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  #1  
Alt 29.05.2008, 21:06
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elke51nhl elke51nhl ist offline
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Standard Jetzt doch zum Psychologen !

Hallo an Euch alle,
seit 4 1/2 Jahren leide ich an Krebs( Non Hodgkins) Bisher habe ich keine Therapie beim Psychologen gebraucht.
Das ist seit 2 Monaten anderst.
Ich kann nicht mehr schlafen,habe vor allem Angst und träume die unmöglichsten Sachen.
Nun gehe ich auf Anraten meines Arztes in eine Therapie.
Der Psychologe ist sehr nett,aber ich habe das Gefühl er kann mir nicht helfen.Jede Woche habe ich eine ganze Stunde bei ihm ( heute zum 4.mal).
Ich muß immer nur erzählen, aber ich weiß nicht was er hören will. Ich bin nun in meiner Kindheit gelandet und weiß nicht warum.Wir sprechen über meine Eltern und Geschwister. Allerdings bin ich schon fast 56 und die Zeit ist doch längst vorbei. Warum muß ich von früher erzählen? Wieso stellt er mir keine Fragen die das heute betreffen?
Nun bekomme ich Stangyl zum schlafen, aber damit weiß ich doch immer noch nicht was ich habe.
Meine Krankheit ist zum Stillstand gekommen, aber Nachts wache ich auf und bekomme Panik, also schlafe ich wenig weil ich Angst habe einzuschlafen.
Die größte Angst ist, das meine Krankheit ausbricht. Davon träume ich jede Nacht.Außerdem werde ich wach und höre Geräusche und Stimmen in der Wohnung.
Ach ich will das das aufhört!!!
Hat jemand einen Tipp für mich?
Bin ich in der richtigen Therapie?
Bitte schreibt mir, ich bin ratlos!!
Danke an alle die mir helfen wollen.
Lieben Gruß
Elke
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  #2  
Alt 29.05.2008, 21:29
HeikeL HeikeL ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Liebe Elke !
Wahrscheinlich bin ich gar nicht die richtige, die Dir antwortet, denn ich war noch nie beim Psychologen. Aber ich würde auch gerne hingehen. (zu meiner Geschichte: hatte Febr 2002 Eileiter-CA,dann 5 1/2 Jahre Ruhe,dann Aug 2007 Rezidiv mit ausgeprägter Peritonealcarcinose und besch...Prognose)
Ich war noch nie beim Psychologen,weil es hier weit und breit keinen Psycho-Onkologen gibt und ich denke,dass ich bis auf meine Krankheit psychisch stabil bin. Ich hätte aber gerne einen Psycho-Onkologen,denn in Bezug auf die Krankheit treten schon viele "Ungewißheiten" und Belastungen auf. Ich hätte glaube ich aber auch nicht das Bedürfnis meine Kindheit zu zerfleddern.
Ich an Deiner Stelle würde meine Bedürfnisse bei dem Psycho-Heinz vortragen und ihn fragen,ob er meint,der richtige für mein Anliegen zu sein. Es macht den Eindruck,als wenn Du davon nicht überzeugt bist. Dan wechsele den Psychologen. Es geht schließlich um Dich und Deinen Seelenfrieden und nicht um eine Standardbehandlund.
Ich weiß nicht, ob ich Dir weiterhelfen konnte,aber ich gebe Dir den Tipp,einfach auf Deinen Bauch zu hören.

