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  #1  
Alt 02.09.2011, 19:52
asj asj ist offline
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Standard Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

Hallo!

Kann jemand mir einen kurzen Überblick darüber geben, welche Maßnahmen die Kassen im Rahmen einer Rehabilitation (allgemein gemeint, nicht die verordnete Maßnahme im speziellen) übernimmt bzw. teils übernimmt?
Eine Reha zur Regeneration scheint mir nach meiner Chemotherapie sinnvoll, andererseits wäre mir ein Programm nach eigenem Gutdünken lieber als ärztlich verordnetes "Pool-Planschen".

Danke und alles Gute!
  #2  
Alt 04.09.2011, 12:52
Hilde 63 Hilde 63 ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

Hallo asj,
erst aml müsstest du klären wer bei dir der Kostenträger ist. Ob das die Kranken- oder Rentenversicherung ist. Das ist ein Anruf bei der KK und da gibt es wieder Unterschied untereinander. Ich habe 2010 eine Reha nach der Chemo beantragt und sofort bewilligt bekommen. Meine Ärzte waren der Meinung, das sei eigentlich immer so. Ich war in einer Klinik, in der ich großes Mitspracherecht in Sachen Therapien hatte, was immer du mit pool planschen meinst, ich hatte alles, was ich für richtig und sinnvoll hielt, und auch nicht mehr. Mir hatte aber auch der Austausch mit anderen viel geholfen. Letzendlich muss man das aber selbst wissen. Frag einfach mal bei deiner Krankenkasse nach.
Viel Erfolg und schönen Sonntag
Hilde
  #3  
Alt 04.09.2011, 12:59
asj asj ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

Hallo!

Nun, die Reha würde ich von der Krankenkasse auch sofort bewilligt bekommen. "Pool-Planschen" war bitter-böse, ich meinte ärztlich verordneten Reha-Sport. Der Austausch mit anderen Patienten ist sicher manchmal angenehm, aber ich möchte davon wegkommen, andauernd an meine Krankheit erinnert zu werden. Deswegen dachte ich eher an einen Erholungsurlaub, aber beim ersten Gespräch mit der KK (Barmer GEK) bin ich an einen Sachbearbeiter geraten, der entweder neu im Job oder total unfähig zu sein schien und keine Auskunft geben konnte.

Ich werde einfach mal den Arzt fragen. Dennoch Danke!

Alles Gute!
  #4  
Alt 04.09.2011, 14:03
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

Verstehe ich richtig, du willst, dass die Krankenkasse deinen Erholungsurlaub bezuschusst?
  #5  
Alt 04.09.2011, 16:45
asj asj ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

In erster Linie wollte ich wissen, ob es solche Zuschüsse gibt, denn immerhin kann ein Arzt Erholungsurlaub ja verschreiben. Und billiger als eine Reha wäre es für die KK allemal.
  #6  
Alt 04.09.2011, 18:46
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

Klar, kann der Arzt Erholungsurlaub verschreiben. Damit ist Dein Krankengeldanspruch abgesichert (wenn in Deutschland stattfindend), nicht aber die Kostenübernahme für Deine "Privat-Planscherei" . Urlaub ist und bleibt Privatvergnügen .
__________________
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  #7  
Alt 04.09.2011, 20:01
Benutzerbild von Marion01
Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

*Ironie an*
Ich habe mir auch nun überlegt, mein Arzt könnte mir meinen nächsten Robinson-Cluburlaub auf Kassenkosten verschreiben.
Natürlich nur mit Begleitperson.
Flug mit medizinischer Begründung nur Buisnessclass.
Bitte bloß keine unsinnigen und völlig überflüssigen therapeutischen Maßnahmen.
*Ironie aus*
  #8  
Alt 04.09.2011, 20:18
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

Zitat:
Zitat von asj Beitrag anzeigen
Und billiger als eine Reha wäre es für die KK allemal.
Noch billiger wird's für die Krankenkasse, wenn du es selbst bezahlst
  #9  
Alt 04.09.2011, 21:23
asj asj ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

Zitat:
Zitat von Tante Emma Beitrag anzeigen
Urlaub auf Kassenkosten???
Ja, gehts denn noch????

