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  #1  
Alt 13.12.2005, 13:53
lizzy lizzy ist offline
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Registriert seit: 22.10.2005
Ort: in Nürnberg
Beiträge: 90
Standard Erfahrung mit Bachblüten

Hallo Ihr Lieben,

ich melde mich mal wieder: War jetzt ein paar Tage in der Klinik, weil die Infektion an meinem Port nicht vorbei ging.
Ich dachte eigentlich, ich schaff das ganze leichter, doch jetzt lassen mich meine Nerven total im Stich. Ich hab diese Panikattacken und die werden immer schlimmer.
Ich nehme zwar schon seit ein paar Jahren RemergillSolTab, aber die Angstzustände kamen jetzt wieder.
Jetzt hab ich von diesen Bachblüten gelesen und frag mich, ob mir das was bringt.
Mein Mann ist sehr verständnisvoll und lieb; ich will ihn aber nicht andauernd belasten. Er macht sich so wie so große Sorgen um mich.
Aber im Moment fehlt es mir an Kraft und ich bin so lustlos.
Hab einfach keine Lust zu irgendetwas.
Meine Schwestern lassen mich im Stich; besonders meine große Schwester schreit mich am Telefon gleich an. Nach so einem Gespräch bekomme ich das Zittern und die Tränen laufen. Die hört mir überhaupt nicht richtig zu und macht mir nur Vorhaltungen. Das tut sehr weh.
Naja zur Zeit fehlt es mir an allem.
Da ist das Forum mein einziger Trost.

lieber Gruss
Carmen
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  #2  
Alt 13.12.2005, 14:59
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Registriert seit: 01.03.2004
Beiträge: 4.098
Standard AW: Erfahrung mit Bachblüten

Ach Mensch Carmen,

lass dich mal in den Arm nehmen und einfach mal knuddeln .
Angstphasen kennt doch jede von uns in der mehr oder weniger stark ausgeprägten Form. Das ist weder besonders außergewöhnlich noch etwas, dessen du dich schämen mußt. Du stehst doch auch noch völlig am Anfang der ganzen Geschichte, da ist das doch ganz klar, dass Momente auftauchen, in denen du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst.
Keiner sagt, dass das alles leicht ist, weder die Diagnose zu verkraften und sie in das Leben zu packen, noch die ganze Therapie. Das alles geht an die physische und psychische Substanz. Da ist Unlust kein Wunder.

Deine Schwestern haben vielleicht noch gar nicht realisiert, mit was du es da eigentlich zu tun hast. Evtl. fragen sie sich auch, inwieweit sie selbst gefährdet sind. Angehörige und Freunde erleben die ganze Erkrankung ohnehin auf einer anderen Ebene, sie können ganz einfach nicht nachfühlen, wie es dir geht und welche Gedanken dich beschäftigen. Deren eigene Hilflosigkeit äußert sich manchmal dann in Abstand nehmen, Verständnislosigkeit und Ungeduld oder mangelnder Unterstützung. Deshalb mußt du dir jetzt aber keine Gedanken darüber machen, denn im Moment geht es um dich und du hast mit dir selbst genug zu tun.
Du hast einen lieben Mann an deiner Seite und wenn er schon derjenige ist, der dir zuhört, dann sprich auch mit ihm. Er macht sich vielleicht viel mehr Sorgen, wenn du nicht mit ihm sprichst und deine Gedanken teilst. Umgekehrt ist es sicherlich genauso.

Also, lass den Kopf nicht hängen, morgen ist ein neuer Tag mit neuen Chancen und dann sieht's vielleicht schon ganz anders aus. Lass dich nicht unterkriegen, du hast mehr Stärke in dir als dir im Moment bewußt ist.

Mit Bachblüten hab ich keinerlei Erfahrung. Ich schwöre auf Autogenes Training. Hat mir sehr geholfen, dass alles zu verarbeiten und auch eine etwas 'relaxtere' Haltung einzunehmen.

