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  #1  
Alt 12.07.2007, 16:43
Benutzerbild von sevillana78
sevillana78 sevillana78 ist offline
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Registriert seit: 20.06.2007
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Unglücklich Meine Mama

Hallo liebe Leute,

Zuerst mal ein kleine Vorstellung. Ich bin nicht erkrankt, sondern meine Mama. Sie hat metastasierenden Bk. Die Metastasen waren bisher in den Knochen zu finden. Nach der OP letztes Jahr wurde sie mit Arimidex behandelt und es ging ihr soweit gut. Jetzt wurden bei der dritten Nachsorgeuntersuchung Metastasen in der Leber gefunden. Die Ärzte haben nun entschieden, dass sie mit Chemo weiterbehandelt werden soll. Taxol und noch was (?). Dazu sollte ihr ein Port gelegt werden. Als dieser drin war, sollte es los gehen. Die Schwester bekam jedoch die Nadel nicht in den Port. Nach einer Röntgenaufnahme stellte der Arzt fest, dass der Port falsch sitzt. Also mußte Mama wieder in die Klinik, wo ihr der Port gesetzt wurde, damit dieser korrigiert würde. Die Ärzte dort bestanden darauf, dass der Port richtig sitzt. Also ging meine Mutter wieder in die Tagesklinik zur ersten Chemo. Der Arzt dort widersprach erneut. Nun haben sich die Ärzte erst nicht einigen können, wer recht hat. Da hat sich zum Glück die Hausärztin meiner Mama eingeschaltet. Jetzt dauert es noch zwei Wochen(!!) bis zur nächsten OP für den Port. Das regt mich total auf, da ich denke, die Metastasen werden dadurch nicht kleiner oder aufgehalten zu wachsen. Gelesen habe ich zuerst im Netz, dass Lebermetastsen nicht mehr zu behandeln sind und eine ganz kurze Prognose haben. Dann habe ich Euch gefunden und viele, die hier schon sehr lange mit Lebermetastasen kämpfen und leben. Ihr habt mir Mut gemacht, um meine Mutter zum Kämpfen zu animieren, da ihr ein Arzt eine sehr schlechte Prognose gegben hat. Der neue sieht das anders und macht uns Mut. Er hat auch gesagt,dass der Port falsch sitzt und die Chemo im dümmsten Fall so daneben laufen könnte und er das nicht verantworten kann.
Diese Auf un Ab macht uns allen zu schaffen und ich kann nicht verstehen, dass Ärzte so unkooperativ sind. Da leidet jemand noch mehr, der eh schon am Boden ist. Das mußte mal raus!
Seid mir nicht bös. Ich bin nicht so recht eine von Euch, sondern nur eine Angehörige. Aber Eure Beiträge lese ich seit ca. drei Wochen und diese machen mir Mut, dass es weitergehen kann. Ich bewundere Euch alle, dass Ihr diese hinterhältigen Krankheit so den Kampf ansagt. Meine Mama ist so down, dass sie nicht lesen und schreiben mag. Das kann ich verstehen, bedauere es aber ein wenig.

Ich grüße Euch alle und wünsche Euch viele Erfolg im Kampf gegen Eure Krankheit.

Andrea
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  #2  
Alt 12.07.2007, 17:03
Benutzerbild von staufda1
staufda1 staufda1 ist offline
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Beiträge: 421
Standard AW: Meine Mama

Liebe Andrea,

Gott sei dank bist Du nicht eine von uns! ABER als Angehörige bist Du ebenso willkommen.
Es tut mir sehr leid, dass Deine Mutter krank ist und dass ihr offensichtlich nicht unbedingt an die sympathischsten Ärzte geraten seid.

