2 Jahre nach Operation geheilt???

[deena3]

Liebe BK-Freundinnen,

gestern war ich zur Nachsorge (1/4-jährlich) bei meinem Gynäkologen. Er machte u.a. Ultraschall an der gesunden und der Ablatio-Seite und dabei fragte er, wie lange es her sei mit der Operation.(Bei dem Arzt bin ich erst seit Sommer 2008, da der bisherige in den Ruhestand ging). Ich sagte 3 Jahre und er darauf: "Nach neuesten Erkenntnissen gilt man als geheilt, wenn 2 Jahre danach keine Rezidive aufgetreten sind". Wie sagte der olle Goethe: "Die Botschaft hör' ich wohl, jedoch mir fehlt der Glaube"....Ich hörte bisher immer von 5-10 Jahren, aber noch nie von 2 Jahren.
Was erzählen andere Ärzte???
Würde mich interessieren.

Liebe Grüße von deena3

[BellaBambina]

Hy Deena,

Ich glaub man ist nie geheilt,oder?Ein einziges Roulette.Niemand weiß doch was von diesen Schläferzellen,Ich fühl mich überhaupt nicht geheilt.Momentan fühl ich mich so beschissen,das ich nur darauf warte wann sich die erste Metastase bemerkbar macht.Irgendwo.Ich hab mich am Anfang der Diagnose(klar,nach dem ersten großen Schock natürlich)besser gefühlt als jetzt und war unglaublich positiv eingestellt,davon ist jetzt nichts mehr über...

Lg
Helenchen

[friebe]

Hallo,

ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich mich jemals geheilt fühle. Ich hoffe, ich werde mit der Zeit immer besser damit leben können, aber geheilt?

In den Leitlinien wird bis zum 5. Jahr danach von Nachsorge gesprochen, ab Jahr 6 heißt es dann wieder Früherkennung. Das ist dann wohl die "offizielle" Meinung dazu.

Liebe Grüße - Klara

[Kara1]

Hallo,

laut meinem Gynäkologen können bei Brustkrebs auch noch nach 20 Jahren und mehr Metastasen auftreten (also keine Heilung).
Hätte mir gewünscht, dass ich so lange Ruhe habe, Rezidiv und Metastase sind bereits nach 5 bzw. 6 Jahren aufgetreten. (Erstdiagnose war 2000).

Finde es unverantwortlich, wenn Ärzte Zeitangaben machen, ab wann man "geheilt" ist. Da die Realität oft leider ganz anders aussieht ist der Schock doch umso größer, wenn man sich in trügerischer Sicherheit wiegt.

LG
Martina

[deena3]

Ja, ihr Lieben, ich glaube natürlich auch nicht an die 2-Jahres-Heilung, sondern daran, dass man mit der Bedrohung leben muss und mit der -trügerischen - Hoffnung, dass sich Krebszellen mit fast 70 Jahren weniger schnell teilen als in jungen Jahren. Eigentlich hätte ich sagen müsse:"Warum soll ich dann noch 2,5 Jahre Aromasin nehmen, wenn ich geheilt bin????" Na ja, machen wir uns nicht verrückt.


Liebe Grüße deena3

[Amazona]

Hallo Deena !

Vielleicht solltest Du evtl. den Hausarzt wechseln ? Es kann ja sein, daß er mit Dir "überfordert" ist.
Bei mir ist die Ablatio 5 Jahre her und mein Hausarzt steht auf dem Standpunkt, daß eine vierteljährliche Kontrolle nicht "weh" tut, wir uns aber sicherer fühlen. Meine Gynäkologin ist auch der Meinung, eine halbjährliche Untersuchung weiterhin bei ihr, ist sicherer als 1x im Jahr.
Wir sind nie aus "dem Schneider" und haben immer das Damokles Schwert über unserem Haupt hängen.
Mir geht es gut, ich lebe mein Leben und laß`mich nicht unterkriegen, fühle mich aber doch deutlich wohler, wenn ich regelmäßig zur Kontrolle gehe.

Liebe Grüße
Amazona

[l Chris l]

Hallo,

eine Heilung nach 2 Jahren wär toll, dann würde ich mich jetzt sicherer fühlen.
Mir wurde 1984 nach meiner BK Diagnose im Alter von 29 Jahren gesagt, dass man nach 10 Jahren geheilt ist. Nach 10 Jahren fühlte ich mich super gut und habe den Tag gefeiert. Mein Rezidiv bekam ich 2005 nach 21 Jahren.
Möchte niemanden Angst machen, aber wie schon einige schrieben, eine Heilung gibt es leider nicht immer.

