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  #1  
Alt 07.01.2002, 16:53
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Hallo ihr Lieben da draußen!
ich verfolge schon seit längerem mit großem Interesse die Beiträge dieses Forums. Meine Mutter, 63 J, kämpft nun schon seit fast 5 Jahren gegen ihren Eierstockkrebs an. Wenn ich die Beiträge hier lese, so scheint es in etwa immer der ein und selbe Verlauf zu sein. So auch bei ihr. Bisher hat sie ihre Krankheit wirklich mit großer Tapferkeit ertragen, hat alles gemacht, was die Ärzte von ihr verlangt haben und gekäpft. Seit mitte Dez. hatte sie Wasser in der Lunge. Dieses wurde punktiert und anschließend wurde verklebt. Nach einer Woche hat man sie entlassen, mit der Aussage, dass die Ärzte in Sachen "Wasser auf der Lunge" nun erst mal alles getan hätten, was notwendig war. Genau 1 Woche hat es gedauert, bis die Lunge wieder voll war. Genau die gleichen Probleme (Atmung, schlapp, etc.), wie Rene sie beschrieben hat. An hl. Abend mussten wir sie ins Krankenhaus einliefern, wo noch am selben Tag wieder punktiert wurde. Dort liegt sie bis zum heutigen Tag. Ich muss dazu sagen, dass sie nicht mehr in die Uniklinik (wo sie bisher immer war) wollte, sondern ins Krankenhaus bei uns um die Ecke. Die haben sich jetzt natürlich ausschließlich auf das Wasser in der Lunge fixiert, was ja auch gerade Vorrang hat. Eigentlich hätte schon vor 4 Wochen wieder eine Chemo im Abstand alle 4 Wochen/1Tag beginnen sollen. Das Wasser in der Lunge ist rückläufig und sie atmet auch schon deutlich besser. Insgesamt ist sie aber schon sehr geschwächt. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, wenn ich sie jetzt sehe und bevor sie Wasser hatte. Das erste Mal ist sie so weit, dass sie sich total durchhängen lässt und ich habe Angst, dass sie ihren Kampfgeist nicht wieder mobilisiert. Heute morgen hatte sie einen Termin in der Uniklinik. Es ging darum, wie es nun Chemo-mäßig weitergehen soll. Ich habe sie aus der jetzigen Klinik geholt, in die Uniklinik gebracht und anschließen wieder zurück ins Krankenhaus. Hatte danach ein sehr unfreudliches Gespräch mit dem dortigen Oberarzt. Soviel Arroganz, Unfreundlichkeit und mangelndes Einmfühlungsvermögen habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Er hat ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass meine Mutter sowieso an dieser Krankheit irgendwann sterben wird, also wozu sich noch viel Mühe machen. Nicht einmal die kleinsten Dinge war er bereit einzugehen, geschweigedenn zu unternehmen. Ich war so geschockt (einschließlich meinem Vater, der den Tränen nahe daneben stand), dass ich sie am liebsten sofort mit nach Hause genommen hätte. Danach bin ich zur dortigen Sozialarbeiterin gegangen. Diese hat uns erst einmal wieder etwas Mut gemacht und wird uns behilflich sein, meine Mutter in eine andere Klinik zu überweisen. Wir wollen sie, sobald es ihr wieder etwas besser geht, in eine Klinik für ganzheitliche Krebstherapie überweisen lassen. Genau gesagt vorraussichtlich nach Bad Bergzabern. Vielleicht kennt ja jemand die Klinik dort oder war sogar schon da. Wäre nett, hier vielleicht von jemandem Info zu bekommen. Ob es was bringen wird, ich weiß es nicht. Aber es ist einen Versuch wert. Ich musste dem Arzt heute morgen sagen "noch lebt sie" und solange werden wir nichts unversucht lassen, immer natürlich vorausgesetzt sie möchte das auch. Ich möchte allen Betroffenen Frauen hier meine Bewunderung aussprechen und wünsche Euch allen ganz ganz viel Kraft für Euren Weg.

