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  #1  
Alt 27.06.2013, 11:40
katuscha111 katuscha111 ist offline
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Standard Speiseröhrenkrebs - zusätzlich zur Schulmedizin...

Hallo!

Bei meiner Mama wurde letzte Woche Speiseröhrenkrebs (Plattenepithelkarzinom) festgestellt, laut CT keine sonstigen Metastasen, nur schon etwas Magen"befal"l. Welches Stadium es ist – das wissen wir noch nicht, weil die Besprechung über weitere Therapien erst in einer Woche ist (oder sie will es mir nicht sagen).

Ich habe schon sehr viel über diese Krebsart und über die (nicht so guten) Heilungschancen gelesen. Es ist beängstigend zu wissen, dass meine Mama nicht erst in 20 Jahren und nicht an der Altersschwäche stirbst sterben wird.

Die Theorie habe ich jetzt fast drauf, nun bräuchte ich ein paar Tipps für die Praxis:
- Vor der Therapie wäre es für meine Mama besser, wenn sie etwas zunehmen würde. Was soll sie essen, was kalorienreich ist und was noch dazu gut schmeckt? Gibt es vielleicht ein Rezeptbuch für Krebserkrankte?
- Ich habe gelesen, dass das Trinken eines Aloe Vera Trinkgels die Bestrahlungsnebenwirkungen etwas mindert. Wer hat die Erfahrungen damit gehabt? Gibt es dabei Nebenwirkungen oder erst mal eine Erstverschlimmerung?
- Wurde jemand schon homöopathisch behandelt? Gibt es hier auch zuerst eine Erstverschlimmerung?
- Was kann man noch zusätzlich zu der Schulmedizin machen?

PS:
Ich bin fix und fertig, weil meine Mama immer für uns da war und immer ist. Sie war immer die stärkste in der Familie Wir wohnen zusammen in einem Haus und ich weiß gar nicht, was wir ohne sie machen werden….. Ich weiß, dass ich positiv denken muss und meiner Mama Mut machen soll. Es ist aber sooo schwer. …
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  #2  
Alt 27.06.2013, 12:41
katuscha111 katuscha111 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs - zusätzlich zur Schulmedizin...

PS II:
Meine Mama (55, Krankenschwester) hat noch nie geraucht und nie Alkohol (außer einem Glas zu Weihnachten und am Geburtstag) getrunken.
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  #3  
Alt 27.06.2013, 13:49
minu26 minu26 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs - zusätzlich zur Schulmedizin...

hallo
ich glaube ich weiss ein wenig wie du dich fühlst bei uns ist es genauso . meine mama war immer die stärkste und immer für uns da sie ist auch erst 55, in den lezten zwei jahren hat sie uns mir immer geholfen ich habe zwillinge die erst zweieinhalb jahre alt sind und ich weiss auch nicht weiter . Meine mama kann gar nichts mehr essen und trinken und wird über eine sonde ernährt für die kalorienzufuhr bekommt sie MALTODEXTRIN 19 , das ist ein pulver, geschmacksneutral und hochkalorisch das kann man überall rein machen und ist echt super . das kann man so in der apotheke kaufen. vielleicht hilft das ein wenig . das haben wir von der ernährungsberaterin im krankenhaus gesagt bekommen versucht es einfach mal kann man wirklich nix falsch machen. Kann deine mama denn noch essen und wie geht es ihr denn so?? Wurde der krebs früh erkannt und kann man ihn operieren . ach ich drücke ganz feste die daumen und hoffe von dir zuhören.
viel viel kraft ich weiss wirklich wie es dir gehr!!!!!!!
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  #4  
Alt 29.06.2013, 08:43
Ute50 Ute50 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs - zusätzlich zur Schulmedizin...

Hallo Katuscha, hallo Minu,

meine Mutter hat auch Speiseröhrenkrebs, ist 70 Jahre und hat eine Radiochemotherapie über 5 Wochen (1. Woche Radiochemo, 2-4 Woche Radio und 5. Woche Radiochemo) hinter sich. Die 5. Woche war sie im Krankenhaus und ist es immer noch. Die letzte Woche der Therapie hat ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Jetzt kam immer wieder Durchfall dazu, eigentlich wollte ich sie heute nach Hause holen, aber seit gestern hat sie wieder Durchfall. Bin zur Zeit auf der Suche nach einen ambulanten Pflegedienst.
Mal sehen was wird, ich hoffe wir brauchen den nicht, doch ich muss irgendwann wieder arbeiten gehen und dann habe ich ein besseres Gefühl, wenn ich weiß sie ist versorgt.

Man braucht wirklich sehr viel Kraft die eigene Gefühlswelt geht von Optimistisch bis Pessimistisch und es kreisen in meinem Kopf die schlimmsten Gedanken über Beiseitzung, wie soll es ohne sie weitergehen. Ich wohne mit meiner Mutter auch in einem Haus (6 Familiehaus). Sie wohnt direkt unter mir.
Ich habe die Befürchtungen, dass sie nie wieder auf die Füße kommt. Es sind jetzt 16 Tage nach Therapieende und die meisten schreiben und sagen nach ca. 2 Wochen geht es schon wieder recht gut.
Meine Mutti ist 70 Jahre und es ist schwer sie so zu sehen, jeden Tag bin ich Krankenhaus spreche kurz mit ihr und bin dann wieder weg.

