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  #16  
Alt 29.07.2010, 01:33
Benutzerbild von Peggy25
Peggy25 Peggy25 ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Also mein Papa hat ja seinen letzten grossen Wunsche erfuellt bekommen- in Wuerde und friedlich einzuschlafen. Ich finde es wichitg, das zu respektieren. Aber natuerlich ist es sehr schwer. Aber selbst meine Ma hat mir grad neulich gesagt, das sie froh ist, das sie ihn erst am Morgen gefunden hat, sonst haette sie wahrscheinlich den notartz gerufen und mein Pa haette zwar laenger gelebt aber auch laenger gelitten.

Jeden Tag geniessen,das ist wichtig, kleine Traeume erfuellen soweit wie es geht. Nicht jeden Tag ueber den Tod reden ihn aber auch nicht aus den Augen verlieren. Ich weiss, leichter gesagt als getan. Und ich habe auch keine Ahnung, ob ich das schaffen wuerde, meine Liebe zu dem Kranken ueber meinen Egoismus ihn noch bei mir zu haben zu stellen. Die Hoffnung gibt man ja nie auf.
Ich vermisse ihn schrecklich dennoch bin ich froh, ihn nicht leidend und an Apparaten angeschlossen gesehen zu haben.
Peggy
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  #17  
Alt 29.07.2010, 10:52
Benutzerbild von peter3
peter3 peter3 ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Auch ich möchte mich mal hier äussern auch auf die Gefahr hin das ich als Meckerkopf gesehen werde (was ich bestimmt nicht bin).Die Würde eines Menschen ist unantastbar heißt es sogar im Grundgesetz,auch die Würde im Tod ist damit gemeint. Wie Entscheide ich mich ,das ist eine schwere Frage und die liegt meiner Meinung nach nur bei dem Betroffenen solange er auch nur noch etwas sagen und Entscheiden kann und nicht in den Händen der Angehörigen auch Angehörige sollten genausowenig wie Ärzte über Leben und Tod entscheiden können.Hier schreiben leider fast nur Angehörige die vieles durchgemacht haben.viel Leid mitgemacht und auch viel gelitten haben ,aber so sehe ich das als Betroffener sich doch nicht ganz in die Gedankenwelt eines schwer Kranken Menschen hineinversetzen können.
Im April 2008,ich befand mich damals schon in Palliativer Behandlung sagten die Ärzte in Essen mir ich hätte noch 8.9 Monate leben Sie und geniessen Sie den Rest des Lebens.Ich fing an zu Kämpfen Eine Chemotherapie nach der anderen ,Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen und ich lebe noch ,was wäre passiert wenn ich eine Behandlung Abgelehnt hätte das kann keiner sagen vermutlich wäre ich nicht mehr.
Meine Frau unterstützte mich in allem über meine Krankheit wird zuhause selten geredet und mir geht es im moment gut.
Wenn ich einmal richtig Schmerzen bekomme weiß ich noch nicht wie ich mich Entscheide aber dies liegt bei mir und meine Frau würde mir nie zum Abbruch der Behandlung raten.
Im Gegenteil sie kaufte mir einen Hund und zwang mich damit jeden Tag spazieren zu gehen .
Ich möchte nochmals alle Angehörgen bitten solange es geht die Entscheidung bei dem Betroffenen zu lassen
Liebe Grüsse
Peter

Geändert von gitti2002 (22.10.2023 um 23:13 Uhr)
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  #18  
Alt 29.07.2010, 13:53
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Hallo Iris,
ich möchte Peters Argumente 100% unterstreichen!!! Ich habe schon Bauchschmerzen bekommen, als ich die Überschrift las. Die Entmündigung durch Angehörige ist das Schlimmste, was man einem krebskranken Menschen antun kann.
Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #19  
Alt 29.07.2010, 14:58
Benutzerbild von Inesfelix
Inesfelix Inesfelix ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Hallo miteinander ,

