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  #16  
Alt 09.05.2013, 14:30
Kaffeemaschine Kaffeemaschine ist offline
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Daumen hoch AW: Hallo an alle

Hallo kind21,

laß Dich mal fest in den Arm nehmen!! Das klingt wirklich hart bei Dir, die Sorge um Deine Mama, dann noch eine frische Trennung, neben so „Kleinigkeiten” wie Studium oder Behandlung organisieren für Mama... Solche Zeiten kosten enorm viel Kraft und ich wünsche Euch von ganzem Herzen, daß es bald wieder mehr Lichtblicke gibt!

Die Angst kenne ich gut. Manchmal ist die Angst vor der Angst schwerer zu ertragen als die Wirklichkeit. Versuch Dich dran zu erinnern: Was Dich im Moment umhaut, ist D e i n e A n g s t und die sagt überhaupt gar nichts darüber aus, wie es Deiner Mutter ergehen wird! Stell Dir vor, Du bist Du in zwei Jahren und Deine Mutter zeigt Dir ihre aktuellen Untersuchungsergebnisse und es ist ohne Befund. Wie ihr Euch freuen werdet! Wie erleichtert Ihr dann sein werdet. Und das kann passieren! Ich halte Euch die Daumen, daß es so kommt!

Angst ist wie ein tiefes dunkles Loch und man muß mittendurch, einen anderen Weg gibt es nicht. Aber Du kommst auf der anderen Seite wieder raus. Garantiert. Rein körperlich kann man nur für ca. eine halbe Stunde am Stück Angst haben, dann flaut auch dieses Gefühl wieder ab, sagen Wissenschaftler.. Also ich hab mir noch keinen Wecker danebengestellt ;-) aber mir hilft es manchmal, ein Gefühl einfach da sein zu lassen, bis es sich selbst erschöpft.

Vielleicht ist das zu krass, wenn Du mitten im Angstloch Dich allein fühlst. Gibt es bei Euch Beratungsstellen für Studierende? Wer bei Prüfungsangst etc. Gespräche anbietet, könnte auch bei belastenden Lebenssituationen ein guter Ansprechpartner sein. Oder ein Termin bei einem Psychologen oder Seelsorger?

Wer noch nie in so einer Situation war, ist oft hilflos und überfordert als Ansprechpartner. Vielleicht geht es Deiner Freundin so. Du bist trotzdem nicht ganz allein! Es sind Millionen Menschen auf dieser Welt und es wird immer wieder welche geben, die Dir zuhören und auch zu Dir gehören wollen. Nein, nach einer Trennung fühlt sich das erstmal nicht so an, und die Durststrecken, bis man wieder mehr „passende” Menschen trifft, sind schwer und tun wirklich weh, das kenne ich auch. Aber gehen vorüber. Inzwischen lesen wir hier im Forum Dir gerne zu und wollen wirklich wissen, wie es Deiner Mama und Dir geht, ohne Floskeln!

Wenn gar nichts geht: Buch lesen, Film gucken ist besser als Grübeln. In der Natur spazieren gehen. Einfach mal aufschreiben, wie Du Dich fühlst. Schreib mir ne PN, wenn Du telefonieren magst! Und Haushalt und Studium kriegst Du auch wieder sortiert später, jetzt bist erstmal Du wichtig.

Es geht immer weiter, auch wenn man es manchmal nicht glaubt!
Alles Gute
Kaffee
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  #17  
Alt 30.01.2017, 15:45
kind21 kind21 ist offline
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Standard AW: Hallo an alle

Hallo ihr Lieben,
Nach vier Jahren, mittlerweile 26 Jahre alt, muss ich mich mal wieder zurück melden.
Bis jetzt waren alle Nachuntersuchungen beim FA ohne Befund, weshalb ich auch ein wenig Abstand von allem gesucht habe. Diese ganze Zeit hat mich einfach so geprägt, die ganzen Sorgen und Gedanken, die Ängste die einem die Luft zum Atmen nehmen und das ständige Beobachten des Menschen, ohne den man sich kein Leben vorstellen kann.

