Ich habe auch Krebs wie haltet ihr das aus!

[Nursy]

hallo, ich heiße katrin bin 35 jahre alt habe
zwei kinder (10jahre und 15mo) und weiß
seit gestern, daß ich krebs habe.
duktales invasives mammakarzinom das ist
soweit ich weiß die bösartigste form.
lympfknoten waren im schnellschnitt neg.
am mo habe ich zick untersuchungen wegen
metastasensuche und habe unerträgliche
angst das sie was finden. außerdem habe
ich gelesen das man bei dieser krebsform
nur 50-60% überlebenschance nach 10 jahren
hat. die erste von 8 chemos bekomme ich
in 3-4 wo.später dann bestrahlung. wie
haltet ihr die angst aus?! ich bin total fertig

[Nursy]

hallo anja, vielen dank für deine antwort.hab das jetzt mit dem mailen nicht mehr geschafft weil die schlaftabl schon wirkt.

du hast ja dann sicher schon chemos hinter dir. wie gehts dir damit?

[ROSAPONNY]

Hallo Katrin,

lass dich ersteinmal in den Arm nehmen!
Das du Panik und Angst hast ist vollkommen verständlich, aber warte besser erst mal ab was die Ärzte mit dir besprechen.

Der erste Schock sitzt tief und jede Frau hier im Forum kennt dieses Gefühl-wenn du schreien möchtest schrei oder weine, lass es raus!!!

Dieses Ohnmächtige Gefühl wird besser - wir sind hier alle betroffen und soetwas wie den "SCHLIMMSTEN" BK gibt es nicht!
Schreib dir alle Ängste von der Seele - du wirst sehen, hier sind alle lieb und nett, hier wirst du aufgefangen!

LG
Carola

[dreavienna]

hi nursy,
ja der anfang ist nicht leicht, das haben wir alle durchgemacht
es gibt auch keine worte, die dir momentan wirklich helfen können
vielleicht liest du dir den mutmachthread durch, da kommt hoffnung

ich hab das was du jetzt durchmachst kurz vor weihnachten durchgemacht
op schon hinter mir, und am mittwoch meine 4. chemo bekommen
ich hatte so grosse angst vor der chemo, aber es war dann bis jetzt nicht so schlimm, wie ich gedacht habe, es ist kein spaziergang, die nebenwirkungen sind von chemoart und auch von chemo zu chemo verschieden.

sag deinem onkololgen, wovor du angst hast, ich hab meinem damals gleich am beginn gesagt, dass ich mich davor fürchte, ständig kotzen zu müssen, er hat mir soviele medikamente verschrieben, die es verhindern, ich hab noch kein einziges mal

frag uns alles was dir auf dem herzen liegt, wir sitzen hier alle im gleichen boot
lg
andrea

[Nursy]

hallo andrea! danke für deine antwort.
hallo carola, danke für deine lieben worte!

[dreavienna]

chemo mach ich im akh
strahlentherapie dann im smzo, weils näher ist

lg
andrea

[Pfalzlerche]

Hallo Nursy,

bitte mach Dich jetzt nicht verrückt. Wenn man die Diagnose bekommt, dann ist wohl für jede von uns die Welt eingestürzt.
Such Dir ein zertifiziertes Brustzentrum, da bist Du in den allerbesten Händen und wirst auch phsychologisch betreut, das ist sehr wichtig.
Natürlich fällst Du jetzt von einem tiefen Tal in das andere, das ist doch ganz normal.
Ich wurde erst ruhiger als ich die OP hinter mir hatte (war Oktober 2012) und genau wusste, was auf mich zukommt.
Du wirst das auch schaffen, wenn Du das auch im Moment sicher noch nicht glauben kannst.

Ich schicke Dir ganz viele liebe Grüsse

pfalzlerche

[kumira]

Hallo Nursy,

ich weiss seit dem 28.02. das ich Brustkrebs habe. Ich hatte auch ein duktales invasives Karzinom. Warte mal alle Untersuchungen ab, bis Du weißt, welche Daten Dein Übeltäter in sich trägt.

Mir hat man von Anfang an gesagt, ich sei sehr früh gekommen und das Brustkrebs sehr gute Heilungschancen hat. Bei mir ist nichts gefunden worden, alles ist gut und Tumor raus. Aber ich muss prophylaktisch die komplette Therapiepalette machen ( Chemo, 1 Jahr Herceptin, Bestrahlung und AHT). War auch nicht glücklich, aber ich habe mich entschieden, alles zu machen, um gesund zu bleiben und mein Rückfallrisiko zu minimieren. Das bin ich meinen Kindern (5 und 7), meinem Mann und mir schuldig, damit wir noch ganz lange schöne Momente und ein tolles Leben gemeinsam genießen können.

