Muttr BSDK, jetzt 2 Lebermetastasen - Seite 5 - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

HeikesFreundin · #61 12.10.2010, 22:09

Hallo ihr Lieben ....

auch wenn es nicht das ist was man in einer solchen Situation lesen will,
aber ich denke nicht dass man mit dem Wirkstoff Macrogol HIER noch etwas erreichen wird.
Auch wenn Macrogol die Flüssigkeit im Darm bindet und der Stuhl so weicher bleibt, so ist hier bei der Mama ja ein etlich fortgeschritteneres Stadium der Verdauung erreicht.
Und ich denke sie bräuchte sowieso unterstützend ein Medikament, dass die DarmTÄTIGkeit wieder in Gang bringt.

Vielleicht bringt es tatsächlich was, mit Magensonde abzusaugen - das müssen die Ärzte entscheiden.

Klingt alles nach einer für eure Mama und besonders auch euch furchtbaren Situation ... vielleicht sollte man einen Schmerztherapeuten zwischenschalten?

Heike bekam irgendwann ein Hydromorphon, damit sie "mal abschalten" konnte
und schlafen - so bekam sie dann nicht immer bewußt ihre Krankheit mit.

Hört auf euer Herz und lasst die Dummen einfach reden - sie wissen es nicht besser!

Ganz viel Kraft für euch und eine hoffentlich gute Lösung für die Mutti,
herzlichst Angie

ClaudiaF · #62 13.10.2010, 16:44

Hallo,

vielleicht hören sich nun meine Worte für Dich etwas hart an, aber ich wünsche Dir/Euch einen Arzt, der weis was er tut und was er eben bleiben lassen soll....

Sprich Klartext mit dem Arzt uns sag ihm, dass Deine Mum und Du keinen Bock auf Versuchskaninchen habt. (Kein Befehl, so würde ich es machen) Frag ihn, was er machen würde, wenn SEINE Mutter da liegen würde..... Man bekommt auf einmal ganz andere Anworten als zuvor.....

Das ganze hört sich für mich nach Teerstuhl an????

Das wichtigste ist nun wohl die RICHTIGE Einstellung auf Medikamente.

Meine Mum bekam Fentanylpflaster 175, Tavor, Morphin ***** Tropfen und zum Schluss Morphium Spritzen von mir zzgl. verabreicht.

Meine Liebe, Ihr habt es weit gebracht, viel gehofft und gekämpft. Ich weis, was das alles an Zeit, Liebe und Kraft gekostet hat. Aus diesem Grund schicke ich Dir ein mega Kraftpaket!!!!

Melde Dich, wenn Dir zum reden/schreiben ist

Claudia

Luna88 · #63 13.10.2010, 16:59

Danke fur eure lieben Worte..
Ich weiß, dass wir "weit gekommen" sind, aber es schmerzt alles in allem.Mehr als alles probieren kann man eh nicht und das haben wir wenigstens gemacht.
In den nächsten Tagen kommt ein Psychologe zu ihr, sie ist doch schlecht drauf und vielleicht hilft es ihr, mit dem zu reden (sie wollte das auch!).

teerstuhl ist es nicht, es kommt ja quasi gar nix mehr..Die Ärzte sagen, die Opiate legen den Darm flach, also es kommt zu einer Lähmung des Darms und der ist nicht in Bewegung und transportiert nix.
Ein Arzt hat zu uns gesagt, dass Hanf für Krebspatienten besser wäre, weil der nicht verstopft...tja, erlaubt ist der bei uns halt nicht. Blöd was zu empfehlen was wir eh nicht bekommen und besitzen dürfen.
Die Ärzte wollen das mit der Magensonde nicht machen, weil sie das als für zu anstrengend für sie finden...aber ganz ehrlich, auf was sollen wir warten, bis da was reisst!??
Sie muss dauernd aufstossen weil die Magensäure so aggressiv ist- eh klar, runter kann sie nicht, also gehts nach oben.
Der Port ist auch vertstopft/entzunden, da wurde eine Kultur angelegt,um zu sehen, woran es hakt. Der normale Venflown tut ihr nach 2 tagen so weh, dass er ausgetauscht werden muss.
Im moment könnte ich die Wände hochgehen. Es ist so frustrierend, nichts machen zu können. Da denkt man, der Krebs ist das größte Problem und dann tauchen so Sachen wie die Verstopfung auf..ich weiß, dass es ihr lange Zeit verglichen mit anderen gut ging. Ich hab immer nur bei anderen von diesen Sachen gelesen und plötzlich passieren sie auch uns. zum

