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  #91  
Alt 18.05.2011, 14:44
hori dui hori dui ist offline
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Standard AW: hilflos sein ,nicht helfen zu können

er fehlt mir so sehr ,sein lächeln ,sein zwinkern in den augen,einfach nur da sein.heute ist er fast schon eine woche weg von mir,höre mir gerade seine unsere lieder an,mir kullern die tränen,er fehlt an allen ecken und kanten.er konnte mich immer so schön beruhigen mit seiner stimme ,mit seiner nähe.schnuppel kopf hoch ,auch das schaffen wie sagte er immer zu mir,loslassen ist echt schwer,ich weiß ja auch das ich das muß,er soll sich ja nicht um mich sorgen.manchmal überfällt mich die traurigkeit einfach,bin dann einfach bewegungslos.manchmal werde ich nachts wach renne ins wohnzimmer,weil ich denke er braucht mich und dann ist er nicht da.auf alle fragen gibt es keine antwort.holger ist morgens mein erster gedanke und wenn ich mal schlafen kann mein letzter.ich weiß er wird mein schutzengel sein und mich auf allen wegen begleiten.der schmerz ist so groß,mein herz so schwer.meinem schwager gings gestern auch nicht so gut ,mußte meine schwester trösten,weil ihr mann mal wieder umgekippt ist ,er hats am herzen und schwer zucker.er sagte zu mir er würde der nächste sein ,und ich solle mich um seine frau kümmern ,da sie so schwach ist und das er froh sei ,das ich nun hier wohnen würde,die ganze aufregung hat mich gestern etwas abgelenkt von holger.ich hab meinem schwager sogar noch mut gemacht.komisch das kann ich alles,wenn ich helfen kann bin ich stark,da vergesse ich mich selbst.ich selber will gar keine hilfe,ich komme da alleine durch und ich muß da durch .ich lebe meine trauer lieber alleine aus,rede viel mit holger.ich weiß dadurch wird mein schmerz weniger weil er mich hört.denke an die schönen 5 kurzen jahre die wir zusammen hatten,unser beiden schönsten jahre,das gibt mir trost und kraft.danke euch alle für eure liebe anteilnahme.denke werde noch oft von meinem schmerz um holger schreiben,ich brauche das wenn der schmerz mich überfällt,schreiben erleichtert meine seele und tut mir so gut,tut mir leid das ihr das lesen müßt oder auch nicht.denn eigentlich schreibe ich das nur alles für mich um damit klar zu kommen


danke
eine tieftraurige edith

Geändert von Anhe (19.05.2011 um 06:30 Uhr) Grund: erledigt
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  #92  
Alt 19.05.2011, 00:09
hexedui hexedui ist offline
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Standard AW: hilflos sein ,nicht helfen zu können

so ieber moderador ,jetzt habe ich wieder meinen,richtigen nick,denke ich war zu aufgeregt sorry
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  #93  
Alt 19.05.2011, 00:10
hexedui hexedui ist offline
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Standard AW: hilflos sein ,nicht helfen zu können

