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  #691  
Alt 04.12.2015, 19:28
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Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: Adeno-Metastase unbekannter Herkunft

Das ist gut für eure Seelen , daß sie so einen schönen Abschied hatte .

darf ich fragen , wie ihr den Kaffeekreis in so kleinem rahmen halten konntet ? Ich finde das nämlich echt gut .
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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  #692  
Alt 04.12.2015, 20:08
Kerstin40 Kerstin40 ist offline
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Standard AW: Adeno-Metastase unbekannter Herkunft

Liebe Monika,

wie schön Du die Trauerfeier beschrieben hast. Ich glaube, der Sonnenstrahl war KEIN Zufall!

Ich drück dich!

Kerstin
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  #693  
Alt 04.12.2015, 21:11
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Adeno-Metastase unbekannter Herkunft

Liebe Moni,

danke, dass du uns hier ein bisschen an der Trauerfeier hast teilnehmen lassen.

Dass mit dem Sonnenstrahl - das war bestimmt Sandra. Genau das gleiche habe ich ca. 2 Std.nach dem Tod meines Vaters erlebt. Ich sass in unserer immer ziemlich dunklen Küche am Tisch und mir liefen nur die Tränen runter. Auf einmal kam ein heller Sonnenstrahl durchs Fenster, direkt in mein Gesicht. Ich hab es angehoben, in die Sonne rein, ich hatte gleich das Gefühl, dass es mein Vater ist, der sagen will "Ich bin gut angekommen, mir geht es gut. Nicht so weinen!". Vielleicht Einbildung, meinem Mann bräuchte ich mit sowas nicht kommen. Aber ich hatte ganz fest dieses Gefühl.

Umarme dich,
Monika
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  #694  
Alt 04.12.2015, 22:11
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Adeno-Metastase unbekannter Herkunft

liebe moni,

du erzählst schönes von einem traurigen tag.

zufälle gibt es nicht. das weißt du doch.
es gibt nur begebenheiten.

mein vater starb an einem 20.Oktober. ich habe ihn gefunden mit meinem 5 Monate alten Baby im Arm. Es war ein sonniger Herbsttag. mein Vater saß auf unserer Terrasse.
am nächsten Tag schneite es dicke, grosse, weiße Schneeflocken. der erste Schnee des Jahres 2007. der erste Schnee im Leben meines ersten Kindes, das selbst gerade mal so überlebt hatte.

eine Begebenheit. sicher kein zufall.

alles liebe von einer traurigen
Birgit
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  #695  
Alt 14.12.2015, 21:53
Swabs Swabs ist offline
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Standard AW: Adeno-Metastase unbekannter Herkunft

Liebe Monika
Ich schiebe Euch heute eine helle Kerze durch die virtuelle Welt.
Möge sie Euch Wärme und Trost bringen.
Liebe Grüsse Swabs
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  #696  
Alt 15.12.2015, 11:20
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Adeno-Metastase unbekannter Herkunft

Guten Morgen zusammen

Sandra fehlt.
Für Thomas ist jede Minute zuhause die Erinnerung daran dass sie nicht wieder zuhause sein wird.

Er hält sich tapfer, macht viel Sport, die Wege führen immer zum Friedhof, egal ob mit dem Rad oder joggend.
Anschliessend beinahe immer zu uns, wir liegen auf halbem Weg.
Sie fehlt ihm.

Ich geh auch oft zum Friedhof, aber dort ist es herzzerreissend für mich.
Wenn ich am Grab bin möchte ich nicht weg.
Sie fehlt mir.

Hier zuhause nehme ich mir jeden Tag eine Kleinigkeit vor.
Meist erledige ich es dann auch. Der Psychologe/Psychiater hatte mit mir
letzten Freitag(nach dem autogenen Training) ein Gespräch, er merkte
beim Verabschieden(er geht jetzt in Weihnachtsurlaub) und dem Wunsch "Frohe Weihnachten" meine Fassungslosigkeit
und hat mich direkt dort behalten und mir ins Gewissen geredet.

NATÜRLICH weiss ich dass wir alle sterben müssen.
NATÜRLICH weiss ich dass das Leben weiter gehen wird und muss.

Er stört sich daran dass ich rumheule...Ich kann nicht....

