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  #1  
Alt 05.11.2018, 15:49
Merasil Merasil ist offline
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Standard AW: beta-hCG erhöht durch Bestrahlung?

erst Mal vielen Dank für eure Nachrichten. Das hat mich ziemlich aufgebaut.

Ich hab auch Neuigkeiten im Gepäck. Habe heute ein MRT (ohne KM ) vom Bauch gehabt und der Radiologe hat gleich gesagt, dass er die Ursache für die steigenden Marker gefunden hat: ein 1,1cm großer Lymphknoten, der vor 3 Monaten noch halb so groß war.
Sowohl er, als auch der Urologe danach haben gleich gesagt, dass es zwar scheiße ist jetzt, ich aber dafür nach der Chemo wieder geheilt bin.

Witzigerweiße hat der Urologr das selbe zu mir gesagt wie ihr. Ich habe mich richtig entschieden! 8 von 10 Patienten brauchen kein Carbo und bei den verbleibenden zwei hilft es bei einem nicht. Die Chance in meinem Fall war also maximal 50% das es was gebracht hätte, wenn ich mich für Carbo entschieden hätte.
Er hat gleich einen Termin für mich in der Onkologie gemacht um den Start der Chemo zu planen. Natürlich hab ich tierisch schiss vor der Keule, aber letztlich hilft es mir wieder gesund zu werden. Er stellt das ganze auch nochmal im Tumorboard vor, damit alle auf dem aktuellen Stand sind und jeder nochmal die Bilder sieht. Er meinte aber auch, dass eine Bestrahlung wohl keine Option bei mir ist.
Habt ihr noch irgendwelche Tipps für die kommende Therapiezeit? Irgendwelche do‘s and dont‘s?
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  #2  
Alt 05.11.2018, 20:28
Toby01Harv Toby01Harv ist offline
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Standard AW: beta-hCG erhöht durch Bestrahlung?

Mein Tipp wäre, unbedingt eine Zweitmeinung von einem Hodenkrebs-Spezialisten einzuholen.

Wegen eines LK mit 1,1 cm würde ich nicht sofort eine Chemo starten. Zudem sollten sich die Ärzte sicher sein, dass die hcg-Steigerung nicht von etwas anderem kommt.

Zudem, soweit ich weiß, gibt es eine neue Studie, die bei Seminom im Stadium IIa die alleinige Chirurgie empfiehlt. Ob das ratsam ist, weiß ich natürlich nicht.
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  #3  
Alt 05.11.2018, 23:16
Merasil Merasil ist offline
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Standard AW: beta-hCG erhöht durch Bestrahlung?

Für mich stellt sich die Frage woher das HCG sonst kommen soll :/ Bei mir wurde doch alles gecheckt. Hoden, MRT Bauch und Blut. Seit knapp etwas über 3 Wochen ist die Bestrahlung beendet und Marker steigen trotzdem. Zur absoluten Sicherheit könnte man noch ein PET-CT machen. Fraglich ist ob die Strahlung das Ausräumen des letzten bisschen Zweifel rechtfertigt.

Ich werde meinem Uro das nochmal vorschlagen. Die Zweitmeinung sollte ja über das Portal schnell da sein.
@Toby01Harv kannst du mir den Link zu der Studie mal posten? Wäre interessant. Ne Op ist natürlich deutlich angenehmer als ne Chemo...

Geändert von Merasil (05.11.2018 um 23:42 Uhr)
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  #4  
Alt 06.11.2018, 06:10
axiom axiom ist offline
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Standard AW: beta-hCG erhöht durch Bestrahlung?

Steigender Marker plus suspekter lymphknoten klingt stark nach dem HK. Ich würde mich auch gegebenenfalls operieren lassen, falls es (risikoarm) möglich wäre. Chemo geht danach ja immer noch. Die Frage ist nur ob du das psychisch auch aushalten würdest, danach wieder watchful waiting zu machen...
__________________
8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa)
9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ)
2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei)
------------------------------------
10/20 MRT Abdomen: Alles i.O.
3/21 Tumormarker weiterhin negativ
--------------------------------------
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  #5  
Alt 06.11.2018, 17:47
Merasil Merasil ist offline
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Beiträge: 179
Standard AW: beta-hCG erhöht durch Bestrahlung?

Habe jetzt nochmal mit meinen Uro gesprochen. Er hat mir dann nochmal genau erklärt, warum Chemo und keine Op oder Bestrahlung. Grundsätzlich sei dies zwar möglich, ABER Bestrahlung hat im Vergleich zur Chemo wohl deutlich stärkere Spätfolgen (wie Zweittumore). Die Op würde zwar das aktuelle Problem beheben, aber da bei mir wohl ein erhöhtes Risiko für weitere Metastasenbildung besteht, würde er stark davon abraten.

Ich habe morgen noch ein Gespräch mit einem Spezialisten aus einem Hodentumorzentrum. Ich werde ihn da um eine Zweitmeinung bitten.
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  #6  
Alt 06.11.2018, 20:13
Toby01Harv Toby01Harv ist offline
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Beiträge: 376
Standard AW: beta-hCG erhöht durch Bestrahlung?

Hi,

im Stadium IIa ist in Deutschland mittlerweile 3xBEP Standard, in den USA noch die Bestrahlung. Die langfristigen Nebenwirkungen bei der Bestrahlung sind wohl größer, was heute aber schon wieder teilw. bestritten wird.

In neueren Studien wird erprobt, ob die alleinige Chirurgie helfen kann (vgl. https://www.hindawi.com/journals/au/2018/7978958/).

Ich habe mich damals für 3xBEP entschieden, weil mir 2 Hodenkrebsspezialisten unabhängig voneinander dazu geraten haben. Dann sei alles erledigt, langf. Nebenwirkungen halten sich in Grenzen und man läuft nicht Gefahr, dass der Tumor sich im Laufe der Zeit verändert.

Letztlich muss aber jeder für sich die Entscheidung treffen.
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  #7  
Alt 07.11.2018, 10:00
Merasil Merasil ist offline
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Beiträge: 179
Standard AW: beta-hCG erhöht durch Bestrahlung?

Der Spezialist aus dem Hodentumorzentrum hat mir ebenfalls von einer OP abgeraten. Er hat mir aber auch von einer Studie erzählt, die die Behandlung von CS2a Seminompatienten erträglicher machen soll. Bei der Studie wird wohl Carboplatin mit einer Bestrahlung verbunden und soll von der Akuttoxizität deutlich milder sein und auch bei den Spätfolgen verspricht man sich bessere Ergebnisse.
Kennt jemand diese Studie oder hat jemand daran teilgenommen?
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