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  #1  
Alt 02.07.2013, 08:05
stefan_1304 stefan_1304 ist offline
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Beiträge: 2
Standard Opa liegt auf Palliativstation

Mein Opa liegt seit Samstag auf der Palliativstation, nachdem er lange gegen den BSDK angekämpft hat.

Eine Chemo hat nichts geholfen, eine zweite hatte er dann (verständlicherweise) abgelehnt. Auch eine längere Kur mit Vitamin B17 und alternativer Medizin hatten nicht mehr angeschlagen. Die Leber ist schon komplett kaputt. Gestern ist er dann auch nur noch kurz einmal wach geworden, als eine Musik-Therapeutin bei ihm war. Ansonsten schläft er die ganze Zeit und wird einfach nicht mehr wach. Er bekommt über einen Port Morphin und diverse andere Mittel gegen Schmerzen, Angstzustände, etc.

Das Warten ist so schlimm, bis er dann in eine (bessere) Welt gehen wird. :-(
Ich war gestern den ganzen Tag an seinem Bett gesessen, weil ich gerne da sein würde, wenn die Zeit gekommen ist. Leider kann ich aufgrund von beruflichen Verpflichtungen nicht die ganze Zeit bei ihm sein. :-(

Hat denn jemand aus der Erfahrung Werte, wie lange so ein Zustand anhalten kann? Danke euch.
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  #2  
Alt 02.07.2013, 09:28
sorgenkinderl sorgenkinderl ist offline
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Ort: österreich
Beiträge: 88
Standard AW: Opa liegt auf Palliativstation

Es tut mir leid,dass Du so eine schwere Zeit durchmachst und gleichzeitig fürchte ich mich,weil ich weiss,dass das auch auf mich zukommen wird.Wünsche Dir viel Kraft für Deinen Opa da zu sein bis es so weit ist.Alles Liebe!!!
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  #3  
Alt 02.07.2013, 13:43
Annette_D Annette_D ist offline
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Registriert seit: 25.05.2013
Beiträge: 16
Standard AW: Opa liegt auf Palliativstation

Hallo Stefan,

ich glaube das kann man nicht unbedingt beantworten. Bei manchen geht es schnell und bei einigen dauert es doch etwas länger.

Mein Papa hatte 2 Wochen die Palliativversorgung in Anspruch genommen. Bei uns war es Ambulant, d.h. es kam 2 mal am Tag der Palliative-Pflegedienst und 1x die Woche der Arzt, und bei bedarf kam er täglich.

Die letzten beiden Tage kamen die Ärzte 2x täglich. Am letzten Tag haben die schon gesehen das mein Papa in der Präfinalenphase ist, und er bekam was zu Beruhigung/Dämmerschlaf und was im auch die Angst nahm. Und am Abend ist er zuhause für immer eingeschlafen.

Ich bin froh das es schnell ging und er sich nicht mehr quälen mußte. Eigentlich sehen die Ärzte das schon an Hand von vielen Symptomen das die Zeit gekommen ist. Bei Papa war es zumindest so, schon den Tag vorher sagte die Ärztin das Papa sich zu morgens verändert hätte.

Sei einfach nur für ihn da, soweit es Dir möglich ist. Glaube mir, sie spüren das und auch dein Opa wird es spüren das du da bist, auch wenn er vielleicht nicht mehr so reagiert und viel schläft.




Mein über alles geliebter Papa
gestorben am 27.5.2013
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  #4  
Alt 02.07.2013, 15:52
gluecksprinzip gluecksprinzip ist offline
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Ort: Schwandorf
Beiträge: 16
Standard AW: Opa liegt auf Palliativstation

Lieber Stefan,

leider kann dir niemand genau voraussagen wie lange der Abschied dauern wird.
Meine Mama war am Schluß im gleichen Zustand wie dein Opa. Sie hat eigentlich nur noch geschlafen...
Das ganze hat dann 16 Tage angedauert bis sie einschlafen durfte.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit.

Liebe Grüße

Evi
__________________
Mein Papa:
Gestorben vor 29 Jahren nach 7 Jahren Kampf gegen den Darmkrebs.

Meine Mama:
06.11.12 Diagnose Pankreaskopfkarzinom
13.02.13 Mama ist jetzt in einer besseren Welt, ruhe sanft liebe Mama

Ich vermisse euch und schick euch einen dicken Kuss
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  #5  
Alt 02.07.2013, 19:11
Benutzerbild von corina
corina corina ist offline
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Beiträge: 168
Standard AW: Opa liegt auf Palliativstation

Hallo Stefan,

es tut mir sehr leid, dass zu lesen. Bei meinem Mann war es genau so. Er ist täglich 2 mal aufgewacht. Vormittags 1 bis 1/2 Stunde und Nachmittags auch. Ist Dein Opa gelb im Gesicht, das deutet dann darauf hin, dass die Leber die Arbeit einstellt und der Körper langsam vergiftet. Deshalb schläft man da auch fast nur noch. Den Rest der Müdigkeit erledigt das Morphin, welches aber zur Schmerzregulierung unbedingt notwendig ist. Wenn der Urin braun wird und immer weniger, dann beginnt das Nierenversagen. Ist sehr hart zu lesen, aber ich glaube, dass zu wissen hilft Dir. Hat Dein Opa Wassereinlagerungen an den Beinen oder im Bauch?
Mein Mann hat vom beginnenden Leberversagen bis zum schließen seiner Augen für immer, fast 4 Wochen gebraucht, aber er war erst 56 Jahre und hatte ein starkes Herz. Sage doch den Schwestern im Krankenhaus, dass sie Dich rechtzeitig anrufen sollen, wenn es an der Zeit ist. Sie kennen sich aus und wissen genau Bescheid. Oder lasse Deinen Opa ins Hospiz bringen, wenn er will. Die Pfleger da, sind ganz nett und rufen sofort an. Mein Mann war die letzten 10 Tage dort. Ich habe es nicht bereut, dass er im Hospiz war.
So traurig es klingt, verabschiede Dich von Deinem Opa und nimm ihn noch einmal ganz fest in Deine Arme. Sage ihm, dass Du ihn sehr lieb hast und danke ihm für seine Liebe. Und wenn Du Kraft dazu hast, dann sage ihm auch, das er nun in eine Bessere Welt gehen kann und, dass Du im Herzen immer bei ihm sein wirst. Das kann Dir keiner mehr nehmen und Du wirst dieses Gefühl immer in Deinem Herzen tragen.
Manche Sterbenden brauchen diese Worte, dass gibt ihnen Sicherheit und sie können besser los lassen. Auch wenn Dein Opa schläft, er kann Dich verstehen, das Gehör des Menschen ist bis zur letzten Sekunde aktiv, auch wenn es nicht so scheint. Während ich das schreibe kullern mir die Tränen, ich werde die letzten 6 Stunden nie vergessen können , aber ich bin froh, wenn ich anderen helfen kann.

Ich wünsche Dir viel Kraft für diese schwere Zeit. Komm lass Dich einmal symbolisch umarmen. Es tut mir so leid für Euch.

Corina
__________________
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  #6  
Alt 04.07.2013, 09:19
stefan_1304 stefan_1304 ist offline
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Registriert seit: 02.07.2013
Beiträge: 2
Standard AW: Opa liegt auf Palliativstation

Danke für eure Anteilnahme
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