Frische Diagnose

[Hoffnungsstern]

Ihr lieben, heute bekam ich, völlig überraschend und schockierend, die Diagnose eines mäßig pigmentiertem, nodulärem Melanom. Ich war wegen einer unklaren Raumforderung an der Schläfe im Krankenhaus, wurde operiert. Heute beim Fäden ziehen das Ergebnis. Es kann eine Metastase sein oder ein (Haupt)Tumor. Er war sehr groß und unter der Haut gelegen.
Ich war noch beim Hautarzt heute und er sagte ganz ehrlich, die Prognose ist nicht gut. Morgen fahre ich mit meiner Einweisung nach Tübingen in die Hautklinik. Es muss wohl nachoperiert werden, Chemo etc
Ich bin 52 Jahre, wir haben unseren Enkel in Vollzeitpflege und versorgen meine Mutter. Wir sind geschockt, ich habe Angst und muss an meinen armen Mann denken, an dem nun alles hängt.
Ich brauche vielleicht den Austausch und weiß nicht was mich erwartet. Was es zu regeln gilt etc
ich bin traurig und voller Angst und hoffe auf noch ein paar schöne Monate....
Ahja, dass sogenannte Staging soll gemacht werden, ich kenn mich ja noch nicht aus.....

[chris0815]

Hi Hoffnungsstern,
lass die Hoffnung nicht sinken. Dass Du in eine Hautklinik gehst, ist sehr gut, denn da kann man Dir besser helfen. Was Dein Hautarzt da ohne Staging oder gar Biopsie sagt, nenne ich mal vorsichtig 'krass', denn ob es wirklich so dramatisch ist, wird sich noch herausstellen. Und um Dich etwas zu beruhigen, der Oberarzt des Hauttumorzentrums der Charite sagte mal zu mir, dass selbst bei den schlimmsten Varianten heutzutage mehr als 60% es packen. Ich hatte das Glück eines T1A, bleibe jedoch wachsam. Also Kopf hoch - Du trägst den richtigen Spitznamen und lass Dich nicht verrückt machen.
LG Chris