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  #1  
Alt 26.08.2015, 12:34
amsla amsla ist offline
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Registriert seit: 26.08.2015
Beiträge: 2
Standard Krebsverdacht bei meinem Mann - fühle mich so hilflos

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und habe schon einige Threads mitgelesen.

Ich weiß momentan nicht weiter und habe das Gefühl, ich muss mit jemandem über die Situation "reden". Ich hoffe, ich bin richtig hier.

Mein Mann hat Verdacht auf einen Hirntumor, es ist aber noch nicht 100% bestätigt. Wir warten gerade noch auf weitere Tests und den nächsten Termin hat er erst Ende nächster Woche. Das Warten macht mich völlig fertig und ich fühle mich so hilflos.

Erst vor 3 Wochen haben wir unser zweites Baby bekommen und durch die derzeit schlaflosen Nächte und wahrscheinlich auch meinen immer noch durcheinander gebrachten Hormonhaushalt bin ich ohnehin oft den Tränen nahe, wenn etwas passiert. Ich mache mir so unendlich große Sorgen um meinen Mann, will aber für ihn stark sein und natürlich für ihn da sein und ihn unterstützen. Wenn wir uns ansehen oder reden, muss ich aber so oft losweinen und kann es nicht zurück halten. Ich glaube, ich mache damit für ihn alles nur noch schlimmer (auch weil er nicht ständig über alles reden will), aber es fällt mir so extrem schwer, stark zu sein.

Momentan kreisen einfach so viele schreckliche Gedanken und Zukunftsängste durch meinen Kopf und ich mache mir auch wegen unserer kleinen Kinder solche Sorgen. Mein ältestes Kind (2,5) liebt den Papa so sehr und ich stelle mir momentan die schlimmsten Dinge vor, was natürlich niemandem weiter hilft. Ich finde es auch so schwierig, vor meinen Kindern fröhlich zu sein und habe sogar vor ihnen schon geweint, was alles nur noch schlimmer macht.

Mit unserer Familie (die nicht in der Nähe wohnt) wollen wir vor einer endgültigen Diagnose noch nicht sprechen, weil sie auch alle sehr zum Sorgen-machen neigen. Meine engsten Freunde sind derzeit im Urlaub und ich fühle mich mit der Situation so allein.

Wie kann ich meinen Mann bloß unterstützen, ohne dass ich jedes Mal gleich losheulen muss und wie schaffe ich es bloß, die lange Wartezeit zu überbrücken?

Liebe Grüße
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  #2  
Alt 26.08.2015, 13:26
Löffel Löffel ist offline
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Registriert seit: 26.09.2013
Beiträge: 172
Standard AW: Krebsverdacht bei meinem Mann - fühle mich so hilflos

Hallo amsla,
erstmal Glückwunsch zum Baby.
Eigentlich weiss ich nicht was ich Dir raten soll, aber ich weiss wie ich damals auf Antworten gewartet habe.
Dass du ständig weinen musst ist doppelt verständlich,du bist verzweifelt wegen deinem Mann und du steckst noch mitten im Hormonchaos.
Versuche in der nächsten Zeit möglichst viel Zeit mit deinen Kindern zu verbringen,und das sollte dein Mann auch tun.Dann seid ihr vielleicht abgelenkt und ihr seht wozu es sich lohnt zu kämpfen.
Und akzeptiere es wenn du schwach bist,denn du bist noch im Wochenbett.
Ich weiss nicht ob ich dir weiterhelfen konnte, ich habe einfach geschrieben was mir als Mutter und betroffene Tochter eingefallen ist.
Fühl dich gedrückt.
LG
Löffel
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  #3  
Alt 26.08.2015, 14:08
gilda2007 gilda2007 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2007
Beiträge: 1.911
Standard AW: Krebsverdacht bei meinem Mann - fühle mich so hilflos

Diese Warterei ist eine ganz blöde Situation, immer. Eigentlich die schwierigste ...

Ich glaube, Du hilfst Deinen Mann am meisten, wenn Du gar nicht versuchst, für ihn stark zu sein. Das kann er ganz alleine, so wie er sich anhört. Konzentriere Dich auf Euer Baby und dass es Dir und den Kindern gut geht.

Es ist keinem geholfen, wenn Du Dich zusätzlich unter Druck setzt. Das Ergebnis wird sein, wie es sein wird. Also versuche, eine möglichst schöne Zeit zu haben. Manchmal ist verdängen wirklich die beste Taktik, denn sich Sorgen machen verbessert keine Diagnose, raubt aber unnötig wertvolle Kraft.

Und so komisch es sich anhört: Kopf hoch! hilft wirklich. Aufrichten, nach vorne schauen ... und mit den Kindern tollen.

Alles Gute!
__________________
lg
gilda
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  #4  
Alt 26.08.2015, 19:12
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2015
Beiträge: 822
Standard AW: Krebsverdacht bei meinem Mann - fühle mich so hilflos

Liebe amsla ,

Babyhormone oder nicht , so eine Diagnose oder die Angst davor ist eine hochgradige Belastung für die Psyche . Als mein Mann seine Diagnose bekommen hat , hab ich ( keine übertreibung ) zwei Wochen so gut wie durchgeweint . Ich war für ihn ne Megabelastung . Aber dann fängt man sich , wenn man den Schock verdaut hat und es erwacht der Kampfgeist und es wird auch ein Stück Normalität . Ja tatsächlich , es integriert sich irgendwann einfach im Alltag .

Hab ein wenig Geduld mit dir , ich drücke euch die Daumen , daß es keine Bestätigung dieser Diagnose gibt !
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  #5  
Alt 27.08.2015, 11:16
amsla amsla ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.08.2015
Beiträge: 2
Standard AW: Krebsverdacht bei meinem Mann - fühle mich so hilflos

Ich danke euch allen für eure lieben Antworten, es tut gut, darüber zu reden und von anderen in ähnlichen Situationen zu hören...

Das Warten und meine schlimmen Gedanken machen mich so fertig, hoffentlich wissen wir nächste Woche endlich mehr
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