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  #1  
Alt 03.05.2007, 10:57
hoersti1976 hoersti1976 ist offline
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Registriert seit: 20.04.2007
Beiträge: 6
Standard Erfahrung Lebermetastasen und SIRT

Hallo,
ich bin neu hier und auf der Suche nach Euren Erfahrungen mit der SIRT-Methode!
Meine Mutter ist letztes Jahr an Darmkrebs operiert worden, hat danach Chemo bekommen, da auch in der Leber kleine Metastasen waren, die dadurch zurückgingen. Im April sollte sie jetzt eigentlich operiert werden, nach 6 Wochen Chemo-Pause waren die Metastasen allerdings schon so schnell gewachsen, das man nicht mehr operieren konnte/wollte!

Sie hat nun in einer Zeitung über SIRT gelesen, wie es funktioniert usw., aber nun hätten wir gerne mal Erfahrungsberichte!

Vielleicht kann uns ja jemand etwas dazu sagen!

Danke!

Viele Grüße

Bianca
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  #2  
Alt 07.05.2007, 17:41
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Registriert seit: 19.10.2005
Beiträge: 243
Standard AW: Erfahrung Lebermetastasen und SIRT

Hallo, ich habe in den letzten Monaten bzw. des öfteren schon von der SIRT-Behandlung bei meiner Mama erzählt. Schau mal nach. Um zur SIRT zugelassen zu werden, muss man mehrere Kriterien erfüllen. Nicht jeder ist dafür geeignet.
Man darf z.Bsp. in keinem anderen Bereicht des Körpers Metastasen haben, sondern ausschließlich nur in der Leber. Dazu werden viele Voruntersuchungen gemacht. Man macht ein CT dann ein MRT, anschl. wird ein PET gemacht, damit sicher gegangen sein kann, das sich ausser dem Leberkrebs wirklich nichts anderes noch im Körper befindet. Sollten sie etwas finden, wird die Sache angebrochen. Dann wird noch eine Angiographie gemacht also eine Gefäßdarstellung, sollte auch da etwas unklar sein, wird die Behandlung nicht gemacht. Es ist ein weiter und nervenaufreibender Weg bis es wirklich soweit ist.
Man sagte uns damals das meine Mutter der geeignete patient dafür sei. Sie war 63 Jahre als hatte keine Metas sondern "nur" einen ca. 8 cm großen primärtumor in der Leber. Der Eingriff war für meine Mutter die wirklich nie schmerzempfindlich war, die Hölle. Sie bekam vor Schmerzen keine Luft mehr, allerdings sagten uns die Ärzte das das völlig unnormal sei. Später fühlte sie sich nur noch müde und schlapp und kam nciht wieder auf die Füße. Man sagte uns in München das auch das in den ersten 4 Wochen normal sei. Nach einem halben Jahr mussten wir wieder zur Nachhuntersuchung und wir waren sehr gespannt. Der Primärtumor war um 30% zurückgegangen, allerdings viele plötzlich neu aufgetretene Metastasen in der Leber und nun auch in der Lunge. 3 1/2 Jahre hatten wir den Primärtumor im Griff, keie Metas und nichts, doch nach der SIRT ging es nur noch bergab. Plötzlich bekam Mama Wasser, nahm ab, bekam eine Thrombose in der Leber. Meine über alles geliebte Mama starb 1/2 Jahr nach der SIRT. Nun ist sie schon 5 Monate tot und ich vermisse sie so sehr das es weh tut.
Aber wie es uns ergangen ist, so muss es und wird es wohl nicht jedem ergehen. Wir hatten halt Pech.
Schau doch einfach mal unter UNklinik München nach und dann unter SIRT.

BViele liebe Grüße
Michaele
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  #3  
Alt 07.05.2007, 19:40
hoersti1976 hoersti1976 ist offline
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Registriert seit: 20.04.2007
Beiträge: 6
Standard AW: Erfahrung Lebermetastasen und SIRT

Hallo Michaele,

ja, ich habe Deinen Bericht schon vorher gelesen gehabt!
Und es tut mir furchtbar leid, das die SIRT bei Deiner Mutter nichts positives bewirkt hat und sie gestorben ist! Ich kann mir gut vorstellen, das Du sie sehr vermisst! Wenn ich daran denke, meine Mutter zu verlieren zerreisst es mir das Herz! Vorallem, da mein Vater schon vor 15 Jahren an Lungenkrebs gestorben ist und wir beide dieses Leidensbild natürlich immer vor Augen haben!
Ich habe gehofft, das ich auch mal einen positiven Bericht bekomme!!!
Meine Mutter ist erst gerade 54 geworden, und ich hoffe, sie bleibt mir/uns noch ein paar Jahre erhalten!
im Moment ist sie zum Glück sehr kämpferisch, ich glaube, ihre zwei Enkel, ich habe 9 Monate alte Zwillinge, helfen ihr da schon etwas bei! Für die Beiden würde sie alles tun und die lenken sie auch von den "bösen" Gedanken ab!