ich finde das man das Thema als medizinisches Personal anders sieht als viel Laien oder Betroffene , die sich vorher nie mit dem Thema befasst haben oder nur aus der Ferne. Wir als Krankenschwester und/oder ähnliches haben tagtäglich mit zum Teil schwerkranken Patienten zu tun und man hat Einblick in die manchmal so "sinnvolle" Therapie. Es wird viel geforscht und es gibt sehr viel neue Therapieerfolge ,ohne Frage , aber man übersieht oft für welche Patienten es sinnvoll ist. Hauptsache der finanzielle Erfolg zählt , wie es dem Patienten geht wird übersehen. Bei manchen ambulanten Onkologen ist es besonders grauenvoll.
Wenn ich die Beiträge u.a. von Ulla und Peter sehe muss ich sagen das es einen Sinn macht zu Kämpfen, aber bei meiner Mutter war es nicht so. Ich habe ihr oft meine Meinung gesagt noch bevor sie an Speiseröhrenkrebs erkrankte und sie war auch ein großer Befürworter der Palliativmedizin so wie ich auch immer sein werde. Wieviel werden durch sinnlose Chemos u.ä.gequält , obwohl der Körper voller Metastasen ist ,viele Organe schon auf Sparflamme funktionieren. Aber jeder kann frei entscheiden , aber es wird oft vom ärztlichen Personal nicht richtig aufgeklärt. Ich kann nur jedem raten aufklärende Ärzte ständig zu nerven um jeden Befund genau zu analysieren. Es ist sicher schwer jemanden etwas zu raten , aber seine Meinung kann jeder äußern und sollte nicht immer wieder kopfschüttelnd beäugt zu werden. Entmündigen würde sicher keiner seiner Angehörigen!!

LG Ines
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Meine Mama 24.11.1945-31.10.2009

Man sagt es gibt ein Land der Toten und ein Land der Lebenden. Man sagt auch die einzigste Verbindung zwischen ihnen ist die Brücke der Liebe und Erinnerung!!

Geändert von Inesfelix (29.07.2010 um 15:00 Uhr)
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  #20  
Alt 29.07.2010, 21:17
Hilda Hilda ist offline
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Standard AW: Krebs weg mit Cellagon!

Zitat:
Zitat von irchen Beitrag anzeigen

Am OP-Tisch weiss jeder, der diese Diagnose hört, keine Chance auf Überleben hat, frage einfach die Ärzte und die Statistiken. Aber es gibt doch immer wieder einige Leute, die sich doch noch aufrappeln können und jahrelang weiterleben mit der Krankheit.

Natürlich ist es heutzutage möglich, mit einer guten Chemo, OP, etc. Therapie noch jahrelang dahinzusichen.
Jesses...... das hat mich jetzt ziemlich umgehauen
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  #21  
Alt 29.07.2010, 21:25
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irchen irchen ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

tut mir leid, aber das ist die Realität. Man kann aber auch jahrelang damit leben, zumindest 20 % von 100. Vielleicht gehört Dein Mann ja dazu? Ich weiss auch nicht wie man am besten damit umgeht, am schlimmsten ist es sowieso wenn man vein Fachidiot ist!

In diesem Sinne, ich melde mich per Mail am WE - mir geht es auch nicht besser, aber schön dass man sich hier wenigstens öffnen kann und darf.

LG iris

Zuerst möchte ich gerne mal klar stellen, dass wir hier alle betroffen sind das gilt auch für die sog. nur "Angehörigen"! Wir können uns sicher nicht 1000 %ig in Euch hineinversetzen lieber Peter, doch wir alle haben einen Menschen an unserer Seite, mit dem wir leiden, leben oder sterben werden (philophisch gesehen). Ich als Frau meines Mannes durchlebe jede schlechte Zeit genauso, wenn nicht dramatischer, da man mehr in die Zukunft sieht wie der Betroffene selbst. Dafür gibt es ja auch Beratungshilfen bei der Krebshilfe, da jeder in der Beziehung anderst damit umgeht!

Du Peter hast schlichtweg sagenhaftes Glück gehabt das es bei Dir so gelaufen ist, dann bist Du eben einer der in die 15 - 20 % Überlebensrate fällt. Das Forum hier ist genauso wichtig für die "Angehörigen" wir betreuen Euch, machen Mut, kämpfen, sprechen gut zu, unterstützen, helfen, lindern, hören zu........obwohl wir wahrscheinlich noch größere Verlustängste haben wie der Betroffenen selbst. Da muss man auch mal reden dürfen, das hätte Deiner Frau bestimmt auch gut getan! aber nichts für ungut ich bin eben direkt und offen!

