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  #1  
Alt 20.11.2013, 19:42
Chari Chari ist offline
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Standard Krankenhaus will mit uns reden

Hallo

Kurz zu der Krankengeschichte meiner Mutter (geb 1961) bekam vor 3 Jahren die Diagnose Eierstockkrebs Stadium 3, dann die volle Operation mit Gebäremutter, Eierstöcke, Bauchfell usw. Dann die erste Chemo, dann ein Jahr später die zweite Chemo, dann sollte im Sommer dieses Jahres die dritte folgen nachdem ihre Werte auf ~150 gestiegen waren.

Diese Chemo hat aber meine Mutter nicht mehr machen wollen und es mit alternativer Medizin versucht, dann jetzt im Herbst der grosse Rückfall, Wasser in vielen Organen, starke Schmerzen und tagelange Spitalaufenthalte. Im Moment ist sie wieder zuhause und bekommt Morphium gegen die Schmerzen.

Ihr Arzt hat nun die ganze Familie zu einem Gespräch ins Krankenhaus eingeladen. Ich habe Angst hinzugehen und will eigentlich gar nicht hören was er uns sagen will, weil ich mit dem schlimmsten rechne. Mit was soll ich rechnen? Auf was muss ich gefasst sein? Jedesmal wenn ich nur an das Schlimmste denke, breche ich weinend zusammen.
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  #2  
Alt 20.11.2013, 21:09
Benutzerbild von Schäferhund26
Schäferhund26 Schäferhund26 ist offline
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Standard AW: Krankenhaus will mit uns reden

Liebe Chari,

was genau der Arzt mit euch besprechen will,kann ich dir natürlich auch nicht sagen,aber mit der Krankheitsgeschichte und dem Zustand deiner Mutter,vermute ich mal das selbe wie du.Natürlich wird das Gespräch nicht schön,aber glaub mir es ist wichtig Gewissheit zu haben.Ich hatte auch ein furchtbares Gespräch im September (und ich war auch noch völlig allein),aber es war so wichtig.Es hat mich vorbereitet.
Ich hoffe natürlich,dass die Nachrichten nicht zu schlecht sind,aber wissen wirst du es erst,wenn du da warst.

Ich sende dir ganz viel Kraft!
__________________
MEINE MAMA
1960-2013.Du wirst immer in meinem Herzen sein-bis wir uns wieder sehen.
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  #3  
Alt 09.07.2014, 15:55
Chari Chari ist offline
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Beiträge: 164
Standard AW: Krankenhaus will mit uns reden

Hallo alle miteinander

Ich habe mich lange nicht hergetraut weil ich soviele negative Gefühle mit dieser Seite verbinde. Ich schäme mich auch dafür dass ich wütend werde von 80-90 jährigen zu lesen die Krebs haben während meine Mama doch noch so jung ist und diese Menschen schon ihr ganzes Leben gehabt haben, es tut mir auch sehr leid für diese und ihre Angehörigen aber ich fühle mich da so hilfslos und unfair und alles irgendwie, deshalb habe ich das Forum gemieden.

Nun sitze ich gerade allein zuhause, hab keinen zum reden und meine Mama hat gerade angerufen. Letzte Woche hatte sie irgendeine OP (sie hat jetzt so einen Wasserablass Hahn, ganz was tolles neues laut Ärzten), bei der OP ist einiges schiefgelaufen und sie hat Wasser in die Lungen bekommen und musste reanimiert werden.

Nun ist sie wieder zuhause aber alles ist ganz anders. Während sie in letzter Zeit sich mit Haushalt von den Sorgen und Schmerzen ablenken konnte, kann sie nun sich nicht mehr richtig auf den Beinen halten, ab Freitag kommt eine RundumdieUhr Haushalts/Krankenpflege.

