Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Prostatakrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.09.2004, 00:28
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Prostatahypertrophie

Hallo an Alle!
Ich hab mal ein paar Fragen:
mein daddy hat ne vergrößerte Prostata - ist in engmaschiger Kontrolle beim Urologen - halbjährliche Untersuchung/Sono/PSA wert, usw.
eine Stanze wurde vor nem halben jahr gemacht, wo zum Glück alles ok war.
Heute war er wieder zur Kontrolle: Proststa von 60 auf 80 Gr., PSA auch angestiegen - aber laut Sono und tastbefund vom Urologen noch alles im gutartigen bereich.
ist das Ok? Ich hab solche angst - wäre es nicht besser zu operieren?
MUSS man da zuwarten bis es bösartig ist?
Kann es auch gutartig bleiben?
Sorry, für meine Fragen...
Mein Papa ist 62.
Aber meine Mama hat man auch mit einem Knoten in der Brust ein Jahr lang rumlaufen lassen (alles ok. lt. Gyn.)- bis eine Biopsie nach einem Jahr die Diagnose Krebs festgestellt wurde. im Juni haben wir sie
zu Grabe getragen - sie hatte so tapfer gefämpft - und doch verloren.
Es klingt jetzt vielleicht hart - ich würde mir sofort die Brust abnehmenlassen wenn etwas Auffälliges wäre - ich bin selbst vom med. Fach -aber das mit Mama habe ich immer noch nicht unter den füssen...

Ich hoffe, Ihr versteht, wie ich "drauf" bin.
Will jetzt Papa nicht auch noch verlieren...

Danke für sämtliche Tipps
Kerstin
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 28.09.2004, 09:27
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Prostatahypertrophie

Hallo Kerstin,
durch Zufall habe ich soeben deinen Beitrag gelesen. Ich kann dir zwar nicht wirklich weiterhelfen, aber meine Grundsatzmeinung bei allen Auffälligkeiten ist operieren...nach dem Motto, was raus ist ist raus. Ich würde niemals mit einer Zeitbombe im Körper herumlaufen. Einige Menschen in unserem Umkreis sind ebenfalls verstorben, weil Ärzte es versäumt haben rechtzeitig zu operieren. Die Ärzte können ja auch erst eine konkrete Aussage treffen, wenn operiert worden ist. Alles andere sind nur Vermutungen! Ich hatte seit 1 1/2 Jahren massive Bauchschmerzen und habe daraufhin eine Bauchspiegelung vornehmen lassen. Alle haben mich für verrückt erklärt, auch die Ärzte. Dann wurde eben doch etwas gefunden, was heraus musste-wenn auch nicht gleich bösartig... Ich vertraue den Ärzten nicht mehr allein, lese viel im Internet, fordere die Untersuchungen ein, die ich meine bekommen zu müssen und lasse auch meinen Bauch entscheiden...
Das mit deiner Mutter tut mir sehr leid, besonders wenn man immer denkt, vielleicht hätte es anders ausgehen können... Vielleicht läßt sich dein Vater überzeugen, ich wünsche dir viel Glück!
Liebe Grüße
Uta
Mit dem "Brustabnehmen" kann ich dir nur zustimmen. Ich würde dies auch sofort tun, auch wenn sie mir "brusterhaltend" anbieten würden. Ich glaube nämlich nicht daran, dass die Chancen genau so gut sind.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 28.09.2004, 09:58
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Prostatahypertrophie

Hallo Kerstin,
zunächst: RUHE BEWAHREN! Der Prostatakrebs, falls es nun einer ist, wächst nur langsam. Es gibt mehrere Alternativen zur Operation.
Ich empfehle Dir, unbedingt einen zweiten Urologen für eine Zweitmeinung aufzusuchen. Dazu hast Du das Recht.
Besuche umbedingt auch das Forum
http://www.prostatakrebse.de/ in dem auch Urlogen Rat geben.
Alles Gute! Udo H.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 29.09.2004, 00:49
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Prostatahypertrophie

Danke Uta und udo für Eure antworten.