Er hat mir ein Zettelchen geschrieben worauf steht...Ich versuche...

Meine Hausärztin sagt ich darf noch fassungslos sein, und später mit trauern beginnen.

Heute werden hier Plätzchen gebacken, nur 3 Bleche,nur eine Sorte.

Ich lese viel hier im Forum und bin voller Hoffnung für alle.
Ich glaube wohl doch immer noch irgendwie daran dass es auch mal gut gehen kann.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015

Geändert von Monika Rasch (15.12.2015 um 11:22 Uhr)
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  #697  
Alt 15.12.2015, 12:14
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Billchen Billchen ist offline
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Standard AW: Adeno-Metastase unbekannter Herkunft

hallo Monika

ja es ist schwer einen geliebten Menschen verloren zu haben....
dazu kommen noch diese dunklen kurzen Tage...
fast jeder ist im Weihnachts Taumel , freut sich auf das Fest
Du ....Ihr ....könnt euch nicht freuen...denn es fehlen viele Menschen in eurer Familie...und einer ist erst vor ganz kurzer Zeit für immer weggegangen...
auch die bestimmt gutgemeinten Worte von Ärzten und Psychologen erreichen nicht dein Inneres das voller Trauer ist....
Ich verstehe
Lass dich drücken
Sybille
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen
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  #698  
Alt 15.12.2015, 13:06
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Adeno-Metastase unbekannter Herkunft

Meine liebe liebe Moni,

auf die Gefahr hin, den Ruf zu bekommen, auf allem und jedem nur herumzuhacken - ich finde den Psychologen seltsam und stimme mit ihm nicht überein.


es gibt KEINE angemessene Zeit, nach der man mit dem Weinen aufhören muss, soll oder sonstwas. Weinen kommt von innen, aus Dir selbst, was soll daran "falsch" oder "Störend" sein??? das verstehe ich gar nicht.
ich sage: WEIN, wann immer du willst und kannst.
es ist wichtig.

Ich finde es unsensibel von eine psychologisch geschultem Menschen einer Trauernden in der Frühphase "frohe weihnacht" zu wünschen. was soll daran denn froh werden? Das wird es nicht, soll es auch nicht und es ist überflüssig zu wünschen.

"komm möglichst gut und unbeschaudet durch die weihnachtliche Zeit" -
wäre für mich angemessen. Du sollte der Psychologe sich mal an die Nase fassen und fragen, welche Floskeln sein Mund da unreflektiert benutzt. Ich finde es taktlos.
Und dann noch zu behaupten, das sei "Störend" ??? also, ich finde, das geht schon mal gar nicht.


Thema: Orte
Zum Friedhof gehen ist heute noch, 2 jahre nach meiner Mamas Tod, für mich ein kaum aushaltbares Drama. Zudem liegt sie 250 km weit entfernt, das ist zusätzlich schwer. Aber es bringt mein gesamtes Seelen-Ich auch heute noch Durcheinander.

Und ich bin endlich dabei, zu allem, was mich überfordert "NEIN" zu sagen. So habe ich nach 2 Jahren immer noch nicht das Haus aufgelöst. Warum? Wenn ich einen tag dort verbringe, bekomme ich herzrasen wie ein Ring um meine Brust, mein Körper wird geflutet von Trauer und ich kann mich nicht mehr fühlen, zudem bekomme ich einfach keine Luft mehr.
Es gibt 1000 gründe, warum ich es tun muss: den HOf auflösen. Aber die schlichte Realität ist: ich kann es nicht, ohne SChaden zu nehmen.

Was hat das nun alles mit Dir zu tun?
tja, meine immerwährende Bestärkung deines MONI-ICH.
Tu nichts, was dir unmöglich erscheint. folge deinem Herzen. finde die Kompromisse, die lebbar
sind.


Das Beispiel mit den Plätzchen ist dafür ganz super.
und wenn der Friedhof ein zu schmerzvoller Ort ist, dann warte, bis es anders wird. alles verändert sich.


