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  #106  
Alt 26.10.2011, 21:48
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Jens,
deine Gefühle und Ängste jetzt sind mir absolut bekannt. Vorher konnte man gegen den Krebs etwas machen (OP, CHemo usw.) und nun muss man abwarten, dass alles gut geht. Ich konnte mich damit auch nicht so abfinden, und habe ja dann etwas komplementäres zur Schulmedizin gemacht um einen Rückfall evtl. zu verhindern. Aber das ist sicherlich nichts für jeden. Was ich aber dringend raten würde, ist einmal den Vitamin-D-Spiegel messen zu lassen (kostet etw 25€). Heute weiß man, dass Vitamin D viel wichtiger ist als angenommen, auch was Krebs betrifft. Also ich habe ihn messen lassen, obwohl mein Hausarzt mich ausgelacht hat, da ich viel im Freien bin. Aber mein Wert war viel zu niedrig! Seitdem muss ich Vitamin D einnehmen. Zu dem Thema gibt es auch ein interessantes Bich von Prof. Spitzer: Krebszellen mögen keine Sonne. Und wenn du oben mal Vitamin D in die Suche eingibst, wirst du sehen, dass bei Brustkrebs die Bedeutung des Vitamin-D-Spiegels schon sehr wohl bekannt ist.
Alles Gute
Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
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  #107  
Alt 26.10.2011, 23:21
Benutzerbild von Gärtner
Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Ja, das geht mir auch so. Man gewöhnt sich wieder an das "normale Leben". Während man vorher, auch im Unterbewusstsein, mit dem Schlimmsten rechnet, wächst später die Angst, dass man seine wiedergewonnene Zuversicht doch nur auf Sand gebaut haben könnte. Das ging aber schnell bei Dir.

@Ulla: Da kann ich Dir nur zustimmen. Auch bei mir war der D-Spiegel zu niedrig. Jetzt nehme ich regelmäßig zusätzlich Vitamin D und Calcium(wenn ich's nicht vergesse).
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Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
  #108  
Alt 09.11.2011, 21:24
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo ihr Lieben,

mal wieder ein Update von mir.
Seit Anfang des Monats arbeite ich wieder "normal", d.h. 40 Std/Woche. Vor meiner Erkrankung habe ich sicher weit mehr Stunden in der Woche gearbeitet, jetzt bleibe ich konsequent bei der vertraglichen Wochenarbeitszeit. Ich habe mit meinem Arbeitgeber auch vereinbart, dass Reisetätigkeiten bis auf Weiteres die Ausnahme sein sollen. Seit drei Wochen habe ich ein Projekt im Raum Köln/Düsseldorf übernommen. Ich arbeite für ein großes Computerunternehmen und bin mir bewusst, dass ich privilegiert bin, solche Absprachen treffen zu können. Im Wesentlichen komme ich mit der Arbeit auch gut zu recht, manchmal muss ich zwischendurch Auszeiten nehmen und mich mal eine halbe Stunde hinlegen, aber auch da kann ich selbstbestimmt meine Zeit einteilen.

Ich würde sagen, dass ich zu 90% Normalität erreicht habe, 3% sind noch Anpassungen an das Essen, so war z.B. eben eine Besprechung in meinem Golfclub, auf die Martinsgans mit Klößen, Rotkraut und Bratapfel habe ich verzichtet. 2% sind Taubheitsgefühle in den Fingern, bei der nächsten Untersuchung Anfang Dezember will ich auf jeden Fall den B12 Spiegel messen lassen. Ich habe jetzt von verschiedenen Stellen gehört, dass ev. durch die Magenverkleinerung die Aufnahme von B12 reduziert ist und ein Mangel solche Nebenwirkung haben kann. 5% sind Angst, Angst vor einem Rezidiv vor Statistiken, vor der nächsten Untersuchung.

Ich versuche jeden Tag zu genießen und bewusst zu leben.
Gestern habe ich im Internet ein Weihnachtsgeschenk für meine Frau gefunden! Was wird nicht verraten.

