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  #31  
Alt 29.10.2007, 23:20
Kathleen Kathleen ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Liebe Gabi,

auch ich habe heute schon viele Tränen gemeinsam mit meiner Mama geweint... wir wollten beide stark bleiben, haben es aber nicht geschafft. Sie fährt nun morgen ins Krankenhaus zu einer weiteren schweren OP - mit Sicherheit die schwerste ihres Lebens...

Ich hoffe, liebe Gabi, Du kannst Deine Mama nochmal mit nach Hause nehmen. Vielleicht erholt sie sich und ihr verbringt noch eine schöne Zeit miteinander.

Dieses Auf und Ab quält, ich weiß. Hilflos zusehen zu müssen, es gibt nichts Schlimmeres.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft, wie Jedem hier, der als Patient oder Angehöriger gegen diese Sch...Krankheit kämpft.

Alles Liebe für Euch, Kathleen.

P.S. Auch ich habe die letzten Tage hier stumm gelesen, unfähig auch nur ein Wort zu schreiben...
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  #32  
Alt 31.10.2007, 02:31
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Bianka.N. Bianka.N. ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Liebe Gabi,
es tut mir so Leid zu hören, das deine Mutti wieder im Krankenhaus ist. Dieses ständige Auf und Ab macht auch mich total fertig.
Ich hoffe die Ärzte können deine Mutti wieder so stabilisieren, das sie nochmal wieder zu Euch nach Hause kommen kann, denn sicher wird es auch der Wunsch deiner Mutti sein, da sie doch so sehr kämpft...
Ich würde dich gern in den Arm nehmen, denn wir brauchen in dieser schrecklichen Zeit, eine Schulter zum Ausweinen, da wir am Krankenbett doch immer versuchen so stark zu sein.
Auch ich lasse viele Arbeiten zu Hause liegen, auch wenn es mich im Innersten stört aber die Zeit bei meiner Mom im Khrs. ist mir einfach Wichtiger und ich weiss genau, so machen wir es Richtig, egal was unsere Männer und Kinder denken !!!

Bei uns ist es im Moment so, das sie meine Mom mit Untersuchungen überhäufen, dass was sie im ersten Krankenhaus entweder versäumt oder nur halb gemacht haben. Jeden Tag muß ihre Wunde von dem 1. def. Portkatheter gereinigt werden und diese sieht so schlimm aus, das eine richtige Heilung des Gewebes wohl kaum noch möglich ist, sagt die Ärztin. Außerdem bekam sie in den letzten Tagen nochmals ein CT, ein Knochenzintigramm, eine Darmspiegelung (allerdings nur bis 35cm möglich) und ein Herz- und Lungenuntersuchung. Dies hat sehr an ihren Kräften gezehrt und dadurch ist sie immer sehr Müde und liegt nur noch im Bett, manchmal wenn ich dann bei ihr bin, helfe ich ihr und sie läßt wenigsten ihre dünnen Beinchen etwas heraus baumeln und ist dann richtig Glücklich, wieder einmal zu Sitzen.

Die Oberärztin der Palliativstation hat mir versprochen, wenn alle Ergebnisse vorliegen wird sie erstmal mit mir sprechen, bevor wir dann gemeinsam mit meiner Mom+Papa zusammen setzen und uns dann alle weiteren, möglichen Behandlungen (OP,Chemo ?) durch sprechen. Ich bin deshalb nochmal sehr aufgewühlt, da ich meine Hoffnung auf ein "kleines Wunder" doch nie auf gebe.

Gabi, Kathleen AnnaR und alle hier betroffenen Töchter (+Söhne) wünsche ich die Kraft für eure kranken Mütter und Väter durch zu halten und zu kämpfen. Wir lieben sie und werden die Hoffnung gegen diese Sch...krankheit nie aufgeben !

Kopf hoch ...

Bianka
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  #33  
Alt 31.10.2007, 08:06
Gabriele M. Gabriele M. ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Hallo Ihr Lieben,

danke dafür, dass Ihr mir helft, diese schwere Zeit zu überstehen. Obwohl -oder gerade weil - jeder von Euch das gleiche Päckchen zu tragen hat tut es gut zu wissen, dass Ihr da seid und meine Hilflosigkeit und Schmerz versteht. Gestern konnte ich mich nicht melden, da ich nach dem Krankenhausbesuch arbeiten musste und dann stumpf auf dem Sofa eingeschlafen bin.

Im Krankhaus haben sie Mutti wieder aufgebaut. Sie hat Mittel gegen die Übelkeit bekommen und ganz viel Flüssigkeit. Ich vermute, dass Mutti dadurch, dass sie nichts mehr getrunken aber trotzdem erbrochen hat, nicht mehr genügend Flüssigkeit im Körper hatte. Jetzt hat sie einen 3-Wege Port und bekommt zusätzlich zu Ihrer Nahrung noch Infusionen. Sie sieht schon wieder besser aus, macht sich Gedanken über ihre Haare, ob Vati genug isst, etc.. Von der Seite aus ist sie wieder die alte (ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich mich über die ständigen Nörgeleien meiner Mutti mal freue).