Liebe Grüße Heike
P.S. Würde mich freuen,von dem Fortgang der Ps-Therapie zu hören.
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  #3  
Alt 29.05.2008, 21:31
Benutzerbild von Renate23
Renate23 Renate23 ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Hallo Elke,
also ich denke, dass du Panikattacken hast die vielleicht mit Deiner Krankheit selbst nichs zu tun haben. Diese Angstzustände, Schlaflosigkeit etc. deutet eindeutig darauf hin. Ob die Therapie richtig ist, mag ich nicht zu beurteilen. Meine Erfahrung ist, dass erst eine gute Medikation sein sollte, damit Du und Dein Körper wieder zur Ruhe kommt und dann eine Therapie, sollte die dann überhaupt noch nötig sein. Sprich mal mit Deinem Hausarzt, ich habe von meinem ein gutes Medikament bekommen und fühle mich dadurch "wie neu"
auch wenn es unglaublich klingt. Ich wünsche Dir, dass Du Dich bald wieder besser fühlst. Liebe Grüße Renate
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  #4  
Alt 29.05.2008, 21:31
Hansii Hansii ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Hallo
Leider kann ich Dir auch nicht weiter helfen den ich habe das gleiche Problem wie Du.Mein Psychologe meinte wir müssen von Anfang also soweit ich zurück denken kann anfangen.Das habe ich dann auch gemacht,doch ich ging einigermassen Stabil jedesmal zum Psychologen und ging dann total am boden Nachhause.Ich wußte schon am Morgen vor dem Doc. besuch das ich heute Nacht wieder garnicht Schlafen kann weil meine Negativen Gedanken mich überrollen sie überrollen mich sobald ich im Bett liege und versuche einzuschlafen.Ich habe dann die Therapie abgebrochen weil es mir noch schlechter ging als vorher.Also scheinbar bin ich nicht der einzige.Ich hoffe Du findest Antwort und Dir wird geholfen.
biba
Hansii
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  #5  
Alt 29.05.2008, 22:14
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elke51nhl elke51nhl ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Hallo Euch dreien,
ich bin mit meinem Problem also nicht so alleine als ich dachte!
Ja mir geht es nach dem Besuch auch immer schlechter als vorher. Es sind immer Dinge die man glaubte vergessen zu haben und die kommen bei den Sitzungen wieder hoch.
Mein Bruder der mit 7 Jahren an Krebs starb, mein Vater der mir sehr fehlt obwohl er nicht gerade der beste war.Meine Mutter ,die starb als ich in Narkose lag, meine Schwester und mein Bruder die ich nicht oft sehe weil sie so weit weg wohnen.
Die Angst wieder zu erkranken kommt dazu.
Ich habe die Adresse des Psychologen von meiner Krankenkasse bekommen.
Vorher habe ich versucht auf eigene Faust jemanden zu bekommen. Die Praxen sind so überlaufen das man Monate auf einen Termin warten muß.
Eine Freundin erzählte mir das sie auch immer bis in ihre Kindheit befragt wird.
Vielleicht ist das normal.
Ab Morgen nehme ich die Medikamente und bin gespannt ob ich etwas ruhiger werde.
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  #6  
Alt 29.05.2008, 23:36
Anke66 Anke66 ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Liebe Elke,

mir ging das vor ein paar Jahren ebenso. Ich hatte irgendwie auch das Gefühl, dass mir diese Therapiestunden nichts bringen. Über ein Jahr bin ich hingegangen. Ich musste dauernd quasseln und mein Therapeut saß mir gegenüber, hat nichts gesagt und sich Notizen gemacht.

Inzwischen bin ich der Meinung, dass das der falsche Therapeut bzw. die falsche Therapie war (bis heute hat sich mir der Sinn der Sitzungen nicht erschlossen). Damals dachte ich immer, das ich was falsch mache.

Aber sprich Deinen Therapeuten doch mal darauf an. Entweder erschließt sich Dir der Sinn der Stunden, oder Du solltest Dir vielleicht einen anderen Therapeuten suchen. Ein guter Therapeut hat dafür auch Verständnis.