er fehlt mir so sehr ,sein lächeln ,sein zwinkern in den augen,einfach nur da sein.heute ist er fast schon eine woche weg von mir,höre mir gerade seine unsere lieder an,mir kullern die tränen,er fehlt an allen ecken und kanten.er konnte mich immer so schön beruhigen mit seiner stimme ,mit seiner nähe.schnuppel kopf hoch ,auch das schaffen wie sagte er immer zu mir,loslassen ist echt schwer,ich weiß ja auch das ich das muß,er soll sich ja nicht um mich sorgen.manchmal überfällt mich die traurigkeit einfach,bin dann einfach bewegungslos.manchmal werde ich nachts wach renne ins wohnzimmer,weil ich denke er braucht mich und dann ist er nicht da.auf alle fragen gibt es keine antwort.holger ist morgens mein erster gedanke und wenn ich mal schlafen kann mein letzter.ich weiß er wird mein schutzengel sein und mich auf allen wegen begleiten.der schmerz ist so groß,mein herz so schwer.meinem schwager gings gestern auch nicht so gut ,mußte meine schwester trösten,weil ihr mann mal wieder umgekippt ist ,er hats am herzen und schwer zucker.er sagte zu mir er würde der nächste sein ,und ich solle mich um seine frau kümmern ,da sie so schwach ist und das er froh sei ,das ich nun hier wohnen würde,die ganze aufregung hat mich gestern etwas abgelenkt von holger.ich hab meinem schwager sogar noch mut gemacht.komisch das kann ich alles,wenn ich helfen kann bin ich stark,da vergesse ich mich selbst.ich selber will gar keine hilfe,ich komme da alleine durch und ich muß da durch .ich lebe meine trauer lieber alleine aus,rede viel mit holger.ich weiß dadurch wird mein schmerz weniger weil er mich hört.denke an die schönen 5 kurzen jahre die wir zusammen hatten,unser beiden schönsten jahre,das gibt mir trost und kraft.danke euch alle für eure liebe anteilnahme.denke werde noch oft von meinem schmerz um holger schreiben,ich brauche das wenn der schmerz mich überfällt,schreiben erleichtert meine seele und tut mir so gut,tut mir leid das ihr das lesen müßt oder auch nicht.denn eigentlich schreibe ich das nur alles für mich um damit klar zu kommen
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  #94  
Alt 19.05.2011, 00:35
hexedui hexedui ist offline
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Standard AW: hilflos sein ,nicht helfen zu können

Zitat:
Zitat von sternchen49 Beitrag anzeigen
ich denke, dass du Dich vielleicht ein ganz klein wenig freuen kannst, wenn Du hier liest, dass es keinesfalls eine Belastung darstellt, zu lesen, was Du über Dich, Deinen lieben Hiolger und darüber schreibt, wie es ist, von jetzt auf gleich ohne ihn zu sein.


Ja, auch wir haben (inzwischen über 40 Jahre) alles gemacht und geschafft. Auch immer mit dem Spruch "Gemeinsam schaffen wir das". War auch so. Es gab nichts, was wir nicht angepackt und hinbekommen haben.......

hallo sternchen

ich verstehe dich sehr gut,40 jahre sind eine lange zeit.meine erste ehe hat nur 29 jahre gedauert,auch da hat der krebs gesiegt,nur jetzt hatte ich einen vergleich,holger war mir der liebste und der beste,er tat mir ganz einfach gut,verstehen ohne worte,ein blick genügt,der liebevolle umgang miteinander,das wird mir alles fehlen,5 jahre totales glück ,wer hat das schon ??.eigentlich darf ich mich sehr glücklich schätzen so einen mann kennen zu lernen und lieben zu dürfen,nur die zeit war einfach zu kurz.sternchen lebe und geniese jeden tag mit deinem mann,seit einfach glücklich ,das ihr euch habt,ich traue mich kaum zu schlafen ,wegen meiner alpträume ,holger kann mich ja nicht mehr retten,ich weiß ja wo meine schlimmen träume herkommen und auch warum ,die habe ich ja seit meiner kindheit.siehste auch dafür brauchen wir unsere lieben ,die unseren schlaf bewachen ,wie wir deren schlaf bewachen .ich hätte ihm gerne die hälfte meines lebens geschenkt,hab gebetet und gebettelt.er hat mir schon wieder nicht geholfen.mein glaube ist futscht,wieder einmal.mit holger konnte ich nach jahren das erste mal wieder eine kirche betreten ohne panik,er war sehr gläubig,ich denke er lächelt mir zu mein schnubbel von da wo er jetzt ist,manchmal denke ich er ist hier bei mir,dann bin ich ganz ruhig und mir gehts gut,denke auch dir wird es mal so gehen sternchen,aber erst mal wünsche ich euch das ihr noch ein paar schöne jahre haben werdet und er da oben euch hilft,wenns ihn denn dann wirklich gibt.ich glaube ja daran ,das man die man liebt wiedersehen wird,ich hab holger ja auch gebeten mich abzuholen wenn ich hier abtreten muß,der tot macht mir keine angst,nur das er mir das liebste nimmt meinen holger,das verzeihe ich ihm nie.ich drücke dich mal in gedanken ganz lieb (auch wenn du nicht geknuddelt werden möchtest)




