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  #1  
Alt 22.07.2015, 07:41
Valentina465 Valentina465 ist offline
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Registriert seit: 22.07.2015
Beiträge: 1
Standard Hilfe

Ich muss ehrlich gestehen ich habe mir noch nicht viele Beiträge in dem Forum durchgelesen.
Tatsache ist bei meinem Vater wurde innerhalb der letzten Woche Krebs diagnostiziert und Metastasen im Gehirn und auch auf der Wirbelsäule...
Ich will nie aufhören an Wunder zu glauben, aber wenn keines passiert hat mein Vater nicht mehr länger als ein Jahr zu leben.
Das ist alles schwer zu verarbeiten und furchtbar schmerzhaft - das kennen ja wahrscheinlich viele von euch.
Ich mache mir zusätzlich Sorgen um seine Mutter/meine Oma. Bei der bin ich aufgewachsen, sie war immer für mich da und sie war immer der stärkste Mensche den ich kenne.
Jetzt gerade fragt sie aber ständig wie sie das überstehen kann.

Fazit ist gerade für mich: ich würde gern meiner Oma helfen, ich würde auch gern mir helfen (weil ich selbst einfach garnicht gut damit zurecht komme) und ich will für meine Vater tun was nur geht.

Meine primäre Frage ist eigentlich: kennt sich jemand mit psychologischen Beratungsstellen aus? Wart ihr beim Therapeuten? Wie geht ihr damit um?
Hilft ein Psychoonkologe?

Ich bin für jeden guten Zuspruch und für jeden Tipp sehr dankbar !!

LG,
Sandra
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  #2  
Alt 22.07.2015, 17:59
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.08.2014
Beiträge: 505
Standard AW: Hilfe

Liebe Sandra,

Willkommen hier im Forum. Dies ist schonmal ein erster Schritt um Hilfe, Zuspruch und Trost zu erhalten.
Du wirst merken, dass viele andere Freunde ujd Bekannte nach einem betroffenen "Oh, das tut mir leid" nicht viel helfen. Sie meinen das nicht böse, zum einen hat jeder Angst vor Tod Trauer und Abschied, zum anderen kann sich auch niemand vorstellen, wie es sich anfühlt, Angst um einen lieben Menschen zu haben der es nicht selbst erlebt hat. Ich war da nicht anders...
Du wirst sehen, dass es nach der ersten Schockphase doch irgendwie weitergeht. Wenn erstmal eine Therapie beginnt geht es einem meist besser. Was ist denn bei deinem Vater geplant und was ist die Grunderkrankung?

Ich habe mir nach der Diangnose bei meiner Mutter, nachdem dann auch meine beste Freundin an Ovarial- Ca erkrankte, psychologische Hilfe gesucht. Leider bekommt man meist erst spät Termine. Es gibt aber in jeder größeren Stadt die Caritas die ebenfalls schnell und unkompliziert psychologische Hilfe anbietet (kostenlos, auch für Nicht- Kirchenmitglieder). Musst mal im Internet schauen.
Außerdem gibt es in einigen Städten Selbsthilfegruppen für Angehörige.

Ich mache es außerdem so, dass ich mir "krebsfreie" Momente geschaffen habe, also Momente nur für mich. Ich habe mich damals so nach schönen Dingen gesehnt, nach Glück und Freude. Diese Momente sind schwer wahrzunehmen und zu genießen aber es gibt sie! Ich spreche wenig mit meinem Mann über meine Sorgen, sondern versuche mit ihm die schönen Dinge des Lebens zu erleben, unabhängig von der Krankheit.
Desweiteren habe ich mir einen langgehegten Traum erfüllt und mit Gesangsunterricht begonnen. Einfach um etwas zu tun was Freude bringt.

Ich möchte dir aber auch noch Mut zusprechen. Vielleicht habt ihr doch noch länger gemeinsam. Statistiken sind eben nur Statistiken. Es gibt so viele Fälle (auch hier im Forum) die anders verlaufen. Ich hätte auch nie gedacht dass meine Mutter heute noch lebt und sie tut es ohne Beschwerden! Ich kenne zwei sehr ungewöhnliche Krebsfälle die außerhalb jeglicher Vorhersage noch immer leben und das schon viele Jahre!
Gib die Hoffnung nicht auf. Bleib realistisch aber versuche dennoch zuversichtlich zu sein.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!!

Liebe Grüße,

Jana
__________________
Meine Mutter:
Pankreas-Ca ED 7/2014
verstorben am 3.11.15

Immer in meinem Herzen...
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