Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

[Sternenkreuzer]

Lieber Rüdiger,

ich lese schon die ganze Zeit mit und möchte euch Kraft schicken. Deine Frau ist sicher sehr glücklich jemanden wie dich an ihrer Seite zu haben, das ist ein Geschenk. Ich habe meine Mama ihr komplettes letztes Jahr bei mir gehabt, bis sie ins Hospiz kam und wir haben das Hospiz als große Erleichterung empfunden. Grade auch dir Rüdiger wird das halt geben und der Glaube hat dort auch Platz. Ich habe auch bei ihr übernachtet und mit ihr gegessen, aber ich wusste eben auch das sie gut versorgt war wenn ich nicht bei ihr sein konnte.

Ich wünsche euch alles erdenklich gute und das, egal wie auch immer es jetzt weiter geht, deine Liebe nicht so sehr leiden muss.

[Schäferhund26]

Hallo Rüdiger,

ich glaube Deine Frau wird zur rechten Zeit den Wunsch äußern, wenn sie nicht mehr zu Hause sein kann. Meine Mutter hing sehr an ihrem Zu Hause,aber vier Wochen vor ihrem Tod drängte sie sehr,dass sie auf die Palliativ kam.Dabei sollte sie nur zur Erholung dahin,wie es wirklich um sie stand,schätzten erst die Ärzte da richtig ein. Ich denke, die Kranken haben da das beste Gefühl dafür.
Und ich kann dich beruhigen,ich habe in den letzten Jahren Sachen geschafft,die ich nie für möglich gehalten hätte.Im Nachhinein war alles richtig so,aber in der Situation kämpft man jeden Tag,um nicht zusammen zu brechen. Ich glaube aber daran,dass Gott uns nicht mehr auferlegt,als wir tragen können,auch wenn wir es manchmal nicht glauben...Ganz liebe Grüße an euch zwei....

[Marmot]

Hallo Rüdiger,

ich bin zur Zeit auch nur noch im Trauertal und weine bei den kleinsten Gedanken, sei es nun rückblickend oder in die Zukunft gedacht, die ich mir ohne ihn nicht vorstellen kann.

Wir haben aber sehr viel darüber gesprochen gestern und heute, ganz ehrlich und ohne "Show" uns gesagt was wir denken und beide denken wir, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt, wenn die nächste Chemo nicht anschlägt.

Ich hoffe sehr, dass Gott uns wirklich nicht mehr aufbürdet als wir tragen können - es fühlt sich irgendwie anders an zur Zeit.

Allen hier alles Gute und Kraft
Marmot

[RudiHH]

Hallo
Danke für eure aufbauenden Worte!
@Sternenkreuzer
Ja das sehen wir zum Glück genau so!
Ob sie es noch ins Hospiz Schaft?
Sie Isst nicht mehr, mag nichts Trinken, es kommt fast alles wieder heraus.
Ich habe so viel Zusatznahrung hier, aber was nützt das wenn sie nicht essen kann.
Ich hoffe das schnell ein Platz frei wird, denn ich kann nicht mehr richtig schlafen, weil ich immer mit einem Auge wach bleiben muss.

@Schäferhund26
Ja das hat sie schon gemacht sie Will ins Hospiz! Man wächst mit den Aufgaben da hast du recht!
Ich muss schon Hilfe organisieren wenn ich mal weg muss zum einkaufen oder zum Arzt denn alleine aufstehen geht nicht mehr.
Und das in 3 Tagen!
Freitag hat sie noch in der Stube gesessen zumindest eine kleine weile.
Jetzt ist daran nicht mehr zu denken.

@Marmot
Das ihr gesprochen habt ist wirklich sehr gut.
Das haben wir gestern auch gemacht denn hier ist abzusehen das es nicht mehr lange gut geht.
Es geht so schnell, wie ein Fall von einer Klippe.

Gott gibt uns immer das was wir brauchen, nie mehr, nie weniger.