Aber ich bin noch nicht schlauer...
kann eine Prostatahypertrophie entarten? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit?
Kann eine Hypertrophie auch eine gutartige Hypertrophie bleiben?
Wie sollen wir uns verhalten?
Papa hat Vertrauen zum Uro.
meint, prophylaktisch rausschneiden, sei Unsinn - so die Meinung von meinem Dad
Danke fürs Lesen und schreiben

Kerstin
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 29.09.2004, 07:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Prostatahypertrophie

Hallo Kerstin,

Ihre Schilderung stimmt mich sehr traurig. Nur Sie haben völlig zu Recht geschrieben:...bin noch nicht schlauer.

Zunächst informieren Sie sich bitte über BPH auf der Webseite
www.prostata-sh.info,
dort klicken Sie die Infothek an und dann geben Sie im Suchfenster BPH ein. In der Trefferliste sind m.W. der erste und der letzte für Sie interessant.

Weiter: Mit 62 Jahren ist eine halbjährliche PSA-Wertbestimmung auch mit Sono nicht engmaschig sondern normal (wenn man(n) zur Vorsogeuntersuchung geht). Engmaschig ist immer bei Verdacht angesagt und dann wird 4wöchig, 6 wöchig oder maximal im vierteljährlichen Abstand untersucht und gemessen.

weiter: Die Tastuntersuchung ist als Vorsogeuntersuchung eine Späterkennung! Wenn der Urologe bei der Tastuntersuchung eine Verhärtung spürt, dann ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit schon der Prostatakrebs. Das Anstiegsverhalten und die differnzierte Betrachtung des PSA-Wertes insbesondere des fPSA (freies PSA, auch das können Sie in der Infothek nachlesen)geben viel früher Hinweise auf eine mögliche Tumorerkrankung. Zu diesen Überlegungen gehört auch das offensichtlich zunehmende Volumen der Prostata.

Warten bis es bösartig wird? Das muss Ihr Vater nicht. Aber es gibt ausser der Kontrolle der vorgenannten Werte, dem Tastbefung und der Biopsie (also einer Gewebeentnahme aus der Prostata) keine einigermassen verläsliche Hinweise, ob nun.. oder ob gottseidank noch nicht (Tastbefund mit den vorgenannten Bedenken, man spricht nicht von ungefähr beim Tastbefund von (Zu)Spät-Erkennung.

die Daten der Biopsie, das aus der Prostata entnommene Gewebe wird beim Pathologen untersucht; mir erscheint das bei allen Bedenken gegen Biopsien verläßlicher. Nur, auch mittels Biopsie wird nicht jeder Prostatatumor gefunden. Wenn die Biopsienadel keine Prostatazellen trifft, dass kann z.B. bei einem frühen und kleinwüchsigen Tumor schon mal der Fall sein, dann wiegt sich der Patient in falscher Sicherheit.

Mein Rat: Wirklich engmaschig den PSA Verlauf kontrollieren und - auch wenn es bei Ihrem vertrauen zu Ihrem Urologen komisch erscheint - einen zweiten Arzt aufsuchen wegen einer Zweitmeinung. Das sollte spätestens jedoch dann, wenn der dringende Verdacht auf einen Tumor besteht, geschehen. Und das hat nichts, aber auch gar nichts mit Vertrauensbruch oder ähnlichen Vokabeln, die dann bemüht werden, zu tun. Es geht ums Leben, und da ist mir genau das recht, was mir dient.

Alles Gute für Ihren Vater

Wolfhard
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 29.09.2004, 18:47
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Prostatahypertrophie

Hallo Kerstin,
ich kann Wolfhart nur zustimmen!
Bei meinem Vater wurde der Prostatakrebs erst erkannt, als die Lymphknoten bereits befallen waren. Dein Vater sollte sich unbedingt eine zweite Meinung einholen. Blutuntersuchung ergibt nicht immer einen Hinweis auf Prostatakrebs, das haben wir leider auch erst zu spät erfahren.
Ultraschall zeigt zumindest mehr, als nur Tastbefund. Sage deinem Vater unbedingt, dass du Angst hast, ihn zu verlieren. Vielleicht denkt er ja nur, was ich nicht weis, macht mich nicht heiß und steckt den Kopf in den Sand?
Alles Gute, Erika
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:52 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55