Danke trotzdem für Deine ANtwort!

Liebe Grüße
Bianca
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  #4  
Alt 07.05.2007, 20:05
Corinna96 Corinna96 ist offline
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Beiträge: 18
Standard AW: Erfahrung Lebermetastasen und SIRT

Hallo,
uns, bzw meinem Papa ging es ähnlich...
Kurz vor Weihnachten wurde bei ihm die SIRT in München durchgeführt. Von Mitte Januar bis Anfang Februar war er mit meiner Mama noch in Indien, aber dort bekam er schon Teerstuhl, als er 3 Tage daheim war, brach er Blut. Bei der anschliessenden Spiegelung wurde nichts konkretes festgestellt, zumindest keine Speiseröhrenkrampfadern (Ösophagusvarizen), die geplatzt waren. Nach 3 Tagen ITS mit Blutkonserven kam er wieder heim. Dann fingen die Probs an: seit Mitte Januar Billirubin immer höher. Immer wieder geplatzte Öso.Va, Gallenstauung, und das, obwohl die Tumore anfingen, zu verkalken und die Tumormarker runtergingen. Anfang April nur noch 50%ige Leberfunktion, am 19.4 verstarb er dann. Ich frage mich manchmal, ob er ohne SIRT noch länger gelebt hätte....Die Mini-Trombosen, die durch die SIRT verursacht werden, sind mir langsam suspekt...

Corinna96
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  #5  
Alt 07.05.2007, 21:45
hoersti1976 hoersti1976 ist offline
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Registriert seit: 20.04.2007
Beiträge: 6
Standard AW: Erfahrung Lebermetastasen und SIRT

Hallo Corinna,

das mit Deinem Vater tut mir sehr leid!

Aber genau nach solchen Berichten habe ich gesucht! Die Ärzte würden einem ja sowas nie sagen! In dem Krankenhaus, wo meine Mutter jetzt behandelt wird, ist die SIRT auch überhaupt nicht anerkannt, die Ärzte haben da nur zu ihr gesagt:"Na, wenn Sie meinen, dann versuchen Sie es, aber wir haben damit keine Erfahrung!"
Ach, ich hatte ja eigentlich mal auf was positives gehofft, hatte aber auch schon irgendwo im WWW gelesen, das es nur bei 2 von 3 Leuten relativ gut funktioniert. Aber da stand natürlich nicht, was mit der 3. Person passiert! Und wenn es die ultimative Lösung wäre, dann hätte man vielleicht auch schon mehr als 2000 Leute damit behandelt!
Es gibt immer solche Hoffnungsschimmer, und dann hört man solche Sachen, und dann fühlt man sich wieder völlig hilflos!

Danke für Deinen Bericht!

Bianca
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  #6  
Alt 08.05.2007, 14:20
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Registriert seit: 19.10.2005
Beiträge: 243
Standard AW: Erfahrung Lebermetastasen und SIRT

Hallo Corinna96, du sprichst mir aus der Seele. Auch ich habe mich schon oft gefragt ob es nicht besser gewesen wäre, diesen Eingriff nicht machen zu lassen. Wir hatten doch 3 1/2 schöne jahre und kaum Einschränkungen. Die ärzte konnten nicht verstehen das es meiner Mama so wunderbar ging. Wir sahen die SIRT als eine große Chance und haben gedacht das wir den Krebs vielleicht endgültig damit verdammen. Doch danach wurde alles anders. Manchmal denke ich hätten wir es nicht gewagt, wer weiß vielleicht würde sie heute noch genauso wie vorher bei uns sein. Übrigens war meine Mutter auch kurz vor ihrem Tod zum zweitenmal Oma von Zwillingen gworden,. Leider konnte sie die beiden Würmchen nur noch 1/2 Jahr genießen. Als ich ihr zum Schluß die beinden kleinen in den Arm legte, schaue sie mich immer ganz verzweifelt an und sagte ich solle sie wieder nehmen, denn sie hätte keine Kraft mehr. Wenn ich denke wie kraftvoll sie vor der SIRT war, man kann es sich nciht vorstellen.
Aber ich wußte nicht, das dein vater liebe Corinna auch Thrombose hatte. Warum wird man darauf nicht aufmerksam gemacht. Das verstehe ich nicht. Angeblich sollte die Therapie doch kaum Nebenwirkungen haben. Aber uns hilft es nicht mehr. Für uns ist es zu spät. Doch vielleicht kann man durch diese Berichte auch erwirken, das andere Patienten vorher genauer nachfragen.
Viele liebe Grüße
Michaele
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