IHr MÜSST gar nichts. tut schon so vieles, das richtig ist, gemeinsam Zeit verbringen. das ist so toll. Sieh mal: ich bin immer mit der trauer alleine. auch schwer. Ihr gebt euch so viel, auch wenn es wenig erscheint.
das ist wundervoll. Vielleicht muss sich Thomas auch fragen, ob er einen neuen Ort braucht. Oder ob der Ort, den er vormals mit Sandra bewohnt hat, nun verändert werden muss. jeder ist da anders.

wenn ihr weihnachten ausfallen lassen wollt, dann tut das. Fragt den Sohn was er möchte, welche Vorstellungen hat er davon, was er kann? Was braucht er, um dieses schwere Fest zu überstehen?
Und euch fragt das auch.
Vielleicht ist ein Ortswechsel gut? und ihr fahrt die Weihnachtstage weg. Nach Holland oder nur ins Sauerland oder ...... irgendwohin.


Wir waren das erste weihnachten ohne meine Mama nicht zuhause. WEit weg von allen vertrauten Ritualen, von allen bekannten Räumen, die uns das Herz zerschnitten hätten.
Wir wollten zunächst noch nicht mal einen Baum.

Waren beim Skifahren. sind am 24.12. erst um 17 Uhr vom Berg runter. Bis dahin gab es nur Berg und kein Nachdenken, kein Weihnachtsgedöns, schmuck, kaum Menschen !!! (irre, wie wenig an dem tag fahren!), nix. Das tat uns gut.

Auf dem Rückweg zur Hütte haben wir an der Tankstelle ein völlig verhutzeltes, übrig gebliebenes Bäumchen gekauft, und ein bisserl was drangehängt. Christbaumständer in der Hütte war der Abfallkorb. wir alle haben als family in Skiunterwäsche Brotzeit gemacht ! die Kids haben natürlich noch ein paar Geschenke bekommen.
Aber nur so konnte ich es überleben !!!!!! Im Vorfeld hatten wir alle vor Angst davor geweint, immer mal wieder.
heute ist das besser geworden. aber immer noch nicht einfach.


LIebe MOni,
schreib doch wieder mehr! Ich würde mich so freuen, meine Liebe!

eine Umarmung für dich !

Geändert von berliner-engelchen (15.12.2015 um 13:14 Uhr) Grund: vergessen
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  #699  
Alt 15.12.2015, 13:36
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Adeno-Metastase unbekannter Herkunft

Ich werde zu den Hinterbliebenen rüberwechseln wenn ich kann.

Sandras Sohn wird Weihnachten nicht zuhause sein, das war schon lange geplant
dass er mit einem etwas älteren Kumpel zum Snowboarden in Oberstdorf fährt.

Thomas muss arbeiten.

Ich hatte überlegt auch nach Oberstdorf zu fahren, einfach um in der
Nähe zu sein- aber da macht mein Klaus nicht mit,
und wir haben ja auch noch meinen Papa-
wir haben ja Heiligabend und den 1.Feiertag immer zusammen
gefeiert(Heike war ja ein Christkind, unsere Feierei ging immer schon
um 11 mit Brunch bei Heike los),, lecker gegessen, erzählt.

Alles ist nicht mehr wie früher, und wir werden dieses Jahr zum ersten mal Heiligabend
wahrscheinlich ziemlich alleine sein- ich glaube aber das Thomas und mein Großer nach der
Arbeit vorbei kommen werden.
Am 1. Feiertag treffen wir alle uns bei mir zum Mittagessen, Kaffeetrinken...
am 2. Feiertag dann Kirche und gemütlich zuhause sein.

Meine Tage hier sind mühsam in ihrer "Normalität", ich sehe zu dass
es irgendwie läuft,
es ist aber einfach total anstrengend.

Meine Hausärztin hat mir ein weiteres Antidepressivum verschrieben, halbe Tablette morgens um mich etwas schwungvoller
zu machen damit ich mich nicht bei Anbruch der Dunkelheit ins Bett verkrieche.

Letztes Wochenende waren wir Freitag zum Weihnachtsmarkt in Münster,
lange geplant mit Segelfreunden, das hat gut getan.
Jetzt kommenden Freitag fahren wir mit Freunden nach Hamburg.
Kommen am Sonntag wieder zurück.

Ich weiss dass es mir gut tun wird.

