Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hodenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.11.2017, 18:00
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2017
Beiträge: 86
Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Hi,

Heute war ich wieder in der Urologie im Krankenhaus und es wurden weitere Tests gemacht. Mein Lungen Röntgen war in Ordnung. Blutwerte auch alle in Normalbereich (außer HPALP ist noch ausständig). Das Ultraschall der Leber hat bestätig, dass die Läsion am Leberrand sitzt. Die Größe war noch immer um die 8mm. Der Radiologe hatte den Verdacht, dass es sich um eine Teratom-Metastase handeln könne, da Teratome auch Fett enthalten können (Hier wollte man abklären, ob mein Primärtumor auch Fettanteile enthielt - im Befund wurde dieser nicht genauer beschrieben und ich weiß nicht ob man das noch wirklich abgeklärt hat). Außerdem, sei die Läsion auch innerhalb kurzer Zeit gewachsen und war im Februar noch nicht zu sehen. Alternativ könne es sich um eine eher seltene Art von Fettansammlungen oder fetthaltige Zysten handeln - leider weiß ich nicht mehr genau wie diese heißen, aber die scheinen doch recht selten zu sein.

In der Abschlussbesprechung empfahl der Urologe, dass man die Läsion in der Leber mit einem MRT in 3 Monaten weiter beobachtet, da es normalerweise keine fetthaltigen Metastasen von einem Hodentumor in der Leber gäbe - laut aktuellem Wissenstand der Urologie.

Hier auch noch einmal das Ergebnis meines letzten MRTs im Wortlaut:
"Im Vergleich mit der Voruntersuchung liegt subkapsulär am viszeralen Rand des rechten Leberlappens eine neuaufgetretene herdförmige, offensichtlich fetthaltige Läsion. Im Rahmen der Anamnese eines Teratom muss in diesem Fall an eine Absiedelung gedacht werden.
Sonst gleichbleibender Befund mit blander kortikaler Nierenzyste links (Boskiak 1)."

Auf Wunsch hätte man mir eine Biopsie angeboten, falls ich mehr Gewissheit bräuchte. Allerdings fand der Urologe das für nicht sinnvoll und ich selbst bin auch skeptisch, ob das nicht etwas risikoreich ist? Könnte das nicht zu streuen beginnen (falls es was wäre)?

Hab Dr. Schr. auch meine letzten MRTs und Befunde nach Berlin gesendet, um mir eine genaue Zweitmeinung einzuholen. Ich bin auch jederzeit bereit nach Berlin zu Dr.Schr. zu reisen für weitere Untersuchungen oder Behandlungen. Die NCT in Heidelberg sollte auch gut sein? Hat jemand von euch Erfahrung damit? oder kann was empfehlen?

Irgendwie bin ich zwar beruhigt, aber irgendwie besteht noch immer diese Ungewissheit.


UPDATE: Hab gerade nochmal mit dem Radiologen vom Krankenhaus telefoniert. Ich wollte mich vergewissern, ob das MRT in 3 Wochen auch seine Empfehlung ist. Er meinte das ganze wurde mit dem Pathologen und Urologen besprochen. Mein Primärtumor enthielt kein Fett und vor Allem der Pathologe meinte, dass wenn es wirklich eine Metastase wäre, wäre ich wohl der erste Fall auf dieser Welt. Das kann man in der Medizin zwar nie ausschließen, aber man geht natürlich nach Statistiken vor - deswegen die Annahme, dass es was anderes ist. Der Radiologe meinte ich kann es natürlich immer herausschneiden lassen, aber er selber würde es auch mal abwarten und sehen wie es sich entwickelt. Würdet ihr es herausschneiden?

Geändert von Benedikt24 (30.11.2017 um 17:53 Uhr) Grund: Update
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 02.12.2017, 15:26
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2017
Beiträge: 86
Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Hallo Freunde,

Wollte nochmal Fragen, was ihr zu meiner aktuellen Lage meint.

Hab jetzt ein MRT am 10.01. um zu sehen wie sich meine fetthaltige Leberläsion entwickelt.

In der Zwischenzeit habe ich wieder ein bisschen um das Thema "Teratom" gelesen, und da gibt es ja anscheinend sogenannte Teratoma with malignant transformation (TMT), welche durchaus streuen (auch in die Leber).
Weiß einer von euch was in meinem ersten Befund mit "intratubuläre Keimzellneoplasie unklassifiziert" gemeint ist? Könnte das auf ein TMT hindeuten?

Würde jemand von euch an meiner Stelle die Läsion einfach rausschneiden? Die sitzt am Leberrand - von daher sollte es ja nicht so schwer sein.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich eventuell ein CT machen sollte, um die Lunge nochmal genau unter die Lupe zu nehmen? Hab da letztens nur ein Röntgen gemacht.

Mich verunsichert eben, dass der jetzige "Verdacht auf ein Angiolipom oder Lipom" nicht 100% gerechtfertigt ist, da das Ding so schnell von 0 auf 8mm gewachsen ist.

LG
Benedikt
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 02.12.2017, 16:07
axiom axiom ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2016
Ort: Wien
Beiträge: 174
Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Hi.
Intratubuläre keimzellneoplasie klingt für mich nach einer beschreibung WO der keimzelltumor sitzt.
"Intra" bedeutet "innen" und "tubulär" bedeutet "Rohr" oder "Kanal". Ich würde dabei auf Tubuli seminiferi tippen, der Ort wo Spermien im Hoden produziert werden.
Eine Auskunft über die Beschaffenheit des Tumors ist meiner Meinung nach nicht gegeben.

Ich weiß nicht ob ich ein thorax CT machen lassen würde. Würde ich mit den ärzten nach dem MRT besprechen. Ich glaube dass man da ohnehin schneller einen Termin bekommt als beim MRT.
__________________
8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa)
9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ)
2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei)
------------------------------------
10/20 MRT Abdomen: Alles i.O.
3/21 Tumormarker weiterhin negativ
--------------------------------------
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 02.12.2017, 20:44
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2017
Beiträge: 86
Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Hi axiom,

Vielen Dank für die Aufklärung! Das macht Sinn.

Was würde man dann mit unklassifiziert meinen?

LG
Benedikt
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 02.12.2017, 22:03
axiom axiom ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2016
Ort: Wien
Beiträge: 174
Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Hi Benedikt,

ich will mich nicht zu weit ausm fenster lehnen, aber icj glaub das heißt, dass sie die Tumorart (Teratom, Dottersack,...) nicht genauer bestimmt haben.
Vielleicht war es nicht eindeutig.

Lg
__________________
8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa)
9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ)
2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei)
------------------------------------
10/20 MRT Abdomen: Alles i.O.
3/21 Tumormarker weiterhin negativ
--------------------------------------
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 02.12.2017, 22:48
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2017
Beiträge: 86
Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Das wäre dann auf die TIN bezogen, oder?

(Sorry für die vielen Fragen)
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 06.12.2017, 11:44
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2017
Beiträge: 86
Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Bevor ich mich an einen Spezialisten wende, hat jemand von auch Erfahrung mit einer Leber-OP gemacht?
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:49 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55