Lungenkrebs mit Metas /Krankheitsverlauf meines Papas

[Olli-Minden]

Hallo Sternchen,

auch ich freue mich sehr, zu lesen, dass es Deinem Vater wieder besser geht. In Anbetracht Deiner letzten Beiträge ist ein Gang ums Haus doch schon ein riesen Fortschritt.

Die Daumen werden natürlich auch weiterhin für euch gedrückt.

Halte uns bitte auf dem Laufenden.

Liebe Grüße und alles Gute
Oliver

[Sternchen12]

Hallo ihr Lieben,

leider wissen wir weder ob Papa bei Cyberknife mit ins Programm genommen wird, noch wie die Ergebnisse des CT´s waren.

Um 10 Uhr hatte Papa das CT, um 12h war die Konferenz...da ein technischer Fehler bei der Übertragung der CT Ergebnisse, lagen den Ärzten zum Zeitpunkt der Konferenz keine Bilder vor, somit wurde Papas Fall nicht mitbesprochen. Da heißt es also noch warten.

Die Auswertung des CT´s sollte nun in den nächsten Tagen erfolgen, denn insgesamt dauerts 5-6 Tage da nur ein bestimmter Arzt die Beurteilung der ambulanten Patienten (deren CT Bilder) vornehmen kann.

Wir wissen nur, dass folgende Möglichkeiten konkurrieren:
- Der Professor operiert die große Kopfmetastase, die an der Motorik sitzt (Papa ist davon nicht so begeistert, das bringt große Risiken -u.a. eine Lähmung- mit sich)

oder

- Cyberknife (darauf hoffen wir alle)

oder

- im UKE (Eppendorf) gibt es eine ähnliche Methode wie Cyberknife.

Meine Mama hat die Schlappheit bei Papa angesprochen, der Arzt hat daraufhin die Chemo umgestellt (auf was wissen wir nicht, Mama hinterfragt sowas leider immer nicht, da es meinen Eltern egal ist welches Mittel er in der Chemo kriegt, für sie ist halt: Chemo = Chemo und hauptsache es wirkt).
FR hatte er die erste neue Chemo (er hat nun keine lange Infusion mehr, sondern nur noch 1,5 stündige) und es geht ihm besser, er kann mit Gehhilfen bis zum 3. Nachbar laufen-weiter aber auch nicht. Nur er hört schlechter, der Arzt sagte auch das kommt von der Chemo.

@ Undine:
Ja, Papa und meine Maus skypen ab und an, so kann sie ihn auch per Video sehen....allerdings halten sich ihre Telefonate vom Wortschatz her natürlich in Grenzen, sie wird nächsten DI ja erst 2 :-)

Aber am Sonntag waren wir bei meinen Eltern, Papa kann sie zwar nicht mehr hochnehmen und sich nicht mehr auf den Fussboden setzen um mit ihr zu spielen, aber wir haben sie ihm dann auf den Schoß gegeben.

Danke für eure lieben Worte!!! :-) Das tut wirklich gut.

Melde mich wenn wir mehr wissen

[undine]

Liebes Sternchen,

oh Mensch, diese Warterei ist immer furchtbar. Aber noch ist ja nichts entschieden!

Meine Ma hört übrigens auch schlechter durch die Chemo. Nachdem die letzte Chemo vorbei war, ist es wieder besser geworden.
Ich habe auch hier bei einigen gelesen, dass das passieren kann.

Ich drücke Euch alle Daumen, dass ihr bald mehr erfahrt und es weiter bergauf mit deinem Vater geht!

Ganz liebe Grüße!

[edith57]

Liebes Sternchen,

Ich hoffe, dass es bald eine Entscheidung geben wird und dass sie in eurem Sinne ausfallen wird oder zumindest die Beste für deinen Papa sein wird.

Übrigens hört auch mein Mann etwas schlechter seit der Chemo, das ist aber im Gegensatz zu Undines Mama noch nicht besser geworden. Die letzte Chemo ist aber auch erst gut 5 Wochen zurück - ich hoffe es wird sich noch etwas bessern. Interessanterweise hat er es selbst gar nicht bemerkt, aber ich habe fest gestellt, dass ich manchmal alles doppelt sagen muss.

Ich drück euch weiterhin die Daumen.