Maria
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  #2  
Alt 09.01.2002, 01:39
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hallo maria!!!
danke für deinen ausführlichen bericht. wie es aussieht, haben unsere beiden mütter, mit der gleichen sache zu kämpfen. leider schreibst du nicht, wie lange deine mutter schon daran leidet. bei meiner mutter waren es jetzt im november genau ein jahr. seither machte sie schon einiges mit und wie du geschrieben hast, zu beginn ging es auch meiner mutter gut, aber das wasser, nachdem sie operiert und das wasser aus dem bauchraum weg war, kam wieder zurück. nicht in den bauchraum, aber dafür in der lunge bzw. im bauchfell und von dort geht es eben in die lunge. wenn deine mutter erst einmal punktiert ist, so ist das ja noch erträglich, meine mutter wurde jetzt schon 5 oder sogar 6 mal punktiert (habe nich mitgezählt). dabei ist es halt so, daß dieses punktieren auch nicht so gut für den körper ist, aber etwas anderes hilft in dieser situation eben nicht. wir haben es auch schon mit entwässerungs-medikamenten probiert, aber am ende halfen die nicht, im gegenteil, sie hatte nebenwirkungen, aber das was sie bewirken sollten, passierte nicht.
am sonntag sprach ich mit der ärztin, die sie unter anderem auch behandelt. die machte mir aber wenige aussichten, so ähnlich wie bei dir. sie war zwar relativ nett, aber am ende hieß es auch mehr oder weniger, daß sie daran sterben würde. liegt halt daran, daß die zellen im ganzen körper sind. positiv ist halt nur, daß keine wichtigen organe befallen sind, zumindest vorerst noch. "nur" die lunge, aber das reicht ja auch schon. sie bekommt im sitzen ohne probleme luft, nur wenn sie sich bewegt, dann ist es aus. dann braucht sie den sauerstoff. wie steht es denn da bei deiner mutter, maria? meine hat kein wasser, oder nur sehr wenig in der lunge, nicht mehr so viel, wie zu beginn und im moment füllt es sich auch nicht. warum sie dann noch keine luft bekommt, so wurde mir erklärt, daß es die bösartigen zellen sind, die an der lunge "kleben" und die verursachen die probleme beim atmen. was ich halt nicht verstehe ist, daß sie bei bewegung keine luft bekommt, im sitzen, liegen, stehen aber schon. in diesen situationen arbeiten die zellen ja auch...das verwirrt mich ein wenig, aber andererseits bin ich froh, daß sie wenigstens im ruhigen zustand luft bekommt.
du hast im übrigen auch völlig recht, noch lebt sie und so lange sie lebt, solltet ihr auch kämpfen und alles erdenkliche probieren. ich sage mir das auch tag täglich, auch wenn's nicht einfach ist, aber sie lebt und das ist das wichtigste. schon komisch, früher machte ich mir über solche sachen keinen kopf und jetzt....dabei sollte ich mit gerade mal 25 jahren andere dinge im kopf haben, aber das geht im moment nicht.
morgen werde ich meine mutter wieder besuchen fahren, gestern und heute ging's leider nicht, mußte selbst ärzte kontaktieren. bin ja schon gespannt, wie es ihr wohl gehen wird, aber ehrlich gesagt habe ich auch große angst. ich weiß nie, was mich erwarten wird. wenn ich dann sehe, daß es ihr so halbwegs geht, dann gehts auch bei mir wieder, aber trotzdem, jedesmal habe ich,w enn ich das krankenhaus betreten, ein sehr mulmiges gefühl. so wird es euch wohl allen gehen, hm?!
