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Alt 31.12.2004, 13:18
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lebermetastase nach Magenentfernung

Hallo,
meinem Papi (70 und vorher recht fit) wurde im Juli 2004 der Magen komplett entfernt, es war ein riesiges Magengeschwür. Die Ärzte haben mehrmals erklärt, es wäre ein bösartiger Tumor, aber KEIN KREBS gewesen (?!?). Es ging danach langsam bergauf mit dem Essen und er hat schon kleine Radtouren gemacht und ist jeden Tag mit dem Hund eine Runde gegangen. Im Oktober ging es plötzlich schlechter. Er konnte nicht mehr richtig essen, nicht mal seine kleinen Portionen. Sie fanden eine Speiseröhrenentzündung, weil er sich häufiger übergeben musste. Wieder zuhause, wurde es langsam immer schlimmer. Dann haben wir ihn das dritte Mal in KH gebracht. Dann hat er plötzlich wieder etwas gegessen und war ganz guter Dinge. Sie haben dann eine Schicht-CT gemacht und drei "Punkte" in der Leber gefunden. Diagnose: zwei sind gut, eins ist eine böse Metastase. Allerdings noch winzig klein. Seitdem kann er aber manche Tage gar nichts mehr essen. Egal, was wir ihm anbieten. Er will es nicht. Mal kann er nicht schlucken, dann sagt er, sein Bauch sei voll und da drin würde es "toben".
Wir haben ihm auch verschiedene hochkalorische Drinks geholt, er soll 4 Stück täglich trinken, schafft aber höchstens eins. Er ist mal bockig, dann weint er, dann geht es wieder.

Meine Mutter und wir sind schon total fertig mit den Nerven, weil er ihr immer sagt "das war's, ich habe nicht mehr lange, ich werde jeden Tag schwächer und die Ärzte wissen sowieso nicht, wie es in mir aussieht".

Nun soll er ab nächster Woche eine Chemo in Tablettenform bekommen (ambulant). Das sei ein ganz neues Mittel und sehr, sehr teuer (Kasse zahlt es aber). Der Hausarzt hat meiner Schwester gesagt, er müsse das Mittel IMMER nehmen. Eine Chemo ohne Pause?? Was ist das??

Die Ärzte reden alle belangloses Zeug. Keiner gibt uns richtig Auskunft. Das KH sagt, der Hausarzt macht die Chemo. Der Hausarzt überweist meinen Vater zum Onkologen, der ständige Bluttests machen soll. Mit letzterem konnten wir noch nicht reden.

Das allerschlimmste ist aber, er gibt sich schon auf. Jedenfalls nach aussen. Andererseits nimmt er plötzlich von selbst Vitame A-Z, die er nie wollte. Also will er doch leben!!

Ich bin hin- und hergerissen zwischen Verzweiflung, Hoffnung, manchmal auch Wut. Ich denke, die eine winzige Metastase werden sie doch wohl wegbekommen - aber warum will oder kann mein Vater denn nicht mitspielen und mehr Lebenswillen haben?

Die Ärzte behaupten, dieses Winzding könnte noch gar nichts auslösen. Aber wieso ist ihm dann schlecht, wieso ekelt er sich vor dem Essen (meistens), warum kann auch kaum noch kriechen???

Montag besorge ich 100%igen Aloe Vera Saft (habe ich hier gelesen).

Wir glauben, ein Teil seiner Beschwerden kommt aus seinem Kopf. Er grübelt nur noch und hockt vor morgens bis abends in seinem Fernsehsessel oder schläft.

Wie sollen wir mit ihm umgehen? Und hat vielleicht jemand eine positive Erfahrung, dass so eine kleine Metastase wieder verschwunden ist nach der Chemo?

Viele Grüsse aus Peine,
Ira
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