Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 12.09.2015, 05:10
moosmutzelx moosmutzelx ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2015
Beiträge: 3
Standard Mutter fortgeschrittenen Darmkrebs

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, leider aus eben nicht so positiven Grund, wie alle hier leider.

Und zwar hat meine Mutter diese Woche die Diagnose mäßig differenziertes stenosierendes Adenokarzinom im Colon ascendens bekommen.

Leider haben sie dei Lebermetastasen zuerst festgestellt. Es sind viele diffuse Metastasen, zu viele um zu operieren. Sie liegen leider in der kompletten Leber.

Diese Diagnose ist für alle ein Schock. Sie ist gerade erst 62 geworden und hat auch vor 3,5 Jahren eine Darmspiegelung gehabt wo rein garnix gefunden wurde.

Leider liegen bei uns psychische Erkrankungen ebenfalls in der Familie. Meine Mutter ist schon immer emotional instabil. Auch ich habe seit meinen 9 Lj. generaliserte Angststörung mit Augenmerk auf Hypochondrie. Eigentlich bin ich seit einem Jahr am Aufarbeiten meiner Störung und nun das.

Meine Mutter ist logischerweise total fertig. Die Ärzte sagen es ist keine Heilung mehr möglich, nur noch palliativ Chemo. Sie glauben nicht daran das sie bei den vielen Metas je noch einen operablen Zustand erreichen. Port hat sie schon gelegt bekommen. Seid sie den Entlassungsbericht mit palliativer Chemo gelesen hat, geht bei ihr nix mehr.
Und ich weiss nicht was ich tun soll. Ich versuche mit ihr zu sprechen, sie eventuelle ein bisschen zu motivieren, aber was will man sagen, wenn man weiss das man nicht mehr lange lebt. Es ist ja auch noch gerade ganz frisch die Diagnose. Ein Psychoonkologe hat mit ihr schon Kontakt aufgenommen.

Wozu ich eigentlich kommen will. Wir waren gestern bei der Onkologin zum Erstgespräch. Sie war super nett und auch ganz ruhig. Sie hat auch nicht um den heissen Brei geredet und versucht ehrlich zu sein, aber eben auf nicht ganz direkte Weise. Hoffe ihr versteht was ich meine. Bis zum Schluss. Ich hatte den Eindruck das sie es sogar ein bisschen geschafft hat meine Mutter aufzubauen. Als letztes sagte sie leider, das sie Fragen nach der verbleibenden Zeit nicht ausweichen werden, wenn sie mal gestellt werden, das sie aber denkt das das für meine Mutter momentan nicht gut wäre zu hören.
Meine Mutti war danach wieder wie vorher total fertig, was soll man auch bei diesem Satz denken. Ich meine es nicht böse. Es war wirklich ne super Ärztin.

Ich habe wie schon gesagt selber eine Angststörung. Ich habe mich in meinem kurzen Leben schon sehr viel mit Krebserkrankungen beschäftigt und versucht mich auf alles vorzubereiten, wenn es mich selber trifft. Aber das es je eine Familienangehöriger bekommt, damit habe ich logischerweise nicht gerechnet. Nun gehöre ich auch gern zu den Leute die sich versuchen emotional vorzubereiten, soweit es eben geht. Ich weiss das ich mich auf den letzten Tag von ihr nicht vorbereiten kann.

Was habt ihr für Erfahrungen, mit der Lebenserwartung bei so einem metastasierten Stadium, wie gesagt es sind leider viele, viele. Die Ärztin hat mir gestern noch die Bilder gezeigt.
Gibt es Langzeitüberlebende in so einem Stadium. Oder sieht die Realität wirklich so aus, das sie vielleicht nicht mal mehr ein Jahr hat.
Den Haupttumor wollen sie nicht operieren weil sie denken das sie sonst in der Heilungsphase, bevor man dann überhaupt mit Chemo anfangen könnte, sie das schon nicht mehr überleben würde.

Es tut mir leid falls es alles Wirr warr ist für euch. Stellt eure Fragen wenn ihr welche habt.

ein trauriges Moosmutzel

Geändert von gitti2002 (12.09.2015 um 12:53 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:51 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55