Chemo oder nicht ?

[Mutzebaer]

Danke Rickerl für Deine lieben Wort und die Erklärung!

Aber stimmt schon, die Empfehlung für eine Chemo wird so immer verständlicher.
Mein Papa ist inzwischen auch schon eher darauf eingestimmt eine zu machen, als direkt nach der OP.
Ja, stark bleiben. Ich sehe, wie schwer das meiner Mama fällt. Denn sie sieht ihn ja rund um die Uhr und merkt, welche Schmerzen er immer noch hat in der Speiseröhre und in welche emotionalen Löcher er selber fällt.

[Rickerl]

Genau, ich wollte dir erklären weshalb die Ärzte eventuell eine Chemo nach der Op befürworten. Entscheiden darf das der Patient immer selber. Oft "kapiert" man in solchen Gesprächen die auch gerne med. ausdrück enthalten und man dann schnell überfordert ist alles richtig zu verstehen. Die Ärzte denken da leider nicht immer dran und sprechen in "ihrer Sprache".

Das Wort Chemo verursacht oft Horror! Ich habe es mir damals bei meinem Partner auch wie Horror vorgestellt. Klar, einfach ist es nicht, aber die Haare müssen nicht ausfallen, die Nebenwirkungen treten langsam nach und nach auf. Vor allem gibt es mittlerweile gute Medis gegen diese Nebenwirkungen.
Jeder verkraftet eine Chemo anderst, auch ist die intensivtät auch bei jedem Patienten anderst eingestellt. Lasst das eifnach auch euch zukommen.

Ich weiß die Ungewissheit, was kommt, wie geht es weiter die ist da, aber das ist bei jedem so gewesen!

[Mutzebaer]

Ach Rickerl,
Danke!



Hat jemand noch eine Idee, wie man den "übermäßigen" Gallensäften und Bauchspeicheldrüsensäften Herr werden kann.
Da hat mein Papa sehr große Probleme mit. Das Ulgocant geht inzwischen untergemischt in Reisschleim, aber es ist immer noch sehr schlimm.

[Mutzebaer]

So, mein Papa macht eine Chemo.
Mittwoch wird der Port gesetzt und vielleicht geht es dann schon Freitag los.
Immer 4-5 Stunden ambulant und dann bekommt er so einen "Ballon" an den Port, der 24 Stunden noch Medikamente abgibt.
Ich hoffe sehr, dass er die Chemo einigermaßen verträgt. Er ist ja jetzt schon nur noch Haut und Knochen.

[Rickerl]

Lasst euch Trinknahrung auf Rezept verordnen, das bringt zusätzliche Kalorien und Energie, zudem wird der Körper mit allen Vitaminen, Mineralien, usw. versorgt.

Man kann auch dem Essen Maltodextrin bei mischen. Ist geschmacklos, bringt aber Kalorien, somit man nicht noch mehr abnimmt! Kann man rezeptfrei kaufen.

[Mutzebaer]

@Rickerl
Ja, das hatte ich hier im Forum schon gelesen und mein Papa hat beides schon daheim.

[Rickerl]

Ja trinkt er es dann auch?
Ich glaube man sollte ja täglich mind. 3 davon trinken und muß dann aber noch ein bisschen essen!

[Mutzebaer]

Ehrlich gesagt, tut er sich ein wenig schwer mit dem Zeug, weil es ihm nicht schmeckt.

Freitag war die 1. Chemo, an dem Tag selber ging es noch.
Aber es lief dann ja zuhause noch 24 Std. weiter in den Port über so einen Ballon und gestern und heute ging es ihm gar nicht gut.
Er mag nicht essen, nicht trinken.
Der körper produziert Unmengen an Gallen- und Bauspeichelsäure.
Oh man und das war erst die 1. Chemo.
Er tut mir sooo leid.

[Rickerl]

Das "Zeug" gibt es doch in so vielen Geschmacksrichtungen! Also gerade Schoko, Vanille oder Kaffee ist wirklich nicht schlecht!