Wenn man URLAUB machen will, dann muß man den eben selbst bezahlen!!
Ich wunder mich schon immer über diejenigen, die sofort Einspruch erheben, wenns mal NICHT nach SPO oder Wyk zur AHB oder Reha geht.
Aber direkt mal Urlaub auf Kassenkosten zu verlangen find ich echt TOTAL DANEBEN!!!
Liebe Asj, da wirst Du wohl - so, wie JEDER andere Kranke und Gesunde eben auch! - Dein eigenes Portemonnaie zücken müssen.
Und wenn Dein Budget keinen Urlaub erlaubt, dann gibts eben keinen. So geht das vielen, vielen Menschen in Deutschland!!
Vielleicht kann ein Arzt "Erholungsurlaub" verschrieben. Aber ganz sicher zahlen den nicht WIR mit unseren Kassenbeiträgen!! Da wirste wohl selbst arbeiten gehen müssen oder eben sparen müssen. So, wie JEDER andere auch!

Wie kommst Du auf so eine Idee??
Hast Du den Sinn und Zweck einer Krankenkasse sowie einer AHB/Reha jemals begriffen?
Verlangst Du als nächstes eine Villa inklusive Hauspersonal auf Kassenkosten, weil Dir das womöglich gut tun würde??
Sorry, aber da fällt mir echt NIX mehr zu ein!!!
Ich merk's, dass Dir nicht(s) mehr einfällt. Denn offenbar hast Du nicht verstanden, worauf ich hinauswollte.

Ich sehe keinen Sinn in einer "regulären" Reha - und zwar nicht wegen der Location sondern des Programms wegen, eine Einschätzung, die ganz allein meine Sache ist - habe aber aufgrund der Krankheit und der Chemo durchaus Regenerationsbedarf, wenn diese endet.
Da mir die Kosten für eine reguläre Reha - die mir der Arzt ohne mit der Wimper zu zucken zwischen Tür und Angel verschreiben würde - durchaus bekannt sind und ich von einer vollständigen Kostenübernahme eines Erholungsurlaubs sowieso nie ausgegangen bin (s.o.), nahm ich sogar an, dass es die Krankenkasse und damit auch Deinen Geldbeutel eher schonen würde, mir den Urlaub verschreiben zu lassen - "win win" für alle Beteiligten. Denn ich will der Gemeinschaft eben nicht zur Last gefallen und bin es zuvor auch nie, als absolutes Gegenteil eines Hypochonder ohne andere Grunderkrankungen und mit einer gesunden Antipathie gegenüber Arztbesuchen. Den Anspruch auf die (teurere) Reha habe ich dennoch, und Du kannst Dir ja vorstellen, meine therapeutischen Maßnahmen würden nicht von Deinen Beiträgen bezahlt sondern von denen meiner Familie, die auch ein paar Jährkes eingezahlt hat.

Also kein Grund, so geladen zu sein.

Vielleicht war meine Ausgangsfrage schlecht formuliert, aber ich hatte nicht angenommen, hier eine ausgewachsene Sozialdebatte zu entfachen.
Zitat:
Zitat von gilda2007 Beitrag anzeigen
Noch billiger wird's für die Krankenkasse, wenn du es selbst bezahlst
Das werde ich wohl.
  #10  
Alt 04.09.2011, 21:36
Benutzerbild von Marion01
Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

Ich glaube, ich habe doch noch einen konstruktiven Vorschlag für Dich: Du buchst eine Unterkunft Deiner Wahl und lässt Dir von Deinem Arzt Physio, Ergo, Massage, Lymphdrainage, Krankengymnasik am Gerät...(was Du halt möchtest und brauchst) verschreiben und suchst am besten im Vorfeld schon am Urlaubsort entsprechende Praxen, die diese Rezepte annehmen dürfen und mit Deiner Krankenkasse abrechnen können. Da mußt Du nur in Kauf nehmen, daß die Therapeuten kein spezielles onkologisches Hintergrundwissen haben.

Gruß Marion
  #11  
Alt 04.09.2011, 22:26
asj asj ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

Hallo!

