Kleinzelliges Bronchialkarzinom/Überlebenschance/Rauchen

[tanjadl]

Hallo,
ich bin ganz neu hier im Forum, weil ich jemanden suche, der das "kleinzellige Bronchialkarzinom" überlebt hat!
Mein Vater (61) hat im September 2009 die Diagnose bekommen. Der Tumor sitzt in der Lunge, ist nicht operabel. Bei weiteren Untersuchungen wurde festgestellt, daß KEINE Metastasen in Leber, Knochen, Hirn oder sonstwo sind.
Die Lymphknoten sind auf ca. 4cm angeschwollen, weshalb mein Vater kurzatmig ist.
Mittlerweile bekommt er Chemotherapie, fängt nächste Woche mit dem 3. Zyklus an.

Nun habe ich von der RCT gelesen (Regionale Chemotherapie)
http://www.prof-aigner.de/
http://medias-klinikum.com/PHP/index...d=28&Itemid=65

und frage mich, ob das evtl. eine Alternative zu der "normalen" Chemotherapie ist!?!?
Hat irgendjemand hier damit Erfahrungen gemacht???

Egal, mit wem ich spreche oder was ich im Internet lese...immer nur höre bzw. lese ich, daß diese Art von Krebs immer tödlich ist, es keine Chance auf Überleben gibt. Der eine sagt was von 5 Monaten, der andere max. halbes Jahr, andere wiederum sprechen von max. 1 Jahr.
Das ist niederschmetternd und tut mir fürchterlich weh, da ich meinen Vater nicht verlieren möchte und alles dafür tun möchte, daß er wieder gesund wird!!!

Dazu kommt, daß mein Vater noch nicht ganz aufgehört hat mit dem Rauchen. Er hat vor der Diagnose ca. 30-40 Zigaretten/Tag geraucht.
Er sollte ganz aufhören, schafft es aber lt. eigener Aussage nicht. Und so raucht er ca. 5-10 Zigaretten am Tag.
Schadet ihm das während der Chemo nicht noch mehr????

[Bremensie]

Hallo Tanjadl,
Der Kleinzeller spricht eigentlich ganz gut auf eine Chemo an.Lass dich nicht von Statistiken verunsichern die sich mit der Überlebenszeit befassen. Einige leben schon sehr lange damit. Natürlich würde die Chemo noch besser wirken wenn dein Paps das Rauchen aufgeben würde. Aus eigener Erfahrung mit meinem Lebensgefährten weis ich dass das sehr, sehr schwer ist. Durch die Krebsdiagnose wurde das gesamte Leben deines Vaters auf den Kopf gestellt. Das Rauchen ist noch so ein wenigein Überbleibsel aus seinem alten Leben.
Ich wünsche dir deinem Vater und deiner Familie viel Kraft für die Zeit die jetzt auf euch zukommt.
LG Erika

[Anhe]

Hallo Tanja,

in der Tat hat der Kleinzeller schlechte Prognosen, da er sehr schnell streut, zudem meist erst spät entdeckt wird. Wenn bei Deinem Vater jedoch keine Metastasen festgestellt wurden, Knochen, Kopf und Abdomen frei sind, besteht durchaus eine Chance, daß die Therapie gut anschlägt. Oft wird eine Chemotherapie mit Bestrahlungen kombiniert. Ich persönlich würde immer eine Operation in Betracht ziehen, falls dies möglich sein sollte - was weg ist, ist erst einmal weg. Eine andere Alternative als Chemotherapie und/oder Bestrahlung sehe ich nicht.

Mir wurde die Diagnose mit 47 Jahren gestellt. Nach Operation und Chemotherapie im Jahr 2003 bin ich immer noch *toi toi toi* rezidivfrei. Du siehst also, das einzig berechenbare an Krebs ist, daß er unberechenbar ist.

Deinem Vater wünsche ich einen guten Therapieverlauf und alles erdenklich Gute.

Beste Grüße,
Anhe

[Linde030]

Hallo Tanja,
erstmal herzlich willkommen,du bis hier gut aufgehoben ich selber bin Angehörige mein Mann bekam im Mai 2007 die Diagnose und hat nur mit dem Rauchen aufgehört weil er keine luft mehr Bekam und mit Sauerstoff versorgt werden mußte und auf der ITS kam ich glaube sonst hätte er auch weiter geraucht bis heute, mein Mann hat den selben Krebs wie dein Vater inoperabel.
wenn du mehr lesen möchtest kannst du meine Beiträge lesen, aber es kann euch keiner eine Prognose geben selbst die Ärzte nicht das wirst du auch mit bekommen wenn du dich hier durchliest.

ich wünsche deinen Vater sehr viel Kraft für die Chemo und dir natürlich auch
welche Chemo bekommt er denn?

nun liebe grüße linde030

[Kerstin26]

Hallo Tanja,
wie die Überlebenschancen stehen kann dir niemand sagen und alles lesen wird dir auch keine Antwort bringen.

Mein Vater hatte die gleiche Diagnose. Nur wäre sein Tumor operabel gewesen, hätten die Ärzte nicht alles verpfuscht.

Mein Papa hatte bis zum Schluss, zwei Jahre nach seiner Diagnose, keine Fernmetas. Er hatte ein T3N2M0 - Bronchialkarzinom.

Mein Vater hat schon vor 10 Jahren das Rauchen aufgehört. Ich denke, es ist auf jedenfall förderlich, wenn er aufhören würde, auch fürs Immunsystem.
Aber ich weiß auch, wie schwer das ist...

Zu mir haben sie damals auch gesagt "irgendwann wird dein Papa an diesem Tumor sterben" und ich wollte es nicht glauben. Aber niemand wusste, wann es passieren würde.

Es wird sicherlich eine schwere Zeit auf euch zukommen, aber es heißt nicht, dass ihr keine glücklichen Stunden mehr miteinander habt!

Ich wünsche deinem Vater viel Glück bei der Chemo!
Jetzt heißt es "Kampf dem Krebs"! Alles alles Gute!

[tanjadl]

Ich möchte mich bei Euch allen bedanken!!

Mein Vater ist am 28.12.2010 von uns gegangen.... er starb zuhause in meinen Armen....

[Dorothea22012011]

Unglaublich!

Mein Beileid!

[undine]

Liebe Tanja,

es tut mir sehr leid, dass du deinen Vater verloren hast. Dass er in deinen Armen gestorben ist, das klingt sehr schön und ich hoffe, es hat dir geholfen, ihn gehen zu lassen.

Dir alles Liebe!