Alles Liebe für Dich,

Anke
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  #7  
Alt 30.05.2008, 09:25
Benutzerbild von elke51nhl
elke51nhl elke51nhl ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Guten Morgen liebe Anke,
das liest sich genau wie bei mir,nur 1 Jahr gehe ich da nicht hin.
Am Dienstag werde ich mit ihm reden .
Ich bin mir auch unsicher ob ich die Medikamente nehmen soll.
Vielen Dank für die Nachricht.
Einen schönen Tag und liebe Grüße
Elke
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  #8  
Alt 31.05.2008, 11:16
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Hallo zusammen,

so wie es viele verschiedene Charakteren bei den Menschen gibt, soviele Arten von Psychologen gibt es. Es ist schon richtig, der Psychologe kann letztendlich nichts ausrichten. Er / Sie kann Denkanstösse geben, Veränderungen erkennen, eventuell einen Augenmerk darauf lenken. Aber ändern? Nein, das kann nur einer, derjenige, der vor diesem Psychologen sitzt. Das man nachdenklich, vielleicht sogar am Boden zerstört dort heraus geht, kann sehr wohl auch als gutes Zeichen angesehen werden. Ihr habt einen Punkt gefunden, der Euch eventuell sehr lange im Unterbewußtsein unverarbeitet auf seine Abarbeitung gewartet hat und jetzt seine Chance bekommt mit diesem Thema endgültig abschliessen zu können. Eine Art der Verarbeitung findet im Schlaf statt und führt, je nach Art des Traumes, dazu, dass man vom Alptraum oder den schönen Träumen spricht. Mit unserer Krebserkrankung sind wir alle mehr oder minder dazu gekommen uns über unsere Lebensgeschichte klar zu werden. Dass in diesem Moment auch das Unterbewußtsein hochpoppt, ist doch verständlich. Aber mit dem Problem, dass jetzt eine Zeit anbrechen kann, die nicht so angenehm ist (z.B. durch Alpträume, die eine zeitlang anhalten können, schließlich wird hier nicht nur ein Thema verarbeitet). Hier sollte ggf der Therapeut ins Spiel kommen. Es gibt aber Patienten, die benötigen eine Anleitung, wollen dem Therapeuten gefallen (was will er hören), aber darauf kommt es nicht an. Er möchte ja, dass der Patient alles loslässt, was ihn bedrückt, gerade verarbeitet oder verarbeiten möchte. Hier ist der Patient in der Erklärungsnot, was will er, einen Gesprächspartner, der Fragen stellt (sonst im "reellen" Leben werden Fragen nach der Krankheit vom Patienten meist abgeblockt, nicht gewollt, beim Therapeuten auf einmal nicht mehr) oder ist er ein Mensch, der einfach mal alles raus lassen möchte. Der erste Eindruck kann zwar richtig sein, aber viele Menschen spielen etwas vor, sehr gekonnt sogar. Und auch der Therapeut ist ein Mensch, der erstmal die Situation einschätzen muß.
Und letztendlich muß die Chemie zwischen Patient und Therapeuten stimmen. Also an und für sich eine schwierige Situation, insbesondere weil man ja vielleicht Dinge äußert, die ansonsten vielleicht nur im dunklen Kämmerlein leise vor sich hin gebrummelt wurden.

Also, bleibt mir nur Euch allen den Mut zu wünschen, diese dunklen Träume, die positiv gesehen zur Abarbeitung der in letzter Zeit erlebten Erfahrungen und Schmerzen dienen, auszuhalten und sie als Chance zu sehen.

Viele Grüsse
JF
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  #9  
Alt 31.05.2008, 16:25
Benutzerbild von Linnea
Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

liebe elke

mensch, ich habe mich schon gewundert, warum ich im lymphomforum so lange nichts mehr von dir gehört habe. es tut mir sehr leid, daß es dir gerade so mies geht!

ich hatte im dezember und januar zunehmend mit depressionen und panikattacken zu tun und die nächte waren fürchterlich, voller alpträume, unklarer ängste, herzrasen...