Erstens bin ich keine "sie" und zweitens sehe ich keinen Grund, sich angesichts einer harmlosen Frage hier so aufzuspielen und mich derart zurechtzuweisen.
Was in anderen Ländern vom Gesundheitssystem übernommen wird und was nicht, ist mir herzlich egal, denn in diese wandern nicht die harterarbeiteten Beiträge meiner Familie, zu denen auch ich arbeitend beitrage. Und zwar arbeitend während dem Studium und trotz Krankheit.
Drittens übernehmen die Kassen genug Schrott um irgendwelchen zartbesaiteten Gemütern ihr Wellnesswochenende zu veredlen mit eben diesen Beiträgen. Ich habe aber weder Schuppenflechte noch Depression, sondern Krebs. Ich nehme mir einfach das Recht, einen Anspruch zu erheben auf eine Leistung, die die Kasse als solchen deklariert. Und zu erfahren ob es ein Anspruch ist, war das Ziel meiner Frage.

Mittlerweile kann ich meine Frage selbst beantworten: Die Barmer GEK gewährt offenbar einen Zuschuss von rund 150 EUR für einen Erholungsurlaub nach Krankheit, wenn dieser der Wiedererlangung voller Gesundheit dient. Jetzt muss ich nur noch klären, welche Anforderungen dafür zu erfüllen sind, aber das wird wohl abseits dieses Forums geschehen. Sollte ich die Leistung irgendwann in Anspruch nehmen, wäre das überschlagsmäßig ein Drittel Monatsbeitrag, das ich da "zurückhole". Hoffentlich fallen Sie nicht vom Hocker.

Nichts für Ungut, aber diese belehrende Haltung ist absolut Fehl am Platze. Ich bin weder verwöhnt noch eine Zecke am Blutkreislauf des bundesdeutschen Gesundheitssystems, sondern nur ein Patient, der sich über seine Möglichkeiten im Klaren sein will.

Geändert von asj (04.09.2011 um 22:33 Uhr)
  #12  
Alt 04.09.2011, 22:53
mischmisch mischmisch ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

Saaaaaaaandraaaaa.........

Er wirds nicht kapieren.
Er darf ja auch die Beiträge seiner Familie verbrauchen,
auf diese Idee muss man kommen, oder?

Da sollt ich doch flugs mal nachrechnen, wieviel mein Clan zeitlebens
eingezahlt hat, da kommt ja für mich ganz schön was rum.

Und Schuppenflechte und Depressionen, ach, solche Kinkerlitzchen,
was zählt das schon?
Deren Behandlung sind also "Schrott"
für zartbesaitete Gemüter.

Na danke!!
  #13  
Alt 04.09.2011, 23:03
asj asj ist offline
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Standard AW: Kassenübernahme: Reha oder Erholungsurlaub?

Ich werde mich für meine Lebensplanung garantiert nicht vor Dir rechtfertigen, "Tante Emma".
Ich leide an einem wunderbar großen IIIC-Darmkrebs und an den Nachwirkungen einer rundum verunglückten OP, die mich für viele Wochen auf die Intensivstation beförderte und dem Sensenmann vorstellte. Was geschieht jetzt? Darf ich mitreden oder muss ich schweigen?

Bewegte ich mich auf Deinem Niveau, könnte ich Dir ja vorhalten, dass Du bis zum 33. Lebensjahr Dein Leben leben konntest wie Du es wolltest, wohingegen diese drolligen Tumorzellen mir nur 21 unbeschwerte Jahre ließen. Ferner, meine Familie zahlte allein seit meiner Geburt rund 10'000 EUR an Krankenkassenbeiträgen im Jahr, ohne jemals irgendeine nennenswerte Summe wieder aus dem Topf herauszunehmen, bis ich kam (mittlerweile trage ich als Verdiener selbst dazu bei, aber Verzeihung vielmals, wenn ich aufgrund meines zarten Alters noch keine von Dir für angemessen gehaltene Leistung erbringen konnte) - aber sollte ich nun spekulieren, ob Deine Therapiekosten davon getragen wurden? Welche Therapien sind mir denn vergönnt, angesichts dieser Summen?

Was ist das hier für ein Forum, in welchem Krebskranke sich darum streiten wer den tödlicheren Krebs hat? Ich werde diese unselige Diskussion jetzt beenden, aber nur, weil ich mich anderen Patienten gegenüber solidarisch fühle und es mir überdies aufrichtig leid tut, von Deinem schweren Krankheitsverlauf zu hören. Lass Dir trotzdem gesagt sein, dass Dein Verhalten unwürdig ist und Dein Verhalten in kaum erträglicher Weise arrogant. Du bist nicht der einzige Leidende auf dieser Welt.
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