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#1
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AW: Tierversuche
Hallo Inatina!
Ja, auch ich warte noch auf eine Antwort von Dir... Ich gebe Dir völlig recht, daß weder Mensch noch Tier Leid, Schmerz und Tod verdient haben! Aber einen "Vorteil" haben die lieben Haustiere: wenn ihr Leid unerträglich wird, lässt man sie gehen. Wir Menschen müssen Leid und Schmerz bis zum letzten Atemzug erdulden, falls das Sterben dies mit sich bringt. Chemo war früher sehr viel belastender als heute, weil es mittlerweile gute Begleitmedis gibt. Und diese werden sicherlich auch irgendwann mal im Tierversuch erprobt worden sein. Siehst Du hier drin keinen Nutzen?? Vielleicht muß man echt erst mal selbst in dieser Situation gewesen sein, um ein Urteil fällen zu können. Würdest Du absolut jede (!) medikamentöse Therapie ablehnen, wenn Du selbst an Krebs erkrankt wärst? Kanns mir nicht so ganz vorstellen, daß Du nicht an Deinem Leben hängst. Ich gebe Dir recht, daß man keine Tierversuche zur Herstellung von Kosmetika wie Lippenstift usw. braucht; Kosmetika gibts genug! Und nur, damit ein Lidschatten 2 Minuten länger hält, muß kein Tier leiden!!! Bei Versuchen an Katzen oder Hunden tun mir die Tiere wahnsinnig leid! Bei Ratten seh ich das anders: gegen die gibts Kammerjäger, man kann ohne Probleme im Gartenfachmarkt o.ä. Gift oder Fallen besorgen, in der Geschichte wird auch von einer Rattenplage gesprochen (wodurch auch Seuchen, die viele Menschenleben gekostet haben, verbreitet wurden). Klar, auch Ratten sind Lebewesen und niemand hat das Recht, ein "Leben" zu beenden. Aber wärs Dir denn lieber, wenn die Medizin noch auf dem Stand von 1200 n. Chr. wär? Was würdest Du tun, wenn Du Diabetes bekommen würdest? Da wärst Du für den Rest Deines Lebens auf Insulin angewiesen. Würdest Du den Tod vorziehen? Vielleicht wird Dir anhand dieses Beispiels der Sinn von Tierversuchen deutlicher. In die Lage eines Krebskranken scheinst Du Dich nicht wirklich versetzen zu können... Liebe Grüße, Tante Emma (die vermutlich eine Arche Noah hätte, wenn sie so viel Platz und Geld hätte, gaaanz furchtbar viele Tiere zu versorgen!) |
#2
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AW: Tierversuche
Wenn ich mich so umschaue,wieviel Medikamente es gibt,
mit denen man den Krebs besiegen kann,so stelle ich fest: Gar keine. Nur rumgemurkse. Zwar sind die Nebenwirkungen z. Teil besser beherrschbar als vor 15 Jahren, nicht aber die Heilungsrate ist größer. Da werden uns Medikamente wie Tarceva als der Weißheit letzter Schluß angeboten. Doch die stärksten Wirkungen sind die Nebenwirkungen. Gerade in dem Bereich ist die Frage über den Sinn von Tierversuchen angebracht. |
#3
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AW: Tierversuche
Hallo Quirin!