Während dieser Zeit ist mir schon vor über einem Jahr aufgefallen, dass meine Mama eine Kurzatmigkeit entwickelt hat. Zu groß war die Angst dahingehend zu denken, dass es vielleicht mit der Krebserkrankung zu tun haben könnte und ich hab es einfach von mir weg geschoben. Kurz vor Weihnachten waren wir beide ganz schön krank, aber ohne Husten. Zurzeit wohne ich noch bis Ende Februar nicht zuhause, da ich studiumsbedingt ein Praktikum machen muss. Immer wenn ich mit ihr telefoniert habe oder nach Hause kam, merkte ich, dass sie immer mehr hustete, obwohl sie das nicht mal während ihrer Erkältung hatte. Zudem kamen noch das zunehmende Gefühl von Luftnot und eine starke Brustenge, laut ihrer Aussage fehlt ihr die Luft zum Atmen. Mittlerweile kriegt sie keinen Satz zustande, ohne diesen Reizhusten. Ich hab nun für Donnerstag einen Termin für ein CT vereinbart und mir gefriert mit dem Gedanken an Lungenmetastasen das Blut in Adern.
Noch mal von vorne, aber diesmal mit der Gewissheit, dass man es (wahrscheinlich) nicht mehr heilen kann. Diese Bedrohung, die Ahnung, dass es wirklich so kommen könnte lässt mein Herz dauerhaft wie einen Hammer schlagen, ich schwitze wie verrückt und mir steigen ständig die Tränen in die Augen. Der Gedanke, dass ich mein letztes Familienmitglied verliere, die Pflege meines Opas an mir allein hängen bleiben wird, ich dann niemanden mehr habe und ich mein Studium wieder nicht zu Ende bringen werde,bringt mich schon langsam dazu zu denken, dass wenn es so eintreten sollte, ich selbst auch nicht mehr leben möchte. Normal ist das alles nicht, das weiß ich, aber irgendwie hab ich keinen zum Reden. Meine Freunde interessieren sich nur für Partys, Aussehen, Action und einen Freund hatte ich nach der ganzen Geschichte nicht mehr. Ich kenne auch niemanden, der das irgendwann mal durchmachen musste.

Das Ironische an der ganzen Sache ist, dass ich ja nicht mal das Ergebnis abwarten kann, sondern für mich entschlossen habe, dass es so ist und ich anfange mich damit zu beschäftigen, was ist wenn ich sie nicht mehr habe und mit dem Gedanken daran nicht fertig werde. Naja was ich eigentlich mit allem sagen will: Ich hab furchtbare Angst vor Donnerstag. Die Worte zu hören, dass es wirklich Metastasen sind, ich glaub ich würde hinten über kippen. Wahrscheinlich denkt sich jetzt jeder, warte doch erst mal ab, es kann auch was ganz anderes sein, aber ich kann nichts für meine Gefühle und ich musste es einfach mit jemandem teilen. Jemand, der weiß, wie sich das anfühlt und mich vielleicht aufmuntern kann.

Kind 21 (heute26)
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  #18  
Alt 30.01.2017, 20:39
Verlassen Verlassen ist offline
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Standard AW: Hallo an alle

Liebes Kind!

In Gedanken drücke ich Dich ganz fest.
Es ist traurig, dass niemand da ist, der Dir zuhört. Aber für Nichtbetroffene ist es immer schwierig, mit so einer Situation umzugehen. Viele sind damit einfach überfordert und wissen nicht, wie sie Dich trösten können. Dabei wäre Zuhören zumindest ein Anfang.