Ruhig Blut, kalte Nerven, Kopf hoch hat mein Lateinlehrer früher immer gesagt!

Jens


Ulla, Danke für den Hinweis bzgl. Vitamin D!

Geändert von jensg (10.11.2011 um 00:00 Uhr)
  #109  
Alt 10.11.2011, 10:04
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Karolinchen Karolinchen ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Jens,
ich habe gerade Deine geschichte entdeckt und freue mich für Dich dass Du es zur OP geschafft hast und wieder einen normalen Alltag hast! Mein Papa ist nach der Chemo gestorben, er hat sie nicht überlebt - er hätte auch operiert werden sollen aber bekam eine schwere Lungenentzündung 1 Woche vor dem Termin und war dann 3 Wochen im Koma. Als er aufwachte, entdeckte man dass die Leber irreversibel von der Chemo zerstört worden war und man nix mehr machen konnte. Nach 4 Tagen war er gestorben

Umso glücklicher bin ich über jeden der das überlebt!!! Deine Kinder sind ja auch noch viel jünger und brauchen Dich (ich bin 26).

War die Nachuntersuchung noch nicht wegen des Knotens in der Lunge?
__________________
Papa (20.12.1949-03.10.2010) -
die Zeit die ich mit Dir haben durfte war schön, ich wünschte Du hättest mehr davon gehabt - ich hoffe es geht Dir besser da wo Du jetzt bist! Und ich hoffe Du kannst mich von irgendwo noch sehen und an meinem Leben teilhaben, wenn Deins schon so plötzlich enden musste .
  #110  
Alt 10.11.2011, 16:42
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo "Karolinchen",

Im Januar sind die suspekten Rundherde bereits punktiert worden und waren zum Glück ohne Befund. DIe nächste Kontrolluntersuchung, CT und Magenspiegelung, sind für ca. Mitte Dezember geplant. Da die Rundherde auf die Chemo gar nicht reagiert haben, bin ich eigentlich sehr zuversichtlich, dass es keinen Zusammenhang mit dem Primärtumor gibt.

Ciao
Jens
  #111  
Alt 18.11.2011, 10:10
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo ihr Lieben,
Einen schönen Gruß aus dem sonnigen Portugal. Ich habe mir noch einen Kurzurlaub an der Algarve gegönnt und sitze im T-Shirt bei 20 Grad vor einem Espresso. Morgen geht es wieder zurueck. Das Leben ist schön!
(Ich denke jeden Tag an meine nächste Untersuchung, aber nie lange. ...)

Ciao Jens
  #112  
Alt 07.12.2011, 14:51
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo ihr Lieben,

ich hatte gestern und heute meine Nachsorge-Termine.
CT und Ultraschall. Alles ok. Keine Auffälligkeiten auch bzgl. der Rundherde in der Lunge Entwarnung. Jetzt habe ich wieder drei Monate Ruhe und kann mich auf das Weihnachtsfest freuen!!!!!

Im Forum lese ich soviel über auskunftsunwillige Ärzte usw. , dass ich explizit noch einmal das behandelnde Krankenhaus Hohenlind (St. Elisabeth Krankenhaus, Köln) loben möchte. Da der Termin zur Nachbesprechung wegen Urlaub erst auf Montag nächster Woche angesetzt ist, habe ich heute die Radiologie gebeten, mir schon heute die Bilder aus dem CT zu zeigen und zu erklären. Daraufhin hat sich ein Arzt nach der Untersuchung mit mir hingesetzt und hat mir die BIlder gezeigt auch den Vergleich zu den Untersuchungsbildern von Januar, April und September. So muss das sein!


Eine schöne Adventszeit
Jens
  #113  
Alt 07.12.2011, 17:18
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Jens,

wie schön, dass du so positive Nachrichten hast - ich freue mich sehr für euch.

Nun kannst du die Weihnachtszeit richtig genießen.