na, jedenfalls hätte sie am montag jetzt entlassen werden können, aber da ich selbst zu ärzten mußte (war gestern beim hno und lungenarzt und verbrachte insgesamt 4 stunden mit warten!) und sie nicht alleine sein will, dachte wir, wäre es besser, wenn sie noch im krankenhaus bleibt. noch dazu beginnt am freitag ihre 2. chemo dieser neuen serie. die läuft dann sowieso wieder 5 tage und da müßte sie sowieso im krankenhaus sein, von daher. hoffentlich wirkt sie und bekommt auch bei kleinen anstrengungen wieder luft. dennoch, ich werde jetzt beantragen, daß wir einen tragbaren sauerstoff bekommen, damit sie auch etwas raus an die luft gehen kann. mit der falsche, die wir zu hause haben, ist das ja nicht möglich...
wäre schön, wenn du dich wieder melden würdest, maria. wenn du magst, kannst du mich auch hier erreichen: hasi@kabelnet.at
viele grüße
René
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  #3  
Alt 09.01.2002, 11:40
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hallo leute!
in 3 oder 4 stunden ist es soweit, ich fahre meine mutter besuchen. habe schon ein ganz komisches gefühl. leider rief sie mich in den letzten beiden tagen nicht an. entweder es geht ihr schlechter, oder gleichbleibend. da sie nicht anrief, heißt das für mich,d aß sie die treppe nicht hinuntersteigen konnte. zur erklärung, daß öffentliche telefon ist einen stock tiefer und dazu müßte sie über die treppe hinunter und natürlich wieder hoch. da sie aber schwer luft bekommt und mit der sauerstoff-falsche ein ding der unmöglichkeit. sprich, wenn sie nicht anruft, dann weiß ich, daß sie die treppe nicht schafft und es sicher nicht besser wurde mit der luft.
ich habe gestern bei meiner hausärztin einen verordnungsschein für tragbaren sauerstoff geholt. mal sehen, ob das bewilligt wird. desweitren gibt es, eine "verlängerung" für die sauerstoff-flasche. vielleicht für eine recht interessant. standart ist ja entweder die sauerstoff-maske, oder der schlauch mit den 2 nasenöffnungen. meine mutter hat letzteren und dafür gibt es auch eine verlängerung, damit man mehr bewegungsfreiheit hat. den habe ich ihr nun bestellt, damit sie zu hause ein bißchen rumlaufen kann. mit sauerstoff geht's ja.
außerdem werde ich ihr nun ein handy besorgen,d amit sie mich, oder ich sie anrufen kann, unabhängig von öffentlichen telefonen. bisher, waren wir handy-frei *g* aber nun gehts halt nicht mehr.
maria, wie geht es deiner mutter?
viele grüße!
René
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  #4  
Alt 09.01.2002, 11:59
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Liebe Forumsteilnehmer und Mitleser,

die Therapie, die ich vor ½ Jahr bei meinem jetzigen Onkologen begonnen habe, gestaltet sich weiterhin erfolgreich. Mein Tumormarker CA125 befindet sich jetzt mit einem Wert von 32 eindeutig im Normalbereich (im Juni lag er noch bei 400). Auf den neuesten CT-Aufnahmen sind nur noch wenige Anzeichen für Tumore zu erkennen. Somit befinde ich mich nun ungefähr im gleichen Zustand wie vor drei Jahren. Damals hatte ich meine erste Chemotherapie mit 6 Zyklen Taxol/Carboplatin hinter mir. Auch damals waren die Tumormarker im Normalbereich, und der Ultraschall war ohne Befund. Eine CT-Aufnahme hielt man bei der Abschlußuntersuchung für unnötig! Mit diesem Befund wurde ich als „geheilt“ in die Nachsorge entlassen. Ein halbes Jahr später hatte ich dann ein Rezidiv mit erschreckender Prognose. Seitdem hangele ich mich von einer Chemotherapie zur nächsten mit zwischendurch niederschmetternden Befunden. Vor einem ½ Jahr wurde ich dann als „austherapiert“ abgestempelt. Dies war für mich der Anlaß mal einen anderen Arzt zu konsultieren. Diesen Schritt habe ich bisher in keinster Weise bereut. Zwar machte mir die Wiederholung der Taxol-Therapie körperlich enorm zu schaffen, aber das war mir die Sache wert. Ich bin auch jetzt nicht vom Krebs geheilt, obwohl die Befunde so toll aussehen. Würde man die Chemo einstellen, würden sich auch die bösartigen Zellen wieder erholen. Ich bekomme vorerst weiterhin Taxol/Cisplatin, aber in geringerer Dosis. Nach jeweils 2 Wochen wird der Tumormarker CA125 bestimmt, da dieser bei mir zuverlässig anzeigt. Wie gesagt, geheilt bin ich nicht, und die Chemo wird mich wohl bis zum St.-Nimmerleins-Tag begleiten. Aber ich mache weiter, denn ich will leben! Im Mai werde ich mit meinem Mann eine 2-wöchige Schiffsreise die norwegische Küste entlang antreten. Das hatte ich immer schon mal vor. Und jetzt mache ich’s – jetzt erst recht!!!

