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  #1  
Alt 26.07.2016, 15:48
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

für mich ist die Argumentation unlogisch, daß nach 5 Jahren "Nachbeobachtung" eines Lymphom-Patienten mit der Nachbeobachtung aufgehört wird.

Damit meine ich Patienten wie z.B. mich, die ein Lymphom haben, das erfolgreich per Therapie behandelt wurde (wovon ich bei mir ausgehe, daß das so sein wird).
Da wird dann fünf Jahre beobachtet, ob sich wieder ein Krebs entwickelt.
Wenn nicht, nimmt man an, daß sie geheilt sind.
Das kann man so sehen - ich sehe das aber nicht so.


Das ist nun nicht etwas, das mich beunruhigt, zumal es ohnehin fraglich ist, ob ich von meiner "normalen" Lebenserwartung her recht alt werde.
Dennoch klärte ich bei meiner Krankenkasse (TK), wie sich das mit Nachuntersuchungen verhält, wenn das Bedürfnis besteht, nach diesen 5 Jahren gelegentlich weitere Nachuntersuchungen machen zu lassen.

Das ist kein Problem:
Man geht zum Arzt, und der veranlasst die Nachuntersuchung.
Läuft alles, wie üblich, über die Versicherungskarte; d.h. die Kosten für evtl. Nachuntersuchungen übernimmt die Krankenkasse.


Liebe Grüße
lotol
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  #2  
Alt 26.07.2016, 21:51
sekondor sekondor ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,
ob Krebs vererbar ist, da streiten die Wissenschaftler. Mein Vater hatte Lungenkrebs, meine Mutter Unterleibskrebs, welchen weiss ich nicht da war ich noch ein Kind. Mein Bruder starb 1968 an Leukämie. Es gab noch einpaar Fälle in der weiteren Verwandtschaft, hier möchte ich nur das Kind meiner Cousine erwähnen das Morbus Hodgkin hatte, und geheilt wurde.
Mit meinen Athrosen ist es nicht so einfach, meine Hüftgelenke sind teils steif und so gut wie kein Knorpel mehr vorhanden. Bei mir haben auch beide Hauptvenen zugemacht, hat wahrscheinlich auch keiner damit gerechnet das ich so alt werde wie ich damals Bestrahlt wurde.
Ich glaube schon das man davon ausgehen kann, dass man nach 5 Jahren als geheilt eingestuft wird. Ob man jemals wieder so fit wie vorher wird sei dahingestellt.
Melde mich demnächst
Alles Gute und wenig Nebenwirkungen bei deiner Chemo
Gruss Hermann
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  #3  
Alt 27.07.2016, 02:42
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo sekondor,

danke für Deine hilfreiche Antwort.

Für Krebs-Wissenschaftler ist es oft schwierig, sich festlegen zu können, weil teils einfach zu viel ungeklärt "im Nebel" hängt.
Dafür habe ich Verständnis, weil das auch in der Technik relativ häufig der Fall ist.
Auch da gibt es phänomenale Erscheinungen, die längst noch nicht eindeutig erklärbar sind, weil es einfach zu viele Einflußfaktoren gibt.
Es ist auch fraglich, ob sie überhaupt jemals eindeutig erklärt werden können:
http://www.bauforum24.tv/einsturz-de...idge-1940-127/

Insoweit ist es dann schon besser, wenn wir selbst versuchen, uns aus Berichtetem ein einigermaßen zutreffendes Bild zu machen.

Zitat:
Mit meinen Athrosen ist es nicht so einfach, meine Hüftgelenke sind teils steif und so gut wie kein Knorpel mehr vorhanden. Bei mir haben auch beide Hauptvenen zugemacht, hat wahrscheinlich auch keiner damit gerechnet das ich so alt werde wie ich damals Bestrahlt wurde.
Neulich sprach ich mit einer meiner Freundinnen über meinen Krebs.
Freunde, die man als solche bezeichnen kann, habe ich nicht mehr, weil die alle weggestorben sind.
Wir kamen im Gespräch auch darauf, daß halt mit zunehmendem Alter das eine oder andere mehr oder weniger allmählich "zusammenbricht".

Sie hat Arthrose in der Hand und war schon kurz davor, das operieren zu lassen, weil sie auch enorme Schmerzen hatte.
Der Arzt, der sie auch operieren könnte, riet ihr davon ab.
Und dazu, es vor einer Operation noch damit zu versuchen:
http://www.bewegenohneschmerzen.de/gruenlippmuschel/

Der Erfolg bei ihr war verblüffend.
Bewegungen waren wieder schmerzfrei möglich, und eine Operation ist deshalb derzeit nicht mehr erforderlich.
Vielleicht kann es auch Dir bzgl. Arthrose weiterhelfen.