Ganz liebe Grüße und ein Trost-Bussi
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #3  
Alt 13.12.2005, 15:29
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Erfahrung mit Bachblüten

Liebe Carmen,
mir gings bei der Diagnosestellung ähnlich.Auch ich hatte manchmal das Gefühl ich drehe mich im Kreis bezw. ich sehe kein Licht mehr.
Aber wie Birgit schon gesagt hat,das geht vorbei.Lass Dir einfach Zeit um mit der ganzen Situation zurecht zu kommen.
Zu den Bachblüten kann ich Dir nur folgendes sagen. Meine Kids haben damals Bachblüten bekommen,um ihr seelische Gleichgewicht wieder herzustellen.
Da es soweit ich weiß 38 verschiedene Blüten gibt,ist es nicht so einfach,die für sich richtige Mischung herauszufinden.Ich habe alerdings immer die "Rescue-Tropfen"(Notfalltropfen) zu Hause. Meine Kinder bekommen siez.B. wenn in der Schule eine Arbeit ansteht,und die große dann unter Prüfungsangst leidet. sie ist immer der Meinung die Tropfen helfen ihr.
Diese rescuetropfen,kannst Du in der Apotheke rezeptfrei kaufen. Ich glaube der Kostenpunkt liegt so um die 7 Euro.
Wenn Du mehr wissen willst,dann gib bei Google mal einfach Bachblüten ein.Dann kommst Du auf Seiten,auf denen Du noch mehr nachlesen kannst.
Wenn Du der Meinung bist,die Bachblüten könnten Dir helfen,dann versuche es einfach mal. Ich denke damit machst Du nichts verkehrt.
So und jetzt Kopf hoch!

Liebe Grüsse
Elli
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  #4  
Alt 13.12.2005, 17:25
Elfe Elfe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.03.2004
Ort: Berlin
Beiträge: 525
Standard AW: Erfahrung mit Bachblüten

Liebe lizzy
Lass den Kopf nicht hängen , denn Du brauchst Deine Kräfte für Dich und zum Gesund-werden.
Ich habe während meiner Chemo und in besonders belastenden Situationen auch "Rescue-Tropfen" genommen.
... auch die dunklen Tage werden vorüberziehen ....
Liebe Grüße Elfe
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  #5  
Alt 13.12.2005, 18:20
Magdalena Baumeister
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Erfahrung mit Bachblüten

Hallo Carmen,
daß Du Dich am Anfang Deiner ganzen Krankengeschichte noch saumäßig schlecht fühlst, ist doch kein Wunder, meine Liebe. Dir wurde mit der Diagnose der Boden unter den Füßen entrissen und das mußt Du erst mal verkraften. Das ging uns doch allen so, daß man sich erst mal mit der Krankheit auseinandersetzen und arrangieren muß und das dauert eben seine Zeit. Die Eine schafft diesen Sprung zurück in die nackte Wirklichkeit eher, die Andere braucht etwas länger, Du mußt Dir dazu Zeit lassen und nichts übereilen und Lustlosigkeit kennen wir alle auch zur Genüge!!! Die Hauptsache ist, daß Dein Mann Dir hilfreich zur Seite steht und das sollte Dir Mut machen.
Deine Schwestern können sich mit Deiner Erkrankung nicht identifizieren, sie haben wahrscheinlich eine "Heiden-Angst" davor, daß sie selber auch erkranken könnten und lassen das Ganze deshalb gar nicht erst an sich ran!
Mir ist es übrigens mit meiner Schwester genauso ergangen und auch heute noch fragt sie nicht, wie es mir geht, sie zählt am Telefon immer gleich alle ihre "Bagatell-Krankheiten" auf, um ja nicht nach meinem Befinden fragen zu müssen, deshalb weiß ich und kann nachempfinden, wie weh Dir das tut.
Ich habe in der Zeit meiner Erkrankung (2003) auch ca. ein Jahr lang das
Medikament "Trevilor" für meine Psyche genommen, um nicht noch tiefer in
ein Loch zu fallen und es hat mir außerdem auch ganz gut gegen meine Hitzewallungen geholfen. Ich bin davon auch nicht abhängig geworden, aber es hat meine Seele wieder auf Vordermann gebracht, denn ich weiß nicht, ob mir da Bachblüten so gut geholfen hätten, aber einen Versuch ist es bei Dir wert. Sollte sich aber Dein physischer und psychischer Ausnahmezustand dadurch nicht bessern, wäre es meiner Meinung nach schon angebracht,
doch mal einen Psycho-Doc zu konsultieren.