Mein Vorschlag wäre, Dich nach einer Selbsthilfegruppe in Deiner Nähe umzusehen - selbst, wenn das Ergebnis am Donnerstag gut ausfallen sollte. Es gibt ja auch Gruppen für Angehörige. Dort wird Dich jeder verstehen und auch auffangen.

Schau mal hier https://www.krebsgesellschaft.de/onk...lbsthilfe.html
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  #19  
Alt 30.01.2017, 20:55
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Hallo an alle

Hallo,

ich würde sooo gerne einmal sagen, dass ich von "Kind 40 zu Kind 44" gekommen bin. Leider stehen die Sterne so schlecht, dass es wohl nicht mal "Kind 41" bei mir werden wird.
Ich will nicht neidisch erscheinen oder dir vorhalten, dass du auf hohem Niveau jammerst, denn ich weiß, wie schlimm Angst ist. Ich habe sie auch gerade.

Ich will das Pferd von der anderen Seite her aufzäumen. Verusch doch mal, das Ganze andersherum zu sehen, dir ist schon so viel Zeit geschenkt worden mit deiner Mutter, und es wird bestimmt auch noch mehr werden. Vier Jahre lang ohne!
Vielleicht lässt sich aus der Dankbarkeit über gehabtes Leben neue Kraft schöpfen für etwas, was vielleicht kommt... vielleicht aber auch nicht.
Du lässt dich runterziehen und hemmst dich darin, deiner Mutter Kraft und Zuversicht zu schenken.
Das ist alles leichter gesagt als getan, ich weiß.
Ich habe von der Ausbildung den Ausspruch einer Lehrerin noch im Kopf:
"Jede Form von Trauer zeugt auch immer von Selbstmitleid".
Und genau das ist jetzt das letzte, was deine Mutter braucht.
Also, Brust raus, Bauch rein, A...backen zusammenkneifen und durch!
Ich schicke dir dafür viel Kraft.
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  #20  
Alt 30.01.2017, 20:58
Safra Safra ist offline
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Standard AW: Hallo an alle

Hallo, meine Liebe,

die ganze Situation ist für Dich sehr beängstigend. Und Du kannst mal sicher sein, dass es alle hier sehr gut verstehen können, wie es Dir geht, weil sie es entweder mit ihren Angehörigen oder selber durchhaben. Und selbst wenn schon ein paar Jahre vergangen sind seit der letzten Chemo/Bestrahlung oä: Man zittert vor jeder Untersuchung wieder. Um so mehr, wenn, wie in Eurem Fall, Symptome auftreten, die man nicht zuordnen kann.

Zitat:
,bringt mich schon langsam dazu zu denken, dass wenn es so eintreten sollte, ich selbst auch nicht mehr leben möchte.
Bitte schreibe hier, was Dir am Herzen liegt, Du findest offene Ohren (bzw. Augen). Ich habe mich gerade vor ein paar Minuten mit einer Freundin unterhalten, die von jetzt auf gleich ihren Mann verlor - ohne Vorankündigung! Total schwierig, kein Verabschieden, kein Klären offener Fragen. Auch sie ist sehr verzweifelt. Du bist in einem Alter, wo bei den meisten Party, Leben, Spaß im Vordergrund stehen. Von Tod und Sterben will keiner was wissen und sich die Stimmung vermiesen lassen. In solchen Situationen trennt sich die Spreu vom Weizen, Du weißt dann, dass nicht 150 Facebookfreunde wichtig sind, sondern die drei, die wirklich zu Dir halten.

Den Rat mit der Selbsthilfegruppe möchte ich Dir auch geben.

Wenn Du studierst, kannst Du natürlich nicht noch die Pflege des Opas übernehmen,. Da muss sich eine andere Lösung finden, je nach Hilfebedarf. Bitte führe Dein Studium fort, es ist wichtig für Deine Zukunft.