Liebe Grüße an Euch alle von Helene
uschi.bobby@freenet.de
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  #5  
Alt 09.01.2002, 12:33
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Hallo Helene!
das schlimme an der sache ist, man gilt nie als geheilt. meine mutter hatte 86 schon mal brustkrebs, wurde entfernt und sie bekam bestrahlungen. danach galt sie als geheilt und jetzt, 15 jahre danach, hatte sie eierstock-krebs mit metastasen in der lunge. vielen werden jetzt sagen, daß der eine krebs mit dem anderen nichts zu tun hat, aber angeblich soll eine zelle damals überlebt haben und diese soll dafür verantwortlich sein, daß sich der eierstockkrebs gebildet hat. ob's wahr ist, kann natürlich keiner bestätigen, nur eines ist sicher, wenn man mal krebs hatte, gilt man nie als geheilt, deswegen, immer zu den vorsorge untersuchungen gehen, nie eine auslassen!!!! das ist wohl das wichtigste!!!
der tumormarker meine mutter lag letztens bei 600, 100 hatte sie schon mal. am freitag bekommt sie die nächste, zeite chemo dieser neuen serie. hoffentlich geht der wert damit wieder runter.
viele grüße
René
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  #6  
Alt 09.01.2002, 17:09
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Hallo Rene,

mir scheint, du beschäfftigst dich Tag und Nacht mit der Krankheit deiner Mutter. Ich kenne diesen Zustand. Es ging bei mir (wie wahrscheinlich bei vielen anderen auch) soweit, dass mich die ganze Thematik auch Nachts nicht mehr zur Ruhe kommen ließ.Dementsprechend war ich drauf. Im Moment bin ich soweit, dass ich mich ganz bewusst dazu zwinge, mir jeden Tag ein bisschen geistigen Abstand von dem Ganzen zu verordnen. Ich weiß, das ist nicht leicht, aber es geht. Du musst auch an dich denken. In Deinem Leben gibt es bestimmt, genauso wie in meinem, noch andere Dinge, die deinen vollen Einsatz fordern. Du kannst auf Dauer nicht allem zu 100 % gerecht werden. Damit powerst du dich so aus, dass du am Ende noch selber krank davon wirst. Wem nützt das dann? Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das deiner Mutter möchte.
