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Alt 05.09.2005, 19:17
Pieler B. Pieler B. ist offline
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Beitrag Papa

Mein Papa war eigentlich immer ein gesunder Mensch.. Das höchst der Gefühle war einmal ein Schnupfen. Durch seine schwere körperliche Arbeit als Schlosser hatte er immer wieder Rückenprobleme. Im Oktober oder Novemer (ich weiss es leider nicht so genau) 2004 wurde er auf Kur geschickt um seine Rückenschmerzen zu lindern. Davor musste er einen Gesundheitscheck über sich ergehen lassen. Dieser ergab nach Lungenröntgen, EKG etc. dass alles in Ordnung ist, nur die Wirbelsäule nicht. Also auf zur Kur wobei er täglich ein RADONBAD hatte. (Radon ist bekanntlich ein Krebsauslöser, wie sich im Nachhinein herausstellte). Ende November kam er ohne Rückenbeschwerden aber mit einem leichten Schnupfen zurück. Da der Husten im Jänner 2005 immer noch nicht vorbei war, ging Papa zu einem Lungenfacharzt. Der schickte ihn mit akutem Verdacht auf eine Embolie ins Krankenhaus in Eisenstadt. Nach gründlicher Untersuchung und CT wurde ihm beinhart von einem TURNUSARZT!!!, ohne Vorwarnung oder Mitgefühl oder sonst irgendeine menschliche Regung, ins Gesicht gesagt dass er an Lungenkrebs leide und dass die Hoffnung nicht so gut ausschaut. Nach einigen Chemo Therapien und den Mut meines Papas den Krebs besiegen zu können, weil er ja ein kräftiger Junger Mann (1,86 groß ca. 120 Kg, und 48 Jahre alt) bekam er einen Epileptischen Anfall. Daraufhin wurde ein Kopf CT gemacht und es wurde eine Gehirnmetastase festgestellt mit Flüssigkeitsansamlung. Die Ärzte meinten nur lapidar, wenn dass nochmals passiert ist er tot! Mit einem komischen Gefühl und und vielen Medikamenten wurde er nach ein paar Tagen wieder nach Hause entlassen. Er erholte sich sichtlich von den Strapazen und wir haben noch viele schöne Tage erlebt. Im April musste Papa wieder zur Kontrolle mit CT. Angeblich seien die Tumore in der Lunge und die Metastase im Kopf stehengeblieben und sogar einige verschwunden. Meine Familie war über glücklich. Er bekam wieder einige Chemotherapien um vielleicht doch noch den Krebs besiegen zu können. Im Mai 2005 bei einen der letzten Chemos musste die Therapie abgebrochen werden, da die Dosis und das Gift das jetzt schon im Körper war einfach zu stark für ihn war und er überhaupt keine Kraft mehr hatte. Nach einer weiteren "Kontrolle" wurde nur meiner Mutter mitgeteilt, dass die Tumore in der Lunge und im Kopf gestoppt werden konnten, aber der LEBERTUMOR der schon im APRIL 2005 entdeckt wurde (uns aber nie irgendwas davon gesagt wurde!!!) gewachsen ist. Der Lebertumor saß in der 4 Kammer gleich neben der Hauptschlagader. Meiner Mutter wurde gesagt, dass es vielleicht nur noch ein paar Monate dauert bis er nicht mehr bei uns ist. Ab August 2005 (ohne Chemotherapien) ging es ihm von Woche zu woche schlechter. Am 1. September 2005 kam er wieder mit starken Bauchschmerzen ins Krankenhaus. Der Bauch war aufgebläht und er konnte schon seit einigen Tagen nichts mehr essen und trinken. Die Ärzte hängten ihm einige Flaschen an und machten eine Schmerztherapie, damit so wörtlich: Er später zu Hause ein halbwegs normales Leben führen kann. Am 03. September 2005 war meine Mutter wieder den ganzen Tag bei ihm. Um 14 Uhr hat sie mit einem Arzt gesprochen der ihr gesagt hat, dass es nicht so schlimm sei und die Scherzen leichter werden. Um 17:50 des selben Tages so die Erzählungen meiner Mutter musste er einmal aufstoßen und beim zweiten mal Aufstoßen kam ein Schwall Blut und er war tot. Der Lebertumor in Kammer 4 hat die Hauptschlagader platzen lassen.

An diesem Tag wollte ich ihn besuchen.. und ich bin um 30 min. zu spät gekommen... ich konnte meinem großen dicken Teddybär nicht mehr ich hab dich lieb oder auf Wiedersehen sagen... das verzeihe ich mir nie!!!!! Es ist so hart mit 24 Jahren schon seinen alles geliebten Papa zu verlieren. Ich vermisse ihn wahnsinnig!!! Ich hoffe nur das Leben geht irgendwie weiter und der Schmerz hört irgendwann auf. PAPA ICH HAB DICH SOOOO LIEB deine Kleine Maus
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