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Alt 15.03.2007, 14:20
paulaplastik paulaplastik ist offline
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Registriert seit: 14.03.2007
Beiträge: 1
Standard leberkrebs hat sich ausgebreitet. noch 6 monate...

guten tag

ich bin neu hier. mein name ist selin und meine grossmutter bekam neulich die diagnose leberkrebs.

es waere super, wenn sich jemand das durchlesen wuerde und etwas hierzu zu sagen haette.

meine grossmutter lebt in istanbul. sie hatte vergangenes jahr tuberkulose. seitdem ebenfalls diabetes. und eine anämie. sie hat sich jedoch nach einem halben jahr so richtig aufraffen koennen und konnte ich ehemaliges leben wieder aufnehmen. sie war immer eine touffe dame. immer am spazieren, selbst fussball hat sie im "hohen alter" noch gespielt. sie ist wunderbar und ist eine unglaublich witzige person. immer alleinerziehende mutter von drei toechtern gewesen. meine grossmutter haette wohl niemals mit sowas gerechnet- krebs... etwas, das den koerper allmaehlich auffrisst. sie ist bettlegrig, ein pflegefall, was innerhalb von etwa 3 wochen passiert ist. vorher konnte sie alles tun. meine guete, war sie eine vitale person.

worauf ich hinauswill:
krebs ist meiner meinung nach in jedem fall eine kopfkrankheit. so wie es damals im mittelalter die pest war, gilt in unserer heutigen zeit der krebs als krankheit nummer eins. so viele menschen konnten sich seither selbst heilen auf seltsamen wegen.

meine verwandten weigern sich nun, meiner grossmutter von ihrer krankheit zu erzaehlen und meine grossmutter, die weiss, wie gut ihre kinder und enkelkinder erzogen sind, vertraut uns da voellig. ich bin die einzige, die der meinung ist, dass meine grossmutter eigentlich laengst weiss, was los ist. aber dadurch, dass es ihr keiner bestaetigt (indem wir endlich mit ihr darueber sprechen), kann sie den kampf doch nicht aufnehmen...

meine frage ist, ob sie, wenn sie von ihrer krankheit wuesste, ob sie resignieren wuerde und sich der krankheit und ihrer schrecklichen folge ueberlassen wuerde ( nur noch 6 monate geben sie ihr. meine guete) oder ob sie dem krebs den kampf ansagen wuerde. das ist meine hauptfrage. ich habe von traumjoga und aehnlichen gehoert... dass kinder in ihren traeumen den krebs besiegen konnten. ich habe mir, seitdem ich von der krankheit weiss, geschworen, alles erdenkliche zu tun, um ihr auf spiritueller ebene irgendwie zu helfen. und darum setze ich mir einige ziele. darunter: eben das traeumen. gestern "kam mir die idee" und ich hab mich schlafen gelegt und tatsaechlich.. in meinem traum hat die uhr im hintergrund getickt (und das in form einem rubrick´s cube, was aber auch wieder seinen hintergrund hat) und ich hatte, waehrend die zeit mit mir im wettstreit lag, genuegend zu tun, um die welt zu bereisen und genuegend symbole oder gegenstaende in heiklen laden aus raeumen zu schaffen. natuerlich habe ich es nicht bis ganz zuletzt geschafft. meine liebe mitbewoherin hatte mich geweckt und ich muss eigentlich seit 2 std wach sein.

wie steht es nun um die diagnose: >>sie haben leberkrebs und die tumore haben sich im gesamten koerper ausgebreitet. nur ein organ ihres koerpers ist verschont geblieben; selbst ihr gehirn wird langsam davon betroffen. sie haben also nur noch 6 monate zu leben<<. ????

ich wuesste nicht, wieso meine grossmutter ihr leben lassen wollte, wieso sie sich verabschieden wollte. wie durch das schicksal viel mir, dadurch, dass ich in den vergangenen tagen geburtstag hatte, ein buch in die hand, dass man mir schon lange vor der ahnung, dass oma krebs haben koennte, ein buch in die hand: joostein gaarder mit "durch einen spiegel, in einem dunklen wort". ein kleines krebskrankes maedchen, dass von einem engel besucht wird, der ihr den tod erklaert.

noch bevor ich von dem buch etwas wusste, noch bevor feststand, dass sie tatsaechlich krebs hat, hatte ich einen traum.
ich hatte in meinem traum die aufgabe gestellt bekommen, mir sequenzen eines anderen traumes von mir im stehen anzusehen. darauf (also in dem traum im traum) sah man meine grossmutter in unters. etappen ihres lebens. ich sollte die loesung fuer ihre krankheit finden und um dies zu schaffen, versetzte ich mich in einen freund hinein, der mir sehr sehr hilft in allen lebenslagen und ja, er ist der einzige mensch, der mir helfen kann... und als ich jedoch zu keiner antwort kam und mich zur rechten wand rueberdrehte, da ward die wand ploetzlich ein einziges grosses fenster und ich blickte hinaus und sah nur luft, nur den himmel und ueberall flatterten weisse tuecher, ganz harmonisch und beseelt, ganz sanft und ruhig.
sind das die engel, die meine grossmutter beschuetzen oder ist meine grossmutter bereits dabei, sich von uns zu verabschieden??

meine grossmutter erfaehrt so viel liebe. sie kennt das boese nicht, obwohl sie so eine starke, emanzipierte persoenlichkeit ist. was soll ich tun? soll ich mich bemuehen, sie zu heilen, auf irgendeinem wege oder ist es ihr leben und sie ist diejenige, die handeln sollte, wenn sie es denn wollte... aber... wir sagen ihr ja nicht einmal, was sie hat.


ich bedanke mich schonmal im voraus dafuer, dass vielleicht irgendwer diesen text lesen wird und will und sich gedanken dazu macht.


viele gruesse
selin
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Alt 15.03.2007, 16:26
sylvia40 sylvia40 ist offline
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Registriert seit: 15.05.2006
Beiträge: 20
Standard AW: leberkrebs hat sich ausgebreitet. noch 6 monate...

liebe selin

auch mein mann starb an leberkrebs,metas bis im gehirn,ich kenne das ,er hatte eine woche bevor er starn einen kritischen punkt ,die ärzte sagten mir ich solle mich verabschieden von ihm ,es war hölle aber ich bestand darauf es meinem mann nicht zu sagen ,ich wollte das er weiter lebt und kämpft,meine verwandten redeten auf mich ein es wäre meine verdammte pflicht es ihm zu sagen und sein recht es zu wissen ,ich war völlig durcheinander wusste nicht mehr was richtig war ,es war ja was wahres dran aber wieso den anderen aufwühlen?ich tat es ,sagte es ihm und sage heute ,ich würde es nie wieder tun ,ich sah seine entsetzten augen als ich es ihm sagte,er wollte es nicht glauben forderte die schläuche und infusionen ab zuschließen ,er wollte zu hause sterben aber der gesundheitszustand ließ dieses nicht zu und die ärzte verweigerten das ,er starb den samstag darauf.

ich weiß was du durchmachst ,keiner kann dir sagen was richtig ist und keiner kann dir raten ,du kennst sie ,du kennst die situation und musst gut überlegen was du tust.
macht es ihr schön die letzte zeit ,seit für sie da und lasst sie los wenn sie gehn will oder vielmehr muss,erspart ihr die unsagbare qual sie am leben zu erhalten


lg

sylvia


ich wünsche euch viel kraft
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