Übrigens bin ich leider auch so gestrickt: Erst mal das Schlimmste annehmen und sich dann freuen, wenn es besser kommt. Ist blöd, aber da kommt man nicht so leicht gegen an. Und Sprüche wie :"Denk positiv" usw. helfen überhaupt nicht. Deshalb noch mal das Angebot: Schreibe uns hier, such Dir eine Gruppe, dort kannst Du auch heulen. Die verstehen Dich, und wir auch!

Alles Gute! Safra
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  #21  
Alt 30.01.2017, 22:35
kind21 kind21 ist offline
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Standard AW: Hallo an alle

@Verlassen: Ich Danke dir für die herzlichen Worte und irgendwie lese ich aus deinen Sätzen wirklich Wärme und Ehrlichkeit heraus. Das mit der Selbsthilfegruppe werde ich mir wirklich mal überlegen...

@Clea: Ich wünschte,und daraus sollte man auch keinen Neid herauslesen, ich hätte mich erst mit 40 damit beschäftigen müssen, meine Mutter zu verlieren. Ich wünsche mir so sehr, dass sie noch mitbekommt, wie ich einen lieben Mann kennen lerne, mein Studium beende und vielleicht mal ein Kind bekomme. Und ich hoffe so sehr, dass uns Gott das alles nicht verwehrt.. Sie weiß überhaupt nichts von meiner Vermutung und ich würde es ihr auch niemals sagen. Ihr gegenüber bin ich immer stark und ihr Halt. Sie hat schon damals, als sie erkrankte bei diesem Thema resigniert. Ich habe immer alle Arzttermine organisiert, war bei allen Arztterminen dabei und habe mit den Ärzten diskutiert. Ich versuche wirklich alles meiner Mutter eine Stütze zu sein. Aber es bricht gerade alles über mir ein und ich wollte es nur mal nieder schreiben...

@Safra: Das tut mir wirklich sehr leid für deine Freundin. Ich habe schon öfter gehört, dass es im Nachhinein für den Angehörigen zwar schwer ist das ganze Leid zu ertragen aber man am Ende das Glück hatte sich zu verabschieden. Aber im Endeeffekt will man beides nicht, aber wer will das schon... ich bin einfach so wütend, dass ich das in meinem Leben überhaupt jetzt gerade erleben muss. Gerade wo ich die Vergangenheit so einigermaßen aufgearbeitet habe scheint es wieder von vorne los zu gehen. Ich denke den ganzen Tag an nichts anderes und könnte ständig weinen. Googele den ganzen Tag irgendwelche Statistiken in der Hoffnung eine Antwort darauf zu finden, die ich aber nie bekommen werde. Ich gebe ihre Symptome in tausendfacher Kombination bei Google ein, in der Hoffnung ich bekomme etwas anderes als Lungenmetastasen heraus. Vielleicht habe ich mich auch einfach so reingesteigert und mach mich die ganze Zeit umsonst kaputt. Aber eben das ist es ja, es fehlt jemand dem ich alles erzählen kann mit dem ich darüber sprechen kann. Sie tut mir so unglaublich leid, sie hat doch noch gar nicht richtig gelebt, immer nur gelitten. Einen Vater habe ich nicht mehr. Nur noch meine Mama und meinen 90 jährigen Opa, mit der Pflegestufe 3. Wir kümmern uns beide um ihn und haben doch nur noch uns.
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  #22  
Alt 30.01.2017, 23:00
Wolle2 Wolle2 ist offline
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Hallo Kind.

Mach Dich bitte nicht mit den Ergebnissen deiner Googlesuche verrückt. Jeder Verlauf der Erkrankung ist individuell und nicht absehbar. Lass Deinen Tränen ruhig freien Lauf. Sie verschaffen Dir zumindest kurzzeitig Erleichterung.

Laut Tante Google habe ich nach drei Jahren noch eine Überlebenschance von 10%. Nun gut, es bleibt abzuwarten, inwieweit die Statistik recht behält. Noch gibt es einiges, was ich noch erleben möchte.