Das Gefühl mit dem Ring um die Brust kenne ich, habe ich jeden Tag, beginnt ca. eine Stunde nach dem Aufstehen und hält den ganzen Tag an.
__________________
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  #700  
Alt 15.12.2015, 23:23
mysticrose mysticrose ist offline
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Standard AW: Adeno-Metastase unbekannter Herkunft

Liebe Monika,

Weihnachten wird auch für uns diesmal so anders sein, weil unsere Mum nicht mehr da ist. Wir (mein Mann, Sohnemann - fast 20 J., mein Bruder) werden versuchen, durch räumliche Veränderung (Heiligabend & erster Weihnachtstag ausschliesslich bei uns, war außer Kaffeetrinken sonst immer in der Wohnung von Mutti) einen Teil der Rituale bei uns weiter zu leben. Mal sehen, wie es wird.

Kannst du dir vorstellen, dich Weihnachten kulinarisch verwöhnen zu lassen (von deinem Mann o. Schwager) oder stehst du da in der Verantwortung? Evtl. gänge dies ja auch tw. außer Haus (bzw. Essen / ? Gans anliefern lassen?

Könntest du dir ein kleines Verwöhn-/Rückzugsprogramm (Badewanne bei Kerzenschein, Lesen auf der Couch o. im Bett, Märchenfilm, Sauna, Handarbeit, Spaziergänge) schenken / schenken lassen? Wie gänge es dir & deinem Mann damit, wenn er dein Teilzeit-Wellness-Meister wäre u. du dich "nur" um dich u. deinen Vater kümmern würdest während der Feiertage?
Ist einfach nur so eine Idee ...

Ganz herzliche Grüße,
mysticrose
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  #701  
Alt 16.12.2015, 13:06
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Adeno-Metastase unbekannter Herkunft

Liebe Mysticrose,
mein "Problem" ist, ich bin verwöhnt.

Nirgendwo schmeckt es mir besser als bei meiner Mama..... aber die ist ja leider nicht mehr da.

Am Zweitleckersten ist es bei mir, ich habe viel von Mamas und Papas
Familien- Rezepten in meinem eigenen Repertoire, und ich probiere auch wirklich gerne was Neues aus.

Es sind keine kleinen Kinder mehr da, die bespaßt werden müssen.
Meine Mama, meine beiden Schwestern,meine liebe Schwiemu Edith
leben nicht mehr- also entfällt
auch unsere Spielerunde.

Mein Papa , mein Klaus und ich, eventuell Thomas und mein älterer Sohn---
das wäre unsere Heiligabendrunde.
Heiligabend , Kartoffelsalat,Würstchen,Hähnchen.....gemeinsam essen.... ein großes Vielleicht.
Ich nehme mal an das fällt aus.
Finde ich auch nicht schlimm, es wäre unecht.
Zu traurig für Alle.

Gemeinsames Mittagessen am 1. Feiertag, Ente gibts....Kuchen und Plätzchen,Kaffee und Tee-
zum erzählen und Erinnerungen teilen ist es viel zu früh,
wir sind alle noch sehr unter Schock....

ich weiss nicht wie es wird.

Aber vor dem WeihnachtsFamilienTermin gibt es kein sich drücken, das ist wichtig.

Ab 2. Feiertag alles normal.

Alles normal ?

Das wirds nie wieder sein, normal.
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  #702  
Alt 16.12.2015, 13:32
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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DArf ich mich auch dazu gesellen?

mysticrose, ich finde deine vorschläge sehr gut. sie setzen voraus, dass man loslässt. und selbst das ist schwer.

ja,monika, wir sind verwöhnt. es gibt dinge, die werde ich nie wieder so bekommen wie von meiner Mama. niiie mehr. das ist schlimm. ok-. aber es ist so.
an dieser stelle wird das leben nicht wieder besser. dann muss es halt dort schlechter als vorher bleiben. kann ich nicht ändern.
aber ich habe festgestellt, dass ich das Loslassen lernen muss.

ist das wirklich so festgeschrieben, wie du es empfindest:
"Aber vor dem WeihnachtsFamilienTermin gibt es kein sich drücken, das ist wichtig."

Wichtig für wen?
Dich? Sandra? Michael? Vater? Geschwister?
sind vielleicht dieses Jahr nur Du und Sandra wichtig und du packst sie ein und gehst mit ihr an einen Ort stiller Zweisamkeit?
oder steht dein Vater im Mittelpunkt und nur er soll dieses Jahr wichtig sein?
oder oder oder .....

