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Alt 15.01.2007, 01:04
happysound happysound ist offline
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Ort: Westerwald
Beiträge: 1
Böse AW: EU-Rente???

Hallo zusammen.
Möchte mich hier in diesem Forum mal beteiligen, da ich gewisse Parallelen zu meiner eigenen Krankengeschichte feststelle.
Im November 2004 wurde bei mir Leukämie diagnostiziert. Ich war daraufhin 6 Wochen krankgeschrieben und arbeite seitdem wieder in Vollzeit, meist 9 Stunden am Tag. Danach habe ich bis auf die Untersuchungstermine in der Uniklinik bis vor einer Woche nicht einen einzigen Tag an meinem Arbeitsplatz gefehlt.
Ich werde zur Zeit mit einer täglichen Medikamentendosis und 2 x monatlich für jeweils 5 Tage mit einer leichten Chemo behandelt. Die Blutwerte reagieren auf diese Behandlung bisher positiv und ich fühle mich mit bei den Ärzten der Uniklinik sehr gut aufgehoben.
Seit etwa 10 Monaten geht es mir zunehmend schlechter. Zunächst stellte ich Konzentrationsprobleme fest, danach Vergesslichkeit, Wortfindungsprobleme und seit 1/2 Jahr verstärkt und zunehmend Schlaflosigkeit mit deren Folgeproblemen (insbesondere nachlassende Leistungsfähigkeit im Job). Da der Zustand sich mehr und mehr verschlimmerte war ich im Oktober beim Hausarzt, der die Ursache zunächst in den Medikamenten vermutete. Bei der Zwischenuntersuchung in der Uniklinik führte der Facharzt die Symptome aber hauptsächlich auf Stress am Arbeitsplatz zurück. Dem kann ich eigentlich zustimmen, denn man sieht mir die Krankheit ja nicht an und die Kollegen vergessen leider allzu schnell, daß man mehr als einen Schnupfen auszukurieren hat. Mir wurde mehr und mehr Arbeit aufgebürdet und wenn ich mal eine Stunde Auszeit brauche, wird darauf nicht sehr begeistert reagiert. Die Gesamtsituation hat einen mobbingähnlichen Charakter.
Etwa eine Woche später bestellte mein Chef mich zu sich und drohte mir aufgrund der nachlassenden Leistungsfähigkeit mit der Kündigung. Nach 28 Jahren Betriebszugehörigkeit war das für mich ein schwerer Schlag und hat meine Situation eher negativ beeinflusst - insbesondere die nervliche Verfassung. Er weiß, daß ich Leukämie habe, hat mir aber von Anfang an klargemacht, daß er darauf keine Rücksicht nehmen wird.
Nachdem sich also mein Zustand vor den Feiertagen und zwischen den Jahren extrem verschlechterte, hat mich mein Hausarzt jetzt erstmal für knapp 2 Wochen krank geschrieben. Bei einem Telefonat mit der Uniklinik, denen ich Änderungen in meinem Zustand immer melden soll, wurde der Antrag auf EU-Rente in Erwägung gezogen. Die Therapie kann ich keinesfalls abbrechen, das würde nach Angabe der Klinik innerhalb weniger Monate meinen Tod bedeuten.
Ende Januar habe ich den nächsten Untersuchungstermin und werde dann mit dem Arzt die weitere Vorgehensweise besprechen.
Hätte ich in der momentanen Lage nicht meine Familie, die mich von Anfang an ganz toll unterstützt, so würde ich verzweifeln. Vielleicht hat ja jemand von euch einen Tipp, was ich an einer Lage verbessern kann - auch in Bezug auf die EU-Rente.

Geändert von happysound (15.01.2007 um 01:27 Uhr)
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