Zu Deiner Frage, wie lange meine Mutter schon kämpft: Es werden demnächst 5 Jahre. Was mir bei deiner Mutter etwas unklar ist: Weshalb wird bei ihr das Wasser immer nur abgesaugt. Wurde bei ihr noch nie eine "Verklebung" vorgenommen? Bei meiner Mutter wird das heute zum 2. Mal versucht. Diese Verklebung soll ja verhindern, dass das Wasser immer wieder nachlaufen kann. Bei vielen funktioniert das nicht beim ersten Mal, manchmal braucht es zwei, drei Anläufe. Eine Garantie, wie lange das dann hält, kann dir allerdings keiner geben. Bei manchen hält es wohl, bei manchen klappt es gar nicht. Jedenfalls habe ich von den Ärzten die Auskunft dahingehend, dass je öfters man das Wasser nur punktiert, die Wahrscheinlichkeit, dass die Verklebung funktioniert, immer geringer wird. Also mir als medizinischen Laien hat eine Ärztin das mal so erklärt: Um den Lungenflügel ist eine ganz feine Haut gespannt. Und eben zwischen dem Flügel und dieser Haut bildet sich das Wasser, wodurch die Haut zu einer Art Beutel für die Flüssigkeit wird. Ist das Wasser vollständig raus, so wird versucht, die Haut mehr oder weniger an den Lungenflügel zu kleben, damit dieser Zwischenraum geschlossen ist und sich so dort kein Wasser mehr bilden kann. Frag doch auch mal nach, ob deine Mutter nun tatsächlich Metastasen auf der Lunge hat. Ich hab das Anfangs nämlich auch automatisch gedacht. Auf mein Fragen hin, meinte die Ärztin, es sei ein Unterschied. Das abgesaugte Wasser wird ja untersucht und im Fall meiner Mutter war es dann eben so, dass diese Flüssigkeit veränderte Zellen enthalten hat, was wohl bei Eierstockkrebspatienten zu über 50 % Folge der Grunderkrankung einteten kann. Ich bekam die Aussage: Die veränderten Zellen in dieser Flüssigkeit stellen in diesem Fall naürlich keine Verbesserung der Erkrankung dar, aber auch nicht unbedingt eine Verschlechterung. Was ich ehrlich gesagt nicht unbedingt verstehen kann. Was die Atmung betrifft so war es bei meiner Mutter die letzten Tage so, dass sie Anfangs nur für Stunden und dann sogar den ganzen Tag ohne Sauerstoffzufuhr ausgekommen ist. Dass es im Liegen bzw. allgemein im Ruhezustand besser mit der Atmung geht, erscheint mir ganz normal. Natürlich verbraucht der Körper auch hier Sauerstoff. Aber denk doch mal, wie du selber atmest, wenn du ruhig dasitzt im Vergleich zum Treppensteigen etc. - und du bist gesund! Meine Mutter klagt z. B. auch über ein ständiges Schwindelgefühl. Dem Körper wird hier wohl soviel Sauerstoff entzogen und somit natürlich auch dem Gehirn. Sinkt der Hb-Wert (Eisenwert) auf unter 12, so können evtl. auch mal Blutkonserven gegeben werden, einfach damit der Sauerstoff im Körper wieder besser transportiert werden kann.
So, was soll ich noch sagen. Ich hoffe, dass die 2. Verklebung heute bei meiner Mutter besser klappt als beim ersten Mal. Das wird sich im Laufe der Woche zeigen. Sollte dem so sein, dann hat sie zugestimmt, im Anschluss in die Biomed-Klinik nach Bad Bergzabern zu gehen. Hier arbeiten Schulmediziner und Naturkundler unter einem Dach zusammen und legen gemeinsam einen Plan fest. Wie der bei meiner Mutter (nach 5 Jahren allerlei Chemo) noch aussehen kann - werden wir sehen. Wichtig erscheint mir bei ihr vor allen Dingen, dass sie eben auch psychisch wieder auf die Beine kommt. Und auch das wäre dort gegeben. Wenn ich mir den Kampfgeist von Helene und ihren Verlauf hier parallel so hernehme, dann lohnt es sich auf jeden Fall weiterzumachen.
Vielleicht höre ich ja mal wieder was von dir.
Maria
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  #7  
Alt 09.01.2002, 19:23
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Hallo Maria, hallo René!