Der Arzt sagte, dass Mutti zur Zeit keine Chemo bekommen kann, dafür ist sie zu schwach. Die Bekämpfung der Übelkeit und des Erbrechens hat erste Priorität. Das hat ihr wohl auch sehr viel Kraft gekostet. Wenn das behoben ist, will man sehen, ob die Chemo weiter gegeben wird. Mutti ist in dem Krankenhaus, in dem die Chemo gemacht wurde. Hier ist man auf krebskranke Patienten eingestellt und hat die entsprechenden Mittel und Erfahrungen. Die Stationsärzte der Inneren-, Palliativ- und Onkologiestation stehen alle in Kontakt. Das hat es im hiesigen Krankhaus nicht gegeben. Ausserdem sind alle Ärzte unwahrscheinlich nett, nehmen sich trotz voller Belegung Zeit und erklären alles.

Bianca, ich wünsche Deiner Mutter alles Gute und dass die Ergebnisse der Untersuchungen Hoffnung geben.

Gabi
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  #34  
Alt 10.11.2007, 18:26
Gabriele M. Gabriele M. ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Hallo Ihr Lieben,

ich konnte mich einige Tage nicht melden obwohl ich jeden Tag im Forum war. Jedesmal wenn ich anfing zu schreiben saß ich vor dem Computer und konnte nicht schreiben oder habe es wieder gelöscht. Warum? Ich weiß es nicht.
Wie es meiner Mutti geht? Wenn ich das nur sagen könnte. Am 1.11. war ich morgens bei ihr, hab ihr die Haare gewaschen, wir haben gescherzt. Während der ganzen Zeit hat Mutti öfter gebrochen, klagte über Bauchschmerzen und erbrach einmal solche Mengen, dass mir Angst und Bange wurde. Alles andere möchte ich jetzt hier nicht schreiben. Jedenfalls hat sie nun auch eine Magensonde, mit der alles herausgezogen wird. Hinterher legte mir Mutti nur die Hand auf meinen Arm und sagte: Ich bin so froh, dass du hier warst als das passiert ist.
Ich weiß nicht, was das alles ist, was nun über die Magensonde herausgekommen ist. Es erklärt mir auch keiner. Der Arzt sagt immer nur, das sind Verdauungssäfte. Nur wenn es Verdauungssäfte sind - warum sieht es aus als seien feste Stücke dabei? Mutti hat seit der Darmverschluß vor einigen Wochen begann, öfter Zwieback gegessen. Wo ist der geblieben? Hat der sich festgesetzt und kommt nun heraus? Fragen, die mir keiner beantwortet.
Mutti ging es die nächsten Tage sehr schlecht. War sehr blass, sehr müde und irgendwie "durch den Wind". Kommt durch die Medikamente, sagt man. Darf ich das glauben?
Seit vorgestern geht es ihr wieder etwas besser. Sie ist wieder voll da, wir können mit ihr sprechen und sie ist auch nicht mehr so müde. War wohl wieder eine Krise, die sie überstanden hat. Nur sehr schwach ist sie. Aber ich brauche mir trotzdem nicht einbilden, dass sie deshalb nicht etwas zu meckern findet. Du hast neue Nachthemden gekauft - was für ein Quatsch, ich hab doch genug. Klar Mutti, 5 Stück. Ich wasch mir nen Wolf und das bei einer halben Maschine. Was ist das für eine Qualität, du weisst, ich trage kein Kunststoff Nein Mutti ist alles Baumwolle. Zeig mal her. Ist es nicht schön, dass Mütter uns Kindern nichts zutrauen und immer an uns herumnörgeln?
Im Krankenhaus haben die Ärzte sie aufgegeben. Die Chemo wird aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht fortgeführt. Eine OP kommt ebenfalls nicht in Frage.
Jetzt zu Dir Kathleen. Deine Berichte über Deine Mutter haben mich dazu gebracht noch einmal Kontakt mit Dr. Müller aufzunehmen. Ich glaube, wenn, dann kann nur noch er uns helfen. Er braucht jetzt die neuesten Befunde und CTG, die aber erst frühestens Montag gemacht werden können.
Hallo Bianca - jetzt bin ich auch in der Situation, dass ich schnellstens neue Befunde und ein CTG meiner Mutter brauche. Ich hoffe, dass sie das im Krankenhaus machen. Bisher waren sie ja sehr kooperativ.
Zu Deiner Frage bzgl. des homöopatischen Mittels. Es hilft mir sehr gut. Ich nehme die Tabletten bei Bedarf. Das heißt, wenn die dunklen Gedanken heraufziehen und der Wasserstand in den Augen steigt, nehme ich eine Tablette. An einigen Tagen brauche ich nur eine, an anderen mehr. Ca. 15 Minuten später geht es dann wieder.

