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Alt 18.06.2010, 19:34
limaX18 limaX18 ist offline
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Lächeln AW: Platz für positive, mutmachende und erfreuliche Nachrichten

hallo ihr lieben,

auch von mir gibt es heute einen beitrag, passend zum thema positive und mutmachende nachrichten

vor drei jahren erkrankte ich erstmalig an einem sarkom im bauchraum. es folgte eine große op, da der tumor zum zeitpunkt der diagnosestellung bereits 10 cm im durchmesser groß war, nachdem ich zuvor fast ein dreiviertel jahr wegen einiger beschwerden von arzt zu arzt gerannt war. von einer chemo sah man ab, da diese bei synovialsarkomen ja teilweise recht umstritten ist, es keine metastasen gab und eine r0 erreicht werden konnte. auch von einer bestrahlung riet man mir vorerst ab, (leider, damals kannte ich mich halt noch nicht aus und vertraute den falschen ärzten). nach der op ging es in die reha, es ging mir wieder super. doch leider, kein dreivierteljahr später, dar erste rückfall in form von 4 lokalrezidiven. erneute op, dann großflächige bestrahlung 60 gy. keine drei monate später: erneutes rezidiv. erneute op, gallenblase raus, zwölffingerdarm raus, ein stück vom zwerchfell raus, noch ein stück lunge raus, rechte niere komplett raus. intraoperative bestrahlung. drei monate später: lungenmetastasen beidseitig. erste lungen-op rechts. bis zur op an der linken seite, sollte ich mich erst ein wenig erholen. doch bevor die op gestartet werden konnte, kam ein in wenigen wochen gewachsenen und bereits sechsfach metastasiertes rezidiv im bauchraum dazwischen. inoperabel. bestrahlung nicht mehr möglich und auch nicht sinnvoll, da ja sehr uneffektiv gewesen. der tumor war aggressiver geworden und wuchs "in alle richtungen". es hieß, noch zwölf wochen, vielleicht. als allerletzter versuch stand eine eine harte chemo im raum. man sagte mir, dass die erfolgschancen gering seien, selbst wenn die chemo den tumor verkleinern würde, wäre es wahrscheinlich trotzdem eher ein zeitschinden. die ärzte hatten mich nach dreijährigem kampf aufgegeben. da zu meinem größten unglück im sommer zuvor auch noch mein sohn im verstorben war, wollte ich einfach nicht mehr. ich wollte einfach nur noch aufgeben, es war einfach alles zu viel. doch mein mann bat mich, es zu versuchen. für ihn zu kämpfen. er wolle mich nicht auch noch verlieren, ohne zumindest alles versucht zu haben und jeden weg gegangen zu sein. also habe ich es versucht. habe mich durch ein dreivierteljahr harte chemo gekämpft, musste zeitweise im bett liegend gepflegt werden. nach dem zweiten zyklus wollte ich abbrechen. aber dann, die erlösende nachricht im ct: tumor und metastasen hatten sich verkleinert. die chemo sprach an. und wie! was niemand zu hoffen gewagt hatte und was von den ärzten als ausgeschlossen gegolten hatte: die tumore hatten sich bereits um die hälfte (!) verkleinert!!! ungläubig schauten die ärzte auf die ct-bilder. also machten wir weiter. da bestrahlung etc. bei mir ja als weitere behandlung wegfielen, gingen wir mit der chemo bis an die maximale grenzdosis. und der kampf hat sich gelohnt. seit ein paar wochen bin ich mit der chemo durch: eigentlich sollten am schluss ops stehen. doch sie sind nicht mehr nötig. der aktuelle befund: bis auf einen kleinen tumorrest, der laut pet inaktiv ist, ist NICHTS mehr zu sehen. nun habe ich es in die erhaltungstherapie geschafft. das hat niemand für möglich gehalten, aber ich habe es trotzdem geschafft. mit etwas glück habe ich noch schöne monate zu leben. mit noch viel mehr glück, ich wage es kaum zu hoffen, vielleicht tatsächlich ein oder zwei rezidivfreie jahre! das ist soviel mehr, als ich je zu hoffen gewagt hatte. der harte kampf hat sich gelohnt. nächstes jahr feier ich dann mit meinen freunden meinen dreißigsten geburtstag

ich wünsche euch allen alles, alles liebe und gute und viel kraft!

eure lima
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