Gestern war wieder ein Tag an dem es weiter rapide bergab ging.
Sie isst nichts mehr,sie kann nur noch sehr wenig Trinken und wenn dann nur Wasser.
Wenigsten hat sie keine Schmerzen.
Ich halte das langsam nicht mehr aus ,eben ist sie beim versuch alleine auf Klo zu kommen, gefallen kam nicht mehr hoch, zum Glück war ich wach.
Wie soll das nur weitergehen.
Sie bekommt heute ein Pflegebett das hilft schon sehr denn sie hat ansonsten ein Wasserbett in dem Sie schläft aber da kommt sie ohne Hilfe überhaupt nicht zurecht.
Ich bin wieder an meiner Grenze aber auch dieses mal ist ein Weg der weiterführt.

Ich wünsche allen Kraft,Glück und Hoffnung.

[Elisabethh.1900]

Lieber Rüdiger,
die Hospize arbeiten meistens mit ambulanten Diensten zusammen, die die pflegenden Angehörigen zu Hause unterstützen. Die Dienste beschäftigen haupt-und ehrenamtliche Mitarbeiter, manche bieten auch Betreuung über Nacht an, damit der Angehörige ein paar Stunden zusammenhängend schlafen kann.
Bitte frage einmal in dem Hospiz,wo deine Frau angemeldet ist, ob es auch ambulante Angebote gibt.Du kannst dort auch Hilfe erhalten, um Besorgungen zu erledigen oder einmal eine Stunde spazieren zu gehen.

Wir wollen jetzt erst mal versuchen sie wieder aufzubauen mit Ernährung über den Port.
Sie hat nach einigen Zögern zugestimmt, das noch zu versuchen.

Ich wünsche euch, dass deine Frau durch die Ernährung über den Port Entlastung bekommt.
Medikamente gegen Depressionen benötigen eine gewisse Zeit, ehe sie wirken,manchmal bis zu 6 Wochen.
Die Abbauprodukte des Tumors sollen bei Krebskranken mit daran Schuld sein.

Hiermit möchte ich dir und deiner Frau noch ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken.

Tschüß,
Elisabethh.

[RudiHH]

Hallo
Gerade mal Zeit.
Heute Tanzt hier der Bär. Anrufe ,Lieferungen, Besuch, umbauten wegen Pflegebett....
Uff aber lenkt etwas ab.

@Cristel
Ja vor allem das der geliebte Mensch so leidet, sich aufgibt ist sehr schmerzvoll.
Das Hospiz hat schon angerufen und uns zugesichert das der nächste freie Platz für uns ist.
Nur irgendwie ein komisches Gefühl denn unsere Hoffnung bedeutet den schmerzlichen Verlust von jemand anderen.

@Elisabethh.
Ja das mit den ambulanten Diensten weiß ich bei uns kommt schon ein Paliativ Care Team und aus einem Hospiz kommt einmal die Woche jemand der mal 2 Stunden mich entlasten soll.
Das erste mal Morgen früh.

Danke für eure Hilfe!!!
Meine Liebe schläft jetzt wieder in Ihrem Zimmer.

Hoffnung, Kraft und Glück zu euch.

[Schäferhund26]

Hallo Rüdiger,

die Ernährung über den Port bringt wirklich viel.Meine Mutter bekam sie einige Monate,dann wieder nicht und am Schluss noch mal ein paar Tage.
Kann ich nur empfehlen.

LG,Valeska

[simi1]

Ach Rüdiger,

was ein Elend. Das tut alleine beim Lesen so weh. :-(
Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Zuversicht!!!

Liebe Grüße
Simi

[Tochter1964]

Lieber Rüdiger,

ich habe ein paar Tage hier nicht gelesen und bin geschockt, wie schlecht es Deiner Frau geht.

Meine Mutter hatte ja vor knapp 3 Wochen auch so eine schlimme Krise und kam daraufhin auf eine Palliativstation. Die haben dort ein kleines Wunder vollbracht, meine Mutter schlief auch fast nur noch, konnte nichts essen und hatte schlimme Ängste und war völlig kraftlos.