Ganz allgemein sagt man dass ein Mensch, wenn er Metastasen hat, nicht mehr geheilt werden kann. Aber ein Diabetiker ist auch unheilbar krank und kann trotzdem lange Leben. Ich weiss schon der vergleich hinkt ein wenig, aber ihr solltet den Mut nicht verlieren. Die Krebsforschung macht immer neue Fortschritte und es gibt neue medikamente welche helfen.
Tatsächlich gibt es etliche Frauen welche auch mit Lebermetastasen längere Zeit überlebt haben. Es kommt eben ganz drauf an wie die Chemo wirkt.

Ich wünsche Dir gaaaaaanz viel Kraft damit Du Deine Mutter gut unterstützen kannst

Daniela
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  #3  
Alt 12.07.2007, 17:32
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.099
Standard AW: Meine Mama

Hallo Andrea,

G'tt sei Dank bist du keine von uns. Aber als Angehörige, die ebenso Informationen,Trost, Zuspruch und Mutmacher braucht, bist du uns selbstverständlich willkommen. Und auch als Angehörige bist du betroffen.
Ich kann mir auch gut vorstellen, was in deinem Kopf vorgeht, deine Ängste und Sorgen wegen deiner Mama nachvollziehen, denn ich bin selbst erkrankt bevor meine Mama die Diagnose bekam. Und ich habe die Erkrankung meiner Mama mit anderen Gefühlen und einer Art von Hilflosigkeit erlebt, die ich aus meiner eigenen Erkrankungsphase nicht kannte.

Es tut mir sehr leid, dass ihr offensichtlich auch noch an so inkompetente Ärzte geraten seid, die noch nicht einmal bereit sind einen Fehler sofort zu beheben, damit die Behandlung zügig weitergehen kann. Und dieses Gezänke zwischen den Ärzten zermürbt zusätzlich.

Bestimmt schreibt auch hier noch die eine oder andere Userin, die sich in dergleichen Situation wie deine Mama befindet und bestätigt was Daniela bereits geschrieben hat.

Liebe Grüße, auch an deine Mama, und ganz viel Mut und Kraft für euch beide wünscht
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #4  
Alt 12.07.2007, 21:45
Benutzerbild von sevillana78
sevillana78 sevillana78 ist offline
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Registriert seit: 20.06.2007
Ort: Südhessen
Beiträge: 3
Standard AW: Meine Mama

Liebe Daniela, Liebe Birgit,

Danke für Euren lieben Worte.
Ich hoffe sehr auf das Können und die Kompetenz neuer Ärzte, sowie darauf, dass der Überlebenswillen bei meiner Mama wieder zurück kommt. Als alles begann hat sie es mit einer Zuversicht und mit Mut angegangen und war nie soweit am Boden, aber dieses hin und her diesse Woche hat sie matt gemacht. So viele Tränen hat sie noch nie geweint, da immer viele Menschen da sind und Anteil haben und sie davon getragen wurde. Das hat auch meinen Vater und mich getragen. Diese Woche war alles anders und wir brauchen alle viel Kraft, um wieder auf einen guten Weg zu kommen. Da lese ich jetzt hier immer. Auch wenn viele trauriges durch machen, so sind doch alle hier Mutmacher.
Dass die Metastasen bedeuten, dass die Krankheit unheilbar geworden ist, hat der neue Arzt auch gesagt. Aber er sagte auch, dass die Ausweitung verlangsamt oder zum Stillstand gebracht werden kann, wenn die Therapie gut anschlägt.
Eine Kollegin meines Vaters hat seit ca. 10 Jahren BK und ist mit Metastasen voll, aber ihre Ärzte haben wohl ein ganz tolles Händchen für die Therapien, so dass sie mittlerweile ein ganz normales Leben führt. Wer sie noch nicht so lange kennt, bekommt von der Erkrankung gar nichts mehr mit.
Das ist auch ein Lichtblick für mich.

Euch beiden wünsche ich alles Gute für Euren Weg. Ich werde mir die Zeit nehmen, Eure Wege kennenzulernen.

Es grüßt Euch herzlich

Andrea
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