aber deutlich weniger Süßes zu essen ist ja grundsätzlich gut und das bekomme ich gut hin!
Allem kann ich widerstehen.
Aber nicht der "süßen" Versuchung.
Wie kommst Du dazu, daß weniger Süßes zu essen grundsätzlich gut sei?
"Angelesen"?
Immer noch ist es ja so, daß Süßes Energie pur ist.
Eine Tafel Schokolade (100 g) = ca. 555 kcal.
Da liegt man dann z.B. mit Erdnuß-Flips schon deutlich darunter:
100 g = ca. 490 kcal.

Worum geht es denn bei einer Chemo?
Wenn nicht darum, den "Energieverbrauch" unserer Körper schnellstmöglich "ersetzen" zu können?

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Ich will hier keine Diskussion vom Zaun brechen, jeder soll sich ernähren wie es ihm gut tut!
Aber ich bin mir sicher, an dieser "Krebszellen-brauchen-zum-Wachstum Zucker-Theorie" ist was dran!
Es lohnt sich darüber nachzulesen!
Will auch keine Diskussion vom Zaun brechen.
Es lohnt sich aber auch, mal darüber nachzudenken, inwieweit "jeden Tag eine neue Sau durch's Dorf getrieben" wird.

Latent tragen wir alle das Potential in uns mit, daß sich jederzeit ein Krebs entwickeln kann.
Wenn wir Glück haben, kann der auch dank heutiger Möglichkeiten plattgemacht werden.

Ich bin mir (subjektiv) sehr sicher, daß an dieser "Krebszellen-brauchen-zum-Wachstum Zucker-Theorie" überhaupt nichts dran ist.

Denn anderenfalls wäre ich schon längst "abgekratzt".
Natürlich bin ich ein "Einzelfall".
Weißt Du denn, welche Statistiken diese Theorie "untermauern" können.
Oder ist das nur ein Dahergelabere von Hinz und Kunz?
"Experten" Hinz und Kunz?


Liebe Grüße
lotol
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #5  
Alt 30.08.2016, 12:40
Phönixa74 Phönixa74 ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Huhu Lotol!
Ich wollte wirklich keine Diskussion vom Zaun brechen. Ich antworte trotzdem kurz:
ich bin nicht der Typ der auf Hinz und Kunz hört (kenne ich nicht!) oder guckt was die Bestseller-Listen gerade so hergeben. So viel zu der Sau und dem Dorf.
Nein, auch seriöse Forschungsergebnisse sind durchaus für die breite Öffentlichkeit zugänglich - wenn man weiß wo man sich informieren muss!
Herzliche Grüße!
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  #6  
Alt 31.08.2016, 02:36
lotol lotol ist offline
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Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Nein, auch seriöse Forschungsergebnisse sind durchaus für die breite Öffentlichkeit zugänglich - wenn man weiß wo man sich informieren muss!
Ja, sicher.
Denke, daß wir das recht ähnlich sehen:
Man muß dann schon auch sehen, auf welcher Basis Ergebnisse gefunden wurden und was dann evtl. noch alles "hinzugestrickt" wird/wurde.

Die Basis der ketogenen Diät können wir z.B. hier finden:
https://www.uniklinik-freiburg.de/ep...ene-diaet.html
Nachweisbare und hinreichend genug dokumentierte positive Ergebnisse bzgl. Epilepsie-Therapie.
Läßt sich daraus ein Rückschluß für eine "krebsverhindernde" Ernährung ziehen?
Das halte ich schon für recht gewagt.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir Menschen jeweils ganz spezielle/individuelle auf zwei Beinen wandelnde "Chemie-Unternehmen" sind.
Ein direkter Zusammenhang zwischen Epilepsie und Krebs erschließt sich ohnehin nicht.
Und ganz abgesehen davon muß auch die Frage zulässig sein, inwieweit bzgl. Krebs überhaupt irgendetwas generalisiert werden kann.

Einerseits bei den unendlich vielen Möglichkeiten von Krebs-Entwicklungen und andererseits (noch dazu gleichzeitig) den unendlich vielen menschlichen Individuen, in denen sich ein Krebs "austoben" kann.
Ich denke, das umreißt auch in etwa das Dilemma, in dem sich die uns behandelnden Ärzte befinden.
Wir können uns glücklich schätzen, daß sie einerseits "Krebs-Profis" sind und andererseits Zugriff auf "Krebs-Datenbanken" haben, damit wir Patienten unseren jeweiligen Krebs einigermaßen "ungeschoren" überleben können.

Daß sie dabei auf "Epilepsie-Datenbanken" oder Ergebnisse ketonischer Ernährung zurückgreifen, glaube ich eher nicht.
Wozu auch?
Es geht für sie nur darum, einen individuellen Krebs plattmachen zu können.

Wir haben den jeweils auch "am Hals".
Dahergewachsen in unserem Körper, der seit Jahrzehnten an sonstwas gewöhnt ist.
Aber mit Sicherheit nicht an einen Krebs.
Das ist für ihn völlig neu und ungewohnt.

Er reagiert darauf auch mit eindeutigen "Alarmsignalen".
Mag sein, daß wir die als "Gewohnheitstiere" zunächst nicht richtig erkennen/interpretieren.
Aber spätestens dann, wenn diese "Alarmsignale" abartig eskalieren, müssen wir sofort darauf reagieren.

Es ist dann auch nicht an der Zeit, sich irgendwelche Gedanken darüber zu machen, welche "Ernährungs-Umstellung" unser Körper evtl. bräuchte.
Ganz im Gegenteil:
Er hat mehr als genug damit zu tun, mit Unterstützung unserer Ärzte den auch ihm widerlichen Krebs plattmachen zu können.
Braucht er dazu auch noch eine ihm ungewohnte "Ernährungs-Umstellung" ?
Das glaube ich eher nicht.
Er kann nur mit dem effektiv "kämpfen", an das er gewöhnt ist.

Später können wir seine Gewohnheiten verändern, wenn wir das für die Zukunft als nützlich einordnen.
Aber im "totalen Krieg" gegen den Krebs brauchen wir damit nicht anzufangen.
Denn dabei geht es nur darum, unseren Körper bestmöglich zu "stärken".
Der Zweck "heiligt" dabei die Mittel.

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Ich will hier keine Diskussion vom Zaun brechen, jeder soll sich ernähren wie es ihm gut tut!
Ja, darin stimme ich Dir zu 100% zu.
Egal, ob es sich um die Ernährung während einer Chemo handelt oder um die nach einer Chemo:
Wir müssen darauf "hören", was uns unsere Körper "signalisieren".


Liebe Huhu (nachteulige) Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #7  
Alt 31.08.2016, 22:21
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

heute hörte ich zufällig im Radio eine ganz interessante Sendung bzgl. Speicherung von Erinnerungen:
http://www.br.de/radio/bayern2/wisse...ungen-100.html

Daß der Magen-/Darmbereich innerhalb unseres Körpers ein "autarkes" System ist, wußte ich.
Neu waren mir aber noch ganz andere "Speicherfähigkeiten" in uns.

Schwer zu sagen, inwieweit das insgesamt auch eine Rolle beim Plattmachen eines Lymphdrüsenkrebses spielen kann.


Liebe Grüße
lotol
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