Heute war sie mit Rollator einen kleinen Einkauf machen, sie hat wieder Appetit, ist längst nicht mehr so müde und die Ängste sind selbstverständlich nicht weg, aber deutlich besser.

Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, dass Deine Frau auch erst mal auf eine Palliativstation geht? Ins Hospiz kann sie ja immer noch, falls es ihr nichts bringt.

Ich wünsche Euch alles alles Gute und viel Kraft!

Liebe Grüße

Steffi

[RudiHH]

Hallo Steffi
Ja ich bin auch erschreckt wie schnell das geht.
Sie bekommt ab heute Künstliche Ernährung über den Port zum aufbauen.
Hospiz ist ja keine Einbandstraße man kann auch wieder entlassen werden.

Eigentlich ist es ja genau das selbe wie eine Paliativstation.
Wie die Dame von PCT Team sagte nur in schön.

Es kommt auf das Ziel an.
Wir wollen noch etwas Lebensqualität zurückgewinnen dafür muss sich meine Liebe aber erst mal wieder kräftigen.
Ob es gelingt liegt in Gottes Hand.

Wenn ja, kann sie jederzeit wieder nach hause kommen.
Es ist auch der Lebenswille bei ihr der wieder kommen muss.

Ich kann da so oft sie möchte bei ihr sein sie Betüdelln, oder aber wenn es ihr zu viel ist, kann sie dort unbesorgt sich erholen und ich bin sicher das sie betreut wird.
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Gestern war ein Tag zwischen Hoffen und Bangen.
Leider ist meine Frau in einem Zustand von leichter Sedierung die scheinbar durch das Schmerzmittel ausgelöst wird.

Das macht sie zusätzlich Müde und sie vergisst zu Trinken oder zu essen.
Sie sagt, es steht ihr immer alles auf dem Magen.

Durch den Anruf unseres Onkologen ist wieder etwas Mut aufgekommen.
Der Kampf ist noch nicht zu ende.

Wir werden sehen wie die Port Ernährung anschlägt, ich hoffe das es ihr dadurch besser geht.

Ich muss heute viel machen genau wie gestern, es geht hier teilweise zu wie auf dem Bahnhof.
Alles etwas was ich nicht gewöhnt bin aber ich werde nicht aufgeben!

Jeder weg beginnt mit dem ersten Schritt und wir sind auf diesem Weg schon so weit gekommen, haben so viel durchgestanden von dem wir dachten das wir das nie schaffen, das es jetzt einfach besser ist weiter zu gehen.
Wohin der weg uns auch führt.
Das verdanken ich auch diesem Forum und den Menschen die hier schreiben.

Herr gebe uns allen Kraft, Mut,Glück und Hoffnung, lass uns alle nicht alleine.
Danke.

[Irmgard52]

Hallo Rüdiger,das deine Frau jetzt uber den Port Nahrung bekommt ist gut, es hat bei meinem Mann in einer Woche gut ein kg ausgemacht,und du hast nicht mehr so den Stress wenn sie mal nicht ist oder trinkt,da sie viel schläft und man immer meint sie bekommt nichts.Mein Mann hat,s immer nachts bekommen.Ich drücke fest die Daumen,das euch noch Zeit bleibt,und dir ganz viel Kraft,und bleib so viel es geht bei ihr,ich bin froh das ich die letzten Tage im Krankenhaus bei ihm sein konnte,rund um die Uhr,man hat ein Bett mit aufgestellt,lg Irmgard52

[RudiHH]

Hallo Imgard

Ja das mit der Nahrung klappt gut sie bekommt das am Tag.
Danke für deine Worte!
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Eben hat das Hospiz angerufen Morgen kann sie einen Platz bekommen.
Wir haben zugesagt.
Warum bin ich nur jetzt so unsagbar Traurig es ist wie ein abschied.
Wir sind uns jetzt so nahe wie noch nie vorher und jetzt wird sie wieder aus meiner Nähe gerissen.
Ich weiß man kann sie immer besuchen aber das hier war seit 37 Jahren unser Heim!
Ich könnte nur noch Heulen Himmelhoch Jauchzend zu Tode Betrübt.
So ist es immer seit der Diagnose.