Wer soll denn überhaupt wichtig sein?
Kann man das dieses Jahr verschieben diese GEwichte, die da aus Tradition in dem Familien-Gefüge liegen?
Und wenn Du FÜR DICH erkannt hast, dass eine andere Gewichtung MÖGLICH sein Könnte, dann sprich darüber!!! erkläre es und NIMM DIR den Raum.

Wichtig warum?
das ist sehr persönlich, aber auch wichtig.

Wichtig zu welchem Zeitpunkt?
(vielleicht viele Dinge erst wieder nächstes Jahr?)
und nur sehr wenige oder sogar gar keine dieses Jahr??



Mir geht es bei all meiner Schreiberei gar nicht darum, dir irgendetwas auszureden. VErsteh mich nicht falsch.
, aber ich kenne es von mir selbst, dass ich vorschnell denke: dies kann ich nicht, dies muss ich, dies möchte ich, dies sollte ich, dies haben wir immer so ..... .....

und tappe in die "Vermeintlich-Falle"
weil ich mir selbst gegenüber nicht ehrlich genug war.
oder nicht selbst-fürsorglich genug!!
oder nicht tapfer genug, mir die oben genannten Fragen WIRKLCIH zu stellen.
und andern gegenüber nicht mutig genug.

Ein profanes Beispiel von mir:
mein Mann "kann" nicht schenken. also nicht so schön und von Herzen und einfühlsam und so. Das war kein WErt in seiner Familie. Auch Feste haben keinen Stellenwert.
Deshalb habe meist ICH die GEschenke für die Schwie-gis übernommen. Die schon sehr alt sind. Damit DIE sich freuen. Und nicht vergessen werden (von meinem Mann). GEschenke sowie traditionell einen Jahreskalender mit Kinderbildern von den süßen Enkeln, meinen Kids.
das hat ihre viel Arbeit gemacht. Haben alle Eltern bekommen.

DIESES Jahr schenke ich Ihnen nichts.
Wohl ist mir dabei nicht.
2013 habe ich den Kalender nicht gemacht. das wurde mir nachgesehen, da Todesjahr von Mama
2014 habe ich ihn gemacht. Weil hoch-heiliges Ritual.
Es hat mir das Herz blutend wundgestochen und Tränenströme ausgelöst. !!
weil ich den Kalender nicht mehr für Mama (und Papa) parallel machen konnte.
alles von mir schön zur SEite gedrückt.
2015 !! dieses Jahr: vorgestern habe ich meinem Mann erklärt ich mache NICHTS mehr für die Schwiegis, obwohl über 80 und über 90 Jahre alt und bestimmt wahnsinns-enttäuscht.
'ICH habe GENAU hingesehen: MEIN Herz SOLL DIESES JAHR NICHT BLUTEN. Nicht mehr als es eh shcon muss.

so. aus. schluss.

ich habe mir die Frage:
Was ist wichtig Warum und für WEn. ???
neu und ehrlich und aufrichtig gestellt.

Liebste Moni, wenn ich dir nur ein ganz kleines bischen was mitgeben konnte, warum meine Worte nicht umsonst....

und jetzt muss ich dringend was tun ....
hab mich berquatscht....

ich herze dich
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  #703  
Alt 16.12.2015, 17:58
Benutzerbild von Tündel
Tündel Tündel ist offline
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Hallo Moni!

Ich misch mich kurz mal ein!

Zum Thema Friedhof: Ich hab es bis heute noch nicht wieder geschafft, a6f den Friedhof zu gehen. Und mein Mann ist seit 4 (!!!!) Jahren tot! Es ist nicht die Trauer, die mich überwältigt, nein! Ich schaffe es nicht, weil ich in mir eine Angst hab, genau da als Nächste zu landen, was ja auch nicht unwahrscheinlich ist.
Meine Mam lebt 700km weit weg, Gspusili hat selbst ein Grab, also...
Ich kann einfach nicht, nicht mal am Todestag, Allerheiligen etc...

Und du musst auch nicht, egal welchen Grund du hast! Du musst dich auch nicht rechtfertigen! Wenn es nicht geht, geht es nicht, Punktum, basta!

