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Alt 17.03.2010, 09:59
Bozen80 Bozen80 ist offline
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Unglücklich Rezidiv nach 9 Jahren

Erfahrungsbericht von Hansi 29 Jahre Rezidiv nach 9 Jahren


Ich möchte euch hier meinen recht langen Erfahrungsbericht schildern und
Eure Ratschläge und Tipps einholen.

Alles begann vor 9 Jahren nach dem ich als 20 Jähriger Bursche starke Rückenschmerzen
bekam ging ich zum Doktor dieser überwies mich gleich zu einen Urologen. Dessen Urteil: Hodenkrebs.
Was ich Hodenkrebs? Bin doch kerngesund.

Zuerst wurde mein rechter Hoden entfernt, die Operation lief soweit ohne Komplikationen ab.

Anschließend bekam ich 1 Zyklus PEB leider reagierte mein Körper allergisch darauf, und
ich wurde bei den 3 weitern Zyklen auf PEI umgestellt.
Tja das übliche Spiel kotzen kein Appetit usw…, aber ich hatte immer sehr viel Besuch und
somit wurde mir diese Zeit viel leichter gemacht.
Anschließend bekam ich einen RAL die kompletten Lymphknoten im Bauchraum
wurden entfernt, nach dieser OP ging es mir richtig schlecht zusätzlich hatte ich noch
Eine Lungenentzündung bekommen und die Hauptschlagader zur Niere wurde verletzt
Eine Niere musste somit komplett entfernt werden.
Ein Tumor zwischen Lunge und Herz konnte bezüglich der gefährlichen Lage nicht entfernt werden aber es stellte sich später raus das es sich hierbei um Totes Gewebe handelte.
Anschließend ging es nach einen dreiviertel Jahr Krankenhaus Aufenthalt und Intensivstation Berg auf, Tumormarker sind gesunken und die Nierenwerte sind wieder OK.

Ich hatte in den neun weiteren Jahren regelmäßig meine Routineuntersuchungen und es
Verlief alles zur vollsten Zufriedenheit hatte das Thema Krebs gut im Griff und konnte ein normales Leben führen, ja ich hatte den Krebs vielleicht sogar schon fast vergessen.

Bis auf den 24. Juli 2009 an meinen 29. Geburtstag hatte ich normale Routineuntersuchung.
Dieser Tag hatte wieder alles verändert.
Befund: Ein Pflaumen großer Knoten am Hals, leider
ist der Knoten nach innen gewachsen somit konnte ich Ihn selber nicht fühlen.

3 Tage später OP im Klinikum leider ist der Tumor bösartig. REZIDIV nach 9 Jahren.
Anschließend ging es gleich weiter mit 2 Zyklen PEI die ich eigentlich ganz gut
vertragen habe.
Stationärer Aufenthalt von sieben Tagen im Krankenhaus zuerst jeden Morgen Spülung anschließend 10 Stunden Chemobeutel und spät Abends wieder Spülung da ich ja nur noch eine Niere habe.
Am wertvollsten war in dieser Zeit meine Freundin sie hatte mich jeden Tag im Krankenhaus besucht und mit Ihren Lächeln schöpfte ich immer wieder neue Kraft und die Wochen wurden mir somit viel leichter Gemacht
Zum Glück hatte ich auch in dieser Zeit wieder sehr gute Freunde die mir zur Seite standen und somit wurde das Krankenhausleben viel abwechslungsreicher und lustiger.
Da das Krankenhaus nur 3 Zyklen angesetzt hatte habe ich mit mir gezweifelt ob ich
Den 3. Zyklus noch machen würde.
Nach einen Zwischen CT ergab der Befund dass die Lymphen noch nicht im Normbereich sind und ich entschied mich nach langen hin und her für den hoffentlich letzten 3. Zyklus.
Als mich am siebten Tag meine Freundin abholte schwor ich mir nie wieder diesen doofen
Chemoständer mit den Beuteln zu sehen und hoffentlich nun endlich das Schlimmste hinter mir zu haben.

Doch nach diesem Zyklus stiegen sogar die Tumormarker von 60 auf 250 an.
Warum?
Für mich brach eine Welt zusammen.
Doch die Ärzte wollten trotz allem noch zwei weitere Zyklen ansetzen.
Überstehe ich überhaupt noch 2 Zyklen? Macht das meine Niere noch mit? Ein Leben lang Dialyse, obwohl der 3. Zyklus schon nichts mehr gebracht hat?

Ich entschied mich gegen die Chemotherapie.
Wie sich noch rausstellen sollte war es wahrscheinlich die richtige Entscheidung.

Das Krankenhaus bemühte sich auch nicht mehr weiter, und ich führte meine Routineuntersuchungen bei meinen Hausarzt weiter.
Doch leider stieg der Tumormarker immer weiter und war am Schluss AFP Wert bei 2500.
Ich entschied mich für die Universitäts- Klinik Rechts der Isar.
Dort kam ich Gott sei Dank in sehr gute Hände der Professor schloss von Anfang an eine
Weitere Chemo aus und kontrollierte die Ergebnis per PET Untersuchung diese
Ergab das sich am Hals noch ein kleiner aktiver Bereich befand nach langer Diskussion mit
Den Chirurgen wurde ich am 28.01.10 in München operiert und der komplette Tumor konnte
Entfernt werden sie konnten sogar sicherheitshalber noch einen weiteren Lymphkonten mit
Entfernen. Dies OP hatte das Krankenhaus zuvor immer für unmöglich gehalten hätten Sie vielleicht schon früher operiert währen mir vielleicht 3 Zyklen PEI erspart geblieben.
Tja die Tumormarker sind dann von 5000 immer schön brav nach unten gewandert
Waren bis zur letzten Untersuchung schon bei 70.

So jetzt der kleine Schock hatte gestern wieder Untersuchung der AFP Wert ist wieder
Gestiegen auf 270.
Musste heute zum CT auf München das Ergebnis bekomme ich leider erst Morgen.
Aber warum? Der Tumor ist doch komplett entfernt worden und auf den PET war sonst
Nichts mehr zu sehen?

Mir schwirren sämtliche Gedanken durch den Kopf wie soll es weitergehen?
Vielleicht ein neuer Tumor irgendwo im Körper?

Geändert von Bozen80 (17.03.2010 um 10:08 Uhr)
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