Ich nehme Dich auch mal ganz fest in den Arm, knuddel und tröste Dich, so gut ich eben kann und wünsche Dir, daß Du mit den Bachblüten-Tropfen den
ersehnten Erfolg hast und denk dran, wir haben alle unsere "lustlosen Phasen",
auch heute noch!

Ganz viele liebe Bussis schickt Dir
Leni

Winke und grüße mal schnell zu meinen anderen Mädels, Birgitchen, Elli und Elfchen!!!! Alles Roger bei Euch??? Knuddel-Bussis auch an Euch drei!!!

Geändert von Magdalena Baumeister (13.12.2005 um 18:22 Uhr)
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  #6  
Alt 13.12.2005, 20:09
birgit50 birgit50 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.08.2004
Beiträge: 42
Lächeln AW: Erfahrung mit Bachblüten

Hallo Lizzy,

zuerst einmal freue ich mich das mir einige Namen vom vorigen Jahr bekannt vorkommen. Magdalene ist mir noch in guter Erinnerung und schön, daß viele diesem Chat die Treue halten. Ich war bis April diesen Jahres in der Nervenklinik, weil es mir im vorigen Jahr um diese Zeit sehr schlecht ging. Ich hatte auch solche Panikangstattacken, trotz lieber Familie sowie Ehemann. Diese wußten sich keinen Rat mehr, ich hatte nur noch Schmerzen und bekam abends keine Luft mehr. Es war alles Angst. Ich habe mir dann eingebildet ich habe Metastasen. Mein Körper hat einfach nicht mehr auf mich gehört. Jetzt geht es mir den Umständen entsprechend gut. Wenn es bei Dir nicht besser wird, gehe zu einem Psychologen. Ich habe es zu spät getan, sodaß nur noch die Klinik helfen konnte. Ich habe mich dort sehr gut erholt, wir bekamen viele Wohlfühlsachen(Massage, Entspannungsbäder) tolles gesundes Essen. Dies habe ich zu meiner Reeha vermißt. Dort mußte ich nur Sport machen, Radfahren, Kraftraum usw., was meinen geschwächten Körper den Rest gab. Dies haben mir die Physiotherapeuten in der Klinik bestätigt. Bachblüten habe ich auch ausprobiert, aber meine Angstattacken waren zu groß. Ich nehme seit der Klinik Antidepressiva, jetzt nur noch wenig, aber sie haben mir sehr geholfen. Ich denke eine gewisse Zeit kann man ruhig diese Medikamente nehmen. Ich habe viel gelernt in den letzten beiden Jahren. Zur Zeit mache ich Handarbeiten, stricke Strümpfe und Schals, lese viel und male(obwohl ich dies nicht gut kann). Kochen ist mein Hobby geworden. Ich nehme mir jeden Tag etwas vor soweit mein Körper das erlaubt.
Das alles mußte ich aber erst lernen und dazu braucht man eine gewisse Zeit, einer mehr und der andere weniger. Ich wünsche Dir viel Kraft. Suche Dir die Leute aus mit denen Du telefonierst. Du bist wichtig. Ich habe mir meinen Bekanntenkreis neu zusammengestellt und bin sehr egoistisch geworden, auf anraten der Psychologen. Früher war ich immer für die anderen da, jetzt bin ich wichtig.

Liebe Grüße an alle

Birgit

Wende Dein Gesicht zur Sonne, dann fallen die Schatten hinter Dich.
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