Ich bin richtig wütend geworden, als ich Marias Beitrag über den unfreundlichen, ja eigentlich schon unverschämten Arzt gelesen habe! Genau solche Ärzte habe ich auch kennengelernt! Seit bei meiner Mutter der Krebs festgestellt wurde, haben die Ärzte bei jeder Kleinigkeit immer auf Metastasen getippt: dass ein Krebspatient auch "normale" Krankheiten haben kann, kommt denen ja nicht in den Sinn! Hätte sie einen Schnupfen gehabt, hätte man wohl auf "Metastasen in der Nase" getippt! Auf diese Art wurde auch eine Sepsis bei meiner Mutter nicht erkannt, so dass sie jetzt Querschnittsgelähmt ist (die Sepsis hat sich auch im Rückenmark festgesetzt).

Ich möchte meine Mutter auch in eine ganzheitliche Klinik bringen, aber leider nimmt sie keiner, weil sie ein Pflegefall ist (sie kann nur noch den Kopf bewegen), solange sie sich nicht bewegen kann. Dafür haben die ganzheitlichen Kliniken leider kein Personal. Bei den Kliniken, die auch Pflegestationen hatten, mussten diese geschlossen werden, weil die Krankenkassen die Pflege nicht bezahlt haben. Tolles System! Jetzt hoffe ich, dass die Sepsis bald behoben ist und sich meine Mutter wieder bewegen kann. Dann können wir auch den Krebs weiter bekämpfen, der sich ja nun munter ausbreitet. Durch die Sepsis haben wir soviel Zeit verloren!

Hier nun mein Hinweis für jeden, der davon betroffen ist: wenn sich ein Port entzündet, muss er SOFORT entfernt werden! Auf keinen Fall nur mit Antibiotika behandeln: das wirkt zwar erstmal, aber die Bakterien "kleben" am Kunststoff und leben länger als das Antibiotika wirkt und vermehren sich dann sofort wieder! Was hätten wir uns alles ersparen können, wenn wir das vorher gewusst hätten!

Soviel für heute. Ich wünsche Euch und Euren Müttern alles Gute!
Karin
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  #8  
Alt 11.01.2002, 09:27
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Lieber Rene,
ich weiss nicht wie du zu der Aussage kommst, wer einmal Krebs hatte gilt "nie" !!! als geheilt. Sie entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage und ist bestimmt keine hoffnungsvoller Ansatz für viele Krebspatienten , die auf Heilung Hoffen.
Das es so ein Phänomen wie Heilung gibt, dafür bin ich das beste Beispiel.
Ausser mir, gibt es noch Hundertausend andere , die es geschafft haben.
Natrülich gibt es auch viele leidvolle Fälle, bei denen ein Rezidiv das nächste jagt.
Aber bitte sei doch etwas einfühlsamer bei deinen Aussagen
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  #9  
Alt 11.01.2002, 12:12
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Hallo Christine,
ja klar, gibt es leute, die "geiheilt" wurden, allerdings gibt es auch genauso viele, bei denen es leider wieder anfing. dafür ist meine mutter dann das beste beispiel, 1986 brustkrebs, dann eierstockkrebs und nun auch ist die lunge befallen. du siehst also, es gibt beide fälle. klar wäre es mir lieber, wenn es nur den fall "geheilt" gebe, gar keine frage. mit den meisten ärzten, mit denen ich gesprochen habe, und das waren sehr viele in den letzten 2 wochen, machte mir kaum einer hoffnungen und jeder sagte eben, wer einmal damit angefangen hat, kann zwar geheilt werden, aber eine garantie wäre das für nichts. gut, eine garantie kann man für gar nichts bekommen, das ist klar. und hoffnung ist natürlich schon das wichtigste, was denkst du denn, hält mich aufrecht? nur die anti-depressiva, die ich bekomme, reichen da auch nicht.
hoffen wir, daß endlich mal was gefunden wird, was dagegen hilft und vor allem jedem hilft! niemand hat das verdient!
viele grüße
René
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  #10  
Alt 11.01.2002, 13:18
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hallo!!!