So - nun hilft nur noch hoffen und beten, dass Dr. Müller ihr helfen kann.

Ich grüsse alle und wünsche Euren Muttis, Vatis und allen die es brauche alles alles Gute.
Gabi
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  #35  
Alt 10.11.2007, 21:27
Kathleen Kathleen ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Hallo Gabi,

ich habe Deine Beiträge in den letzten Tagen schon vermisst. Schön, dass Du Dich wieder gemeldet hast, auch wenn was Du schreibst, weniger schön ist.

Mir ging es sehr oft so, ich habe in den letzten 26 Monaten hier viel gelesen, aber schreiben konnte ich nicht. Es gab so vieles, was ich gerne losgeworden wäre, aber ich habe weder einen Anfang noch ein Ende gefunden. Es ist für mich auch eine völlig neue Erfahrung, öffentlich in einem Forum über unsere Probleme zu schreiben und mich mit "Fremden" auszutauschen. Inzwischen bin ich sehr froh, dass ich diese "Blockade" überwunden habe.

Leider kann ich Dir gar nichts raten, wir haben noch keine Erfahrung mit einer Magensonde. Ich hoffe auch für Euch, wie für Bianca, dass Dr. Müller noch einmal eine Verbesserung herbeiführen könnte. Hoffentlich bekommst Du schnell alle notwendigen Unterlagen zusammen.

Wenn Du über die Aussagen Deiner Mama schreibst, muss ich oft schmunzeln, weil es mir so bekannt vorkommt. Ich habe mir heute abend am Telefon angehört, dass ich bei meinen Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit nie ohne Schal gehen sollte. Bin ich auch nicht, aber da gab es auch gleich noch einen Nachschlag. Herrlich! Aber ich bin froh eine Mama zu haben, die sich immer um ihre Lieben sorgt. Nur sollte sie sich im Augenblick etwas mehr um sich sorgen...

Ich wünsche Dir viel Kraft und auch Deiner Mama noch viel Kraft zum Durchhalten!

Liebe Grüße Kathleen
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  #36  
Alt 12.11.2007, 21:35
Gabriele M. Gabriele M. ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Hallo,

komme gerade mal wieder aus dem Krankenhaus. Heute ging es Mutti wieder mittelprächtig. Sie war zwar müde, aber sonst ging es. Vati hat mit dem Chefarzt der Palliativ gesprochen. War ein langes Gespräch. Er meint, der Tumor bei Mutti im Bauch sei viel zu groß um operiert zu werden. Ausserdem würde sie eine OP nicht überleben, sie sei zu schwer. Er hat aber sofort einen Ultraschall gemacht und viele Bilder gedruckt. Mein Vati versteht leider überhaupt nichts davon und kann daher nicht sagen was dort zu sehen war. Nur dass immer wieder einige Stellen zwischen den weißen Kreuzen eingefasst
und dann der Druck ausgelöst wurde. Ich vermute, dass er sich heute mit dem Onkologen zusammensetzt und berät wie es weiter gehen wird. Morgen haben wir ein Gespräch mit dem Doktor. Bin massig gespannt was er uns sagen wird und habe genau so viel Angst vor diesen Gespräch. Gehe in Gedanken immer wieder durch, was er sagen und was ich antworten könnte. Obwohl ich weiss, dass diese Zwiegespräche mit einem selbst so effektiv sind wie der Wunsch, dass einem die neue Hose in 2 Nummern zu klein irgendwann passt. Aber ich komme nicht davon los und quäle mich weiter.

Ich will auf jeden Fall das CTG. Irgendwie muss ich es hinbekommen, dass die Aufnahmen gemacht werden und zu Dr. Müller kommen.

Kathleen - Deine Mutti ist zur Zeit mein Silberstreif am Horizont, das Exit aus dem großen Nichts der Hoffnungslosigkeit. Ich werde morgen mit aller Kraft an Euch denken, wenn es sein sollte, dass ich rhetorisch gegen einen Arzt ankämpfen muss. Allerdings hoffe ich, dass es nicht so weit kommt und er die Aufnahmen auch so macht.

Ich grüsse alle.

Gabi
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  #37  
Alt 13.11.2007, 02:53
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Bianka.N. Bianka.N. ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Liebe Gabi und Kathleen,
wir waren den ganzen Sonntag bei meiner Mom und waren so erstrocken als wir sie da so im Bett liegen sahen, wo sonst die dünnen Ärmchen und Beinchen waren ist jetzt alles aufgedunsen. Im Gesicht sieht sie dadurch natürlich gesünder aus aber die Haut ist so prall, das man denken könnte, sie platz gleich.