Dir wünsche ich eine möglichst lange Zeit, die Du mit deiner Mutti erleben darfst. Versuche dabei, Deiner Mutti eine Stütze zu sein. Achte aber bitte auch darauf, dass Du dich dabei nicht übernimmst. Suche Dir rechtzeitig Hilfe, wie es dir empfohlen wurde.

Liebe Grüße.
Wolle2.
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  #23  
Alt 31.01.2017, 05:41
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Hallo an alle

Liebe kind21,

vielleicht kann es Dir ein wenig helfen, wenn Du Dir die gleichen Fragen stellst, die ich mir beim Lesen in Deinen letzten Beiträgen stellte.

Zitat:
Bis jetzt waren alle Nachuntersuchungen beim FA ohne Befund, weshalb ich auch ein wenig Abstand von allem gesucht habe. Diese ganze Zeit hat mich einfach so geprägt, die ganzen Sorgen und Gedanken, die Ängste die einem die Luft zum Atmen nehmen und das ständige Beobachten des Menschen, ohne den man sich kein Leben vorstellen kann.
In einem Zeitraum von vier Jahren waren sämtliche Nachuntersuchungen beim FA ohne Befund.
Dennoch hattest Du ständig Angst.
Unternahmst Du in diesem Zeitraum irgendetwas gegen Deine Ängste?
Genauer gefragt, irgendetwas, um Deine Ängste bewältigen/beherrschen/abbauen zu können?

Falls nein, warum tatest Du das nicht?
Die Frage ist nicht böse gemeint - ganz im Gegenteil:
Wenn man die Welt "verbessern" will, muß man zunächst mal bei sich selbst anfangen.

Zitat:
...Mittlerweile kriegt sie keinen Satz zustande, ohne diesen Reizhusten. Ich hab nun für Donnerstag einen Termin für ein CT vereinbart und mir gefriert mit dem Gedanken an Lungenmetastasen das Blut in Adern.
Noch mal von vorne, aber diesmal mit der Gewissheit, dass man es (wahrscheinlich) nicht mehr heilen kann...
Für Reizhusten und empfundene Atemnot gibt es jede Menge Erklärungen.
Was sagt der FA dazu?

Wie kommst Du zu der Gewißheit, daß ausgerechnet "unheilbare" Lungenmetastasen die Ursache dafür sind?

Gut, daß Du eine CT "angeleiert" hast.
Meinst Du nicht, es wäre besser, erst mal das Ergebnis von ihr abzuwarten, bevor Du Dich ängstigst?

Wenn ich Deine anfänglichen Beiträge richtig verstanden habe, hatte Deine Mutter alles andere als irgendetwas an der Lunge.
Und nun soll sie auf einmal Lungenmetastasen haben??

Offengestanden ist Dein Denken für mich nicht so ganz nachvollziehbar.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß Deine Mutter Lungenmetastasen hat?
Hast Du auch darüber mal nachgedacht?
Du bist Studentin und logisches Denken sollte Dir nicht so ganz fremd sein.
Oder hast Du diesbzgl. "Aussetzer" vor lauter Angst?

Nochmal:
Wart das Ergebnis ab.
Und unternimm bitte völlig unabhängig davon etwas gegen Deine Ängste.
Die Dich ja anscheinend regelrecht "aufzufressen" drohen.

Für den Donnerstag drücke ich Dir/Euch die Daumen.
Und was auch immer sich dabei herausstellt:
Geh besser davon aus, daß es auch heilbar sein wird.

Was absolut nichts mit "Pfeifen im Wald" zu tun hat.
Sondern lediglich damit, daß bei frühzeitiger Erkennung die meisten Krankheiten heilbar sind.

Viele Sichtweisen sind nur eine Frage von grundsätzlichen Einstellungen.
Denk bitte auch darüber mal nach.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #24  
Alt 31.01.2017, 20:01
kind21 kind21 ist offline
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@Wolle2: Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du sämtliche Statistiken in den Schatten stellst!!