Danke Dir auch für Deine guten Wünsche zum Erfolg der Chemo.
Die Nebenwirkungen sind bei mir zum Glück kaum erwähnenswert.
Ich merke hauptsächlich nur die Verminderung der Leistungsfähigkeit.

Was aber auch kein Wunder ist, weil der Körper ganz bewußt kaum mehr von mir belastet wird.
Reicht ja so schon, womit er derzeit zu kämpfen hat.

Seine ca. 70 kg kann ich mit der Fresserei halten.
Tatsächlich ist das aber nur ein teilweiser Austausch von Muskelmasse/Fett.
Den Rest der überproportionalen Energiezufuhr "verblättert" mein Körper in seinem Kampf gegen den Krebs.
Merke ich auch an der geringen Zunahme von Fett am Körper.
Muskelmasse brauche ich derzeit nicht.
Etwas zum "Zusetzen" aber evtl. schon noch.

Selbst wenn ich das für die Krebsbekämpfung nicht brauchen sollte:
Das Ganze ist ja reversibel; d.h. der Austausch Fett/Muskelmasse funktioniert auch.
Spätestens dann, wenn ich meinen Körper wieder richtig "griffig" nehmen kann.


Liebe Grüße
lotol
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  #4  
Alt 01.08.2016, 01:34
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

der Leuko-Wert lag am Freitag - wie von mir erwartet - so hoch (bei knapp 5000), daß der 6. Zyklus anlaufen konnte.
Wie immer ohne Komplikationen.

Danach lief das aber am Samstag anders als bei den vorherigen Zyklen sehr ähnlich wie beim ersten ab.
Gegen 8 Uhr wollte ich an sich aufstehen, mußte aber auf die Toilette.
Mittelfester Stuhlgang + Würgen im Hals, das ich wegdrückte und mich nochmal hinlegte.

Gegen 10 Uhr stand ich dann auf, mußte aber wg. Würgen nochmal auf die Toilette => Durchfall (mittlere Menge).

Danach kochte ich zwei Eier und Kaffee für's Frühstück.
Kaum hatte ich angefangen, das erste Ei zu essen, ging es wieder mit Druck im Gedärm und Würgen los.
Wieder ab auf die Toilette => Durchfall (geringe Menge).

Um weiter frühstücken zu können, wollte ich das Würgen beenden und übergab mich.
Viel kam da nicht mehr heraus.
Das bißchen gegessene Ei und etwas wässrige Brühe (vom nächtlichen Wasser-Trinken (jedes Mal nach dem Pinkeln)).
Kaum ätzend in der Nase, wohin beim Erbrechen ja auch immer etwas gelangt.

Anschließend frühstückte ich endlich weiter, wobei es mir aber nicht besonders schmeckte.
Wie fast alles am Samstag.
Das ich lustlos aß, nur damit der Magen wieder ordentlich gefüllt wird.
Der Magen war auch die ganze Zeit unruhig, was im ersten Zyklus so nicht der Fall war.
Insgesamt war das recht merkwürdig.

Am Sonntag hat sich dann alles wieder in Richtung einigermaßen normal "eingependelt".
Erfreulich ist, daß mein Körper allmählich an Gewicht zulegt.
Soll er ja auch.

Das Ganze werde ich auch hinsichtlich der wahrscheinlich noch nachfolgenden beiden Zyklen beobachten und dann abschließend dazu noch bzgl. Verdauung berichten.
Klar: das kann nur subjektiv sein.
Vielleicht aber doch ein Anhaltspunkt dafür, was während der Chemotherapie auf jemand mehr oder weniger zukommen kann.


Liebe Grüße
lotol
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  #5  
Alt 10.08.2016, 01:24
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

am Montag war die erste Blutkontrolle im 6. Zyklus.
Die Werte waren - wie immer - nach unten abgesunken.

Der Leuko-Wert lag bei 1100, und er wird auch noch weiter "in den Keller" gehen.
Bis ich bzgl. Immunsystem wieder nahezu "schutzlos" bin.

Was diese Schutzlosigkeit anbelangt, ist es sicher angebracht, etwas vorsichtig zu sein, damit man sich keine Infektion "einfängt".
Und auch, falls das doch der Fall sein sollte, sofort reagiert, damit Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

Doch ganz so, daß man völlig schutzlos sei, scheint mir das nicht zu sein.
Denn ich erinnere mich, daß im 4. Zyklus mein Leuko-Wert (lag bei 900) auch dermaßen tief war, daß meine Onkologin eine sich evtl. anbahnende Infektion vermutete und mir Antibiotikum verschrieb, um auf "Nummer sicher" zu gehen.

