#1
|
|||
|
|||
BSD-Krebs bei 83-jähriger
Hallo,
nach der Horrormeldung letzte Woche, dass unsere Lieblingstante diese Krankheit hat, ist alles anders. Sie ist verzweifelt, versteht aber auch nicht mehr alles, was um sie herum vorgeht. Ist verwitwet und hat nur noch uns. Also möchten wir so viel "input" wie möglich aneignen, um zu helfen! Offenbar ist der "Kopf" des Organs befallen, ca. 3 cm. Los ging es mit verlegtem Gallengang, OP ist nächste Woche. Lt. Ärzten ist eine BSD-OP in dem Alter und Zustand nicht mehr möglich, es wird nur ein "Stent" gelegt, zur Linderung. Die Gewichtsabnahme ist schon mindestens 5 kg! Sonst ist sie munter. Was bleibt uns zu tun? Wird sie lange leiden müssen, das hätte sie echt nicht verdient. Mein Mann und ich sind ziemlich "down". Wer hat Erfahrung mit dieser Erkrankung bei Menschen über 80? zany |
#2
|
|||
|
|||
AW: BSD-Krebs bei 83-jähriger
Hallo Zany,
bei meiner Tante, fast 82 Jahre, ist vor gut einem Jahr BSDK ( mehr oder weniger durch Zufall) festgestellt worden ohne Metastasen. Trotzdem wurde eine Whipple-OP kam aufgrund des Alters nicht in Frage. Auch meine Tante wollte diese OP nicht, weil sie Angst hatte, dass sie diese nicht mehr verkrafteten würde. Ihr ging es damals gut, sie hatte nur Beschwerden mit ihrem "Blähbauch". Unser niedergelassner Onkologe schlug vor das Ganze zu beobachten, da nach seiner Aussage der Tumor in dem Alter nicht mehr so schnell wächst. Inzwischen wurden weitere CTs gemacht, es hat sich kaum etwas verändert, sie nimmt Kreon zum Essen und spritzt Mistel, nimmt Selen und Vitamine zu sich und bis auf gelegentliche Müdigkeit geht es ihr gut. Nächsten Montag ist der nächste Termin beim Onkologen. Wir haben uns zuerst -praktisch nichts zu tun- sehr schwer getan. Man muß angesichts des Alters sicher abwägen was am Besten ist und natürlich was der Kranke möchte. Ich wünsche Euch alles Gute für Eure Entscheidung. LG Elfie Geändert von Elfie (28.01.2006 um 18:13 Uhr) |
#3
|
|||
|
|||
Warum so lange warten?!
Hallo,
habe mich letzte Woche bereits hier gemeldet, es geht um eine enge 83-jährige Verwandte. Diagnose (nach 2 Wochen Gelbsucht) Karzinom der BSD am Kopf, wächst Richtung Gallengang (bereits versperrt) u. 12-Fingerdarm. OP nicht möglich, es soll aber ein Stent gelegt werden, da die Gallenblase schon 3x so gross ist, wie normal und gefüllt. Der Allgemeinzustand ist nicht besonders, wir dachten, sie wird bei d e r Diagnose sofort operiert. Termin für den Stent ist aber erst in 8 Tagen (fast 14 Tage nach Diagnose!) Ist das normal? Warum reagiert man nicht sofort bei so einer alten Dame? Und wenn die Galle platzt?!? Sorry, bin Laie. Bin für jeden Tipp dankbar. zany |
#4
|
|||
|
|||
AW: Warum so lange warten?!
find ich nicht normal!
Bei meinem Vater wurde der Stent umgehend nach der Diagnose eingelegt. Fragt nach, warum solange gewartet wird, was sagt der Hausarzt? Gruß, heiko |
#5
|
|||
|
|||
AW: Warum so lange warten?!
Hallo Zany,
schließe mich Heikos Meinung an. Es handelt sich um einen kleinen Eingriff einen Stent zu legen, damit die Gallenflüssigkeit abfließen kann. Frag massiv beim Arzt nach. Alles Gute für Euch. LG Elfie |
#6
|
|||
|
|||
AW: Warum so lange warten?!