Ich komme aus dem BK-Forum und kann nur sagen, daß man in diesem Bereich sehr wohl Erfolge erzielt hat. Bei einer neoadjuvanten Chemotherapie kann man meist direkt sehen, wie der Tumor kleiner wird. Das ist zwar nicht immer der Fall, aber das Ziel. Und hierdurch können dann auch Frauen, die eine Ablatio vor sich gehabt hätten, brusterhaltend operiert werden. Das empfinde ich durchaus als Fortschritt. Dann gibts da noch das Herceptin. Diese Antikörpertherapie hilft zwar auch nicht allen, da gewisse Voraussetzungen bestehen müssen. Diese machen den Tumor normalerweise noch aggressiver, aber es gibt ein WIRKSAMES Mittel dagegen! Auch darüber bin ich sehr froh, hab auch selbst Herceptin bekommen. Schonmal was von Bisphosphonaten gehört? Diese Medis werden gegen Knochenmetas eingesetzt. Neueste Studien belegen, daß mit der prophylaktischen Einnahme nicht nur die Metastasierung der Knochen verhindert werden kann, sondern daß dies für die Metastasenbildung allgemein gilt. Die Betonung liegt immer auf KANN. Jeder Mensch ist anders; was beim einen wirkt, hilft dem anderen manchmal nicht. Aber insgesamt ist die Forschung doch auf einem guten Weg, wie ich finde. Natürlich gibt es auch Krebsarten, bei denen bisher noch nicht sehr viele Möglichkeiten der Medikation bestehen. Hier mag Deine Einschätzung auch zutreffen. Beim BK hat sich allerdings echt eine Menge getan. Und von diesem Fortschritt habe auch ich profitiert. Liebe Grüße, Tante Emma. |
#4
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AW: Tierversuche
Zitat:
Tut mir leid, aber das ist eine durch und durch unqualifizierte Antwort. |
#5
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AW: Tierversuche
Auch auf die Gefahr hin,das ich mir tierischen Ärger einhandel,aber das muß ich einfach loswerden.
Ich bin tierlieb und zwar liebe ich Tiere mehr,als Menschen! Deshalb verachte ich JEDEN, der sich FÜR Tierversuche ausspricht oder diese sogar noch unterstützt-egal wie! Tierversuche in der heutigen Zeit sind absurt (zumal es schon sooft Bericht gab,wie man heute ohne Tierversuche forscht) und einfach nur Quälerei! Jeder,der sich dafür ausspricht,sollte sich selber solchen Versuchen zur Verfügung stellen,danach kann derjenige dann auch ganz stolz über seinen Erfahrungen berichten.Aber ich bin sicher,diese Tortur und diese elende Quälerei würdet Ihr nicht einen Tag aushalten! Ein Tier kann nicht wegrennen. Ein Tier kann nicht weinen.Ein Tier kann nicht schreien und wenn sie vor Angst und Qual wimmern oder jaulen,werden ihnen die Stimmbänder durchtrennt! Findet Ihr das auch so toll? Was wäre denn,wenn man das mit Euch machen würde? Würdet Ihr dann auch JUHUUU schreien? Nein,Ihr würdet zum nächsten Anwalt rennen!Auch das kann ein Tier nicht! Jeder,der sich hier für Tierversuche ausspricht,sollte sich in Grund und Boden schämen,das er überhaupt daran denkt! Ich hab 'ne ganz liebe Freundin,die ihr gesammtes Studium mit der Forschung und der Erforschung von Krebszellen,evtl.Therapien usw.verbracht hat. Und all die Zeit hat nicht ein einziges Tier bei ihr leiden müssen!Sie selber hat mir genau erklärt,was es heute für Mittel und Wege gibt,auch OHNE Tierversuche sehr gute Forschungen zu betreiben! Seid 3 Jahren ist sie Frau.Dr.med.... QUÄLE NIE EIN TIER ZUM SCHWERZ. DENN ES FÜHLT GENAU WIE DU DEN SCHMERZ! |
#6
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AW: Tierversuche
Hallo Sissy71!