Gestalte dir/euch Weihnachte so, wie es dir/euch in diesem Moment passt.
Nur so ein Gedanke.....
Was wäre mit Weihnachten auf deinem Schiff? Oder hast du es aufgeslippt? Oder anderweitig schiffig?

Vielleicht hast du ja auch andere Freunde, die alleine sind....
Oder du fragst mal im Hospiz oder Palli nach, ob da jemand ganz alleine ist.
Nur so ne Idee und in deiner Lage vielleicht gaaaaaanz doooof, aber...

Du wirst es schon richtig machen - richtig für DICH!
Alles Gute.
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #704  
Alt 16.12.2015, 18:15
mysticrose mysticrose ist offline
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Liebe Monika, liebe Birgit (?),

besser als das Engelchen hätte ich es nicht schreiben können.

Das Leben und Umfeld ändern sich ständig, ohne dass wir dabei viel beeinflussen o. Festhalten können. Umso wichtiger sind mir Traditionen, gerade zu Weihnachten.
Die lieben Menschen, die wir im Herzen tragen sind in Gedanken bei uns, aber leider nicht physisch anwesend am Heiligabend, erster Feiertag, zweiter Feiertag - bei Spielerunden, lecker (?) Essen etc.
Und werden aus auch nie mehr sein - das ist die traurige Realität.

Und trotzdem werde ich versuchen, mir (und wenn die Kraft reicht auch meinen Mitmenschen) ein besinnliches und ruhiges Weihnachten zu schenken. Mit Augenmerk auf mein Wohlbefinden und ja, so egoistisch werde ich diesmal sein: weil es zu viel war, was ich dieses Jahr erleben musste, weil ich es mir wert bin, mich nach diesen Anstrengungen und Erlebnissen zu verwöhnen. Ich denke, ich kann meinem Mann u. Sohn kein besseres Geschenk machen, als jetzt erst einmal mir selbst Gutes zu tun (bzw. "tun zu lassen"). Weil auch meine Männer (wenn vielleicht auch nicht so deutlich sichtbar) mitleiden, wenn es mir (als der Macherin/ starken Frau) schlecht geht.

Ich bin durch die Erfahrungen der letzten Monate/Jahre demütiger geworden, versuche aber auch, mich mehr von Pflichten und Muss zu befreien. Ganz langsam Freiräume neu zu gestalten (die meisten Weihnachtstraditionen bleiben, aber ob mir die traditionelle Weihnachtsgans am ersten Feiertag jemals so gelingen wird, wie meiner Mum, und schmecken wird, ohne Sie?? - ich werde es annehmen, wie es ist...)

Liebe Monika, ich wünsche Dir ein Weihnachten, an das du dich in ein paar Jahren nicht nur in Traurigkeit erinnern kannst. Es wird ohne Frage anders sein, weh tun... aber es ist (nicht trotz sondern wegen) der anderen Umstände auch eine Chance, diese Feiertage anders zu gestalten (? Skat o. Doppelkopf spielen doch die meisten Männer gern ;-))

Herzliche Grüße
mysticrose
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  #705  
Alt 26.12.2015, 12:07
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Heiligabend und 1. Feiertag sind vorbei, alle waren hier,
auch Gary, Heikes Sohn, mit seiner neuen Freundin.
Viel Metall im Gesicht, aber solides Wesen- sehr nett.
Es war schön-
die Enten waren perfekt-
meine Mama wäre stolz gewesen.
Mein Daniel hat sich erbarmt und mit mir 2 Runden Malefitz gespielt.
Heute lege ich mal einen Gammeltag ein, Klaus ist zum singen in der Kirche und ich habe mich gedrückt,
bin noch im Schlafanzug.
Aber jetzt werde ich mich mal anziehen, die Hundis aufhübschen, bisschen Käsekuchen zum Frühstück essen-
zum Mittag gibts Reste von gestern.

Euch wünsche ich für heute einen ganz entspannten Tag.

Ich habe gerade nach Markthalle Rotterdam gegoogelt, ich glaub da werde ich mit Klaus die Tage mal hinfahren.
Tolles Bauwerk, habe es neulich im Fernsehen gesehen.
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Geändert von Monika Rasch (26.12.2015 um 12:11 Uhr)
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