deine mitleidensgenossin edith

Geändert von Anhe (19.05.2011 um 06:32 Uhr) Grund: Zitat gekürzt und Hinweis an Edith entfernt
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  #95  
Alt 20.05.2011, 01:26
hexedui hexedui ist offline
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Standard AW: hilflos sein ,nicht helfen zu können

liebes sternchen ich habe garnicht mitbekommen das ich unter dem nick meines mannes geschrieben habe,na kann ja mal passieren in der aufregung,nun ist ja alles geklärt.hoffe deinem mann geht es gut.vielleicht schafft er das ja.siehst ja auch krebs kann mein heilen und wenn es nur noch für ein paar jahre ist.ich denke mir jeder tag ist wertvoll den man noch gemeinsam hat,also kopf hoch.ich drücke euch weiterhin die daumen

ganz lieben gruß edith
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  #96  
Alt 06.06.2011, 18:31
Anni82 Anni82 ist offline
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Standard AW: hilflos sein ,nicht helfen zu können

Hallo alle zusammen,
ich bin auch neu hier. Verfolge die Seite schon einige Zeit als stille Leserin, aber ich bin einfach so hilflos und traurig. Deswegen wollte ich mich an euch wenden.
Bei meinem Papa ist im Februar Speiseröhrenkrebs diagnostiziert worden. Er hat zwei Chemos bekommen, dann wurde festgestellt, dass der Krebs leider noch größer geworden ist. Also wurde 25 Mal Strahlentherapie angewendet. Mein Papa hat sich so verändert, er ist so dünn und schlapp geworden. Wir sind alle für ihn da, aber er hat einfach keine Kraft mehr. Wir können ihn zu nichts motivieren. Nun wurde die Strahlentherapie ebenfalls abgebrochen, weil die Heilungschancen zu gering sind. Außerdem hat Papa nun Leberkrebs uns Krebs in den Nebennieren. Es muss also eine weitere Chemo her. Allerdings wird das nichts vor übernächster Woche. Papa kann nicht mehr essen, hat Würgereflexe und spuckt das Essen aus. Er schläft tagsüber unheimlich viel und ist so ko. Nun spuckt er seit zwei Tagen Blut. Er hat starke Schmerzen, aber laut Arzt ist Morphium zu stark. Zum Glück wohne ich nicht weit weg, so dass ich oft zu Hause bin. Aber es ist so schwer. Es gibt einfach nichts, womit man ihm einen Gefallen tun kann. Anfangs hieß es, dass Papa noch 6 Monate zu leben hat, aber nun??? Die Ärzte äußern sich nicht mehr. Ich habe einfach so viel Angst und möchte für meinen Papa da sein. Ich weiß aber einfach nicht wie.
Ihr schreibt immer, dass man die Zeit genießen soll. Das möchte ich so gerne, ich möchte einfach noch was mit meinem Papa unternehmen. Doch ihm fehlt die Kraft. Er verlässt das Haus nur noch um zum Arzt zu fahren.
Das ist alles so sch.. und tut einfach nur weh.
Ich bete und hoffe jeden Tag. Ich bin 29 Jahre, ich kann meinen Papa noch nicht gehen lassen. Es tut so weh!
Liebe Grüße
Annika
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  #97  
Alt 07.06.2011, 20:50
Anni82 Anni82 ist offline
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Standard AW: hilflos sein ,nicht helfen zu können

Hallo Sternchen,
vielen Dank für Deine lieben und ehrlichen Worte.
Ich befürchte leider auch, dass die Zeit mit meinem Papa nur noch begrenzt ist - aber das ist so schwer zu verstehen.