Hallo Ihr beiden!
Danke für eure Antworten. Man glaubt die Antwort der Arzthelferin (Arzt war in Besprechung!) kaum: Kein Bett im Krankenhaus früher frei. Da die Gallenblase n i c h t entzündet sei, platzt die schon nicht (ihr Wort in Gotte Ohr!). Schmerzen hat sise ja zum glück nicht. OP Termin ist jetzt der 07.02. Sind alte Menschen Patienten 2. Klasse?!? zany |
#7
|
|||
|
|||
AW: Warum so lange warten?!
Hallo Zany,
ich würde trotzdem versuchen mit dem Arzt zu sprechen und den Termin vorverlegen zu lassen. Noch weitere 6 Tage warten??? Bin kein Arzt und weiß nicht wie sich das weiter auswirkt. Bei meiner Mutter wurde sofort ein Stent gelegt, damals 75 Jahre alt. Bei meiner Tante -den Fall hatte ich Dir ja schon geschildert- ist das bisher noch nicht notwendig geworden. Aber es ist schon so, dass man - Ausnahmen bestätigen sicher die Regel- im Alter Deiner Verwandten keine Handstände mehr macht. Vielleicht auch im Hinblick auf Nutzen/Ertrag soweit man das bei einem Menschenleben so ausdrücken darf. Aber eine Stentlegung ist keine grosse Sache. Es ist aber keine OP, die jetzt mit der Tumorbekämpfung im Zusamme- hang steht. Es wird damit lediglich der Gallenablfuß bewirkt und die Gelbfärbung geht wieder zurück. Ich wünsche dir viel Glück beim Arztgespräch. LG Elfie |
#8
|
|||
|
|||
AW: Warum so lange warten?!
Hallo Zany,
unbedingt sofort mit einem Chirurgen Kontakt aufnehmen - so ein Stent kann und muss sofort gelegt werden, damit es zu keiner Gelbsucht kommt, bzw. auch eine Vergiftung ist nicht ausgeschlossen! Es gibt aber mehrere Möglichkeiten - sei es durch die Speiseröhre oder direkt von außen durch einen Radiodiagnostiker - in welcher Gegend sei ihr denn? Welches KH kommt infrage? Dies war nun sehr laienhaft ausgedrückt, verzeih! alles Gute Inn |
#9
|
|||
|
|||
AW: Warum so lange warten?!
Hi,
meine Ma musste damals auch ca. 1 Woche warten bis der Stent gelegt wurde (Sie war im Ausland und musste erst nach D gefolgen werden) Es ist nicht schön, aber halt nicht Lebensbedrohlich. Mehr Sorge macht mir die Gallenblase. Die sollte nun wirklich nicht platzen. Ich würde aus diesem Grund noch mal ordentlich Druck machen. AUßerdem: Raus aus dem Kreis KKH in eine Uni-Klinik. LG
__________________
Katharina |
#10
|
|||
|
|||
AW: Warum so lange warten?!
Mir bleibt da auch der Mund offen stehen. Was für ein Krankenhaus ist das und gibt es ein Universitätskrankenhaus in der Nähe? Oder wie weit ist es nach Bochum, Heidelberg, Berlin oder Hamburg?
Gruß |
#11
|
|||
|
|||
AW: Warum so lange warten?!
Hallo, da bin ich wieder...
das nächste Zentrum wäre in Heidelberg, OP Termin steht in Ludwigshafen. Wir haben jetzt auch schon einige Infos mehr (hab mir den Arztbrief vom CT faxen lassen!). Das Problem ist, Tantchen wohnt alleine ca. 1 Autostunde von hier. Meine Familie ist komplett beruftätig, meine SChwiegerma kümmert sich etwas, ist aber auch über 70. Sagt wohl alles über die Situation... Es bestehen wohl keine "Fernmetastasen", aber in Gallen- u. Lebergängen (?) sind große Verdickungen, alles Gewebe ist "Athropisch". Lt. meiner Internistin hier, die "übersetzt" hat, ist - außer palliativen Massnahmen nix zu machen, sie schätzt ca. 6 Monate Lebenserwartung. Da stellt sich wieder die hier einige male gelesene Frage: Lebenswualität oder -quantität?? Wir sollten alles nötige regeln, und die verbleibende Zeit vielleicht so leicht wie möglich für sie machen, oder? Oder macht eine Chemo noch Sinn? Zany |
#12
|
|||
|
|||
AW: Warum so lange warten?!