Ihr Zustand hat sich seit Freitag total verschlechtert, sie nimmt gar nichts mehr richtig wahr und schließt immer ihre Augen, wir hatten sogar das Gefühl das sie unserer Besuch überanstrengte, trotzdem sie am Samstag noch gesagt hatte sie freut sich auf uns DREI !

Heute morgen (Montag) haben sie bei der Visite besprochen, das sie nun die Uretaschienen (erst am 15.10. eingesetzt) wechseln wollen und so bekommt sie morgen nochmals Neue eingesetzt, in der Hoffnung das die Nieren dann wieder arbeiten.

Sie hat heute dafür ihre Unterschrift gegeben, sagt mein Papa aber wußte gar nicht wirklich warum und wofür... Liegt das mit der schlechten Verfassung und dem Gedächnis auch daran, das die Nieren nicht richtig arbeiten ? So nun heißt es wieder hoffen, das sich der Allgemeinzustand meiner Mom nochmal etwas verbessert, damit ich meinen Wunsch (mein Verlagen) doch nochmal bei Dr.Müller nach zu fragen, ob er noch eine Chance sieht.

Liebe Gabi genau das Gleiche habe ich von dem Chirurgen, nach der versuchten OP am Dienstag gehört, das Ausmaß des Tumors läßt keine OP mehr zu, außerdem würde sie so eine Tortur (Dr.Müllers OP-Methode) nicht mehr durch stehen. Auch meine Mom muß sich auch ständig übergeben und mit dem großen Bauchschnitt ist das wirklich eine schmerzhafte Angelegenheit. Du schreibst davon das deine Mama eine Magensonde dagegen bekommen hat, ist das ok und kommt sie damit besser klar. Vielleicht wäre das für meine Mom auch eine Erleichterung, werde wenn ich morgen mit der Ärtzin vor dem Eingriff noch telefonieren kann, sie mal darauf ansprechen.

Ich wünsche euch jedenfalls für morgen, die Kraft für ein klärendes Gespräch mit dem Doc auch wenn es sicherlich auch nicht das sein wird, was ihr bzw. wir hören möchten ...
Leider ist das mit dem CTG eine Kostenfrage und das Krankenhaus muss der Krankenkasse darüber Rechenschaft ablegen, wünsche dir jedenfalls Glück, das du es hin bekommst !

Auch für mich ist Kathleens Mutti im Moment, das Bild von meinem rettenden Strohhalm, ich freue mich immer riesig wenn Kathleen die guten Neuigkeiten berichtet...

Ich wünsche euch ALLEN eine gute Nacht
Bianka

Geändert von Bianka.N. (13.11.2007 um 03:04 Uhr)
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  #38  
Alt 13.11.2007, 21:35
Gabriele M. Gabriele M. ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Hallo Bianca,

es stimmt mich traurig, dass es Deiner Mutti plötzlich so schlecht geht. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass sie sich von der Krise erholt. Das mit dem Übergeben ist bei meiner Mutti vorbei seitdem sie die Magensonde hat. Dafür hat sie jetzt immer das Gefühl eines Fremdkörpers im Rachen, durch das viele Schlucken hat sie Halsschmerzen und der Mund ist immer trocken. Trotzdem nimmt sie diese Beschwerden gegenüber dem Erbrechen in Kauf. Ist schon traurig, dass sie unter zwei Alternativen die wählen muss, die ihr persönlich am erträglichsten ist.

Das Gespräch mit dem Doktor lief heute sehr gut. Mutti hat im Unterbauch mindestens einen großen Tumor, der sogar von aussen zu ertasten ist. Mehrere kleine Tumore sind auch im Bauchraum zu sehen. Morgen wird das CTG gemacht. Dann werden wir uns wieder zusammen setzen. Ich habe allerdings das Gefühl, dass es mit Muttis Zustand immer mehr bergab geht. Heute morgen habe ich ihr die Nägel gefeilt. Dabei ist sie immer eingeschlafe. Ich habe es auf das schaukeln des Bettes geschoben, weil ich auf der Bettkante gesessen haben. Vati sagte aber vorhin, dass Mutti den ganzen Nachmittag geschlafen hat. Sie sei immer nur kurz wach gewesen und habe dann wieder die Augen zugemacht und geschlafen. Vielleicht fehlt ihr doch die Kraft um eine weitere OP durchzustehen. Ende diesen Monats muss bei ihr auch die Uretaschiene gewechselt werden.