soeben bekam ich einen anruf von einer mit-patientin meiner mutter, angeblich geht es ihr nicht gut. sie mußte die ganze nacht mit dem sauerstoff herumtun. sie wollten sie ja gestern, donnerstag punktieren, aber das ging wohl nicht, auch die heutige chemo wurde nicht durchgeführt. jetzt muß ich unbedingt zu ihr, um zu erfahren, was da los ist. angeblich ebkommt sie etwas zum entwässern, aber das bringt nichts, hatten wir ja schon x male und am ende mußte sie sowieso immer punktiert werden. ich verstehe die ärzte nicht, da wird ewig lange herumgetan und am ende muß sie eh punktiert werden,w arum das nicht gleich gemacht wird, frage ich mich. nein, da muß sie sich ewig lange quälen mit der luft. ich hoffe, daß ich ein machtwort sprechen kann. ich hoffe, daß es nur an den ärzten liegt, das sie nicht punktiert wird und nicht an ihrem gesundheitszustand....schön langsam machen meine nerven das nicht mehr mit. ich selbst kam auch eben erst vom arzt heim, neue antidepressiva, für mich...
viele grüße
René
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  #11  
Alt 11.01.2002, 18:19
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hallo!
bin eben erst aus dem krankenhaus zurück. meiner mutter geht es, na ja, so lala. in der nacht hatte sie so eine art panikattacke, weil sie recht schwer luft bekam. daraufhin wurde sie heute geröngt. das wasser ist noch da, aber es wurde kaum mehr, aber natürlich auch nicht weniger. sie soll ca. einen dreiviertel liter wasser in der lunge haben, auf beiden seiten. zuerst wollten sie ihr heute die chemo gar nicht geben, aber sie bekam sie dann doch. außerdem wird sie nun wieder entwässert, weil sich die ärzte erhoffen, daß damit das wasser aus der lunge verschwindet. wird es aber wahrscheinlich nicht, denn disen fall hatten wir schonmal und am ende mußte sie doch punktiert werden, weil es anders nicht ging. sie wollen sie aber nicht punktieren, da noch zu wenig(!) wasser in der lunge ist. na, ein dreiviertel liter ist ja auch keine kleinigkeit. bis sonntag wollen sie warten, wenn das wasser in der lunge nicht weniger und somit das atmen besser wird, wird sie punktiert. dafür werde ich dann schon sorgen. auf die chemo hin wurde sie dann so redselig, daß sie auf's atmen "vergaß", ich mußte sie daran erinnern, zwischendurch auch mal ne pause zu machen. echt schlimm...na ja, wenn es die einzige nebenwirkung ist. ihre haare, die mittlerweile schon 6 cm lang waren, kann man nun wieder mit der hand vom kopf lösen. sie gehen total aus, aber das wußten wir ja eh. mal sehen, morgen fahre ich wieder zu ihr. da sie etwas zum entwässern bekam, wird sie wohl die halbe nacht am wc verbringen müssen...
viele grüße
René
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  #12  
Alt 11.01.2002, 18:26
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hallo!
kann mir jemand was zu dieser chemo art sagen: HYCAMTIN
1,39 mg

viele grüße
René
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  #13  
Alt 14.01.2002, 14:21
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Hallo!
mittlerweile habe ich erfahren, daß Hycamtin eine zweitlinientheraphie ist. bis zu 2 mg ist es eine ganz normale dosis. meine mutter bekam am freitag die erste chemo, am samstag mußte man eine art pause machen, da ihr auf die erste chemo übel war und auch das blut nicht so gut aussah. am sonntag, also gestern bekam sie jetzt die zweite chemo und heute müßte sie eigentlich die 3. bekommen, sofern das blut in ordnung ist.