Alles wird sich beruhigen, wenn Du genau weißt, worum es sich handelt. Ich bin entspannter und ruhiger geworden und bin froh wenn es endlich bald mit der Therapie los geht und man jede Hürde abhaken kann. Mir geht das Prozedere zu langsam

Versuch Dich zu entspannen und fühl Dich

Gute Nacht und LG

Michi

[Nursy]

hallo pfalzlerche, danke für deine antwort ich muß mich noch erkundigen ob das KH so ein zentrum ist. ich glaub das elisabethspital ist mir als zweite möglichkeit genannt worden.

hallo michi, danke auch für deine antwort. hattest du noch keine chemo? bei mir solls scho in 3 wo losgehen. wie gehts deinen kindern damit?

[Butterfly76]

Hallo Nursy,

Ich habe Anfang Sept. 2012 die Diagnose inv duktal erhalten, 4 Tumore, Her2 pos. Lymphknoten frei u keineMetastasen.
Ich bin sofort in ein zertifiziertes Brustzentrum, konnte an einer Studie teilnehmen. Hatte am Mittwoch die letzte Chemo (12 x Pac, 4x EC). Ich fühle mich dort super betreut, habe die Psychoonkologin in Anspruch genommen was mir oft geholfen hat. Ende April habe ich die Ablatio Op mot sofortigem Wiederaufbau. Unsere kleine ist auch erst 2,5 Jahre alt. Warte bitte erst alle untersuchungen ab, versuche den Alltag so gut es geht normal zu gestalten und wenn es Dich überrennt, die Angst lass Dich fest in den Arm nehmen. Ich hätte es nie gedacht aber man lernt damit zu leben u ich versuche es jeden Tag das die Angst nicht überhand nimmt. Ich ziehe sehr viel Kraft aus meiner Tochter, meinem Mann und der Familie u Freunde. Nimm Hilfe an, sie helfen Dir durch die schwere Zeit. Ich drücke Dir alle Däumchen u sende Dir viel Hoffnung und Zuversicht, Kraft.. Wäre schön von Dir zu hören

Lg Kerstin

[su1ha1]

Hallo Nursy,
jetzt schreib ich dir als alter Hase mal. Ich hatte ein invasiv ductal Karzinom im Januar 2011. Nun schreiben wir das Jahr 2013. Mein Tumor war G2 ohne Lymphknotenbefall und auch keine Metas sonstwo.
November 2010 war ich noch zur Krebsvorsorge. Zwischen den Tagen(Weihnachten und Neujahr ) hab ich den Knoten selbst getastet und der war da schon 2,8 cm groß- Also schnellwachsend.
Auch ich war bei Diagnose mal grad 34 Jahre und alleinerziehend von einem 9 Jahre alten kleinen Lümmel.
Klar erst ist die Welt zusammengbrochen, aber dann hab ich den Kampf aufgenommen. Hatte 6 Chemos, 35 Bestrahlungen und jetzt bin ich in der Aht wo ich fast fertig bin mit der Spritze, und ab August nur noch Tamoxifen.
Die Chemos sind nicht so dolle aber zu schaffen. War in der Zeit krank geschrieben, und konnte alles selbst machen. Haushalt, kaufen gehn ,mit meinen Junior schöne Dinge unternehem. Ich hab die Zeit genutzt um mal das zu tun was ich Jahrelang hab schleifen lassen. Hab mich mal um mich gekümmert und tu das heute noch. Klar an 1. Stelle stehn die Kinder. Hier im Forum gibts einen Chemotreat wo du viele nützliche Tips erhälst. Hier sind lauter tolle Frauen die dir helfen.
Ach ja und das wichtigste um dich mal aufzubauen. Es geht mir heute gut. Hatte bisher keinen Rückfall oder Metas. Also Kopf hoch und kämpfe. Binde dein Umfeld mit ein und laß dir von ihnen helfen, egal bei was. Bitte kein falscher Stolz. Weine wenn dir dannach ist, schrei wenn dir dannach ist, aber krabbel bitte wieder aus dem Loch und versuch zu lachen wenn dir dannach ist.

So und nun wünsch ich dir viel Kraft für die nächste Zeit und laß dich mal umarmen

Lieben Gruß su1ha1

[kumira]

Hallo Nursy,

ich muss dass komplette Therapieprogramm wg. Her2neu 3+++ machen. Ich hatte eigentlich gehofft das der Kelch bzgl. der Chemo an mir vorbei zieht, aber leider bekommt ich die Herceptintherapie nur, wenn eine Chemo gemacht wurde.