Auch mein Vati nimmt mir viel Kraft. Er ist immer so pessimistisch eingestellt. Jedesmal wenn sich eine Änderung ergibt schaut er mich mit so traurigen Augen an oder sagt "jetzt geht es mit Mutti doch zu Ende". Manchmal möchte ich ihn einfach nur anschreien, dass er mich mit den negativen Gedanken in Ruhe lassen soll. Ich weiss selbst wie es um Mutti steht, das braucht er mir nicht ständig zu sagen. Aber dann denke ich wieder, dass er schließlich seine Frau verliert und damit seinen ganzen Halt. Er hat eben auch Angst und weiß nicht, wie er sie anders ausdrücken soll. Wenn Mutti nicht mehr da ist werde ich noch meinen Mann, unsere Tochter und Enkelin haben. Mein Vater nur noch das Grab meiner Mutti. OK, er hat zwar noch Kinder, Enkel, Urenkel und Freunde. Aber sie sind kein Ersatz für eine Lebensgefährtin mit der er 49 Jahre seines Lebens geteilt hat. Und dann schlucke ich eben alle Wut auf ihn runter und versuch ihm etwas positives zu sagen. Aber meistens bleibt es bei dem Versuch, denn allzu positives fällt mir auch nicht mehr ein.

Jetzt heule ich mir wieder die Augen wund aber es tut gut sich mal wieder den Ballast von der Seele zu schreiben.

Lieber Gott, gib mir die Kraft, für alle da zu sein und mich selbst nicht zu vergessen.

Verheulte Grüsse
Gabi
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  #39  
Alt 14.11.2007, 02:13
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Bianka.N. Bianka.N. ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Liebe Gabi und liebe Kathleen,
am liebsten hätte ich heute nur gelesen aber meine Freude über Kathleens Mama ist riesig und ich denke daraus schöpfen wir alle Kraft. Es ist einfach schön auch mal positive Nachrichten, hier im Forum zu hören es freut mich so für Sie und sicher auch ein weiterer Erfolg für Dr. Müller.

Leider ist es bei uns im Moment extrem schwierig, heute bekam meine Mom einen DJ-Wechsel (Uretaschiene) und da sie nach der Narkose sehr hohen Blutdruck hatte, mußte sie sehr lange auf der Aufwachstation verweilen. Ich hatte gestern Abend noch und heute morgen versucht sie telefonisch zu erreichen aber sie geht nicht mehr ans Telefon, ist sie so schwach das es ihr nicht mehr möglich ist oder will sie nicht mehr reden ?
Auch am Sonntag als wir zu Besuch waren, hat sie die meiste Zeit geschlafen und kaum mit uns gesprochen. Das ich sie jetzt noch nicht mal mehr sprechen kann, tut verdammt weh, denn das ist morgens immer mein erstes Bedürfnis zu hören, wie sie geschlafen hat und wie es ihr geht. Ich hoffe sehr, das sich ihre Schwäche und extrem schlechter Zustand, in den nächsten Tagen bessert, da die Ärztin meinte es hängt natürlich auch mit dem Nierenstau zusammen.

Liebe Gabi, ich habe auch große Probleme mit meinem Papa, er raubt mir meine letzte Kraft, da er denkt es ist alles nur ein böser Traum und mir folgende Dinge sagt... Warum geben sie Mama nichts richtiges zu Essen, sie muß doch wieder zu Kräften kommen, um laufen zu können. Warum machen sie nicht ihr Gebiß rein, sonst verändert sich doch der Kiefer aber das es nicht mehr paßt und sie dann noch mehr würgen muss, will er nicht hören. Er hat die Fenster geputzt und die Betten frisch bezogen, wenn Mama nach Hause kommt soll alles sauber sein. Wenn er bei ihr ist, unterhalten sie sich nur über den normalen Alltag (Sonderangebote bei Aldi) Wetter oder er liest aus der Tageszeitung vor. Seit Samstag macht meine Mama einfach dicht schließt die Augen und antwortet nur selten. Am Samstag war deshalb ein Psycholge bei ihr, er denkt sie will nicht mehr antworten, denn auch mit den netten Schwestern spricht sie kaum noch, resigniert sie etwa und gibt auf ?

Auch ich habe das Gefühl, das die Welt um mich herum völlig in den Hintergrund tritt und man sein Leben total vergißt...
Wir sollten jedoch daran denken wir haben auch noch Männer, Kinder und Freunde ! Sie können uns etwas auf andere Gedanken bringen, denn das brauchen wir um stark sein zu können um weiter für unsere Mütter zu kämpfen.

Ich hoffe ganz doll, das es meiner Mom schnell etwas besser geht und ich mit ihr wieder täglich telefonieren kann, das brauche ich für meine Seele.