leider bekommt sie noch immer schwer luft und mußte samstag und sonntag viel mit dem sauerstoff herumtun. angeblich soll sie heute punktiert werden. ich hoffe, daß das auch wahr ist, denn von punktieren wird ja schon wieder sehr lange gesprochen, aber getan wurde bisher nichts. ich hoffe, daß ich sie morgen wieder besuchen fahren kann. man muß den ärzten schon auf die finger gucken, damit etwas weitergeht. nach der chemo, sofern es nicht gravierende nebenwirkungen gibt, darf sie wahrscheinlich nach hause, müßte dann ende der woche sein. mal sehen, hoffentlich kommt nichts dazwischen. einerseits freue ich mich darüber, andrerseits habe ich dann aber wieder sehr viel zu tun mit ihr. wird wieder nicht einfach werden....
ansonsten gibt es bei ihr keinerlei neuigkeiten. hauptsächlich hoffe ich nun, daß sie punktiert wird und das die chemo anschlägt. es war auch die rede davon, daß sie ihr eine art dauereinrichtung für das "wasser-ablassen" machen möchten. das wäre dann so ne art beutel in dem das wasser ablaufen kann. der vorteil wäre, daß sie dann nicht alle paar tage punktiert werden müßte. bin mir aber nicht sicher, ob das sehr praktisch und gut wäre, vor allem zu hause....na ja, abwarten, was sie nun tun.
neuigkeiten über den tumarker gibt es auch noch nicht, wahrscheinlich aber dürfte er nicht hintuner gegangen sein, sonst hätte sich kein wasser mehr gebildet. der tumormarker wird aber nun, nach der zweiten chemo, wieder festgestellt und dann wird entschieden, ob es bei dieser chemo bleibt, oder ob eine andere folgen wird/muß. obwohl, das wasser hat sich in der letzten zeit kaum oder nur wenig vermehrt, von daher dürfte der wert schon etwas niedriger sein, aber genau wissen wir das erst in einigen tagen.
viele grüße an alle hier!
René
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  #14  
Alt 14.01.2002, 15:27
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Hallo Helene,
es freut mich, dass es dir so gut geht, dass du den Norwegen Trip machen kannst. Es bringt dir sicherlich sehr viel und ich drücke dir die Daumen, dass die Ergebnisse auch weiterhin so gut sind. Ich bin damals auch nach Abschluss der Chemo in die Karibik gedüst und es hat Wunder gewirkt.
Ich verabschiede mich in 3 Wochen nach Mexiko (für 14 Tage).
Lass es Dir weiter gut gehen und gib den mutierten Zellen keine Chance mehr
Alles Gute
Christine
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  #15  
Alt 14.01.2002, 23:20
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Hallo Leute!!!
noch immer nichts neues von meiner mutter. ich habe ihr am wochenende endlich ein handy mit ins krankenhaus gebracht, damit ich sie bzw. sie mich anrufen kann. da aber 3 leute bei ihr im zimmer einen herzschrittmacher haben, haben wir das handy abgetellt, damit da nichts passieren kann (vorsichtshalber). leider hat sich meine mutter heute nicht gemeldet und dabei wollte ich wissen, ob sie nun heute punktiert wurde und es ihr somit mit dem atmen wieder leichter geht. hoffentlich findet sich jemand, der mit mir morgen ins krankenhaus fahren kann. ist weiter weg von hier und ich habe leider keinen führerschein und das mit 25! jaja, sowas gibt's noch...
und dabei habe ich eben eine schlimme nachricht bekommen, eine gute freundin von mir hat ihr kind bekommen, 3 1/2 monate zu früh, es lebte genau 10 minuten, danach starb die kleine. die lunge war nicht völlig entwickelt, die beiden sind echt fertig. ich natürlich auch, da ich die beiden sehr mag und sie auch schon recht lange kenne. sie hatten sich sehr gefreut auf das kind und nun das....
manchmal ist diese welt in der wir leben echt besch... niemand hat uns versprochen, daß das leben ein zuckerschlecken wird, aber das es manchmal so schwer sein würde, davor hat uns auch keiner gewarnt.
ich hoffe, daß alles besser wird, denn schlechter, schlechter geht kaum noch!
alles gute für alle hier!
René
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