LG Edith

[Mirilena]

Hallo Sternchen,
auch mein Vater hat am 18.04. die Diagnose Lungenkrebs erhalten, nachdem er wegen anhaltend starker Schmerzen in der Schulter zum Röntgenarzt überwiesen wurde... Auf den Bilder des Thorax sah man dann ein mindestens 5 cm großes Karzinom im linken Lungenflügel. Im Schulterblatt sitzt die Metastase, Knochenkrebs. Dieser Metastase kann ich mittlerweile beim Wachsen zuschauen und es macht mich wahnsinnig, dass sie noch nicht mit der Behandlung begonnen haben. Eine OP wird es nicht geben, da der Krebs im fortgeschrittenem Stadium ist und ich davon ausgehe, dass sie nur versuchen werden, alle Tumoren am Wachsen zu hindern. Gestern ist mein Vater mit Lungenentzündung ins KH eingewiesen wurden, nachdem er am Montag Abend gerade erst glücklich nach HAus kam. Ich bin furchtbar traurig, denn die Lungenentzündung bedeutet, dass seine Bestrahlung wiederum nicht am kommenden Montag beginnen wird. Das finale Gespräch (Diagnose und Therapiemöglichkeiten) haben wir am 24.05. und ich gehe davon aus, dass eine Chemo und Bestrahlung folgen werden.
Ich kann gut nachempfinden, wie es dir gerade geht und ich denke, all das wird auch auf mich und meine Familie zukommen. Ich wünsche dir, dass du dennoch die wachen Momente deines Vaters genießen kannst und es schaffst, in der Gegenwart zu leben. Alles andere macht einen nur selbst krank und verrückt.
Alles, alles Gute für euch und weiterhin viel Kraft!
Liebe Grüße
Miriam

[Sternchen12]

Hallo Ihr Lieben,

danke für eure lieben Worte.
Mirilena: Es tut mir sehr leid, dass auch dein Papa an Lungenkrebs erkrankt ist, werde mir nachher deinen Thread durchlesen und da weiter schreiben. Freundschaftsanfrage habe ich angenommen :-)

An alle:

CT Befunde sind da: Lungenkrebs ist etwas kleiner geworden. Dafür sind 2 Lebermetastasen dazugekommen Hat jemand Ahnung von Lebermetastasen? Ich hab bisher nur sehr schlimmes von Ihnen gehört und das sie leider auch ein Todesurteil sind Kenn mich damit aber nicht aus

Seit gestern muss Papa ständig auf Klo (Stuhlgang) und heute Abend entdeckte Mama dabei noch Blut und einen "Knubbel" am After... Papa will nicht ins Kh, Mama rief den Hausarzt an, der sagte dass kann er nicht per Hausbesuch diagnostizieren, da muss er morgen früh in die Praxis..will papa auch nicht, er ist der Meinung es sind nur Hemoriden...ich habe allerdings Angst dass sich nun die Metas am Darmbein bemerkbar machen...hat jemand schonmal ähnliches gehört und weiß woher sowas kam???

Mein Papa fühlt sich sogar so schlapp, dass er morgen nicht zur Chemo will, Mama musste sie für morgen absagen.

Ich freue mich dass die Chemo offenbar anschlägt und der Lungenkrebs kleiner geworden ist, aber die anderen beiden Sachen machen mir einfach nur Angst

Liebe Grüße an alle, Sternchen

PS: Ergebnisse aus der Besprechung wie es weitergeht haben wir leider noch nicht

[Mirilena]

Ich bin's noch einmal... Eine alte Schulfreundin erzählte mir, dass ihr Schwiegervater noch 9 gute Jahre mit der Diagnose Lungenkrebs (und Metastasen) gelebt hat. Darüber habe ich mich gefreut! Das bedeutet doch ein wenig Hoffnung für uns alle! Und wer weiß, vielleicht berappelt sich dein Papa nach der Chemo wieder, doch es wird natürlich dauern, bis er auf die Beine kommt, da die Chemo seinen gesamten Körper arg belastet.
Glaub weiterhin an ihn und daran, dass ihr noch einige schöne Zeit verbringen werdet und deine kleine Tochter auch etwas von ihrem Opa hat. Ich denke einfach mal schlicht und ergreifend, dass es auch deinem Papa helfen wird
LG
Miri

[edith57]

Liebes Sternchen,

Es tut mir so leid, dass jetzt auch noch Lebermetas dazu gekommen sind. Leider kenne ich mich damit nicht wirklich aus und kann dir somit auch nicht mit Informationen weiter helfen. Mit ist nur bekannt, dass Lungenkrebs eben bevorzugt in Gehirn und Leber streut. Ich könnte mir denken, dass die Chemo bei deinem Papa jetzt evtl. umgestellt wird. Vielleicht kann man die Lebermetas auch operieren, ich habe das schon ein paar mal gelesen im Forum. Wahrscheinlich hilft ein offenes Gespräch mit den Ärzten deines Vaters am ehesten weiter. Ich nehme an, dass im Tumorboard besprochen wurde bzw. wird wie es denn nun weiter gehen wird mit der Therapie.