Natürlich entscheidet sich jeder Kranke selbst was er will und der Partner, Kinder o. ä. erfüllen diesen Wunsch, das ist doch klar. Es geht hier auch nicht darum, wie man sterben will. Hier geht es um die Fragestellung : Soll man sich, obwohl man weiss zu Tode therapieren lassen oder den Rest ( wenn natürlich alle Therapien ausgereizt sind) dann doch noch ein schönes Leben zu zweit oder in der Familie machen?
Man soll klar keine Therapie ausschlagen die helfen kann, das sollte man schon tun - die Frage die sich stellt ist schlichtweg heilbar oder unheilbar mit Metastasierung und ausschließlich Palliativmedizin! Natürlich muss man palliativ was machen sonst würde man verhungern! Man kann heutzutage palliativ gut leben - nur dann weiss man / jeder dass die Zeit sehr begrenzt ist.
Bei dieser Ausbreitung überlebt keiner lange und man sollte sich aufs Wesentliche konzentrieren: da setzt meine Frage an!

Ich habe vor der Krankheit immer wieder über Leben, sterben, beerdigen gesprochen, ganz einfach weil wir offensiv mit dem Tod umgehen. Wir wissen beide (mein Mann und ich) welche Musik wir haben wollen und das ganze Procedere! Uns ist beiden klar, dass die Zeit begrenzt ist, er gilt als geheilt - doch ich weiss da wird noch einiges nachkommen und ich hoffe, dass er die nächsten 2 Jahre überlebt! Da ist es doch sicherlich erlaubt dass man darüber sich auseinandersetzten muss, wenn nicht hier, wo sonst????




Liebe Inesfelix,
Du sprichst mir aus der Seele - ich danke Dir!
LG Iris

Liebe Ulla,
keiner wird entmündigt. Wenn es dann mal soweit ist brauchen wir hier auch nicht mehr zu diskutieren. Mir geht es um die Beziehung in dieser Situatuion, klar entscheidet jeder das selbst!
Danke Iris

Liebe Peggy, danke dass Du das auch so siehst

Hallo Peter, wir haben zwei Hunde und seit mein Mann raus aus dem KH ist geht er tgl mit den Hunden, das ist die beste Therapie!

Geändert von gitti2002 (22.10.2023 um 23:15 Uhr)
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  #22  
Alt 30.07.2010, 08:07
Benutzerbild von peter3
peter3 peter3 ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Hallo Irchen
Erstmal möchte ich grundsätzlich klarstellen das auch Angehörige leiden und selbstverständlich hier ein Forum haben sollen in dem sie ihreÄngste und Nöte loswerden können und auch getröstet werden(soweit das möglich ist) Du scheinst sehr sensibel zu sein wenn Du es anders siehst ich habe nur gemeint das es hier in erster Linie um den Erkrankten und desen willen geht .
wenn ich da lesen muß das Krankenschwestern mehr Ahnung haben entlockt mich das ein leichtes lächeln.Im Täglichen Umgang mit Schwerstkranken muss man Abstandt halten sonst geht man Seelisch kaputt und wenn dann ein Angehöriger selber Betroffen ist haben Ärzte und Schwestern meistens mehr Angst als andere da sie diese Krankheit ja besser kennen.Aber auch andere können sich Informieren und lernen im laufe der Zeit diesen beschiessenen Krebs kennen zu lernen.
Palliatve Behandlung heißt auch nicht gleich sofort Tot ,als in meinem Bericht das erste mal dieses Wort vorkam wae ich fix und fertig aber ich grief nach jedem Strohalm .Natürlich hatte ich viel Glück dabei (obwohl ja immer noch ein vergrösseter Lymphknoten da ist ,aber auch Kampf und Willen gehört dazu.
Man sollte hier schon seinen Ärzten vertrauen sonst brauch man ja garnicht hingehen von meiner Seite her kann ich nur gutes über sie sagen ob im KH.oder Ambulant.
Die meisten Ärzte sind verantwortungsvoll natürlich gibt es auch schwarze Schafe aber die sind doch eher die Ausnahme.
Also Inesfelix nehmt bitte hier nich den Menschen das vertrauen in den Ärzten sondern macht ihnen Mut ,man kann sich ja was sehr wichtig ist eine 2 und auch eine 3 Meihnung einholen.
Das musste ich mal loswerden sorry
Peter

Geändert von peter3 (30.07.2010 um 08:10 Uhr)
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  #23  
Alt 30.07.2010, 19:58
Hilda Hilda ist offline
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Standard AW: Wo fängt Würde an und wo hört Sie auf ?