LG Chris

[Christa]

hallo!

ich schließe mich absolut euren worten an.

an heilung glaube ich auch nicht. das, was uns patienten über "heilung" nach 2/5/6/8... jahren gesagt wird, ist rein statistisch gesehen.

aber was ich für wichtig erachte: die heilung ist vielleicht nicht möglich, aber die hoffnung stirbt nie!

klingt theatralisch, aber das sind die einzigen worte, die mir spontan zu diesem thread eingefallen sind! und ich mein sie wirklich ehrlich und bin überzeugt davon!

schönen tag euch allen!

lg
christa

[deena3]

Liebe Amazona, hast du was "überlesen"?? Natürlich bestellt er mich auch weiterhin 1/4-jährlich zur Kontrolle!! (siehe oben!!!) Nein, ich sehe momentan keinen Grund den Arzt zu wechseln, denn wie ich im Forum lese, scheitern ja einige Gynäkologen schon an der Gabe der Infusion Zometa (Preis!).

Liebe Grüße deena3

[Amazona]

Liebe Deena,

nee, ich habe nix "überlesen" sondern "nur" mißverstanden.
Deine Frage habe ich so interpretiert, daß er Dich als "geheilt" ansieht. Pardon !
Also, mein Hausarzt ist der Meinung, daß man eigentlich nie von Heilung sprechen kann während meine Gynäkologin sich da sehr bedeckt hält und keine klare Aussage von sich gibt.

Liebe Grüße
Amazona

[Altmann]

Hallo BellaBambina,
genau dasselbe Gefühl wie Du hab ich auch. Ich war bei der
Diagnose noch der King und dachte, der Doktor wird's schon richten
und fühlte mich eigentlich super.
Meine Gyn tat eigentlich so, wie wenn ich mir gleich mein Grab
schaufeln könnte und das BZ machte mir tolle Hoffnung.
Aber jetzt, je länger es geht, ist die Psyche derart verunsichert und
irritiert, dauernd denke ich an Metastasen, die irgendwo schon ihr
Unwesen treiben könnten.
Das mit den 5 Jahren Heilungsbewährung ist nur so gedacht, da nehmen sie einem den GdB ab und man ist wieder voll arbeitsfähig und bekommt natürlich
auch keine Rente. So ist das gedacht.
Traurig . . . . .
Glaubst Du es schert sich einer beim Arbeitsamt oder bei der Rentenversicherung darum, ob man gestorben ist. Im Gegenteil, ein Arbeitsloser weniger, ein Rentner weniger.
So ist das.
Gruß Altmann

[suze2]

liebe frauen,
mir wurde gesagt, dass speziell bei triple negativen frauen das risiko nach 3 jahren deutlich abnimmt.
aber auch generell wird das ririko mit der zeit immer kleiner, ist aber niemals bei null.
alles liebe
suzie

[Christa Martina]

Hallo deena3,
ich war am Dienstag zur 1/4 jährlichen Nachsorge beim Gyn.
Als ich vorne an der Rezeption fragte nach einen neuen Termin, wurde mir gesagt dass ich erst im Juli wieder dran bin, und da würden noch keine Termine vergeben werden. Es ist aber erst in September 2 Jahre her wo ich operiert worden bin, also hab ich zu Hause gleich per Internet ein Termin gemacht. Ich habe das Gefühl dass manche Sprechstundenhelferinnen, garnicht richtig hinhören! Als ich sagte ich brauch ein Termin zur Nachsorge hat sie nur geantwortet, Vorsorge ist erst in Juli.
Mache mir darüber kein Kopf, da meine Ärztin auch meint, lieber öfters mal kommen als nicht, denn mit mein EK gehe ich heute noch 1/2 jährlich, obwohl es schon 6 Jahre her ist seit OP.
Meine Freundin hat in November BK bekommen, 30 Jahre nach den ersten. Also glaube ich auch dass man niemals geheilt ist, man muss halt nur damit klar kommen.
Liebe Grüsse, Christa

[deena3]

Zitat von Christa Martina

Meine Freundin hat in November BK bekommen, 30 Jahre nach den ersten. Also glaube ich auch dass man niemals geheilt ist, man muss halt nur damit klar kommen.Christa

Oh, liebe Christa, das klingt ja wie Musik in meinen Ohren, dann wäre ich nämlich 100,...aber so alt wollte ich eigentlich gar nicht werden.
Liebe Grüße deena3

[Christa Martina]

Hallo deena3,
ich würde dann fast 90 werden, und so alt möchte ich schon werden, wenn ich noch kriechen und denken kann bis dahin.
Also hoffen wir weiter und geben das Kämpfen niemals auf!
Gruss, Christa