Luna88 · #64 24.10.2010, 18:04

melde mich kurz wieder. komme in letzter zeit zu gar nichts mehr.
es geht dem ende zu. der arzt hat uns gesagt,es wird jetzt rasch gehen. sie hat wasser in bauch und beinen (bekommt eh die maximale entwässerungsdosis), Magenstenose (dauernd Aufstoßen und "Verstopfung" weil alles im Magen bleibt-dh alle 2 Tage eine Magensonde zum "aufsaugen" und entlasten).
wir können es ihr nicht sagen.spüren tut sies ja. aber aussprechen nein. nur manchmal so nebenbei, dass wir wissen, was sie meint. Die Ärzte meinen, sie nimmt das nicht ernst, weil sie schon von nächstem Jahr usw spricht. na und!? sollen sie ihr doch bitte den glauben lassen. Ich kann nicht zur uni gehen oder lernen, weil ichs nicht schaffe, schlafen usw. geht auch kaum. wir reissen uns sehr zusammen wenn wir bei ihr sind. Ständige Nachfragen von Bekannten machens nicht besser- kaum beruhigt man sich, der nächste schlag. wir beten jeden tag, ich gebe ihr auch MMS (falls das wer kennt) seit gestern, vielleicht hilft es ihr, dass es ihr ein bisschen besser geht und sie nicht so starke schmerzen hat.
haltet uns bitte die daumen.

Bea15 · #65 24.10.2010, 18:44

Liebe Luna, die ersten Zeilen die ich hier im KK zu lesen bekam, waren deine! Ihr geht so einen steinigen Weg und ich wünsch euch von ganzem Herzen alle Kraft die ihr braucht..... Bea

Luna88 · #66 26.10.2010, 11:31

Waren die ganze nacht im krankenhaus, sie hat sich schon von uns "verabschiedet". Sie sagt, sie will ja nicht gehen, aber sie kann leider nicht mehr. schlafen konnte sie kaum vor lauter schmerzen im bauchbereich, dann in früh ordentlich erbrochen. kein schmerzmittel half ihr, sie sagte, in so einer situation müsse man "die spritze" geben dürfen, weil man das nicht aushält. wir gehen jetzt wieder rein und beten gemeinsam....wenigstens bekommt sie jetzt ein starkes schmerzmittel (auf pumpe, das regelm. abgibt).

Elisabethh.1900 · #67 26.10.2010, 11:36

Liebe Luna!

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und werde an Dich denken!

Tschüß!

Elisabethh.

Pferdchen · #68 26.10.2010, 12:35

Liebe Luna, ich bete mit euch.

In Gedanken bei euch

Michaela

ClaudiaF · #69 26.10.2010, 13:04

Liebe Luna,

es ist eine schwere Zeit, ach, Scheixxe, was schreib ich da. Alles nur leere Worte........

Ich weis genau, was Du durch machst und man fühlt sich so hilflos, kraftlos und leer. Auf der einen Seite will man die Mama einfach nicht gehen lassen und auf der anderen Seite wünscht man es ihr, dass sie endlich von den Schmerzen befreit wird. Man ist zerrissen zwischen Hoffnung und Angst, doch evtl. versagt zu haben und immer wieder die Frage: Haben wir alles versucht. Und dann immer wieder die Frage: Warum.

Am schlimmsten war für mich, das letzte atmen und ich versuche heute noch alles zu verdrängen. Man kann sich einfach nicht vorstellen, dass Mama nun bald nicht mehr da ist. Monatelang hat man gehofft, gekämpft und dann einfach alles vorbei? Vorbei, endgültig vorbei.

Ich wünsche Dir KEINE Kraft, denn die hast Du automatisch, wie bereits all die Monate zuvor. Ich wünsche Dir Mut, auch wirklich den letzten Schritt bis zum Ende mit Deiner Mama zu gehen. Kein Schritt ist/war für mich je schwieriger, als dieser. Und ich glaube, es gibt keinen größeren Liebesbeweis, als auch das gemeinsam durch zu stehen.