Deinem Mann geht es besser und ihr könnt wieder spazieren gehen, das ist sehr schön. Ich wünsche euch noch ganz viele weitere Spaziergänge zusammen!!! Das wünsche ich mir auch so sehr mit meinem Papa!

Es ist erschreckend, wie viel Angst die Leute haben. So viele Freunde meiner Eltern haben sich zurückgezogen, sodass mein Papa wirklich nur noch uns hat. Meine Mama ist so stark und immer für ihn da. Ich versuche sie zu entlasten, wo ich kann, aber sie möchte mich nicht belasten. Trotzdem bin ich da, wann immer sie mich brauchen. Wir haben immer zusammen gehalten und das wird sich jetzt nicht ändern!

Unser Arzt ist toll, er kümmert sich sehr um meinen Papa, da er seine Frau ebenfalls an Krebs verloren hat. Von den Ärzten im KH kann ich nicht viel sagen, das sind ja ständig neue, jenachdem welche Therapie gerade aktuell ist.
Da mein Papa schon gesagt hat, dass er nicht im KH sterben möchte, glaube ich nicht, dass ich mit einem Hospiz kommen muss. Ich werde mich aber mal erkundigen. Vielen Dank für Deinen Rat!

Lieben Gruß Annika
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  #98  
Alt 09.06.2011, 21:11
Anni82 Anni82 ist offline
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Standard AW: hilflos sein ,nicht helfen zu können

Hallo!
Es wird immer schlimmer - ich weiß einfach nicht mehr, wie ich meinem Papa helfen kann. Er hat solche Schmerzen und die Medikamente scheinen einfach nicht zu helfen, bzw. der Körper ist zu schwach. Ständig werden neue Medikamente ausprobiert. Das nächste Problem ist, dass er nicht essen kann. Ist das normal? Er muss nur das Wort "Essen" hören und schon bekommt er einen Würgereiz. Was macht man denn da? Er muss doch essen! Doch er hat einfach keinen Hunger.
Habt ihr einen Rat? Wir sind einfach überfragt.
Ich habe solche Angst vor dem, was uns noch erwartet.

Lieben Gruß Annika
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  #99  
Alt 10.06.2011, 19:58
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: hilflos sein ,nicht helfen zu können

Liebe Annika,

es tut mir schrecklich leid, dass Dein Papa so leiden muss.

Wenn Dein Papa nicht mehr in der Lage ist selbst zu essen, wegen dem Würgereiz, dann muss er künstlich ernährt werden.

Bei meinem Vater war es genauso. Schon die Frage nach Essen hat bei ihm großen Würgereiz ausgelöst. Er konnte nicht mal etwas trinken. Er wurde dann über den Port ernährt. Da bekam er täglich 2500 Kalorien und auch Elektrolyte. Sprich dringend mit dem behandelnden Arzt. Wenn er nichts zu sich nimmt, dann wird sein Zustand immer schlechter werden.

Mein Vater hat durch die Portnahrung sogar 6 kg zugenommen.

Was Euch noch erwartet, kann ich Dir leider nicht sagen. Verbringt so viel Zeit wie es geht mit ihm, seid für ihn da. Was ich bisher von Dir gelesen habe, hört sich ja nicht unbedingt gut an. Die Zeit, die Ihr noch zusammen haben werdet ist sicher begrenzt.

Ich wünsche Deinem Papa das er nicht so leiden muss und Dir und Deiner Familie viel Kraft!