Ich drücke euch die Daumen, dass ein geeignetes Mittel gefunden wird und ähnlich gut wirken wird wie die letzte Chemo auf den Lungentumor, der sich ja zum Glück verkleinert hat.

Gib den Mut nicht auf, solange dein Papa kämpfen will habt ihr noch Chancen auf gute Zeit miteinander. Ich wünsche euch noch sehr viel davon!

LG Edith

[Sternchen12]

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für eure lieben Beiträge. Papa ist heute morgen ins Krankenhaus gekommen auf die Onkologie. Zum einen wird er nun komplett durchgecheckt, Leberproben sollen bald entnommen werden, und und und...desweiteren wird die Chemo nun stationär weitergemacht...somit kommt er die nächsten zwei Monate dort wohl auch nicht wieder raus

Irgendwie hat mich die Nachricht heute umgehauen, denn irgendwie hat eine stationäre Chemo einen bittereren Beigeschmack, als eine ambulante Chemo ohnehin schon....hab irgendwie Angst...ich mags kaum aussprechen, aber grad mit den Lebermetas nun ...hab irgendwie Angst dass er nicht mehr nach Hause zurückkehrt

Aber ich glaube dennoch ganz fest an ihn und hoffe, dass er alles gut übersteht. Werde ihn morgen dann besuchen, heute bei der Aufnahme und so wollten meine Eltern nicht dass noch jemand dabei ist, da es stressig genug ist. Bin jedenfalls froh dass ich heute meinen vorerst letzten Arbeitstag hatte und erstmal eine Woche Urlaub habe, so kann ich auch besser für meine Mama da sein, denn für sie wirds sehr komisch...so ganz allein in dem großen Haus..

Alles Liebe für Euch, Sternchen

[Sternchen12]

Hab nu mit Mama telefoniert... also Papa wird wohl wie es aussieht die Chemo wirklich stationär weitermachen, sonst ist heute nix passiert dort im Krankenhaus aber: Mein Papa hat 400 Zucker!!! Der Wert 400 ist echt heftig, wo das herkommt weiß auch kein Mensch....

Wollt Euch nur ne kurze Rückmeldung geben

Liebe grüße an alle, Sternchen

[Tiina]

Liebes Sternchen,
das tut mir so leid, was ihr mitmachen müsst! Dieses ständige Hin und Her und diese Hilflosigkeit ist ja wirklich zermürbend... die Angst, dass er nicht mehr nach Hause kommt, kann ich auch sehr gut nachvollziehen - ging mir auch mehr als einmal so... Aber immerhin gibt es noch Therapie-Optionen!

Der hohe Zuckerwert könnte vom Kortison kommen.

Ich wünsche Dir, dass Du in Deinem Urlaub viele positive Momente mit Deinem Papa und auch Deiner Mama verbringen kannst!

Alles Liebe,
Anja

[Olli-Minden]

Hallo Sternchen,

ich drücke euch nach wie vor ganz fest die Daumen, das alles wieder ins Lot kommt. Dein Vater hat schon einmal bewiesen, dass er ein "Steh-Auf-Männchen" ist. Vielleicht schafft er das nochmal. Wie gesagt, ich wünsche es euch von Herzen.

Liebe Grüße und
Oliver

[histeffi79]

Hallöchen,

gaaaaanz wichtig ist immer zu berücksichtigen, ob es sich um ein klein- oder nichtkleinzelliges Karzinom handelt!!!!

Meine Mama ist nach der Diagnose nach 10 Monaten an Hirnmetastasen vom bis dahin verschwundenen kleinzelligen Bronchialkarzinom gestorben.

Sie hatte einen starken Lebenswillen.

Ich wünsche Euch, daß es besser läuft als bei meiner Mama!

[Sternchen12]

Hallo ihr Lieben,

@Olli und Tiina: Lieben Dank für die guten Wünsche, und ja Olli, er hat es bewiesen und ich denke bzw hoffe, dass er es erneut beweist :-) Allerdings sagten die Ärzte ja, dass die Lebermetastasen die Prognose deutlich verschlechtern...aber die Hoffnung geben wir nicht auf, noch lange nicht.

@histeffi79:
Ersteinmal mein herzliches Beileid- mit deiner Mama tut mir das wahnsinnig leid !!! Bei Papa handelt es sich um ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (Plattenepithelkarzinom) mit Metastasen im Hirn, im Darmbein und -neu dazugekommen- in der Leber. Auch dir lieben Dank für die guten Wünsche.

