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Alt 13.07.2016, 16:22
joblo2016 joblo2016 ist offline
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Beiträge: 5
Standard Vater will nicht mehr...

Hallo zusammen,

Ich habe mich erst vor kurzem hier angemeldet um ein paar Informationen zu erhalten, bin aber schon seit Monaten eifrig verschiedene Beitraege am lesen und finde dieses Krebs Forum wirklich gut. Ich bin schon auf einige Therapie Methoden gestossen die mit unserer Onkologin und Chirurgen besprochen wurden obwohl bis jetzt leider nicht viel passiert ist.

Heute sollte mein Vater erneute Bestrahlung bekommen, als er aber mit meiner Mutter in der Radiologie sass, fiel im ploetzlich ein dass er nicht mehr will - gar nichts. Fuer meine Mutter ist eine Welt zusammengebrochen und ich weiss auch nicht mehr was noch zu tun, oder zu sagen ist...

Zur Vorgeschichte:
Mein Vater, gerade 60 geworden, hat Ende 2015 nach mehreren Monaten starker Rueckenschmerzen die Diagnose eines Tumors an der HWS bekommen. Diese war schon so arg angegriffen dass er sofort stationaer in der Uniklinik gehalten wurde.

Es folgte eine OP in der Teile des Tumors entfernt und ein Fixateur (HWK5 - HWK7) eingesetzt wurde.
Danach Bestrahlung (12 Anwendungen) bis Mitte Februar.

Laut Pathologie war sofort klar dass es sich um boesartige Metastasen handelt, aber es dauerte eine Weile um genaueres herauszufinden.
Anfang April dann die Diagnose Lungenkrebs (Adenokarzinom).

Eine doppelte Chemotherapie (3 Anwendungen ueber knapp 10 Wochen) mit Carboplatin und Pemetrexed. Dazu Xgeva Spritzen alle paar Wochen.

Zwischenzeitlich wurde eine palliative Schmerztherapie (erst im Krankenhaus, dann mit Hilfe von Home Care Pflegedienst von zu Hause) angesetzt.

Mitte Juni ein Kontroll CT der Wirbelsaule die nun weitere Tumore am 2 BWK feststellte. Teile des Knochens wiederum stark angegriffen dass eine OP folgen sollte. Am Tag der OP wurde ein Knochenszintigramm gemacht welche weitere Metastasen an HWK, BWK und Becken zeigte.

Der Fixateur welcher bei der ersten OP eingesetzt wurde sollte nun verlaengert werden (sehr grosse OP Schnitt) und einer der Aerzte meinte es koennte Probleme mit der Wundheilung geben. Daraufhin wurde mein Vater auf eigenen Wunsch nach Hause entlassen, als einer der Chirurgen meinte dass die wohl das Beste waere (Hallo? Wie kommt er bitte dazu so etwas zu sagen)

Er liegt jetzt seit knapp 3 Wochen ausschliesslich wieder im Bett, obwohl er eine Korsage bekommen hat und eine Aerztin meinte dass er damit ruhig (aber vorsichtig) ein wenig in der Wohnung bewegen darf.

In den 3 Wochen waren sich weder die Chirurgen noch die Onkologin einig wie weiter behandelt werden soll, was sehr frustrierend ist.

Ich habe mich vor einigen Wochen in Heidelberg gemeldet aber die wollen ohne Patienten keine Zweitmeinung abgeben und da er so starke Schmerzen hat und eigentlich liegen sollte ist es unmoeglich dort hin zu fahren (mehr als 3.5h) fuer einen Termin und dann wieder zurueck...

Vor 2 Tagen kam dann der Anruf dass erneute bestrahlt werden soll und hatten am selben Tag eine Kontrollaufnahme zum einstellen.

Heute sollte dann die 1. von 5 Bestrahlungen stattfinden, aber wie schon oben gesagt, will mein Vater nicht mehr.

Als ich ihn daheim darauf angesprochen habe, meinte er nur er weiss dass er sowieso bald sterben wird und dies fuehlt, und da bis jetzt nichts geholfen hat er sich nicht in der Lage sieht weiterhin nur herum zu probieren. Ich habe ihm gesagt dass die Bestrahlung ja auch die Knochen etwas staerken und sogar bei Schmerzen helfen soll - darauf meinte er nur er koennte ja einfach mehr Tabletten nehmen und im Bett bleiben.

Nach monatelangem gut zu reden, und nach Alternativen zu suchen, wissen weder meine Mutter, noch ich einen Rat oder wie wir ihm wieder etwas Mut machen koennen... Er ist einfach in ein tiefes Loch gefallen.
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