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Alt 05.11.2014, 21:52
dark dark ist offline
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Beiträge: 2
Standard Metastasen in der Leber

Angefangen hat alles am 1.10. als mein Onkel wegen Schmerzen und dunkler Stellen an 2 Zehen ins Kh kam
Bei der Blutuntersuchung wurde unklare Transaminasenerhöhung festgestellt.Daraufhin kam er von der chirurgischen auf die Innere.
Es wurde geröntgt und ein CT gemacht. Am 2ten Tag sagte er uns,dass was an der Leber und Bauchspeicheldrüse ist.
Bis zum 15.10. wussten wir nicht wirklich bescheid.Er sagte uns nichts weiter,nur dass er auf das Gesamtergebnis wartet,aber die Ärzte ihn nur vertrösten.
In diesem Zeitraum wurden eine Magenspiegelung,eine Fahrt zum HNO-Arzt zwecks in den Hals gucken,und eine Lungenbiopsie gemacht. Die Gewebeprobe der Lunge war mit Befund - da wäre was.
Am besagten 15.10. sagte er uns,dass das in der Leber zu 99% bösartig sei.
An eine Leberbiopsie trauten die Ärzte sich wegen der starken Blutungsgefahr nicht. Mein Onkel hatte am 10.9.14 2 Stents gesetzt bekommen und dadurch einen zweiten Blutverdünner,den er 1Jahr nehmen muss.
Vom 15.10.-30.10. passierte nicht mehr viel.Ärzte liessen sich nicht blicken und mein Onkel fing an zu drängen,dass er in eine andere Klinik verlegt wird,damit endlich etwas passiert und mit der Chemo oder Bestrahlung angefangen wird.
Muss noch dazu sagen,dass sich um die Zehen nicht gekümmert wurde.Laut meines Onkels hiess es vom Arzt nur:dafür wären sie auf dieser Station nicht zuständig.
Vom 15.10 an fing mein Onkel an,dass er seine ganzen Papiere haben wollte,zwecks Testament. Da fragten wir uns schon,war das jetzt ein Warnschuss für ihn oder weiss er doch mehr,und sagt es uns nicht.
Am 30.10. rief er mich an und sagte, ich könne ihn abholen.
Die letzten 2-3 Tage hatte er viel Druck bei den Ärzten gemacht,dass sie ihn endlich in ein anderes Kh verlegen, und am 30. waren sie es wohl leid und auf einmal sollte er nach Hause.Er sollte sich beim Hausarzt eine Überweisung holen und am nächsten Tag in die Notaufnahme des anderen Kh's.
Ich holte dann also einen sehr schwachen,wackeligen Mann ab, der in diesem einen Monat sehr abgenommen hat,und dachte nur: Die können ihn doch so nicht nach Hause lassen.
Ich brachte ihn nach Hause (er wohnt mit seiner Schwester (meiner Mutter) zusammen,und fuhr zum Hausarzt die Überweisung holen.Den Bericht aus dem Kh hatte ich gelesen, mit seiner Erlaubnis.Mit dem Hausarzt hatte ich noch ein Gespräch.
An diesem Tag brach dann die Welt zusammen,für uns alle.
Die Prognose ist niederschmetternd.

Diagnose:
Metastasiertes Tumorleiden a.e. Bronchialkarzinom (DD:CUP-Syndrom)
-Multiple Lebermetastasen (bis 8cm gross)
-Ausgedehnte retroperitoneale Metastasierung entlang der kleinen Magenkurvatur,paraaortal sowie im Bereich der Leberforte
-Pulmonale und medastinale Lymphknotenmetastasen
-Histologisch (aus FNA der mediastinalen LK): nicht kleinzellig differenzierten Karzinoms,a.e. einem Plattenepithelkarzinom entsprechend
......

Bei Therapie und Verlauf steht etwas von :
Sonographisch zeigten sich multiple Lebermetastasen bis 18 cm gross mit typischem KM-Verhalten und zentraler Nekrose in der Kontrastmittelsonographie.

Jetzt ist er seit dem 31.10. im anderen Kh.
Momentan bekommt er Tropf,hat jetzt aber innerhalb 4 Tagen 9kg zugenommen und ist voll Wasser. Die 9kg sind vom Tropf,er scheidet nicht genug aus.
Heute wurde eine Gewebeprobe vom Lymphknoten genommen,und sie wollen nochmal ein CT machen und die Knochen mit Kontrastmittel.
Gesagt wurde, dass die Befunde von Leber und Lunge aus dem vorigen Kh nicht zusammenpassen. Was immer das heisst.
Heute wurde auch der Zugang gelegt, und morgen oder übermorgen wird mit der Chemo begonnen.
Aus dem vorigen Kh hat er die Empfehlung zur systemischen palliativen Chemotherapie.
Reinweg Lebensverlängernd. Mehr ist nicht zu machen...
Mitte September waren die Blutwerte in Ordnung.Und innerhalb eines Monats sind sie explodiert.Er hatte auch vorher schon CT's,da er stark mit den Bandscheiben zu kämpfen hat, es wurde nie etwas festgestellt.
Es ist mir ein Rätsel,wie er sogesehen von jetzt auf gleich so voll Krebs sein kann.
Er hofft sehr, dass die Chemo etwas bringt,wir alle hoffen das !!
Ich hab wahnsinnige Angst.Ich kann mir einfach nicht vorstellen,dass er vielleicht bald nicht mehr da ist.
Wir sind alle so hilflos,und ich denke die ganze Zeit:die Chemo hätte 3, aber auf jeden Fall 2 Wochen eher beginnen können, wenn das andere Kh ihn eher in das andere Kh überwiesen hätte.
Warum haben die so viel Zeit verstreichen lassen,wo Zeit so wichtig für ihn ist?
Wir alle hoffen irgendwie noch auf ein Wunder.Das ist das Einzige,was uns noch bleibt.
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