Recht hatte sie damit.
Denn erst nach dem Gespräch stellte ich unterhalb meines letzten Zahnes einen kleinen Lymphknoten fest, der auch etwas (beim Hindrücken) weh tat.
So, wie das schon immer der Fall war, wenn sich im Zahnbereich etwas entzündete.
Das Immunsystem hatte folglich schon noch - wie gewohnt - reagiert.

Ob es allerdings auch weiterhin die Entzündung hätte "bewältigen" können, kann ich natürlich nicht sagen.
Sie verschwand jedenfalls nach Einnahme des Antibiotikums prompt.
Und damit verschwand auch der kleine Lymphknoten wieder.

"Verschwinden" ist aber eigentlich nicht ganz richtig; denn diese Lymphknoten waren und sind (jedenfalls bei mir) immer da.
Sie liegen gewissermaßen in "Lauerstellung", ob sich da irgendetwas entzündet.
Wenn das der Fall ist, schwellen sie an, und beim Hindrücken tun sie auch etwas weh.
Verschwindet dann eine Entzündung, schwellen sie auch wieder ab.
Hindrücken konnte/kann ich dann an sie, ohne daß dabei etwas wehtut.

Naja - ich habe ja nur noch einen Zahn im Unterkiefer, und das ist der letzte meiner Zähne.
Geschätzt wird der im Laufe dieses Jahres oder spätestens Anfang nächsten Jahres "über den Jordan gehen".
Und damit ist dann auch das An- und Abschwellen der Lymphknoten im Zahnbereich endlich beendet.


Wie es mit den anderen Lymphknoten aussieht, wird sich am Donnerstag zeigen.
Da ist die zweite Blutkontrolle, und es wird per Ultraschall auch der bisherige Erfolg der Therapie "vermessen".
Danach wird dann entschieden, wie es weitergeht.
Auch bzgl. der unklaren Wasseransammlung in der Lunge.
Die Ursache dafür ist immer noch unbekannt, und ich nehme an, daß sich wieder Wasser angesammelt hat, auch wenn ich davon nichts merke.

Geplant ist ohnehin eine weitere General- sowie CT-Untersuchung.


Liebe Grüße
lotol
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  #6  
Alt 11.08.2016, 21:16
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

nach der heutigen Blutentnahme (2. im 6. Zyklus) ging es mit der Ultraschall-Erfolgskontrolle der Therapie weiter.

Der Arzt untersuchte dabei alles gründlich und kam letztlich zu den Ergebnissen:
1) alle (vorher abartige) Lymphknoten zurückgebildet und völlig normal
2) keinerlei abartige Neubildungen vorhanden
3) alle Organe im Bauchraum i.O.
4) kein Wasser mehr in der Lunge bzw. im Pleura

Der Arzt meinte zu 4), daß die Wasseransammlung wohl doch nur mit dem Lymphomkrebs zusammenhing und beglückwünschte mich zum gesamten Ergebnis.

Es ist kaum zu glauben:
6 gezielte "Schläge" gegen den Lymphomkrebs mit dem traumhaften Ergebnis, daß er dadurch komplett plattgemacht wurde.

Ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich über das erwünschte/erhoffte Ergebnis bin.


Das anschließende Gespräch mit meiner Onkologin war nur kurz, weil sie unter Zeitdruck stand und ständig durch Telefonanrufe gestört wurde.
Ich dankte ihr und machte ihr ein Kompliment für ihre hervorragende Arbeit an mir.
Darüber freute sie sich sehr sowie auch über das Ultraschall-Ergebnis.
Meine Blutwerte waren noch im Keller, und sie verabschiedete sich während eines Telefonats mit einem Kollegen bgzl. eines Patienten von mir:
Wir sehen uns dann am Montag nach der nächsten Blutkontrolle.

Denke, Ende nächster Woche beginnt dann der erste "Sicherheits-Nachschlag" nur mit AK, damit das Immunsystem wieder auf konstante Werte stabilisiert wird.

Eines freut mich auch am Ergebnis:
Daß ich hier davon berichten kann, wie günstig so eine Therapie verlaufen kann.
Fast bin ich versucht, zu sagen:
Wenn man sich schon einen Krebs "an Land zieht", dann am besten einen Lymphomkrebs.
Denn offensichtlich ist der tatsächlich ganz gut behandelbar.

Keine Frage:
Am besten ist es natürlich, man zieht sich gar keinen Krebs an Land.
Es sei denn, es handelt sich um einen, den man essen kann.


Liebe Grüße
lotol
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  #7  
Alt 11.08.2016, 22:15
Phönixa74 Phönixa74 ist offline
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Beiträge: 41
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Lotol,
ich freue mich mit Dir!
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