Du hast meine Telefonnummer und wenn Dir zum reden ist, dann rufe mich an, oder schreib mir einfach und ich habe ein offenes Ohr für Dich.

Ich bin in Gedanken bei Euch und hoffe, Deine Mama muss nicht so schwer kämpfen wie meine.

Bussi

Deine Claudia

Luna88 · #70 29.10.2010, 19:44

Guten Abend,

mal wieder ein Zwischenbericht..
die Situation hat sich nicht verändert, sie bekommt viel Schmerzmittel (Vendal) und ist im Krankenhaus. Nächste Woche holfen wir sie, auf ihren Wunsch, heim, wir brauchen dann eine Pflegekraft.
Sie ist leicht wirr, was vom Morphium kommt, aber fast keine Schmerzen. Die Aszites im Bauch ist nach wie vor da, auch in den Beinen. Kennt jemand das mit dem Wasser im Bauch? Meine Mama sagt nämlich, dass es auf der Seite (Nierengegend) so zieht.
Sie redet mit uns viel übers Sterben, es ist irgendwie schlimm, grad, weil sie sich so abgefunden hat, aber andererseits denk ich, zumindest haben wir noch die Chance mit ihr drüber zu reden.
Sie kennt unsere Ängste und sagt immer, dass sie trotzdem da sein wird und es ihr besser gehen wird, wir ihr leid tun, weil wir halt noch jung sind, aber dass es kein Abschied für immer sein wird.
Diese Ungewissheit frisst uns auf...wie, wann, wo?
Jede Nacht shcläft jemand von uns im Krankenhaus bei ihr, weil sie das möchte. Die Ärzte und Schwestern sind sehr nett und haben uns 2 Betten reingestellt (sie hat ein Einzelzimmer bekommen)- so stören wir keinen anderen und können bei ihr sein.

ClaudiaF · #71 02.11.2010, 10:50

Hallo,

durfte Mama nun mit Euch nach Hause?

Melde Dich mal bitte kurz, bin gedanklich bei Dir!

Claudia

ClaudiaF · #72 05.11.2010, 18:57

.......... melde Dich doch mal bitte!

Drücker Claudia

Luna88 · #73 07.11.2010, 12:58

Hallo...

meine Mama ist am Freitag, den 5.11.2010 leider von uns gegangen..

es war ganz friedlich, meine Schwester und ich haben jeder eine Hand gehalten und der Diakon war auch da.
Ich war fast die ganze Woche bei ihr, am Do war sie dann plötzlich ganz müde und hat dann fast nur mehr geschlafen, nimmer geredet, nur in der Nacht dauernd gejammert, aber da war sie schon im Koma meinten die Ärzte. Sie bekam genug Morphium und ein beruhigungsmittel.

Mittags gingen wir 2 Stunden raus, als ich um 14.15 wieder kam, meine Schwester war schon da, saßen sie u der Pfarrer am Bett und emine Schwester deutete mir, schnell herzukommen.

Der Diakon sagte ihr, dass ich jetzt da bin und sie jetzt in Frieden gehen darf. Ich nahm ihre Hand, auf einmal zitterte sie ganz stark und nach ein paar Sekunden war es vorbei.
Endlich war all die Spannung weg von ihr.
Ich und meine Schwester sind wahnsinnig traurig, ich hab zwei tage lang nur geheult, obwohl ich weiß, dass es für sie besser war und dass ihre Seele jetzt wieder ganz gesund wird und ja trotzdem noch bei uns ist.

Morgen gehen wir zu Bestattung mit ihrem LOebensgefährten, er war am tag vorher noch da. SIe sagte danach dass nur emhr wir da sein sollen.

Ich denke, sie ist wirklich in Frieden gegangen...

Sie hat uns auch gesagt, dass wir uns nicht fürchten brauchen, weil sie immer da sein wird, dass sie spürt, dass es nicht aus ist und wir immer verbunden sein werden.

Unser Papa ist auch gleich gekommen als ich ihn gerufen habe, wir hatten eine Kerze im Zimmer rbennen und seit de Vorabende ruhige Musik.

So schwer mir jetzt alles fällt, es muss ja weiter gehen...