Hallo zany,
eine Therapie mit der Standardchemo (Gemzar) macht durchaus Sinn, weil sie relativ gut vertragen wird, und ihre Zulassung für die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs ja in erster Linie weniger wegen ihrer Lebensverlängernden Wirkung, sondern vielmehr wegen ihrer Lebensqualitätsteigernden Wirkung erhalten hat. Was sicher wenig Sinn macht, wäre bei Versagen dieser Therapie mit einer härteren Kombochemo weiterzumachen. Viele Grüße, Heiko |
#13
|
|||
|
|||
AW: Warum so lange warten?!
Hallo Zany,
6 Monate Lebenserwartung ist wohl eine Standardaussage, bei jedem ist der Verlauf anders. Vor allen Dingen wenn keine Metastasen vorliegen und Deine Tante die Chemo machen möchte und auch gut verträgt, kann das schon wieder positiver aussehen. Eine Heilung ist allerdings ehr unwahrscheinlich, so dass der Rat Deiner Ärztin alles zu regeln sicher richtig ist. Ich wünsche Euch alles, alles Gute. LG Elfie |
#14
|
|||
|
|||
AW: Warum so lange warten?!
Hallo an alle, die mir hier geantwortet haben, vielen lieben Dank.
Wir waren gestern zum ersten Mal in der Klinik bei Tantchen. Sie sieht immer noch recht "kürbismässig" aus. Gestern wurde eine Biosie der Geschwulst gemacht, Ergebnis noch nicht fertig. Ein sehr netter Arzt hat mit uns gesprochen. Heute steht wohl die Stentlegung und eine "ERCP" oder so an. Dann wisse man schon mehr. Das Problem ist an der Sache offenbar immer, dass man nicht wisse, wie lange hat der Tumor für dies Wachstum benötigt? 2 Jahre oder 5 Wochen? Also kann man gar nichts planen - eine Thrombose - und das las ich hier oft - ist anscheinend immer schnell drin! Sie ist aber munter und - oh Wunder! - bei sehr gutem Appetit! Das freut uns natürlich. Überlegen jetzt, wie es nach Entlassung am Dienstag weitergeht, alleine im Haus ist wohl riskant, wie haben andere Teilnehmer das mit älteren Patienten gehandhabt? Bis bald zany |
#15
|
|||
|
|||
Neues von "Tantchen" (83 J.)
Hallo ,
einfach nur kurz melden wollte ich mich, nachdem wir neueste Infos zu Tantchen erhalten haben (wir sind froh, so umfangreich informiert zu werden, als entfernte Verwandte!): Die Biopsie ergab einen (Arztsprache!) sehr bösartigen Krebs am Pankreaskopf, aber keine Metastasen, kein Lymphknotenbefall. Stent liegt und die Blutwerte werden langsam besser. In einige Tagen darf sie nach Hause. Es soll dann eine "leichte" Chemo gemacht werden, damit sich das Biest nicht so schnell vergrößert. Eine Frage hätte ich da noch: wer hat einen ähnlich "alten " Verwandten mit BSDK, und wie sagt man es dem Patienten? Sie weiß es noch immer nicht, weil sie zeitweise etwas dement ist und wir Angst vor der Reaktion haben. Dann wiederrum weiß sie nicht mal mehr, wo der Stent gelegt wurde und warum....eine schwere Lage! Ich meine: wer von uns würde bei d e r Diagnose nicht ausflippen?!? Vielleicht kennt auch jemand einen Onkologen für die Chemo im Raum LU? zany |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|