Gute Nacht wünscht euch ALLEN
Bianka
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  #40  
Alt 14.11.2007, 02:36
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Hallo Bianka,

das hört sich ja gar nicht gut an
dass sie verwirrt ist kann an den erhöhten harnstoffwerten wegen der schlechten niere liegen. wenn der harnstoff wieder runter geht wirds eventuell besser.

das nicht mehr sprechen wollen kommt mir leider sattsam bekannt vor. und dass dannn erstmal der psychologe eingeschaltet wird, auch.

ich hab ja viele solche patienten gesehen; und kamen fast alle an den punkt, wo sie plötzlich von heute auf morgen nichts mehr gesagt haben.
ich denke, das ist der punkt, wo sie selbst realisieren, dass es vielleicht nichts mehr wird. man sagt den leuten das ja nicht so explizit, aber es gibt so einen punkt, wo denen das ganz plötzlich bewusst wird. und an dem punkt hören viele auf zu reden. hab ich mehrfach gesehen.
das verhalten deines vaters und von ihr zusammen ist auch relativ typisch.
die sind mit dem gedanken, dass es bald vorbei sein könnte, überfordert, und flüchten dann in alltägliche dinge, die ihnen ein stück sicherheit geben.
vielleicht hat sie selbst aufgegeben und will euch damit nicht verletzen und schweigt deswegen.
hat sei eigentlich irgendwo metastasen ?

liebe grüße
sophie
__________________
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if I saw you in heaven?
Would it be the same
if I saw you in heaven?
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  #41  
Alt 14.11.2007, 22:10
Gabriele M. Gabriele M. ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Hallo Ihr Lieben,

mein Vater hat heute mit dem Doktor gesprochen. Aufgrund meiner Arbeitszeit schaffte ich es nicht bei diesem Gespräch dabei zu sein. Der Doktor sagte ihm, dass er nur kurz Zeit hatte auf die Bilder vom CT zu sehen. Wie er befürchtet hat ist im Oberbauch ein größerer Tumor, der den Dünndarm abklemmt und somit den Darmverschluss verursacht. Desweiteren sind mehrere kleine Tumore im unteren Bauchbereich. Der entfernte Tumor am Harnleiter hat sich auch wieder neu gebildet. Trotzdem wäre man im Krankenhaus bereit Mutti noch einmal zu operieren, da man eine Verbesserung ihres Zustandes herbeiführen könne. Mutti kann es sich überlegen, es wäre nicht so brandeilig.
.......
diese Nachricht musste ich erst einmal verdauen. Positiv? Negativ? Für mich ist alles erst einmal positiv. Wenn die Ärzte in dem Krankenhaus bereit sind Mutti zu opererieren wird Dr. Müller sie doch bestimmt operieren. Ich hoffe, dass man mir morgen die Unterlagen aushändigt und ich sie zu Dr. Müller senden kann.
Jetzt dürfen wir vielleicht wieder etwas Hoffnung schöpfen.

Bianca, ich wünsche Dir, dass man die Probleme mit Deiner Mutter in den Griff bekommt und es ihr bald wieder etwas besser geht.

Hoffnungsvolle Grüße
Gabi
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  #42  
Alt 15.11.2007, 21:01
Gabriele M. Gabriele M. ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Hallo,

