Brustkrebs im jungen Alter

[etwasrosa]

Hallo ihr Lieben!

Ich bin neu hier.. Erst mal kurz zu meiner Geschichte:

Bin 1988 geboren, Diagnose Brustkrebs im April 2012, also mit 23 Jahren. Tumor 2cm groß, Östrogen und Progesteronrezeptor stark positiv, laut Tumorgenetik bin ich "High Risk Patientin", Mikrometastase im Wächterlymphknoten, andere Lymphknoten nicht betroffen, keine Fernmetastasen, Her2 neu negativ.
Es folgten 3 Zyklen FEC, danach 3 Zyklen Taxotere, 33 Bestrahlungen und nun Antihormontherapie seit Mitte Oktober 2012 (Zoladex über 2 jahre, Tamoxifen insgesamt über 5 Jahre, massive Nebenwikungen).

Ich habe mich hier angemeldet, um mich mit anderen Betroffenen austauschen zu können. Im Moment holt mich die Angst vor einem Rezidiv wieder ein..
Gibts hier vlt. noch irgendjemanden der ein ähnliches Schicksal hat?

Ich freue mich über eure Antworten

[remeni]

Hallo liebe etwasrosa,

schau mal hier http://www.krebs-kompass.org/showthr...=26058&page=16, da sind auch noch andere "Küken",

Ich fühle mich mit meinen 45 auch noch jung, aber du bist ja noch mal 20 Jahre jünger

Alles Liebe für dich

[MareMa]

Hallo etwasrosa
Ich bin auch noch ziemlich neu hier und bin grade auf deinen Beitrag gestoßen...
23 ist aber auch verdammt jung...
Ich bin selbst erst 29 und hab meine Diagnose seit 4 Wochen und bin immer wieder schockiert wie früh einen das Schicksal auf den Boden der Tatsachen zurückholt.
Mir hat die Diagnose den Boden unter den Füßen weggerissen und immer wieder frage ich mich, warum es mich so früh erwischen musste...
Ich wollte Kinder, ein Haus kaufen, die Welt sehen, einfach weiter ein tolles Leben führen und jetzt DAS. Ständig frage ich mich "Warum jetzt?" Wenn schon dann hätte es doch auch mit 60 oder 70 gereicht...
Aber dann erinnere ich mich auch wieder daran, dass das nicht zu ändern ist und anstatt zu betrauern, was mir jetzt genommen wird, versuche ich in die Zukunft zu schauen und fest daran zu glauben, dass sich viele meiner Lebensziele auch in einigen Jahren noch verwirklichen lassen werden.
Ich versuche mit aller Macht zu kämpfen und mir mein Lachen nicht nehmen zu lassen und mein Leben so wie es ist zu anzunehmen und zu genießen und dass das gelingt wünsche ich dir und allen anderen auch!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft das alles zu überstehen und denk dran: die Hoffnung stirbt zuletzt!!!

[brynja82]

Hallo etwasrosa,
ich bin gerade 31 geworden, nicht ganz so jung wie du aber mein Leben wurde auch ziemlich durcheinander gebracht.
Ich bin mit der Chemo und OP durch, hatte eine Komplettremession.
Ich habe mich wahnsinnig gefreut und bei der Kontrolle sagt mir mein Arzt, bei allem Erfolg Sie bleiben eine Risikopatientin.
Bäähm, das hat gesessen. Seid gestern vergesse ich diesen Satz nicht.
Ich werde 2 Zoladex und 5 Jahre Tam bekommen und habe auch angst vor den NW.

Ich so froh und positiv aber jetzt kämpfe ich auch mit der Angst.
So ganz geht die wahrscheinlich nie.

Liebe Grüße
Anne

[Butterfly76]

Liebes etwasrosa..

auch ich fühle mich, Diagnose im Sep2012, mit 35 Jahren recht jung.

Ich dachte nie daran wieviele junge Frauen es erwischt.
wir blicken alle gemeinsam nach vorn u schaffen ey.
ich sage mir diesen Satz täglich u falle nicht mehr jeden Tag in ein Loch.. Es wird besser... und ich glaube fest an das Leben, die Chancen, die Medizin, die positive Einstellunv, die Ernährung, den Sport etc

und vorallem unterstützt uns dieses tollenForum hier. Ich bin echt froh euch alle "zu treffen" . Fühle mich nicht mehr so allein..

du schaffst das u all Deine Träume werden Wirklichkeit.

Das wünsche ich Dir!

Ich schicke Dir ein

[Norma]

Hallo etwasrosa,

in deinem Alter träumten mein Mann und ich von einem wunderbaren Lebensabend in einer Finca auf Mallorca. Diese Insel hatten wir da schon mehrmals besucht (das Hinterland mehr als die Strände) und haben uns beide ganz spontan in sie verliebt.

Wir haben auf lange Sicht gespart; immer nur ein wenig, weil ja noch ein sehr langes Arbeitsleben vor uns lag. Dieser Lebensabend-Traum blieb dann ein Traum... und ist es bis heute.

Das angesparte Geld ging inzwischen vollends drauf für Krankenhaus sowie Therapie- und Medis-Zuzahlungen.

Unser Traum ist geplatzt wie eine Seifenblase... aber dafür leben wir nun in dem Traum, weiter leben zu dürfen. Bisher wurde DIESER Traum Wirklichkeit. Wie lange noch, wissen wir nicht.

Ich weiß, wie schwer es ist, sich von Zukunftsträumen zu verabschieden. Aber wenn eine Tür zufällt, geht eine andere auf. Diese andere heißt: Hoffnung!

Liebe Grüße
Norma

[etwasrosa]

Hallo ihr Lieben!