@lotol: Ja, meine Mutter hatte ursprünglich Gebärmutterkrebs. Meiner Meinung nach erfolgt die Kontrolle beim Frauenarzt nicht gewissenhaft, weil ja immer nur nach Leitlinien kontrolliert wird. Die Hälfte aller Rezidive treten aber als Fernmetastasen auf und diese werden nicht kontrolliert. Und da ich hier so viele Geschichten gelesen habe, mache ich mir große Sorgen, dass eben meine Mutter diese nun auch hat, weil sie eben die Symptome aufweist, die Anzeichen für Lungenmetastasen sein könnten( und nachdem man hier im Forum mal liest, jeder mit Lungenmetastasen diese Symptome hatte) Sobald ich dann erfahre, dass alles gut ist, schiebe ich diese Panikattacken auch nicht mehr. Ich hoffe sehr, dass du Recht hast und es eben andere Gründe hat weshalb sie daran leidet.
Als ich heute morgen aufgewacht bin und deine Worte gelesen habe, ging es mir deutlich besser, weil ich es wirklich relativiert habe. Völlig entspannt werde ich nie an solche Sachen rangehen können. Ich hoffe sehr, dass meine Mutter gesund ist!
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  #25  
Alt 31.01.2017, 21:46
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Hallo an alle

Liebe kind21,

Zitat:
Ja, meine Mutter hatte ursprünglich Gebärmutterkrebs. Meiner Meinung nach erfolgt die Kontrolle beim Frauenarzt nicht gewissenhaft, weil ja immer nur nach Leitlinien kontrolliert wird. Die Hälfte aller Rezidive treten aber als Fernmetastasen auf und diese werden nicht kontrolliert.
Meintest Du mit der Abkürzung FA Frauenarzt?
Ich verstand die nämlich als Facharzt (= Onkologe).
Ist der Frauenarzt auch Onkologe?

Denke, die vorherigen Kontrollen bezogen sich auf "Krebsiges" als Folge des Gebärmutterkrebses.
Sicher wird dabei nach Leitlinien kontrolliert.
Da kann ja nicht jeder irgendwas kontrollieren, weshalb das auch reglementiert ist.
Nicht zuletzt auch aus Gründen der Vergleichbarkeit.
V.a. werden auch Veränderungen regelrecht "gesucht".
Incl. von Tumormarkern im Blut.

Auch Metastasen sind "krebsig", und als allererster Anhaltspunkt dafür, daß überhaupt welche da sind, können die Tumormarker dienen.

Du behauptest, die Kontrollen seien nicht gewissenhaft.
Meinst Du nicht, daß dies eine etwas gewagte Behauptung ist?
Frag doch einfach mal den Facharzt, ob eine Veränderung der Tumormarker feststellbar war.
Das ist doch alles in den Nachuntersuchungs-Protokollen schriftlich festgehalten.
Hast Du die schon mal gelesen?
Oder liegen die Deiner Mutter vor?
Falls nicht, solltest Du wissen, daß Deine Mutter Kopien davon verlangen kann.
Oder Du (bevollmächtigt von Deiner Mutter, Dir Kopien aushändigen zu lassen).

Könnte Dich vielleicht sofort etwas erleichtern.

Zitat:
Und da ich hier so viele Geschichten gelesen habe, mache ich mir große Sorgen, dass eben meine Mutter diese nun auch hat, weil sie eben die Symptome aufweist, die Anzeichen für Lungenmetastasen sein könnten( und nachdem man hier im Forum mal liest, jeder mit Lungenmetastasen diese Symptome hatte)
Lies besser mal weniger Geschichten hier im Forum.
Und überlaß besser auch Diagnosen den Fachärzten.
Die haben das nämlich viel besser "drauf" als Du oder irgendjemand hier im Forum.