Zitat:
Zitat von irchen Beitrag anzeigen
er gilt als geheilt - doch ich weiss da wird noch einiges nachkommen und ich hoffe, dass er die nächsten 2 Jahre überlebt!
Sorry, aber das ist für mich nicht nachvollziehbar??? Peter hat Glück gehabt schreibst Du....... und Ihr habt auch riesiges Glück gehabt! Ich denke Du darfst nicht immer alles zu negativ sehen. Freu Dich hin und wieder ein wenig. Ich finde Du hast jede Menge Grund dazu!

Ich möchte an dieser Stelle mal fest unterstreichen was Peter schreibt. Er schreibt mir aus dem Herzen. Optimismus und Kampfgeist ist auch gaaaanz wichtig!!!

Liebe Grüße
Hilda
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  #24  
Alt 31.07.2010, 12:00
Benutzerbild von Inesfelix
Inesfelix Inesfelix ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Lieber Peter ,

ich kann das alles nachvollziehen was Du schreibst , was Du erlebt hast und finde es ganz stark wie Du gegen den beschissenen Krebs kämpfst!!!
Ich würde meine Einstellung aber nicht als negativ sehen bezeichnen sondern eher als realistisch.
Mit dem Umgang mit Patienten als medizinisches Personal meinte ich , das wir wohl eher wissen was nicht vor dem Patienten erzählt wird. Jedes Unternehmen in Deutschland hat mit den Finanzen heutzutage zu kämpfen , Gewinne stehn nun mal an erster Stelle , so istdas auch in Krankenhäusern und Praxen. Leider steht da der Patient und deren Gesundheit/ Krankheit im Vordergrund. Und jeder der im gesundheitswesen arbeitet weiß von was ich rede. Das betrifftniht nur die Onkologie. warum werden 90 jährige noch am Herzen operiert??? Super Plus von der Krankenkasse erstmal. Aber der Patient stirbt danach und vegetiert noch Tage/ Wochen an maschinen rum auf der Intensivstation. Dieser Patient hätte aber mit den kleinen Beschwerden sicher noch Monate in Ruhe und Würde leben können. Aber was solls das gehört nicht hier in diese Forum!!!! Das manche Laien sich auch ein Wissen mit dem Umgang der Krankheit aneignen weiß ich und ich muß sagen , das manche so mehr wissen als manches medizinisches Personal!!
Ich hoffe Du kannst es ein bißchen verstehen. Ich habe mir damals bei meiner Mutter dennoch mit diesem schlimmen Befund( Oesophagus.Ca mit multiplen Lungenmetastasen , Lebermetastasen , Lymphknotenbefall und Pleurakarzinose)noch eine 2.und3. meinung eingeholt( Uni Leipzig , Heliosklinik Leisnig) und auch die Ärzte meinten eine Chemo bringt nix mehr.Ihre Mutter hat eine Lebenserwartung von 3 Monaten. Sie können sie auch gleich mit nach Hause nehmen!!Und es waren dennoch 4 Chemos , die sie wollte und es ging ihr immer schlechter. ich habe sie in den 4 Wochen der Chemo immer unterstützt und Mut gemacht , aber als ich sie nach Hause holte haben wir dann Beste draus gemacht und es menschenwürdig abgeschlossen. Sie wusste das sie bald stirbt und ich konnte ihr noch mit meinem Vater kleine Wünsche erfüllen.
Man muß immer unterscheiden wie fortgeschritten der Krebs ist!!!
ich will keinem den Mut nehmen , aber ein bissel Erfahrung kann man hier auch weitergeben.
ich finde es große Klasse das Du so einen tollen Arzt hast!!!

LG Ines
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Man sagt es gibt ein Land der Toten und ein Land der Lebenden. Man sagt auch die einzigste Verbindung zwischen ihnen ist die Brücke der Liebe und Erinnerung!!

Geändert von Inesfelix (31.07.2010 um 12:02 Uhr)
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  #25  
Alt 31.07.2010, 15:45
jani1944 jani1944 ist offline
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Standard AW: Krebs weg mit Cellagon!

Zitat:
Zitat von irchen Beitrag anzeigen
tut mir leid, aber das ist die Realität. Man kann aber auch jahrelang damit leben, zumindest 20 % von 100. Vielleicht gehört Dein Mann ja dazu? Ich weiss auch nicht wie man am besten damit umgeht, am schlimmsten ist es sowieso wenn man vein Fachidiot ist!

In diesem Sinne, ich melde mich per Mail am WE - mir geht es auch nicht besser, aber schön dass man sich hier wenigstens öffnen kann und darf.

