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Alt 24.08.2007, 21:37
Benutzerbild von Midian
Midian Midian ist offline
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Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 9
Standard Traurige Zeiten haben begonnen

Hallo liebes Forum,

seit 3 Wochen bin ich in Sachn Bronchialkarzinom im Internt unterwegs. Ich weiss mittlerweise viel (zu viel?) und finde doch keine echte Hilfe. Die gibt es ja auch nicht, ich weiss.....
Da ich selbst an einer chronischen Krankheit leide (aber lange nicht so schlimm und tötlich wie Krebs) weiss ich die Unterstützung solcher Foren zu schätzen. Es ist großartig, dass es sowas gibt.

Nun zu meiner traurigen Zeit:
Mein Papa (70) hat vor 3 WOchen erfahren, dass er ein BC hat. Es ist wohl bereits recht groß und, weiss ich seit heute, es gibt viele Metastasen (in den Knochen, am ganzen Körper verteilt). Mein Papa lebt auf dem Land in einer Gegend in der nicht viel gesprochen wird. Man sitzt eine Sache aus - egal wie schlimm sie sei. Er lässt Hilfe kaum zu. Ich habe eine kleine Tochter (4 J), einen Mann, einen Job und wohne ca 60 km von ihm weg. Meine Mutter starb vor 4 Jahren und mein Vater lebt mit meiner Oma (94, aber recht fit) zusammen. Nun bricht alles zusammen und BEIDE wollen es nicht wahrhaben. Ich reibe mich auf um einen Chemoplatz in meiner Nähe zu bekommen, Papa stimmt zu um dann alles am nächsten Tag zu canceln. Ich will ihn von der Chemo abholen (heute war die erste - Bestrahlung / OP fallen flach, da er zu schwach ist) und er sitzt schon im Taxi. Nach der Diagnose hab ich alles Organisatorische in Gang gesetzt, was geht: Vollmachten, PV, Betreuung für meine Oma, Notrufknopf, Krankenkassendinge+PV u.v.m. Das schlaucht alles sehr. Und das Schlimmste ist, ihm beim Verfall zusehen zu müssen. Das kennt ihr sicher auch. Mein starker Papa, den kann nix umhauen - jetz ist er nur noch Haut und Knochen. Ich kann kaum weinen, bin fassungslos, gelähmt und dann funktioniere ich wieder. Das kann alles nur ein schlimmer Traum sein. Das er sich nicht helfen lassen will und mich immer wieder wegschubbst ist so hart. Er braucht Zeit, wir alle, um diese Sache anzunehmen. Aber haben wir die Zeit? Ich will ihn solange wie mögl. bei mir haben - egal ob es ihm gut geht oder nicht. Es ist doch nichts furchtbarer als mit sowas allein zu sein. Aber ich komme an ihn und auch an meine Oma nicht ran. Es wird ja alles schon werden, sagt Oma. NEIN, wird es nicht!Nie mehr!

Was kann ich denn tun, damit sie mich hören? Ich hab sie doch lieb.....

Sorry, dass der Text so lang wurde aber naja....

Danke jedenfalls fürs zuhören und vieleicht meldet sich wer mit ähnl. Sorgen.

Ganz liebe Grüße!

Midian
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