Liebe Grüße
Viola
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  #100  
Alt 10.06.2011, 20:38
Anni82 Anni82 ist offline
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Hallo Viola,

vielen Dank für Deine Nachricht.
Ich weiß auch nicht, warum die Ärzte meinen Papa nicht künstlich ernähren. Nun bekommt er etwas gegen die Übelkeit, aber das bringt auch nicht besonders viel. Ich habe eigentlich gedacht, dass die Ärzte selber auf die Idee mit der künstlichen Nahrung kommen würden - aber scheinbar ja nicht. Am Dienstag hat mein Papa wieder nen Termin bezüglich einer Chemo, dann werde ich mal mitkommen und fragen. So kann das ja nicht weitergehen - er verhungert uns ja noch. Es ist so entsetzlich schmerzhaft ihn zu sehen, er ist so dünn und lustlos geworden. Gar nicht mehr mein Papa.
Na ja, und nun noch die nächste Nachricht. Es sind nicht nur die Leber und Nebennieren von Metastasen durchzogen, als würde es nicht reichen ist nun auch noch die Wirbelsäule betroffen. Das kann doch alles nicht wahr sein.
Ich bin so froh, dass ich in der Nähe meiner Eltern wohne und oft zu Hause bin.
Aber es tut so weh!
Muss man nun also auch noch die Arbeit der Ärzte machen, super!

Lieben Gruß Annika
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  #101  
Alt 10.06.2011, 22:13
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Liebe Annika,

ich kann mir sehr gut vorstellen wie Du Dich jetzt fühlst. Bei uns ist es jetzt schon fast 5 Jahre her, aber alles ist noch in "guter" Erinnerung.

Du musst unbedingt mit den Ärzten sprechen. Es ist ja unverantwortlich, dass Dein Papa nicht künstlich ernährt wird. Wie soll er die Chemo durchhalten, wenn er jetzt schon so geschwächt ist? Bekommt er Morphium gegen die Schmerzen?

Meinem Vater ging es genauso. Er hatte zum Schluss einfach keine Kraft mehr. Er hat so gegen den Krebs gekämpft, aber den Kampf leider verloren. Das letzte halbe Jahr, was er hatte, war schrecklich. Mein Vater war immer ein sportlicher Mensch, plötzlich konnte er nicht mal mehr den Garten hoch und runter laufen. Mir hat es fast das Herz zerrissen.

Mein Vater hatte auch Metastasen, vermutet wurden sie in der Wirbelsäule und im Gehirn. Wir haben es aber nicht mehr untersuchen lassen. Bis dahin musste er so viel leiden. Weitere Untersuchungen wollten wir ihm ersparen. Er wollte auch nicht mehr und auch wenn es sehr weh getan hat, haben wir ihm den Wunsch erfüllt.

Hau dort auf den Tisch. Lass Dich nicht abwimmeln. Kann ja wohl nicht sein, dass sie nicht von selbst darauf kommen.

Liebe Grüße
Viola
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  #102  
Alt 11.06.2011, 16:52
Anni82 Anni82 ist offline
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Liebe Viola,

am Dienstag hat mein Papa wieder ein Termin im Krankenhaus, dann werde ich mitkommen und da mal Fragen stellen und auf den Putz hauen. Mache mir die Tage mal ne Liste mit Fragen. Habe heute schon hochkalorische Getränke gekauft. Die sollen meine Eltern eigentlich vom Hausarzt bekommen, aber der ist im Urlaub und muss noch ein Gutachten über meinen Papa schreiben. Schön, dass die alle Zeit der Welt haben.
Papa hat Morphium bekommen, aber danach war er wohl total auf Droge. Der Arzt meinte, dass der Körper meines Papas noch kein Morphium braucht, bzw. zu schwach dafür ist. Er bekommt etwas anderes, frag mich nicht was, bei den ganzen Medikamenten. Ich musste mich auch gestern ganz langsam herantasten und ihn dazu bringen eine höhere Dosis zu nehmen.
Oh Gott, 5 Jahre ist es bei dir schon her - das tut mir sehr leid. Ich hoffe der Schmerz hört irgendwann mal auf! Genau das gleiche Problem habe ich auch. Papa war immer so sportlich und voller Lebensfreude und nun. Er kommt aus dem Bett kaum noch raus, weil er solche Schmerzen hat. Es kostet ihn so viel Kraft sich innerhalb des Hauses zu bewegen, dass er nicht mal mehr im Garten "spazieren" geht. Es tut so schrecklich weh und ich kann nichts für ihn machen.