Alles Liebe,

Monika
  #114  
Alt 08.12.2011, 10:45
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Jens,
wie schön, dass bei dir alles ok ist! Eine unbeschwerte Zeit ist doch das beste Weihnachtsgeschenk!
Alles Gute für dich
Ulla
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  #115  
Alt 12.12.2011, 13:51
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Liebe Forumleser,

leider habe ich keine positiven Nachrichten.
In der heutigen Besprechung der Untersuchungsergebnisse von letzter Woche kam heraus, dass die Blutwerte Anlass zu Besorgnis geben. Die Tumormarker sind deutlich angestiegen, auf den ursprünglichen Wert vor Beginn der Behandlung (ca 100), zwischenzeitlich war der Wert auf 30-40 zurückgegangen. Es gibt zwar keinen Befund im CT vom Brustkorb und im Ultraschall. Die nächsten Schritte sind ein CT des unteren Bauchraums (Freitag) und eine Magenspiegelung.

Ich bin besorgt, hat jemand Erfahrung mit diesen Tumormarkern?

Liebe Grüße
Jens
  #116  
Alt 12.12.2011, 19:47
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Jens,

Mensch, das ist ja blöd. Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass nichts Neues bei dir gefunden wird.

Bei meinem Mann sind die Tumormarker nie erhöht gewesen, obwohl er schon einen Tumor im Stadium III hatte. Deswegen kann ich dir dazu leider gar nichts sagen.

Viel Glück,

Monika
  #117  
Alt 12.12.2011, 20:02
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Jens,
man, das gibt es doch nicht! Also ich wünsche dir sehr, dass die Erhöhung des Tumormarkers (ich nehme an CEA?) nicht auf Krebszellen zurückzuführen ist. Er ist auch schnell mal erhöht, wenn es eine Entzündung im Magen-Darm-Trakt, der Galle u.ä gibt. Bei mir war der Wert auch mal erhöht. Ursache war eine Entzündung im Darm. Nach Antibiotika war alles wieder ok. Also hoffe ich, dass die kommende Untersuchung dir Entwarnung gibt. Ich drücke ganz feste die Daumen!
Ulla
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  #118  
Alt 12.12.2011, 21:40
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Jens,

das darf doch nicht sein! Ich hoffe sehr, dass alles keinen besorgniserregenden Grund hat. Vielleicht ist es nur eine Entzündung - ich wünsche es dir von ganzem Herzen.

Liebe Grüße
Viola
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  #119  
Alt 13.12.2011, 02:19
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Mensch, und das vor Weihnachten. Ich kann mir vorstellen, dass da die ganze Vorfreude dahin ist. Da sind meine Sorgen, die ich im Moment mit dem Haus habe, ganz klein dagegen.
Ich habe mir den CEA nur ganz am Anfang untersuchen lassen. Danach wollte meine Ärztin nicht mehr. Sie meinte, dass man sich da nur verrückt macht und die Aussage bei Speiseröhrenkrebs zweifelhaft sei, weil es keinen spezifischen Tumormarker gäbe. Ich hoffe für Dich, dass sich die Erhöhung der Werte als blinder Alarm herausstellt.
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  #120  
Alt 13.12.2011, 14:10
jensg jensg ist offline
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Hallo ihr Lieben,

erstmal vielen Dank für den Zuspruch und das Mut machen.
Die weitere Abklärung ist jetzt so geplant: Freitag CT (das CT in der letzten Woche hatte sich auf den Brustkorb konzentriert und war ohne Befund), Montag Magenspiegelung und Dienstag die Besprechung der Ergebnisse.
Mittlerweile weiss ich, dass es viele andere Gründe für einen erhöhten Wert des Tumormarkers geben kann (ich weiss noch nicht mal, welcher jetzt genau erhöht ist). Auch ist bisher postoperativ nur einmal ein erhöhter Wert gemessen worden usw. Das ist zwar Pfeifen im Wald, aber ich muss mir gerade etwas Mut machen.
Ich habe zugegebener Maßen schlecht geschlafen.

Drückt mir weiter die Daumen, ich melde mich spätestens nächste Woche!

Jens
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