Bisher gibt es keinen konkreten Anhaltspunkt dafür, daß Deine Mutter etwas Besorgniserregendes hat.
Was nicht ausschließt, daß ihre Husterei krankheitsbedingt ist.

Das sollte aber definitiv feststellbar sein.
Wart also bitte das Ergebnis der erneuten Untersuchung ab und mach Dich v.a. nicht schon vorher halb verrückt.
Ist doch kein tragbarer Zustand, immer wieder von einer Panikattacke in die nächste zu kommen.

W.o. wurde Dir wiederholt geraten, etwas gegen Deine Ängste zu unternehmen.
Verlier das bitte nicht aus den Augen und tu das.
Aus reinen Selbstschutz-Gründen und auch, um Dich für möglicherweise noch Kommendes wappnen zu können.

Denke, wir alle hoffen mit Dir, daß Deine Mutter relativ gesund ist.
Bzw. ihre Husterei und empfundene Atemnot heilbar ist.


Liebe Grüße
lotol
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Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

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Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #26  
Alt 31.01.2017, 22:03
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Liebe Kind 21, du schriebst,

Zitat:
Meiner Meinung nach erfolgt die Kontrolle beim Frauenarzt nicht gewissenhaft, weil ja immer nur nach Leitlinien kontrolliert wird. Die Hälfte aller Rezidive treten aber als Fernmetastasen auf und diese werden nicht kontrolliert. b
Solange die Patientin keine Beschwerden angibt, orientiert sich der Arzt bei der Nachsorge an den Leitlinien für die jeweilige Krebserkrankung. Es ist nicht einfach jemanden zu finden, der sich mit der Nachsorge gut auskennt und diese genau nimmt.
Du erwähnst, dass Deine Mutti kurzatmig geworden ist, dies wäre auch ein Grund eine internistische Diagnostik durchführen zu lassen.
Habt Ihr die Probleme einmal mit dem Hausarzt besprochen? Eventuell kann er sie zum Internisten (evtl. auf Kardiologie spezialisiert) überweisen?

Ich drücke Deiner Mama und Dir die Daumen, dass es keine Metastasen sind, die die Kurzatmigkeit verursachen.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.
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  #27  
Alt 31.01.2017, 23:03
kind21 kind21 ist offline
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Standard AW: Hallo an alle

@lotol: Im Gebärmutterkrebsbereich wird FA für Frauenarzt benutzt, man merkt ich lese eindeutig zu viel
Vom Onkologen wird sie nicht betreut, das ist so nicht vorgesehen. Nur der Frauenarzt macht die Nachsorge. Und da nach Leitlinien, sprich nur jedes halbe Jahr eine Sono, sonst nur Tastuntersuchungen. Denke mir immer, wenn es so weit ist, dass man es Tasten kann brauchen wir keine Nachsorge mehr. Laut seiner Aussage "Kommt da nichts mehr". Meine Muter ist wenn es um Arzttermine geht immer plötzlich "gesund". Tumormarker werden bei GK nicht bestimmt, sind nicht aussagekräftig.
Meine Ängste werde ich in Angriff nehmen, nur wird das wohl bis Donnerstag nicht mehr klappen irgendwo in eine Selbsthilfegruppe zu stürmen

@Elisabethh1900: Nach dem im CT nichts rauskommt, werde ich mit ihr sowieso alle Ärzte abklappern. Das mit dem Herz habe ich schon öfter "gelesen"...

Vielen Dank an alle für eure Antworten und für jedes Daumendrücken!!
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  #28  
Alt 01.02.2017, 00:45
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Hallo an alle

Liebe kind21,

vielleicht las ich nur zu wenig im Gebärmutterkrebs-Bereich.
Naja, egal - jetzt weiß ich, daß dort mit FA ein Frauenarzt gemeint ist.