ich muss mein Herz wieder ausschütten. Ich bin gerade aus dem Krankenhaus gekommen. SCHOCK!!! Wie kann jemand innerhalb von einigen Stunden so abbauen? Als ich zur Tür hereinkam blieb mir fast das Herz stehen. Mutti hat eingefallene Augen, dunkle Schatten unter den Augen, stark ausgeprägte Falten im Gesicht. Sie bekommt die Augen vor Müdigkeit kaum noch auf, hat einen extrem trockenen Mund, so dass sie ständig trinkt, sie kann kaum sprechen weil der Mund und der Hals so trocken ist. Ihre Hände bewegen sich ständig über die Bettdecke, sie zuckt plötzlich zusammen als würde sie sich erschrecken, spricht mit Personen, die nicht im Zimmer sind oder gibt Antworten auf Fragen, die wir nicht gestellt haben. Hin und wieder lächelt sie, als würde sie jemanden sehen, auf den sie lange gewartet hat, flüstert leise und wenn wir fragen, mit wem sie spricht gibt sie zwar Antworten, aber die sind für uns unverständlich. Dann wieder spricht sie ganz vernünftig mit uns, will wissen was es Neues gibt. Wenn ich ihr dann etwas erzähle oder mich mit Vati unterhalte macht sie die Augen zu, es sieht aus als wenn sie schläft. Mutti bekommt aber alles mit und antwortet plötzlich auf das was wir gesagt haben.
Es zerreist mich, wenn ich sie so da liegen sehe. Einerseits möchte ich sofort aufstehen und rausrennen weil ich es nicht ertrage, andererseits kann ich mich nicht vom Bett bewegen weil ich Angst habe, dass ich sie nicht mehr sehe. Vati hat mich jetzt nach Hause geschickt, weil ich den Hund versorgen soll. Der Blick auf Mutti als ich ging tat sehr weh, wie sie so da lag und mir mit halb geschlossenen Augen hinterhersah. Werde ich ihr noch einmal in die Augen sehen können? Oder kommt jetzt das Ende?
Gestern noch hatten wir wieder etwas Hoffnung, heute ist wieder alles rabenschwarz.
Dazu kommt noch etwas, worüber ich in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis nur mit ganz wenig Menschen spreche. Auch hier habe ich schon öfter versucht es in Worte zu fassen um es dann wieder zu löschen. Ich möchte nicht als Esoterik-Tante abgestempelt werden.
Von meiner Oma habe ich "ich weiss nicht wie ich es nennen soll", dass ich vor dem Tod eines mir sehr nahestehenden Menschen eine Botschaft erhalte. Ich erhalte diese Botschaften nachts wenn ich schlafe. Leider sind diese Botschaften schon zu oft in Erfüllung gegangen als dass ich sie einfach als Spinnereien abtun könnte. Bisher wusste ich aber nie, wen genau es trifft sondern nur, dass innerhalb der nächsten Tage eine mit liebe Person sterben wird. Bei Mutti ist es bisher so gewesen, dass ich 3 Mal diese Botschaften, allerdings in stark abgeschwächter Form, bekommen habe. Alle 3 Mal hat sie genau zu diesem Zeitpunkt eine Krise gehabt. Das erste Mal die Not-OP mit Darmverschluß, dass zweite Mal als wir sie jetzt in das KKH eingeliefert haben, das dritte Mal vergangene Nacht. Da es Mutti gestern aber verhältnismässig gut ging, habe ich gehofft, dass ich es falsch gedeutet habe. Als ich Mutti sah, wurde ich mal wieder vom Gegenteil überzeugt. Jetzt habe ich panische Angst davor heute ins Bett zu gehen und einzuschlafen. Ich weiss, dass ich nichts ändern werde, wenn ich nicht schlafe, ausser dass ich morgen nicht in der Lage sein werde den Tag zu überstehen. Und was ist, wenn Mutti sich wieder erholt und ich heute Nacht ruhig schlafen könnte, dann ist das wachbleiben umsonst. Warum kann ich das nicht einfach abstellen? Warum passiert mir das? Ich habe doch nicht um so etwas gebeten. Es macht mir Angst aber gleichzeitig auch Hoffnung, dass es doch etwas nach dem Tod geben muss.
Wie soll ich die Kraft für die nächste Zeit sammeln? Ich werde sie doch dringend für meinen Vater und mich brauchen.

Verzweifelte Grüße
Gabi
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  #43  
Alt 15.11.2007, 22:35
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Bianka.N. Bianka.N. ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Liebe Gabi,
komme auch gerade aus dem Krankenhaus, war heute 6 Stunden dort, weil wir zusammen ein Gespräch mit der Ärtzin und der Psycholgin hatten.

Meine Güte kommt mir das bekannt vor was du gerade schreibst, denn bei uns ist Folgendes passiert ...
Gestern war mein Papa im Krankenhaus und meine Mama hat ständig etwas erzählt, was er nicht so richtig deuten konnte, auch zwischendurch ist sie immer wieder eingeschlafen oder hatte nur die Augen zu. Heute Nacht klingelte bei mir um 1.45 Uhr das Telefon, mir blieb fast die Luft weg vor Angst. Es war die Nachtschwester der Palliativstation, sie sagte gleich keine Angst bekommen es ist nichts Schlimmes, ihre Mama ist plötzlich wach geworden und rief um Hilfe, dann sagte sie immer merkwürdige Dinge, die ich und auch die Schwester nicht nachvollziehen konnten. Personen die es gar nicht gibt sollen sofort kommen, sie wußte nicht wo sie ist, das sie im Khs. liegt, warum bzw. das sie operiert wurde, nichts alles weg.
Ich habe sie versucht zu beruhigen und ihr liebevoll zugeredet, habe dann aber mit der Schwester beschlossen, das sie ihr etwas zur Beruhigung gibt, damit sie wieder einschläft. Was sollte ich tun, mitten in der Nacht hinfahren (Bahnstreik) es ist sehr weit weg, ich hatte ein schlechtes Gewissen und konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Heute morgen habe ich gleich auf der Station angerufen und mit der Schwester gesprochen es hatte geklappt, meine Mama hat sich nach dem Telefonat mit mir wieder beruhigt und ich denke, durch die Spitze bis zum Morgen durch geschlafen.
Heute bei meinem Besuch habe ich sie darauf an gesprochen, sie wußte noch von unserem Gespräch aber kann sich nicht daran erinnern von wem oder was sie gesprochen hatte und warum es sie so sehr beunruhig hat. Sie sagte nur wenn ich hätte laufen können, wäre sie gestern Abend ausgerückt und nach Hause gekommen. Ich habe heute ein altes Fotoalbum mit genommen und bin mit ihr alle Bilder durchgegangen, keine Spur von Vergesslichkeit oder Verwirrtheit, nur das was in letzter Zeit geschah, im Krankenhaus seit fast 2 Monaten ist wie gelöscht.
So ging es ihr heute wieder gut, ihr Wunsch war ihr Lieblingsgetränk SchwippSchwapp und es hat ihr so gut geschmeckt und ist trotz der Kohlensäure alles drin geblieben. Es war das erste Mal seit langem, das sie sich während meines Besuches nicht mehrfach übergeben hat.

