Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 31.05.2015, 22:00
Patravati Patravati ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 31.05.2015
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2
Standard Mutter Darmkrebs, psychisch sehr angeschlagen

Hallo, ich bin neu hier, mein Name ist Anna und ich bin 20.
Meine Mutter bekam vor kurzem die Diagnose Darmkrebs. Ein paar Tage später fing meine psyche dann an verrückt zu Spielen.
Ich habe plötzlich gemerkt dass ich immer öfter dass Gefühl habe, dass mir meine Umgebung fremd vorkommt, fühle mich alleine und bekomme Angst, wenn ich dieses Gefühl bekomme. Ich fühle mich oft wie im Film. Alles blendet mich, abends hab ich augenrauschen usw. Ich habe schönes wetter immer geliebt, jetzt freue ich mich über gar nichts mehr. Ab und zu bin ich aufgrund dieses Gefühls auch depressiv, habe Angst nie wieder normal zu werden. Diese Gefühlslosogkeit und aussichtslose zukunft ist echt ätzend und das alles kotzt mich an.
Habe ich ein trauma? Ich weiß es nicht.
Es hat mich sehr mitgenommen die diagnose, aber dass ich so darauf reagiere hätte ich nie gedacht. Ich war immer ein lebensfroher lustiger Mensch und jetzt bin ich das genaue gegenteil.
Ich habe ein sehr gutes verhältnis zu meiner mutter und hatte auch früher schon immer angst vor dem tag an dem sie gehen muss, habe dass auch kurz vor der diagnose immer wieder geträumt und im schlaf geweint.

Geht es noch anderen so, oder bin ich die einzige bzw ist meine reaktion sogar völlig untypisch? Geht das wieder weg??
Ich versteh die welt nicht mehr
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 01.06.2015, 11:10
Benutzerbild von BerliNette
BerliNette BerliNette ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.07.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 545
Standard AW: Mutter Darmkrebs, psychisch sehr angeschlagen

Hallo,

ich kann dir leider nicht versprechen dass deine Zustände besser werden. Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur sagen, dass es (fast) normal ist, dass einem der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Daran musst du dich leider gewöhnen und du wirst es auch. Aber wenn die gesundheitlichen Beeinträchtigungen nicht besser werden, solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

Alles Gute für dich und deine Mutter!
__________________
Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment!
Buddha

__________
mein Schatz:
Lungenkrebs ED: 06/2014 - ALK-Mutation (zurzeit Behandlung mit Xalkori)
Speiseröhrenkrebs ED: 07/2015 - 16 x Bestrahlung, vollständige Ernährung mit PEG
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 01.06.2015, 11:32
Patravati Patravati ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 31.05.2015
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2
Standard AW: Mutter Darmkrebs, psychisch sehr angeschlagen

Danke für deine Antwort.
Ja ich habe bereits einen Termin beim psychologen und bin nebenher noch beim psychoonkologischen Dienst der klinik.
Ich seh einfach gar keine perspektive mehr für mein Leben. Ich bin doch gerade mal 20, meine Mutter 48 und ich bin viel zu jung um keine mutter mehr haben zu dürfen..
Krebs ist eine so unglaublich grausame krankheit, ich will nicht dass meine Mutter elend daran verendet.:/
Eigentlich sollte ich voll und ganz für sie da sein, aber ich bin nur mit mir und meiner psyche beschäftigt, was für eine grausige tochter bin ich nur...
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 01.06.2015, 13:26
Chari Chari ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.11.2013
Beiträge: 164
Standard AW: Mutter Darmkrebs, psychisch sehr angeschlagen

Hallo du,

du klingst sehr einsam und verloren, hast du ausser deiner Mama noch jemanden der dir Halt geben kann in dieser Lage? Vater/festen Freund?andere Verwandte?

Wie sieht die Prognose aus? Darmkrebs kann ja nach Stadium und Zeitpunkt der Entdeckung alles von super heilbar bis eher schlecht sein.

Als meine Mama damals erkrankt ist da habe ich immer daran geglaubt dass sie zu den Prozent gehören wird die es schafft. An Sterben habe ich nicht wirklich gedacht, habe mir viele positive Berichte bei den lieben EK Frauen durchgelesen die schon 10 Jahre oder mehr geschafft haben. Schlussendlich wurden es ganze 4 Jahre trotz eigentlich schlechter Prognose, die uns noch geschenkt wurden.

Vielleicht hilft es dir einige positive Berichte zu lesen, ein Verwandter von mir hatte vor 20 Jahren Darmkrebs und alles konnte erfolgreich operiert werden.

Wegen dem elendig verenden würde ich mir weniger Sorgen machen, heutzutage ist die Palliativmedizin schon sehr weit fortgeschritten dass (fast) niemand mehr leiden muss oder Schmerzen hat.

Deine Psyche kannst leider nur schwer beeinflussen, versuch aber ein paar positive Gedanken zu bekommen, ich hoffe dir hilft der Psychologe weiter. Es ist auch vollkommen ok dass du nun erstmal deine eigenen Probleme in den Griff bekommen musst, für deine Mama stehst du auch an erster Stelle.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:57 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55