Wahnsinn wieviele junge Frauen es trifft... ich bin grad ziemlich schockiert..

Mein Schatz und ich wollten auch unbedingt in nächster zeit Kinder haben.. Na damit isses wohl sie nächsten jahre nichts mehr..
Aber ich muss sagen, dass ich echt froh bin die ganzen Therapien (Chemo, Bestrahlungen, ...) so gut überstanden zu haben und jetz wirklich eine reale Chance zu Überleben habe..
An manchen tagen bin ich sowas von positiv, denke kaum an das doofe Schalentier (was ja eigentlich schon länger nicht mehr in mir ist) und auch nicht daran, dass e sev. wiederkommen könnte. Dann aber haut mich die Angst um wie ein Fussball, den dir jemand mitten ins gesicht schiesst. Und dasobwohl ich damals bei der Diagnosestellung so stark war, habe kaum geweit, kaum Angst gehabt, hab mir immer gesagt "das ist jetz so und da musst du durch. du schaffst das"
Ich denke, dass die ganze angst und extreme gefühlsbetontheit ev. auch von der AHT kommen könnte..

Wie gehts euch mit der AHT? Habt ihr einen Gentest machen lassen?

Fühlt euch gedrückt und alles Liebe für euch!

[su1ha1]

Hallo etwasrosa,
dann reihe ich mich mal mit ein bei den jungen Betroffenen. Ich bin mit 34 Jahren erkrankt. Hab auch das ganze Programm durch mit Chemo, op und Bestrahlung. Das ganze ist jetzt 2 1/2 Jahre her, und es geht mir bis jetzt gut. Gehe wieder arbeiten, hab das ein oder andere in meinem Leben unmgekrempelt und genieße jeden Tag mit meinem Sohnemann. Die Möglichkeit noch Kinder zu bekommen beseht ja nachwievor. Entsprechende Treats findest du bei der Suche.
Nun zu deiner Frage mit der AHT. Ich bekommen Enantone ( ungefähr das selbe wie Zoladex) und Tamox. Habe bis auf ein paar Kleinigkeiten keine Probleme damit, und bedauere grad das ich nächsten Monat meine letzte Spritze bekomme. Ein Stück Sicherheit geht verloren. Aber dank eines netten Gespräches mit meinem FA hat er mir die Möglichkeit gegeben in der 3 monatige Kontrolle zu bleiben auch wenn die schon vorbei ist. Das heiß alle 3 Monate Sono und alles halbe Jahre Mammo. Das gibt mir dann wenigstens ein bißchen Sicherheit zurück.

Drück dich su1ha1

[violala]

Halli Hallo!
Erstmal fühl dich gedrückt!!
Ich bin Jahrgang '89 und habe die Diagnose seit April diesen Jahres. Ich war auch absolut nicht darauf vorbereitet!
Aber wie stark du damit umgehst, gibt mir selbst Hoffnung für meine Genesung. Meiner war 6,5cm groß zu seinen "besten" Zeiten und gestern in der Kontrolle nach der 2. TAC chemo...was soll man sagen...nur noch 1, 38
Darf ich dich fragen wie dein Partner damit umgegangen ist? Wie kann man es ihm erleichtern? Er ist so fürsorglich und ich habe das Bedürfnis ihm etwas abzunehmen, obwohl ich ja die mit dem fiesen Tier bin...hast du einen Tip?
Großen Respekt und ganz ganz viel Kraft weiterhin!!!

[etwasrosa]

Halli hallo!

Sorry für meine späte Antwort - war ziemlich im Stress die letzten Tage.

Also mein Partner ist echt sehr fürsorglich mit mir umgegangen. Er war/ist mir eine sehr sehr große Stütze. Hat auch für uns beide nie ein Problem gemacht, dass ich keine Brustwarze auf der betroffenen Seite hatte. Ich denke ohne ihn hätt ich das nicht so geschafft! Auch der Verlust der Libido aufgrund der Antihormontherapie kann und wird unsere Beziehung nicht zerstören. Wir reden offen über alle Themen die mich und ihn belasten. Und ich denke genau das ist wichtig: denn wie soll man denn wissen was der andere will/braucht wenn man´s nicht an- bzw. ausspricht! Ich hab immer gesagt, dass es mir "lieber" ist ich hab es als mein Partner weil ich weiß, dass ich es schaffe!

Fühlt euch gedrückt!!

[Hope0212]

Mein Partner hat mich auch während der Erkrankung Super unterstützt.
Dennoch aufpassen, auch unsere Männer nimmt diese Erkrankung sehr mit, Sie sagen zwar alles ist in Ordnung, sie kommen damit klar, auch kein Sex ist kein Problem! Dem ist aber nicht wirklich so.
Ich habe das selber gerade erlebt. Mein Freund hatte Schluss gemacht, jetzt wo ich gesund bin. Er sagte der Krebs hat viel kaputt gemacht und ich hätte mich sehr verändert. Dabei hatte er immer gesagt alles ist ok! Diese Erkrankung ist eine sehr große Belastung für eine Beziehung. Ich glaube bei den meisten scheitert es dann doch irgendwann...... Leider!
Meine ersten Gedanken waren, ich finde nie wieder ein Mann, wie soll ich das bloß alleine schaffen.....aber auch das geht und es gibt auch andere Männer, die auch Besondere Frauen, wie wir es ja sind, lieben können.

Dennoch hat meine Geschichte ein Happyend, wir sind wieder zusammen.
Allerdings habe ich große Angst, im erneuten Falle eines Rezidives. Ich glaube nochmal einen Hummer schafft unsere Beziehung nicht. Auch wenn wir uns lieben. Deshalb bleibe ich gesund.