Ja, dann verachte mich! Denn ich habe von der Medizin profitiert. Du kennst mich nicht; also ists Dir sicherlich egal, ob ich ins Gras beiße oder nicht. Ich habe aber auch Familie, Freunde, einen tollen Mann...- die finden es eigentlich ganz schön, daß ich noch lebe!!! Ganz nebenbei: mir gefällt das auch! Weshalb bist Du hier im Forum? Sicherlich ist Krebs der Grund - und sicherlich bist nicht DU erkrankt! Hast Du einen geliebten Menschen von jeglicher Therapie abgehalten?? Wie schon geschrieben: sich ein Urteil über den Nutzen von Medizin zu bilden, ohne selbst mit dem Tod konfrontiert zu sein/gewesen zu sein, ist wohl irgendwie unmöglich. Es ist ja bislang wohl nicht DEIN Leben, um das es hier geht! Wenn Versuche auch ohne Tiere funktionieren, dann bin ich sicherlich mit eine der ersten, die DAFÜR sind! Aber wenns anders nicht geht...- sollen wir auf den Fortschritt verzichten? Einfach so dahin sterben? DAS findest Du besser?? Grüße, Tante Emma. P.S.: Ach ja, auch an Dich die Frage: Du hast noch NIE Medikamente genommen? Benutzt Du Seife oder Duschgel? Gehst Du zur Vorsorge? Ich bin kein gläubiger Mensch (zumindest glaub ich nicht an den "lieben Gott"), aber der Satz paßt hier: "Wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein!" Geändert von Tante Emma (26.10.2008 um 01:27 Uhr) |
#7
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AW: Tierversuche
Hallo Tante Emma
da auch ich nicht an den "lieben Gott" glaube, geh' ich eigentlich recht pragmatisch denkend durchs Leben Das hat Vor- und Nachteile Ein Nachteil ist beispielsweise: Dass Sissy den Spruch "Quäle nie ein Tier zum SCHERZ.........." im Zusammenhang mit schlimmen KrebsErkrankungen zitiert, darauf können Millionen Betroffene in aller Welt doch eigentlich nur mit Brechreiz reagieren Ein Vorteil ist u.a. : Ich bin froh, nicht missionarisch unterwegs zu sein und kann deshalb die hanebüchenen Beiträge von Sissy und Quirin einfach nur als ignorant einstufen Gleichwohl neige ich dazu, es direkt als Kompliment zu empfinden, wenn Leutchen wie Qu und S uns MedikamentenKonsumenten "verachten" LG
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Ilse |
#8
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AW: Tierversuche
Hallo!
Es gibt in Deutschland ganz klare gesetzliche Bestimmungen, nach denen Medikamente an Tieren getestet werden MÜSSEN. Diese gesetzlichen Bestimmungen werden regelmäßig überarbeitet, so dass im Jahr 2008 schon sehr viel weniger Tierversuche gemacht werden als z. B. vor 20 Jahren. Es werden schon sehr viele Versuche in vitro gemacht, aber nach wie vor sind nicht alle in vitro Versuche ohne Weiteres übertragbar. Dass nicht alle in vivo Versuche übertragbar sind, weiß jeder. Deshalb werden Medikamente, bevor sie für offene Studien zugelassen werden, ja auch am Menschen erprobt. Und die Plätze für diese "Erststudien" sind sehr begehrt. Wer behauptet, Tiere würden leiden und elend gequält, hat keine Ahnung, wie es in den modernen Pharma-Firmen aussieht. Haltlose Unterstellungen werden dümmlich nachgeplappert. Auch ich würde mich freuen, wenn keine Tierversuche mehr nötig wären, aber so weit ist es in Deutschland leider noch nicht. Viele Grüße Anke |
#9
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AW: Tierversuche
Ich sollte meine Aussage vielleicht spezifizieren. Ich komme aus dem Lungenkrebsforum und bin nach einer Op des
oberen rechten Lungenlappens und nach Bestrahlung krebsfrei. (5 Jahre sind vorbei) Ich bin in dem Forum seit 1,5 Jahren und habe nicht eine Person getroffen, die durch die Chemo geheilt wurde. Ich lasse mich aber gern überzeugen, wenn mir jemand ein Medikament gegen Lungenkrebs nennen kann,das nicht nur hinauszögert,sondern heilt. |
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