mein psychotherapeut kam gerade noch dazu, die dinge beim namen zu nennen, und eine woche später war ich ohnehin in ahb. in der reha-klinik wurde mir dann ein antidepressivum, das auch gegen panikattacken hilft, empfohlen und nach einer weile habe ich mich dazu durchringen können, es anzunehmen. damit geht es mir deutlich besser.

allerdings braucht man zusätzlich eine gute psychotherapeutische begleitung. mir ist bewußt, daß ich mit meinem therapeuten ein irrsinniges glück habe (mein hausarzt kannte ihn und hat ihn mir empfohlen), und so viel, wie er für mich tut, wird man niemals verlangen können. aber die chemie sollte doch schon stimmen. sinnvolle gespräche sind bestimmt nur möglich, wenn man zu dem gegenüber genügend vertrauen haben kann und auch ein entgegenkommen spürt.

aus meinen erfahrungen kann ich jedenfalls nur von echten gesprächen berichten: es sind weder vorträge meinerseits noch seinerseits noch frage-antwort-spielchen, und er macht sich auch währenddessen keine notizen. wir sitzen einfach zusammen und reden. meine kindheit war bisher nie ein thema, außer, wenn ich selbst in irgendeinem kontext das eine oder andere aus dieser zeit erwähnte. es ging zentral um meine gegenwärtigen akuten oder dauerprobleme.

am anfang, als ich ihn nach meiner ersten horror-chemo, in deren folge ich angst vor der weiteren behandlung hatte, erstmalig aufsuchte, hat mein therapeut ganz konkret anti-angst-übungen mit mir gemacht. damit konnte ich mich dann beim nächsten "ernstfall" auch wirklich gegen die aufsteigenden ängste zur wehr setzen. es gibt also auch eine menge, was ein psychotherapeut an konkreter, zeitnah wirkender hilfestellung geben kann.

manchmal kommen wir in den gesprächen natürlich auch an "wunde punkte" oder wühlen etwas auf, das mich dann noch ein paar tage lang begleitet. aber erstens schätzt mein therapeut sehr gut ab, zu welchem zeitpunkt er mir solche gespräche zumutet, also etwa an einer solchen stelle nachhakt. und zweitens läßt er mich nie damit allein, sondern gibt mir immer auch wohltuende, stärkende gedanken mit auf den weg. ich mußte noch nie mit dem gefühl seine praxis verlassen, mich hinterher schlechter zu fühlen als vorher.

was ich damit sagen will: es sind in einer solchen situation wie deiner oder meiner vor allem die menschlichen qualitäten des therapeuten gefragt, der merken muß, was dir jetzt gerade hilft und gut tut. leider kann man nicht erwarten, daß irgendwer per profession diese qualitäten in der für dich passenden weise besitzt.

liebe elke, ich kann mich anke nur anschließen: vielleicht kannst du deinem therapeuten verständlich machen, warum dir diese stunden so nichts bringen und was du dir stattdessen für dich daraus erhoffst. ansonsten würde ich den therapeuten wechseln.