Meine beiden Mädels sind super Mein Mann und ich versuchen kein großes Aufsehen zu machen, damit die Kinder nicht auf blöde oder angsterfüllte Gedanken kommen. Unser Alltag ist so normal wie immer außer die Arzttermine sind ja häufiger als üblich. Habe ihnen erklärt das die Mama gesund ist und ich jetzt starke Medikamente bis zu den Sommerferien nehmen muss, die mich müde machen oder was schlapper als sonst und das die Haare die Medis nicht mögen. Den beiden war direkt klar, dass die Haare dann nicht schön sind und weg müssen. Wir haben dann vereinbart, dass sie mir bevor es los geht helfen werden ein paar “Übergangshaare“ zu finden

Meine Große hat ein tolles Bild gemalt, worauf wir die Termine der Chemo eintragen. Sobald ich den Termin erledigt habe bekomme ich einen Smilyaufkleber

Wie Du merkst versuchen wir alles so normal wie möglich zu machen.

Am Montag erfahre ich hoffentlich vom Onkodoc wann es los geht und am Dienstag bekomme ich meinen Port eingesetzt...ich will endlich Durchstarten, meine OP ist kommende Woche 3 Wochen rum.

Versuch Dich zu beruhigen, glaube mir es wird sich alles einspielen, hab ich zwar vor 3 Wochen auch noch nicht glauben können, aber es wird. Ich hoffe jetzt, auf ein erträgliche Chemozeit, ich werde berichten.

Kopf hoch und LG

Michi

[NicoleZ]

Zitat von su1ha1

Hallo Nursy,
jetzt schreib ich dir als alter Hase mal. Ich hatte ein invasiv ductal Karzinom im Januar 2010.

Ich schließe mich mal an, bei mir war es ebenso, Erstdiagnose im Juli 2010 mit 39 Jahren.
Bis heute nichts nachgekommen (klopf-auf-Holz). Zwar keine Kinder, aber einen mittleren Zoo an der Backe.

[Katzenmama6]

Hallo Nursy,

und hier ein noch älterer Hase.
Es tut mir sehr leid, dass du nun auch von diesem Mistkerl betroffen bist. Mit meiner Geschichte möchte ich dir etwas Mut machen.
Diagnose 03/2007 Mamma-Ca links invasiv-duktal 2,3cm-3 befallene Lymphknoten kapselüberschreitend und in die Lymphgefäße eingebrochen, keine Fernmetas.
Therapie: BET, Axilladissention, 6 Zyklen TAC-Chemo, 33 Bestrahlungen, Brust, Achsel, Schlüsselbeingrube, 5x Aufsättigungsbestrahlung Tumorbett
19.09.07 bis 12/11 AHT Femara
Die NW der ganzen Therapien hielten sich bei mir im Rahmen, ich kam damit gut zurecht und konnte die gesamte Zeit meinem Halbtagsjob ausüben.
Da meine Kinder ja schon erwachsen sind, musste ich mir ihretwegen keine so großen Sorgen machen. Psychisch hatte ich jedoch auch große Probleme, nicht wegen der Krankheit, sondern weil mich zeitgleich mein Mann und mein damals 25jähriger Sohn verlassen haben. Diese Tatsache brachte mich an den Rand meiner Kräfte und ich wundere mich heute noch, wie ich die Energie aufbrachte,
den Kampf gegen die Erkrankung aufzunehmen.
Aber es zeigte sich "Frau kann stark sein, wenn es sein muss". Bis heute bin ich krebsfrei und es geht mir gut.
Und damit will ich dir sagen, auch du wirst stark sein und alle Kräfte mobilisieren,
um Sieger in diesem Kampf zu bleiben. Die Angst wird mit der Zeit weniger werden, sobald du aktiv an die Sache rangehen kannst, wie schon meine Vorschreiberinnen sagten.

Nun wünsche ich dir alles Gute und zeige dem Mistkerl die Rote Karte .
Katzenmama6

[Fetzcat]

Nachdem sich jetzt ja hier ein paar "alte Hasen" zu Wort gemeldet haben, schreibt jetzt mal ein "uralter Hase". Meine Diagnose ductual invasives Mammakarzinom bekam ich 2004. G3 und Triple negativ, keine Metastasen. Danach das übliche Prozedere OP, Chemo und Bestrahlungen.
Nächsten Monat ist das jetzt 9 Jahre her und es geht mir gut.
Die Angst von der du sprichst, die ist uns allen sehr vertraut.
Ich hab mir damals die Frage gestellt ob ich mir von dieser Angst mein Leben bestimmen lassen wollte oder nicht. Ganz weg bekommt man sie vermutlich nie mehr, aber sie ist nur noch minimal vorhanden. Und ich vermute auch nicht wenns mal zwickt oder zwackt dass es ein neuer Tumor o.ä. sein könnte.
Die Ratschläge meiner Vorschreiberinnen dich in einem zertifizierten Brustzentrum behandeln zu lassen und dir auch psychologische Hilfe zu holen finde ich sehr sinnvoll. Du mußt das nicht alleine durchstehen!
Ich wünsch dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft und Mut.
Cat