Mama hat auch Brustkrebs

[Elysee]

Hallo ihr Lieben,

ich schreibe euch weil ich verzweifelt bin. Meine über alles geliebte Mama hat auch Brustkrebs. In der rechten Brust einen 13 mm großen hormonrezeptorpositiven Tumor. Aber in der linken Brust drei kleine Tumore nah beieinander: der größte 18 mm, triplenegativ, g3, Ki67: 80%. Wir sind verzweifelt. Am Mittwoch wird untersucht ob sie schon Metas hat. Ich kann nur noch weinen. Ich brauche dringend etwas Hoffnung. Im Moment hab ich nämlich leider gar keine. Ich hab unbeschreibliche Panik vor Mittwoch. Kann gar nicht schlafen.

Traurige Grüße
Elysee

[Reigenlilie]

Liebe Elysee!

Ich kann dich so gut verstehen, habe selbst Brustkrebs gehabt. Lass Dich mal drücken! Weine dich ruhig aus.
Ja, die Angst ist ganz fürchterlich, wenn ein geliebter Mensch an Krebs erkrankt. Ich möchte sogar sagen, dass es schlimmer ist, den anderen leiden zu sehen, als selbst krank zu sein. Jedenfalls empfinde ich das so.
Aber Du sollst die Hoffnung nicht aufgeben.

Mein Onkologe hat mir mal in meiner Verzweiflung wegen meines Mannes gesagt, dass in seiner Praxis Patienten herumlaufen, die nach ärztlichem Ermessen gar nicht mehr leben dürften, aber sie leben und sie gewinnen dem Leben auch etwas ab. Einmal im Monat habe ich eine mehrstündige Infusion und kann mich mit genau diesen Patienten unterhalten.

Du darfst jetzt nicht aufgeben. Warte ersteinmal die Untersuchungen ab und höre welche Therapien angedacht sind, neben einer OP.

Ich wünsche Dir viel Kraft und schreibe einfach, wie Dir zumute ist.

Mitfühlende Grüße

Reigenlilie

[Tündel]

Hallo!

Erstmal willkommen hier bei uns, trotz oder gerade wegen des zugegebenermaßen saublöden Anlasses!

Ich kann dir zwar zu BK nicht viel sagen, nur das, was mir mein Super-Urodoc nach meiner Eierstockkrebs-Diagnose (Ich saß heulend, völlig fertig und nur von meinem Teddy begleitet in meinem unbequemen Krankenhausbetti) vor nun fast zwei Jahren sagte: "Es wird nix so heiß gegessen, wie's gekocht wird!" und "Gerade in der Krebsforschung hat sich in den letzten Jahren sooooooo viel getan!" Er war der Einzige, der sowas sagte! Alle anderen redeten nur von schlechter Prognose!!!
Und ER hat mir unheimlich Auftrieb gegeben, zu sagen: "Scheixxxxx auf die schlechten Prognosen!" Dazu das OberAl, der mir 3 Monate prognostizierte! Da dachte ich: "Ihr kriegt mich nicht, jetzt erst recht!" Nun sind es zwei Jahre und ich bin immer noch da, mir gehts gut!
Soviel zu Prognosen!!! Nix drauf geben!

Lies nicht so viel im Internet, ist noch ein Tip von mir, da steht viel Schmarrn und völlig überalterte Sachen!

Wartet jetzt erstmal den Mittwoch ab, schreibt euch eure Fragen an die Docs auf, sonst vergesst ihr die Hälfte!

Und deine Mam sollte nicht alleine gehen, denn vier Ohren hören besser als zwei, außerdem sind Zeugen immer von Vorteil und Missverständnisse können vermieden werden!

Alles Gute für morgen!

[nike1978]

Hallo Elysee,

also ich hatte vor nur mehr fast 4,5 Jahren einen sehr ähnlichen Befund wie deine Mutter (zumindest was den TN Tumor betrifft) und ich bin immer noch da. Und mir gehts gut!
Lies doch mal den Mutmachthreat von Jule 66. Da haben ganz viele Frauen ihre persönliche Geschichte geschrieben und das macht sehr viel Hoffnung.
Für morgen wünsche ich euch alles Gute. Schreibt mit und überlegt euch vielleicht im Vorfeld, welche Fragen euch umtreiben. Wichtig ist, dass ihr bzw. vor allem diene Mutter ein positives Gefühl bei dem Arzt hat, der sie betreut. Das ist ganz enorm wichtig. Lieber ansonsten noch eine Zweitmeinung einholen. Aber es gibt wirklich viele auch ganz tolle Ärzte.

Alles Gute
Nike

[Elysee]

Danke ihr Lieben,

heute wurden alle Untersuchungen gemacht (ausser Knochenszintigrafie, was mich wundert). Morgen wird sie operiert. Ich hoffe es kommt raus dass keine Lymphknoten befallen waren.

Ich hab tierisch Angst, weil durch die vielen (zwar kleinen) Tumore ihr späteres Metastaserisiko super hoch ist.

Kann man das irgendwie senken? Oder hab ich tatsächlich zu viele Prognosen gelesen? Ich neige da leider sehr dazu (werd es jetzt aber lassen).

Lg und vielen Dank
Elysee

[Reigenlilie]

Hallo Elysee!

Das Knochenszintigrafie wurde bei mir erst nach der Op gemacht.
Wichtig ist jetzt nur, dass die Tumore entfernt werden.
Ob das Streurisiko bei vielen kleinen Tumoren größer ist, als bei einem großen wage ich zu bezweifeln. Das Gewebe und die Lymphknoten, die entnommen werden,Deiner Mutter werden dann ersteinmal untersucht und dann weiß Frau mehr. Also nicht verrückt machen!
Von Prognosen halte ich nicht viel. Jeder Fall liegt anders.

Mitfühlende Grüße

Reigenlilie

[Femaleinstinkt]

Ich wünsche Deiner Ma alles Gute, meine wurde gerade am Di an der Brust operiert. Sie hat es gut verkraftet. Das Knochenszinti ist auch erst heute. Bete auch, dass dort keine böse Überraschung folgt. Es ist ein Alptraum 😥