alles liebe und gute für dich!
fühl dich mal lieb umarmt von
deiner linnea

ps. ich kenne menschen, die hat diese angst 10 jahre nach der krebs-therapie eingeholt. auch damit bist du also keineswegs allein!
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Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung.
- Christine Busta -
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  #10  
Alt 31.05.2008, 20:56
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elke51nhl elke51nhl ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Danke ,liebe Linnea.
ja ich habe mich lange nicht so sehr eingelesen im Forum, weil ich selbst Probleme hatte(habe).
Meistens bekomme ich ein schlechtes Gewissen wenn ich hier lese.Warum geht es mir eigentlich nicht so gut?? Andere machen gerade ihre Therapien durch oder leiden furchtbar. Ich dagegen habe seit Nov.2005 so ein Glück das es mir gut gehen müßte.
Ich bekomme Panik wenn ich an die nächsten Untersuchungen denke.Kann aber nicht darüber reden, denn meine Familie hat dann auch Angst, und das möchte ich nicht.
Die Termine sind auch immer noch alle 3 Monate und in dem letzten halben Jahr bekomme ich noch alle 6-8 Wochen eine Immunglobin Behandlung weil mein Immunsystem so schwach ist.Erst im Januar bekam ich die große Nachsorge, mit CT und so. Im Juli schon wieder, muß das sein ?
Meine Probleme liegen aber auch im finanziellen Bereich. Ich bekomme keine Arbeit mehr( zu alt), nach über 100 Bewerbungen habe ich jetzt die Schnauze voll und habe Rente beantragt.
Ob ich das durch bekomme ich fraglich, DAZU bin ich noch zu jung.
Da mein Mann auch Frührentner ist, sieht es nicht allzu rosig aus für die Zukunft.
Bei 2 Vertrauensärzten war ich schon.Den Antrag habe ich im Februar gestellt und es zieht sich hinaus, warum auch immer. Bekannte von mir haben nach 4-6 Wochen den Bescheid in den Händen gehabt.
So habe ich halt genug Probleme die mich des Nachts auch nicht schlafen lassen. Dazu kommt die Angst vor einem Rezidiv die ich jeden Tag habe.
Die kann mir sicher auch der beste Psychologe nicht nehmen.
Aber auch andere Ängste schließen sich an. Ich muß mich überwinden in den Keller zu gehen, das Auto fahren macht Panik,sind alle Fenster und Türen Nachts zu ?? Und so weiter.
Ich nerve meinen Mann schon sehr, kann es aber nicht ändern.
So, nun habe ich mir wieder einmal alles von der Seele geschrieben,schließe schnell ( bevor ich es wieder lösche)und schicke es ab.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
Elke
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  #11  
Alt 31.05.2008, 21:17
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Renate23 Renate23 ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Hallo Elke,
also ich kanns nur wiederholen, Du solltest es mal probieren und Antidepressiva nehmen, Du wirst sehen, diese Panikattacken und auch die Ängste werden weniger, wahrscheinlich sogar ganz weg sein. Du wirst nicht die Erste und auch nicht die Letzte sein, die an diesen Zuständen leidet. Ich bin der Meinung, wenn es Mittel gibt, die die Lebensqualtität verbessern, sollte man nicht so lange überlegen. Also nur Mut! Renate
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  #12  
Alt 01.06.2008, 07:09
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Hallo Elke ,

jeder Topf hat sein Deckel, so hat jeder Patient entweder die richtigen Medis oder den richtigen Psychologen... oder nicht.

Die Chemie zwischen Patient und Dok muß schon stimmen, um eine wirkliche Hilfe herstellen zu können. Elke die letzten Monate waren ja auch nicht gerade leicht, die Angst die noch dazu kam. Verwandte weit weg, nicht gerade um die Ecke für einen Schwatz.

Teste die Medikamente aus, schau ob sie dir in deinem speziellen Falll helfen, es gibt inzwischen sehr gute Antidepris, die dir das Leben wieder etwas leichter machen. Und du evtl. danach überhaupt keinen "Bedarf" an einer psychologischen Therapie hast.

Ob Stangyl jetzt das richtige Medi ist, bin mir da nicht so sicher. Ich schicke dir mal ne PN.
__________________
Jutta
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  #13  
Alt 01.06.2008, 14:59
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

liebe elke,

och mensch, da kommt aber auch eine menge zusammen bei dir. allein finanzielle knappheit kann sooo belastend sein. und wenn man dann eigentlich mehr als genug mit sich zu tun hat... arme elke

daß du dich bei alledem überhaupt nicht gut fühlst, ist nur allzu verständlich. da mußt du auch kein schlechtes gewissen haben. schließlich ist eine aktuell laufende krebstherapie nicht die einzige möglichkeit, wie man sich im leben überbelastet fühlen kann. eine bekannte von mir meint oft, sie könne mir nichts von ihren sorgen um ihre demenzkranke mutter "vorjammern", weil es mir doch viel schlechter ginge. aber wenn ich sehe, wie sehr sie davon belastet ist und wie wenig verständnis ihr unmittelbares umfeld für ihre situation aufbringt, bin ich mir da gar nicht so sicher.