Zitat:
Vom Onkologen wird sie nicht betreut, das ist so nicht vorgesehen. Nur der Frauenarzt macht die Nachsorge. Und da nach Leitlinien, sprich nur jedes halbe Jahr eine Sono, sonst nur Tastuntersuchungen.
Das ist ja nicht nur etwas merkwürdig, sondern auch "arg dünn" für Nachsorge-Untersuchungen.
Ich ging selbstverständlich davon aus, daß die Nachsorge-Untersuchungen von einem Onkologen und überall gleich gemacht werden:
- Blutentnahme mit genauer Auswertung/Analyse
- Ultraschall-Vermessungen (genau, um Veränderungen feststellen zu können)
- Röntgen-Aufnahme(n)

Wie es aussieht, befand ich mich diesbzgl. im Irrtum und verstehe nun Deine Zweifel, was die Gründlichkeit der Nachsorge-Untersuchungen anbelangt.

Wie lange laufen die denn insgesamt?
5 Jahre und danach nicht mehr?

Zitat:
Meine Ängste werde ich in Angriff nehmen, nur wird das wohl bis Donnerstag nicht mehr klappen irgendwo in eine Selbsthilfegruppe zu stürmen
Naja, reicht bis Freitag ja auch noch.
Jetzt hast Du schon so lange nichts dagegen unternommen - da kommt es auf einen Tag hin oder her auch nicht mehr an.

Viel Erfolg bei der Angst-Bewältigung.
Das in Angriff zu nehmen, wird Dir dabei ganz bestimmt helfen können.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #29  
Alt 01.02.2017, 19:26
kind21 kind21 ist offline
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Standard AW: Hallo an alle

Hallo lotol,

Ich hatte mich deswegen mal bei mehreren Ärzten erkundigt und das sei wirklich nicht üblich mit der Nachsorge beim Onkologen. Angeblich würde da ja "eh nix mehr kommen". Und der Frauenarzt macht das wirklich nach den Leitlinien, da hat sie so einen Pass der immer ausgefüllt wird. Wer sich so ne spärliche Nachsorge hat einfallen lassen, keine Ahnung, aber was soll man machen, ich kann sie ja nicht selbst untersuchen.
5 Jahre wird geschaut, danach die üblichen Untersuchungen, die gesunde Frauen auch bekommen würden.

Nach 2 Jahren hatte sie mal ein CT vom Bauchraum (hat der Gastroenteologe veranlasst) weil sie alle paar Wochen ganz schlimme Bauchkrämpfe mit Erbrechen hatte. GsD war da nichts, aber damals war ich so panisch, dass ich bei der Besprechung beim Radiologen ganz blass war. Als ich rausging war ich beruhigt und glücklich und hab bis jetzt auch keine Attacken mehr gehabt.

Gruß
Kind21
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  #30  
Alt 01.02.2017, 23:57
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Hallo an alle

Liebe Kind 21,
gerade die stillen Patienten,die sich nicht getrauen, etwas von den behandelnden Ärzten einzufordern,manchmal auch mehrmals oder sehr energisch,sind bei den Therapien im Nachteil. Dies ist leider eine traurige Entwicklung in unserem Gesundheitswesen.
Man muss sich getrauen, bei Unklarheiten nachzufragen, auch mehrmals, wenn etwas nicht verstanden worden ist.
Bitte sprich nochmals mit Deiner Mutti, wie schon erwähnt, die Atemnot kann viele Ursachen haben, kümmert Euch gemeinsam um die Diagnostik. Mit Wartezeiten musst Du überall rechnen.
Wenn sie sich bei dem jetzigen Frauenarzt nicht gut aufgehoben fühlt, dann wäre es günstig, sich einen anderen zu suchen.
Es ist ganz toll, dass Ihr Euch gemeinsam um den Opa kümmert. Allerdings solltet Ihr auch einen Notfallplan haben, damit er versorgt ist, wenn jemand von Euch dies nicht tun kann.

Herzliche Grüße an Dich und Deine Mama,
Elisabethh.
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