Leider ist das Wollen ein sehr wichtiger Punkt. Er leidet, das ist auch für die Angehörigen schwer mit anzusehen! Aber vielleicht sollte man ihm nun schon mal die Meinung sagen! Wenn er nicht trinkt oder essen will (auch nicht kann) dann wird es keine weitere Chemo geben! Das schafft der Körper nicht! Leider gehört da oft eine hohe Überwindung dazu, mal ein ernstes Wort zu sprechen aber auch für den Kranken zu trinken!

Aber es muß klar sein, so wird die Behandlung nicht ausreichend stattfinden können und vorzeitig abgebrochen werden müssen.

Ich hoffe du empfindest meine Worte nicht zu hart, aber ich habe das schon auch erlebt ich weiß wie es abläuft! Es wird ihm auch besser gehen wenn er etwas zu sich nimmt und gerade dieses "Zeug" beinhaltet alles was sein geschwächter Körper braucht! Mit der Chemo wird es heftiger!

[Mutzebaer]

Nein, Deine Worte sind nicht zu hart.
Ich sehe das genauso.
Mein Papa muss für sich akzeptieren, dass die Chemo wichtig ist und "gesund" macht, damit er leben kann! Aber das hat er irgendwie noch nicht. Er hadert mit dem Schicksal, warum ausgerechnet er, Krebs haben muss.

Meine Mama meinte, gestern habe er schon immer wieder versucht zu essen und zu trinken, aber er produziert so viel Gallensäure, die sofort hochkommt und er die Säure mit dem Essen/Trinken direkt wieder ausbricht.
Sie will heute noch mal mit dem Onkologen sprechen, ob der noch einen Rag weiß, wie man das eindämmen kann.
Denn das Ulgogant verträgt er ja nicht.

[Rickerl]

Das er das Ulgcogant nicht verträgt verstehe ich nicht ich glaube das ist bei ihm reine Kopfsache!
Er sieht das weiße Zeug und ekelt sich davor! Es ist doch gemschmacksneutral.

Verstehe nicht, weshalb die Galle nicht mit entfernt worden ist? Ist ja bekannt das diese gerne Probleme macht! Aber gut ist alt jetzt so! Habt ihr es schon mal mit Zwieback oder Knäckebrot probiert? Manche schwören darauf, es soll alles "binden"? Gut kauen ist auch sehr wichtig und langsam essen ohne zu trinken.

Deine Mutter und Du ihr müsst zusammenhalten und auch mal ein bisschen stur sein, streng mit ihm sein, auch wenn das unendlich schwer fällt! Er muß kapieren das er das Essen und Trinken neu lernen muss und ohne geht keine Chemo und ohne Chemo..... weiß keiner was ist?

Jeder fragt sich: Weshalb ausgerechnet ICH? Keiner wird eine Antwort bekommen? Es gibt krebskranke Kinder und Eltern mit Kleinkindern, jeder fragt nach dem Schicksal, dem warum?
Klar jeder braucht seine Zeit für Mitleid, bei einer solchen Erkrankung hat man immer Höhen und Tiefen, aber auch durch diese Täler muss man gehen. Unterstützt deinen Vater, aber nicht nur auf die Mitleidtour das geht nicht! Pass auch auf deine Mutter auf, sie wird stark sein, aber auch da wird es mal einen Stopp geben!

[Mutzebaer]

So, die zweite Chemo verträgt mein Papa leider noch weniger als Nummer 1. Nun ist die Gabe schon 1.5 Wochen her und ihm ist weiterhin schlecht, zu viel Säure, Darm, Speiseröhre tun weh.
Ach man, er tut mir sooo leid.
Und Mittwoch kommt schon Nr. 3. Er ist nur noch Haut und Knochen.

Zumindest ist er inzwischen doch zu der Erkenntnis gekommen, im Anschluß eine Reha zu machen. Wahrscheinlich in St. Peter Ording.

Ich hoffe so seht, dass dieser Scheiß dann überstanden ist.