Dann war auch noch der Arzt hier der als erste vor 10 Monaten meiner Frau einen "Reizmagen" diagnostiziert hat.
Das war etwas komisch aber er war sehr bedrückt wegen seiner Fehldiagnose.

Mist! Mist! Mist! Mist Krebs ungerecht !!!!!!

Auch ich darf mal Fluchen bin auch nur ein Mensch..
Ist ja nicht nur bei uns so ..
Das weiß ich auch aber manchmal kann man schon mal Zweifeln.
Gott hat uns ein schönes Leben geschenkt, hat uns immer mit allem was wir brauchten versorgt.

Also will ich mich nicht beklagen.
Ich nehme es an das er uns auch in diesem Lebensabschnitt begleitet bei uns ist.
Danke für alles Herr.

[cawo]

Ihr macht das schon alles richtig!

jetzt möchte ich dich noch zitieren:

"Herr gebe uns allen Kraft, Mut,Glück und Hoffnung, lass uns alle nicht alleine"



LG

Carmen

[etoile09]

Lieber Rüdiger,
ich bin ganz traurig. Mich erinnert alles was du schreibst, an die letzten Wochen mit meiner lieben Mutti.
Es ging auch rapide bergab und es war schlimm, dem zusehen zu müssen. Als wir die Pflege zuhause organisiert haben, ging es auch zu wie auf dem Bahnhof. Palliativteam, Pflegeteam, Hospizhelfer, Lieferung Pflegebetteinsatz usw.

Ich wünsche dir, dass du noch viel wertvolle Zeit mit deiner Frau hast. Genieße jeden Augenblick.

Alles Gute und viel Kraft.

Traurige Grüße
Yvonne

[RudiHH]

Hallo
Was für ein Tag!!
Wieder ein fast Stündliches Wechselbad der Gefühle.

Habe ich aber wie ich meine verdient.
Morgens endlich die Port ernärhrung dran, dann der Anruf vom Hospiz, dann kam meine Stiefmutter weil ich Arzttermine am Nachmittag hatte, dann Anruf vom Onkologen wegen der Nahrung ob es klappt, dann nachdem der Arzt wegen dem Hospiz erstaunt war, denn er kennt die Daten und den zustand meiner Frau, die rolle Rückwärts ihrerseits und auch meinerseits, also wieder überall anrufen, das Bett wieder bestellen, den Platz absagen usw..

Bandwurmsatz ich weiß aber das beschreibt es gut was bis dahin hier Los war.

Nachmittag sind dann mir auch noch, bei den Ärztlichen Terminen, die Augen geöffnet worden für die Rolle, die ich in dem Chaos spiele und vor allem gespielt habe.
Das war erleuchtend aber auch sehr Hart für mich.
Viele Verhaltensweisen die man an den Tag legt, sind einem nicht bewusst. Aber man schadet damit vielleicht dem anderen.

Das ist mir gestern mal klar gesagt worden und nun kann ich etwas ändern.
Man bitte Gott immer zu helfen .
Er Hilft!
Nur wie.....? Ist seine Sache und sein Wille.
Manchmal tut es weh wenn er einem die Augen öffnet.
Erst sollte man wirklich mal das Brett vor seinen Kopf bemerken bevor man versucht den Splitter im Auge des anderen zu entfernen.

Ok davon jetzt erst mal genug .

Ich möchte mich sehr herzlich bedanken für die Kommentare, Anregungen und wünsche hier!!
Sie geben so viel Kraft und Mut!

Ich wünsche allen hier einen Glücklichen,Hoffnungsvollen und erfolgreichen Tag.
Ein Kraftpaket zu euch allen danke!!!