LG iris
Liebe Iris,
ich schreibe und lese hier nicht mehr sehr oft, da mein Mann ja letztes Jahr dieser fürchterlichen Krankheit erlegen ist. Auch wir hatten alternative Medizin dem Vorrang gegeben. Als wir uns im Klaren waren, dass es keine Überlebenschansen mehr für meinen Mann mehr gab, haben wir noch eine schöne Portugalreise unternommen. Ich bin nach wie vor dankbar, dass mein Mann bis zu seinem Ende im August 2009 Lebensqualität haben durfte. Ich kann Dich deshalb gut verstehen, aber trotzdem ist es sehr schwer ohne seinen Partner weiter zu leben. Das Umfeld macht es einem nicht unbedingt leichter. Deshalb ist es auch verständlich, dass jeder bis zum Schluss auf seine Art und Weise gegen diese fürchterliche Krankheit ankämpft. Man sagt ja nicht umsonst "Die Hoffnung stirbt zum Schluss". Ich wünsche Dir und deinen Mann recht viel Kraft und Gottes Hilfe im Kampf gegen diese fürchterliche Krankheit.
Liebe Grüße
Jani
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  #26  
Alt 11.08.2010, 19:19
Benutzerbild von wimmer edith
wimmer edith wimmer edith ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

mann sollte denn ärzten nicht alles glauben ich habe aus serbien jetzt ein krebs mittel zum selbst anbau ich trinke es jetzt denn fünften tag ich habe von 3 menschengehört die denn krebs damit besiegt haben ich hoffe es hilt bei mir auch. 300gramm aloe vera und und400gramm bienenwaben zereiben in ein grosses glas geben ein achterl liter rotwein 300gramm zichorie kaffee 4 esslöffel honig einen halben liter reinen alkohol (apotheke) das ganze zusammen im glas gut zugedeckt 5 tage im dunkeln lassen dann abseihen die ersten 5 tage einen kaffelöffel 2 stunden vor dem früstück 2stunden vor denn mittagessen und 2stunden vor dem abendessen nehmen.dann 1esslöffel 1 stunde vor denn mahlzeiten ,Wichtig die behandlung sollte mindesten 2 monate gemacht werden. ich hoffe es hilft sehr fielen menschen ,die dass lessen und es auch tun glauben ist Wichtig liebe grüsse an alle gleichbetroffenen.
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  #27  
Alt 11.08.2010, 22:12
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Liebe Irchen,

ich bin schon jahrelang in diesem Forum. So eine ähnliche Diskussion gab es hier schon mal. Auch da gab es geteilte Meinungen. Das ist ja auch in Ordnung.

Auch ich bin der Meinung, dass man realistisch bleiben sollte. Als bei meinem Vater SPRK festgestellt wurde, waren wir am Boden zerstört. Das ist aber normal. Dann kam die OP und mein Vater wurde, wie Dein Mann, als geheilt entlassen. Jetzt im Nachhinein finde ich es schon sehr schlimm, dass Ärzte so eine Aussage überhaupt treffen. Ein Jahr ging dann alles gut. Meinem Vater ging es wieder super. Dann kam ein Rezidiv und das war auch sein Ende.

Wir haben schon vor der OP eine Patientenverfügung verfasst. Meinem Vater musste ich von Anfang an versprechen, dass ich immer dafür sorgen würde, dass er nie an irgendwelchen Maschinen dahinvegetieren muss.

Heute würde ich so vieles anders machen. Leider war ich damals in Bezug auf Krebs ziemlich unerfahren. Heute würde ich auf einer Chemo, vor oder nach der OP, bestehen. Dafür ist es aber nun zu spät.

Als bei meinem Vater die LK-Metastase festgestellt wurde, bekam er Chemo und Bestrahlungen. Diese Therapie hat ihm auch geholfen. Die Chemo hat ihm zwar heftig zugesetzt, die Bestrahlungen waren ohne Nebenwirkungen. Das hat ihm nochmal ein Jahr gebracht. Ein Jahr, wo es ihm wieder richtig gut ging. Als dann die LK-Metastase wieder da war, hätten wir auf weitere Therapien verzichten sollen. Wir hatten Hoffnung, dass ihm auch dieses Mal die Behandlungen helfen. Das war leider nicht so. Er bekam Tiefenbestrahlungen, die seine Lebensqualität sehr eingeschränkt haben. Er konnte dann weder essen noch trinken, wurde nur noch künstlich ernährt. Sein Zustand wurde von Woche zu Woche schlechter. Es war schlimm ihn so leiden zu sehen. Das letzte halbe Jahr vor seinem Tod war für ihn und natürlich auch für uns die Hölle. Mir hat es fast das Herz zerrissen.

Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich ihm von der Behandlung abgeraten. Auch wenn er dann kein halbes Jahr mehr gelebt hätte, wäre diese Zeit vielleicht für ihn erträglicher gewesen.

Er hatte dann noch einen Abszess in der Lunge und mein Vater keine Kraft mehr zum Kämpfen. Ich habe die Ernährung einstellen lassen und die Mophin-Dosis erhöhen lassen. So war es auch in der Patientenverfügung festgelegt. Das war der Wunsch meines Vaters und mir ist es nicht leicht gefallen diese Entscheidung zu treffen. Aber ich wusste, dass er es so wollte. Als ich ihm gesagt habe, dass er nicht mehr kämpfen muss, ist er dann ganz ruhig und friedlich eingeschlafen. Somit konnte ich ihm wenigstens ein paar Tage oder auch Wochen Qualen ersparen.

Ich weiß auch, dass positives Denken bei einer Krankheit wie dieser sehr wichtig ist. Wenn aber keine Hoffnung mehr besteht, sollte man der Realität schon ins Auge sehen. Klar sind wir "Angehörigen" nicht selbst betroffen, aber auch wir leiden. Ich weiß auch nicht, was in einem Patienten, der diese schlimme Krankheit hat, vorgeht. Ich hoffe auch, dass ich diese Erfahrung nie machen muss. Mit meinem Vater haben wir viel über die Krankheit gesprochen. Meine Eltern wussten bis eine Woche vor seinem Tod nicht, wie schlimm es um ihn stand. Die Arztgespräche habe alle ich geführt. Mein Vater wollte es so. Ich wollte beiden die Hoffnung nicht nehmen, dass er wieder gesund wird. Wenn man allerdings weiß, dass es keine Hoffnung mehr gibt, aber immer so tun muss, als wenn alles wieder gut wird, ist das sehr schlimm. Ich habe in den letzten 1,5 Jahren, als das Rezidiv aufgetreten ist, kaum eine Nacht geschlafen, habe bis in die Nacht rein vor meinem PC gesessen und geheult. Am Tage musste ich dann wieder so tun, als ob alles in Ordnung ist. Heute weiß ich gar nicht mehr, wie ich das alles geschafft habe. Aber in dieser Zeit funktioniert man einfach nur.

Allen Betroffenen weiterhin alles Gute und ich wünsche allen, dass sie die Krankheit besiegen.

Liebe Grüße
Viola
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  #28  
Alt 14.08.2010, 22:16
Antiironie Antiironie ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Hallo,

es ist zwar schon einige Tage her aber durch Zufall bin ich auf diesen Thread gestossen.
Meine Mutter erkrankte 2006 und die Ärztin gab ihr mit Chemo noch 3-6 Monate, ohne natürlich weniger. Heute ist sie krebsfrei.

Was wäre wohl passiert wenn wir keine Chemo gemacht hätten?

lg Anja
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Mama 09.2006 kleinzelliges Bronchialkarzinom seit 03.2007 krebsfrei
Papa 03.2008 kleinzelliges Bronchialkazinom, 10.2008 Hirnmetastasen - gestorben Juli 2009
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  #29  
Alt 15.08.2010, 19:13
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Inesfelix Inesfelix ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Hallo Anja ,

ich gehe davon aus das bei Deiner Mutter keineoder nur wenige Metastasierung vorlag. Wenn ein Arzt dann so eine Prognose stellt zeigt das deutlich Unkompetenz!!
Es kommt immer auf den Tumor drauf an und wie fortgeschritten eine Metastasierung vorliegt. Es kann auch deutlich schneller gehen!!

LG Ines
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  #30  
Alt 15.08.2010, 20:29
Antiironie Antiironie ist offline
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Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Hallo,

ja, es kann auch deutlich schneller gehen, ich hab es bei meinem Vater erlebt.

Aber eigentlich schreiben doch immer alle der Kleinzeller ist nicht heilbar. Es stimmt, sie hatte keine Metastasen dafür im Halsbereich einige Lymphknoten befallen. Trotzdem finde ich kann sich keiner anmaßen eine Diagnose in so eine Richtung zu stellen. Auch keine Ärzte. Und wir als Angehörige schon mal gar nicht.

Anja
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