Sie gilt als "austherapiert" nachdem die 3te Chemo nichts gebracht hat und auch die Lebenserhaltende Chemo keine Erfolge brachte und abgesetzt wurde. Im Moment spritzt sich sich so Killerzellen aus Japan (die ihr ein deutscher Arzt empfohlen hat). Das Bauchwasser kann sie über dieses Gerät von zuhause aus ablassen ohne immer dafür ins KH zu müssen aber ihre Füsse sind dick geschwollen und auch das Morphium hat grosse Nebenwirkungen auf sie (nicht schlafen, immer speiübel usw)

Morgen fahr ich wieder nach Hause, koche für die Familie und ab Freitag ist sie dann versorgt mit der Krankenpflege.

Ich erwarte mir auch irgendwie keine Antworten, ich wollte es mir nur irgendwie gerne von der Seele schreiben.
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  #4  
Alt 09.07.2014, 16:56
Chari Chari ist offline
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Beiträge: 164
Standard AW: Krankenhaus will mit uns reden

Ich weiß dass wütend werden nichts bringt, drum habe ich hier einfach lange nicht mehr geschrieben oder gelesen weil ich jedes Mal nach einem Thread schon in Tränen ausbreche und ganz fertig bin.

Sonst kann ich im Alltag die negativen Gedanken ganz gut ausblenden, ich lenke mich immer mit allem möglichen ab nur ab und zu wenn ich zb lange alleine Auto fahre dann kommen die Gedanken auf und ich muss weinen.

Ich mache mir auch so Sorgen um meine kleine Schwester (18) weil sie meiner Meinung nach überhaupt nicht mit der Situation klar kommt. Sie checkt täglich ihre Lympthknoten, denkt immer sie sind angeschwollen, geht jetzt alle 3-4 Monate zum Check zum Frauenarzt. Sie lebt noch bei meiner Mama zuhause und sie streiten auch täglich obwohl meine Schwester versucht im Haushalt mitzuhelfen macht sie nach der Meinung von Mama immer alles falsch (banale Sachen wie Gebäck zu dem Brot gelegt oder solche Sachen)

Ich versuche oft meine Mama zu besuchen aber meistens mag sie dann nur mit mir vor dem Fernseher sitzen und schläft auch dabei meist gleich ein. Diese ganze Müdigkeit und das Übelsein wird von Tag zu Tag schlimmer. Früher hatte sie oft noch richtig gute Tage wo sie draussen im Garten rumgerannt ist und noch alle möglichen Pflanzen umbedingt wässern musste (sie liebt den Garten und Arbeit ansich, für sie ist nichts tun ganz ganz schlimm)
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  #5  
Alt 09.07.2014, 21:45
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Beiträge: 115
Standard AW: Krankenhaus will mit uns reden

Hallo.

Es tut mir leid,das es deiner Mama nicht gut geht!
Bei meinem Papa ist das ähnlich... er würde so gern arbeiten gehen,oder einfach nur mal eine Runde spazieren gehen. Mal was "sehen" außer die eigenen vier Wände. Er schläft auch sehr schnell ein. Oft sogar auch schon,wenn man sich mit ihm unterhält... das zerrt alles zusätzlich an den nerven. Meine Papa ist dadurch manchmal auch gereizt. Er meint es nicht böse,aber ihm fällt die Decke auf den Kopf. Man kann sich,wie du auch geschrieben hast, nicht mehr von dem ganzen scheiß ablenken. Oder es zumindest versuchen...

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und alles Gute, Sabrina
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  #6  
Alt 10.07.2014, 21:56
Chari Chari ist offline
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Standard AW: Krankenhaus will mit uns reden

Heute war ich zuhause bei meiner Mama, wir haben mein Zimmer ausgeräumt weil die Krankenpflege morgen einzieht. Der Tag war ganz ok, ich war zwar sehr traurig aber es ging, im Moment fühle ich mir aber wieder elend.

Sie hat viele Sachen weggeschmissen, auch ihre "Think positiv" Kassetten die sie immer gehört hat und ihre homöopathischen Mittelchen. Das macht mir sehr viel Angst dass es nun schon bald endgültig vorbei ist. Auf der anderen Seite fühle ich mich aber egoistisch weil ich nicht will dass sie jetzt schon gehen muss.

Wir haben viel geredet heute über Kindheitserinnerungen und ich habe ihr endlich sagen können dass ich so stolz bin auf sie und froh bin dass es sie gibt.
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