Liebe Grüße Annika
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  #103  
Alt 11.06.2011, 20:36
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Liebe Annika,

warum soll Dein Papa zu schwach sein für Morphium? Wichtig ist doch, dass ihm die Schmerzen genommen werden. Klar, umso höher die Dosis ist, umso weniger wird er ansprechbar sein. Mein Vater hatte durch das Morphium starke Halluzinationen, aber er war schmerzfrei.

Es ist so traurig, wenn man den geliebten Menschen so leiden sehen muss. Das Schlimmste ist ja, dass man nicht helfen kann. Man kann nur für sie da sein.

Ich vermisse meinen Vater immer noch. Es vergeht auch kein Tag wo ich nicht an ihn denke. Aber der Schmerz ist jetzt ein Anderer. Man denkt nicht mehr an die schlimme Zeit, sondern eher an die schöne Zeit, die wir mit ihm verbringen durften. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er noch ganz in der Nähe ist. Beschreiben kann ich dieses Gefühl nicht, es ist einfach da und macht mich froh. Vielleicht gibt es ja doch so etwas wie ein Leben nach dem Tod.

Liebe Grüße
Viola
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  #104  
Alt 13.06.2011, 10:06
Jessica2511 Jessica2511 ist offline
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Hallo Annika,
also uns hat man immer gesagt das man keine Schmerzen haben soll. Also wir haben die Diagnose am 30 Juni letzten Jahres bekommen. Und es war bis jetzt ne harte Zeit. Aber alle Ärzte bei denen wir waren sind sich einig man soll keine Schmerzen haben. Mein Papa hat Chemo und Bestrahlung bekommen. Im Feb haben sie dann noch einen verkapsselten Tumor am Hals gefunden den haben sie rausoperiert, danach wieder Bestrahlung. Es ging ihm mal besser mal schlechter. Jetzt sind meine Eltern gerade los ins KH weil er so schlecht Luft bekommt, und blutigen Schleim aushustet. Wobei er kaum Husten kann. Mal sehen was jetzt nun wieder los ist.
Achso durch die Chemo tuen ihm sehr die Knochen weh. Da wurde er die letzten 14 Tage CT und Mrt mäßig auf den Kopf gestellt. Am 19 Befund Besprechung. Gegen die Schmerzen trägt er jetzt schon etwas länger ein Morphium Pflaster. Wenn man so krank ist sollte man sich nicht noch mit Schmerzen quälen.
Also bis demnächst liebe Grüße Jessica
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  #105  
Alt 15.06.2011, 17:17
Anni82 Anni82 ist offline
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Hallo alle zusammen,

ich schreibe euch jetzt nicht einzeln, ich hoffe das ist ok.
Mein Vater sollte am Dienstag eine Besprechung haben, meine Liste mit Fragen und Anregungen war fertig und ich war bereit.
Leider war mein Papa zu schwach und wir mussten ihn mit dem Krankenwagen transportieren lassen und die haben ihn dann gleich da gelassen.

Er wurde dann gleich an den Tropf angeschlossen und hat Schmerzmedikamente bekommen. Er bekommt jetzt auch wieder Morphium, allerdings in einer geringeren Dosis, sodass er nicht total auf Droge ist.
Das Stationsarzt hat sich viel Zeit für meine Mama und mich genommen und uns alles erklärt. Ich konnte meine Fragen alle stellen, doch leider war die Antwort nicht das, was wir wollten. Der Speiseröhrenkrebs ist zwar geschrumpft, aber der restliche Körper ist durchsetzt von Metastasen, sie sitzen überall. Weder Chemo noch Strahlentherapie können den Krebs besiegen. Mein Vater wird jetzt auf die richtigen Schmerzmittel eingestellt, bzw. auf die richtige Dosis und dann holen wir ihn zum Sterben nach Hause.

Das ist doch alles Sch...
Es ist so schlimm meinen Papa so zu sehen.

Ich wünsche uns allen ganz viel Kraft!
Alles Gute für alle
Annika
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