Liebe Gabi, macht dir keine Gedanken wegen der Botschaft, das ist nicht gut für dich, du brauchst deine Energie für deine Familie. Ich bin nicht gläubig und auch von Esoterik halte ich nicht viel, deshalb kann ich dir wenig dazu sagen aber auf jeden Fall denke ich, ist es auch bei deiner Mutter wieder eines der Auf und Ab die sich täglich ändern. Deshalb schaue auf morgen und warte ab, da kann es schon ganz anders sein. Nimm das hom. Mittel macht dir etwas sanfte Musik an und gehe heute Abend früh zu Bett, denn du brauchst die Ruhe, um Kraft zu sammeln.

Ich weiss, es kann einen nicht so wirklich trösten, mir ging es in den letzten Tagen auch echt SCH... aber nun hat der Uretaschienenwechsel geholfen, die Nieren arbeiten wieder und meine Mom geht es besser, vorallem ich kann wieder mit ihr sprechen und telefonieren, das freut mich total.

Ich wünsche dir von Herzen, das morgen für euch die Welt auch wieder ganz anders aus sieht.

Wenn du mal mit mir Telefonieren möchtest, ich habe immer ein offenes Ohr, schreib mich einfach übers persönliche Postfach an !

Hoffnungsvolle Grüße
Bianka
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  #44  
Alt 15.11.2007, 23:05
Benutzerbild von mock
mock mock ist offline
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Liebe Gabi,

es muss die Hölle sein, die du gerade durchlebst - wenn du deine Mutti siehst. Ganz spontan, dachte ich beim Lesen, dass ich das von dir Beschriebene (dass deine Mutter von oder mit Personen spricht, die nicht anwesend sind) auch in den Büchern von Elisabeth Kübler Ross gelesen habe (Interviews mit Sterbenden). Vielleicht ist es ja wirklich so, dass man in einem so geschwächten Zustand wie deine Mama es ist, in so einen Grenzbereich zwischen Leben und Tod gerät, in dem man bereits Vorausgegangene wieder sieht oder hört. Ich habe das aber in den ERfahrungsberichten (übrigens fällt mir gerade ein, dass auch meine 89-jährige Tante einige Tage vor ihrem Tod im Krankenhaus auf einmal oft mit ihrer Mutter geredet hat.) so verstanden, dass das die Kranken beruhigt und getröstet hat, das wäre ja ein annehmbarer Gedanke.

Das mit deinen Vorahnungen tue ich nicht als Esoterik ab. Ich bin absolut überzeugt, dass es mehr zwischen Himmel und ERde gibt, als wir Menschen jemals im Stande sind zu begründen oder zu benennen. Ich kann deine Aufregung absolut nachvollziehen. Schwer in dieser Situation irgendetwas zu empfehlen, ich denke am besten hörst du auf dein Bauchgefühl.

Ich wünsche deiner Mama von Herzen, dass es ihr nochmal besser geht, und dir liebe Gabi, wünsche ich außer Kraft und Zuversicht, auch die so bitter nötige Ruhe und den Schlaf, den wir alle in dieser nervenzehrenden Situtation so dringend brauchen.

Elke
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  #45  
Alt 16.11.2007, 02:00
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Standard AW: Die Hilflosigkeit ist so groß

Liebe Elke,
ja das mit dem Bilderalbum war wirklich toll, ich hatte das Gefühl sie hat sich darüber gefreut und es hat ihr Spaß gemacht über vergangene, schöne Zeiten zu reden und auch mal zwischen durch richtig zu lächeln über meine Babybilder. Sie sagte oh je ist das lange her, zwischendurch habe ich noch meine Enkel gewickelt, gebadet und jetzt dachte ich kommen bald die Urenkel aber das werde ich wohl nicht mehr erleben und da kamen uns dann beiden die Tränen.
Ich denke es war trotzdem eine schöne Abwechselung und man hatte ein Gesprächsthema. Versuch es bei deinem Papa doch auch mal, Männer sind da zwar manchmal etwas anders drauf aber vielleicht klappts ja ;-)

Wenn man die einzelnen Beiträge so verfolgt hat jeder so viel Leid zu ertragen, gerade auch bei dir, ist das alles schwer zu Verkraften. Es zehrt so an den Nerven aber wir werden weiter durchhalten und uns die Zuversicht und Kraft untereinander geben, es ist schön zu wissen das man nicht Allein ist !

Gute Nacht
Bianka
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