Neues zu berichten gibts nicht , außer dass Mama jeden Tag zweimal ins Krankenhaus fährt um Papa seine Milchsuppe ins Krankenhaus zu bringen - darauf besteht er -lach. Sie hat sich schon eine extra Transportbox geholt, damit sie warm ankommt bei ihm.
Mama ist ein wenig ungeduldig und sagte, dass sie ihn morgen Abend nach Hause holt wenn nix passiert ist, habe ihr versucht nahe zu bringen dass am Wochenende - außer in akutesten Notfällen- nicht wirklich viel in den Krankenhäusern passiert.... richtig angenommen hat sie es nicht, aber einen Versuch war es wert Nett war auch die Beschreibung die sie mir über Papas Zimmernachbarn abgab: Bei dem einem ist die Frau die ganze Zeit da und labert den ganzen Tag (-> absolut nix für meinen Papa *gg*) und von dem anderen sah sie nur 3 Speckröllchen, er streckte Papa immer den Po entgegen wenn sie da war - ich liebe ihre Beschreibungen

Ich konnte bzw durfte leider nicht hin, waren gestern selbst mit der Kleinen im Krankenhaus, über 40 Fieber, ab und an hat sie dazu so komisch gezittert und vor husten erbrochen....Gott sei dank nix ernstes, haben aber bis vor 2 Stunden den ganzen Tag auf der ausgezogenen Couch zu dritt im "Krankenlager" gelegen und gekuschelt, der Arzt legte mir nahe meinen Besuch bei Papa noch ein paar Tage rauszuzögern, damit ich die Bazillen nicht unbedingt mit auf die Onkologie nehme.

Liebe Grüße an alle, das Sternchen

[Sternchen12]

Hallo ihr Lieben,

ich melde mich heute mal wieder mit Neuigkeiten. Papa ist seit 2 Wochen ausm Krankenhaus raus, Chemo wurde noch nicht weitergeführt, da die Ergebnissse der Biopsie noch ausstanden...diese musste allerdings wiederholt werden (er musste aber nur eine Nacht im KH bleiben bei der 2.Biopsie) und die Ergebnisse der Leber sind nun da...es war ja Verdacht auf Lebermetastasen, nun sagte der Onkologe gestern zu meiner Mama : In der Leber ist ein mutiertes nicht-kleinzelliges Karzinom... leider fragt meine Mama immer nie genauer nach, ich glaube, sie will oftmals die Wahrheit nicht hören, ich als Laie habe aber noch soviele Fragen...vielleicht kann mir die ja híer jemand beantworten:

- wenn er sagt "nicht-kleinzelliges Karzinom" dann sind es keine Metastasen, sondern ein richtiger Tumor , der sich in der Leber platziert hat oder?? Also zusätzlich zum Bronchialkarzinom? Hat er nun 2 Primäre Tumore?

- was kann ich mir unter "mutiert" vorstellen?

Für meine Mutter zählt nur das Endresultat, also : "Chemo wird umgestellt"..mehr fragt sie leider immer nicht, ist schon krass, dass wir die Diagnose schon seit Januar haben, aber keiner mal fragt in welchem Stadium er ist (ich denke aber , dass es sehr fortgeschritten ist, soweit wie das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom schon gestreut hat)
Sie geht auch ganz fest davon aus, dass Papa gesund wird, irgendwie tut es mir immer weh, wenn sie davon so überzeugt ist, da ich mehr die Realistische bin und dass er GESUND wird... ist meinen Kentnissen über die Krankheit nach ausgeschlossen .. -(

Es geht ihm derzeit ganz gut, er hat einen Rollator und kann damit immerhin ein paar Schritte laufen (mehr schafft er nicht mehr, ich bin immer wieder schockiert wie schnell ein Mensch abbauen kann, immerhin hat er im November noch eine 25 km lange Wanderung gemacht....und war immer fit und vital). Und er hat nun eine Physiotherapeutin die 2 mal die Woche für 20 min kommt...die nimmt ihn ganz schön ran, meiner Mama passt das aber ganz gut

Mal schauen wie die neue Chemo dann auf ihn wirkt, aber erstmal macht Mama heute morgen einen Termin zum Vorgespräch.

So Ihr Lieben, vielleicht könnt ihr mir ja meine Fragen ein wenig beantworten...weiß jemand vielleicht auch wie gut Lebertumore auf Therapien anspringen?

Liebe Grüße an alle, Sternchen