kurz: ich finde diese künstlichen hierarchien von "leiden" einfach daneben! gerade ein "unsichtbares" leiden stößt so oft auf unverständnis oder reaktionen wie: jetzt isses auch mal wieder gut! wenn man mit einem gipsarm herumläuft, erntet man überall mitleid, aber psychische probleme sind für andere weder so offensichtlich noch in ihrer entstehung so nachvollziehbar. ich denke, wenn man eine krebserkrankung hat, eine therapie hinter sich hat wie du, dann hinterläßt das alles spuren in der seele. wenn ich deine worte hier lese, denke ich: meine güte, was muß elke für eine starke frau sein, daß sie so lange nicht unter übermäßigen ängsten gelitten hat und es bis hierher ohne psycho-hilfe geschafft hat. wie gesagt, bei mir kam das gleich am ende der ersten therapiephase. solange man mitten drin steckt, mobilisiert man ja unglaubliche kräfte in sich, um das alles durchzustehen. oft kommt es dann raus, sobald man etwas lockerlassen kann und kein therapieziel mehr vor augen hat. und bei dir kommt es erst, wenn du noch einen haufen anderer probleme hast. du mußt über eine besondere seelische stärke verfügen und ich wünsche dir so sehr, daß du sie bald selbst wieder in dir spüren kannst!

liebe elke, für mich hört sich das auch alles so an, als könnte dir ein geeignetes medikament vorläufig viel leid ersparen. aber letztlich kannst nur du entscheiden, welche art von therapie für dich in frage kommt. wie auch immer du es angehst: ich wünsche dir alles, alles gute dafür!

sei ganz herzlich gegrüßt von
deiner linnea
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  #14  
Alt 01.06.2008, 22:05
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Hallo Linnea
ich danke Dir für die lieben Worte.Sie sind mir sehr viel wert.
Ich weiß ja wie viel Du selber mit machst. Ich glaube ich hatte die ganze Kraft erst mal verpauert, aber sie kommt wieder. Ich spüre es schon. Alleine die tröstenden und verständnisvollen Worte von all den lieben hier helfen mir immer wieder sehr.
Vielen Dank dafür !!
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  #15  
Alt 20.07.2008, 23:23
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

Ich hole den Thread noch einmal nach oben, weil ich die Thematik wichtig finde.

Hallo ihr Leidensgenossen ;-),

tja, ich muss mich leider in eure Reihen eingliedern, denn meine bisherigen Kontakte in Sachen Psychologen sind sowas noch Negativ verlaufen, dass ich es aufgegeben habe.

Entweder stimmte die Chemie nicht oder ich hatte das Gefühl, ICH sei die Therapeutin meines Gegenüber.

Es tut gut, zu wissen, dass man mit dem Psychologen-Problem nicht alleine dasteht.

Ich suche allerdings für eine Bekannte, die psychisch nicht sehr stabil ist, einen GUTEN und VERSTÄNDNISVOLLEN Psychologen im Großraum von Nordrhein-Westfalen.
Einen, bei dem man nicht schon Tage vor der Sitzung schweißgebadet nachts aufwacht, weil man weiß, dass man wieder total fertig aus der nächsten Stunde gehen wird.

Einen, der nicht sprachlos vor einem sitzt und gedankenverloren seinen Kuli dreht.

Einen, der nicht alle Geschehnisse auf die Eltern der Patientin abwälzt, obwohl die Kindheit ausgesprochen glücklich verlaufen ist.

Einen, zu dem man zumindest ohne Angst hingeht...

Für Adressen wäre ich wirklich ausgesprochen dankbar!

Liebe Grüße
Norma
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