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  #16  
Alt 26.11.2015, 16:20
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Ort: Südniedersachsen
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Standard AW: November 2015 - schlimmster Monat

Hallo sterntaler87,
ich denke dass der Begriff unheilbar daher rührt, dass es in einem bestimmten Stadium der Krankheit wenige Ausnahmen gibt, die das überleben. Wie lange ein unheilbar erkrankter "durchhält" ist sicherlich sehr individuell. Bestimmt gibt es Fälle, die am Ende einen "normalen" Alterstod sterben oder an einer anderen Begleiterkrankung versterben. Sicherlich steigt die Chance auf ein längeres Durchhalten nicht mit der Zahl der Begleiterkrankungen.
Und wenn Frau Tündel immer wieder erklärt, dass sie alle Prognosen überlebt hat, so heißt es noch lange nicht, dass sie kuriert (also geheilt). Frau Tündels Aussage könnte ich aber inhaltlich einigermaßen mittragen. Trotzdem heißt es noch nicht, dass der entsprechende Wille zum Überleben dieses auch wirklich sichert.

Hinsichtlich der Metastasen und Krebszellen gebe ich Frau Tündel recht.
Einerseits ist immer die Frage, ist eine Metastase wirklich tot oder ruht sie nur und andererseits ist es, wie immer, eine Frage der Dosis. Wird an einem Ort keine für die Krebszelle letale Dosis erreicht, dann lebt sie eben weiter oder wird leider sogar resistent. Ein immer wieder gegebenes Chemotherapeutikum verliert irgendwann seine Wirkung, weil die Krebszelle(n) eine Resistenz bildet.

Deshalb ist ein bestimmtes Stadium der Krankheit nicht heilbar, weil wahrscheinlich nicht alles "erwischt" werden kann.

Lieben Gruß und alles Gute
dagehtnochwas
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)
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  #17  
Alt 26.11.2015, 18:10
Johanna2805 Johanna2805 ist offline
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Registriert seit: 27.10.2015
Beiträge: 21
Standard AW: November 2015 - schlimmster Monat

Liebe Sterntaler,

erstmal freue ich mich mit dir über das positive erste Ergebnis. Das ist doch schonmal was!

Und sonst geht es mir wie Tündel. Ich hasse den Begriff " unheilbar" oder noch schlimmer "palliativ". Aber Metastasen bedeuten leider, dass sich der Krebs im Körper verteilt hat, und die Wahrscheinlichkeit, dass man diesen Zustand dauerhaft heilen kann, ist sehr gering. Die Therapie zielt in diesem Fall darauf, die Metastasen zurückzudrängen oder zumindest im Wachstum zu bremsen. Dafür gibt es heutzutage zum Glück viele Möglichkeiten. Unheilbar bedeutet nicht, dass man sofort stirbt. Über das Wielange kann man keine genauen Aussagen machen. Da spielen so viele Dinge eine Rolle, die genaue Krebsart, das Alter, der Allgemeinzustand, in gewisser Weise sicher auch die Lebensweise und Ernährung und mit Sicherheit einfach auch Glück oder Pech.
Mein Arzt hat das Wort "unheilbar" übrigens nie in den Mund genommen. Er sagte am Anfang: "Wir wollen aus Ihrer Erkrankung eine chronische Krankheit machen, mit der Sie möglichst gut leben können." Dieser Satz macht mir bis heute sehr viel Mut.

Diesen Mut wünsche ich deiner Schwägerin und natürlich auch dir.

Liebe Grüße

Johanna
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  #18  
Alt 26.11.2015, 18:50
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Tündel Tündel ist offline
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Registriert seit: 01.11.2013
Ort: Südbayern
Beiträge: 877
Standard AW: November 2015 - schlimmster Monat

Hallo ihr!

Ich erkläre mich nicht für geheilt!
Kann ich ja gar nicht! Wird bei mir sicher so auch nicht vorkommen, weil der Mistmessi seinen Schrott reichlich verteilt hat!
Aber ja, ich hab die Prognose überlebt!
Nein, es ist nicht alles gut, ich habe Angst, dass ich gehen muss, obwohl ich nicht will! Ich könnte es aber nicht ändern!
Ja, es geht mir gut!
Ja, ich habe nicht aufgegeben!
Und ich hasse das Wort "unheilbar"!

Nein, eine positive Einstellung kann das Überleben nicht sichern, es aber unendlich erleichtern.
Man oder auch frau können heulend in der Ecke sitzen und sich selber bemitleiden! Oder das Leben bis zum letzten möglichen Moment genießen!
Die Frage, wer mehr von seinem Leben hat, ist eigentlich doch leicht zu beantworten, oder!

Manchmal höre ich aus den netten Stimmen meiner Mitmenschen, v.a. der liiiiiieben Kollegen und Nachbarn, den unendlichen Neid, dass ich eben nicht heulend in der Ecke sitze, dass ich mich aus meinen tiefen Löchern und den Schicksalsschlägen der letzten Jahre immer wieder rausrappeln konnte, dass ich gut lebe, arbeiten kann, das volle Gehalt kriege, aber schwerbeschädigterweise 4 Stunden weniger arbeite...... etc, etc, etc.

Aber auch ich weiß, dass es ganz schnell aus sein kann!
Krebs, Thrombose, Lungenembolie, Herzinfarkt, bei mir lauern mehrere Baustellen, die mich umbringen könnten. Dazu kommt der allgegenwärtige Trecker!

Niemand weiß, wann er gegen muss/darf und das ist gut so!
Niemand kann Prognosen abgeben und viele tun es doch, weil wir fragen, weil wir es wissen wollen, obwohl es niemand wissen kann!

Aber wenn Kraft, Genuss, gute Laune und Freude am Leben mir dieses erleichtern, dann bitte her damit!
Gaaaaaaanz viel davon!

Und einen Haufen auch für euch!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (26.11.2015 um 20:19 Uhr) Grund: Missverständnisse ausräumen!!!
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  #19  
Alt 01.12.2015, 08:18
sterntaler87 sterntaler87 ist offline
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Registriert seit: 23.11.2015
Beiträge: 7
Standard AW: November 2015 - schlimmster Monat

Von meiner Schwägerin gibt es auch mittlerweile was neues.
Sie wurde am Freitag entlassen. Sie war ziemlich geschafft. Aber dann hatte sie am Samstag und Sonntag total abgebaut. Sie hatte extremen Durchfall, sie konnte nicht schlucken, somit auch nichts trinken und essen. Sie hat in den zwei Tagen total abgebaut. Hinzu kam noch starkes Sodbrennen und Übelkeit.

Da sie ja weder was trinken noch essen konnte, hatten wir angst, das sie uns "austrocknet". Da wir auch selber nicht mit Medikamenten wie "Imodium akut etc." hantieren wollten aufgrund der Chemo, hatten wir uns entschlossen, sie wieder ins Krankenhaus zu bringen.

Was auch eine gute Entscheidung war, denn durch die Blutabnahme hat sich herausgestellt, das sie eine Entzündung im Blut hat. Allerdings wissen die Ärzte noch nicht woher es kommt
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