Ich wünsche Euch viel Kraft.
Ute
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  #5  
Alt 29.06.2013, 22:58
katuscha111 katuscha111 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs - zusätzlich zur Schulmedizin...

Sorry, hatte keine Zeit, um zu antworten, denn meine beiden Kinder (4 Jahre und 9 Monate) halten mich ziemlich am Trab.

minu26:
Vielen Dank für den Tipp und tut mir leid, dass es deiner Mama nicht gut geht.
Meine Mama schafft es noch zu essen und zu trinken. Das bereitet ihr sehr sehr viele Schmerzen. Sie zwingt sich aber dazu, weil sie weiß, dass sie sehr viele Kräfte für die späteren Behandlungen brauchen wird.
So viel ich weiß, wurde der Tumor nicht früh, aber auch nicht zu spät entdeckt. Das Gespräch mit dem "Tumor"-Arzt findet erst am Do statt. Meine Mama denkt, dass sie zuerst Radiochemotherapie bekommt und erst danach operiert wird. Sie ist ja Krankenschwester und hat sich schon bei ihren Ärzten über alles informiert. Ich hoffe, dass der Arzt meiner Mama etwas Hoffnung machen kann.

Ute50
Ich weiß, dass die ganzen Therapien sehr sehr schwierig sein werden und sie sehr sehr leiden wird. Aber nur so kann sie (hoffentlich) Krebs besiegen. Wir versuchen alle ihr beizustehen und das alles durchzustehen. Deine Mama soll die Hoffnung nicht aufgeben. Einigen geht es schon nach einer Woche gut, den anderen - erst nach 3-4 Wochen. Sprich mit ihr über Heilung und Hoffnung (ich weiß, dass es sehr schwer ist). Sei einfach für sie da.

Die Heilung hängt zu 99% vom Erkrankten (Stärke, Wille, Hoffnungen usw.) ab. Die restlichen 1% gehören den Angehörigen.=> Entschuldigung für diesen unüberlegten Satz - siehe unten.....

Geändert von katuscha111 (01.07.2013 um 23:09 Uhr)
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  #6  
Alt 29.06.2013, 23:09
katuscha111 katuscha111 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs - zusätzlich zur Schulmedizin...

Ich verstehe nur manche Statistiken nicht. Einige Statistiken besagen, dass nur 10-15% der Erkrankten 5 Jahre überleben, die anderen - 40-50% Überlebenschancen.
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  #7  
Alt 03.08.2013, 23:36
katuscha111 katuscha111 ist offline
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Standard Wie lange ohne Essen?

Hallo!

Meine Mama hat SRK (T3N+) und bekam dieser Woche (Mo-Fr) neoadjuvante Radiochemotherapie (stationär). Ihr wurde ein Groshong-Katheter gelegt. Im Krankenhaus hat sie Kochsalzlösung durch den Katheter bekommen.

Sie konnte vor der Therapie schon schlecht essen, nun passt gar nichts mehr durch die Speiseröhre, außer ein paar Schluck Wasser. Frisubin kann sie nicht mehr trinken, weil sie dieses Getränk eklig findet und den Milchzucker nicht verträgt. Maltodextrin will sie auch nicht (keine Ahnung warum).

Sie ist selbst Krankenschwester und kennt alle Möglichkeiten der künstlichen Ernährung. Will aber trotzdem (bis jetzt) nichts damit zu tun haben. Am Montag bekommt sie weitere Bestrahlungen und will das das Problem mit der Nahrungsaufnahme ansprechen.

Ich habe Angst, dass meine Mama durch dieses Hungern und "Zuwenigtrinkens" noch mehr Kräfte verliert und dann zusammenbricht.

Was mache ich jetzt:
- versuche sie doch zur künstlichen Nahrung zu überreden?
- einfach Montag abwarten?

Ihr behandelnder Onkologe hat meiner Mama gesagt, dass während der Behandlung sich sogar die Schluckbeschwerden bessern können. War das bei jemanden so? Wann könnte diese Besserung eintreten?

Danke für die Antworten
Katharina
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  #8  
Alt 04.08.2013, 09:28
Ute50 Ute50 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs - zusätzlich zur Schulmedizin...

Hallo Katharina,

hat Deine Mutter eine Port bekommen?
Meine Mutter hat auch T3N+. Meine Mutti hat einen Port bekommen über den sie dann als sie nicht mehr so viel essen konnte zusätzlich Nahrung bekommen hat. Hast Du mal Deine Mutter gefragt, warum sie sich verweigert?
Ich kann mir vorstellen, dass es für Dich sehr schwer ist Deine Mutter so zu sehen, für mich war es genauso schwer. Bei uns war es allerdings so, dass meine Mutter alles macht was die Ärzte sagen.
Vergangenen Donnestag ist sie operiert worden und liegt z.Zt. auf Intensiv. Dort wird sie wohl auch noch einen gute Woche bleiben müssen bis sie dann auf die Normalstation kommt.

Kannst Du nicht mit Deiner Mutter reden? Oder können Dir vielleicht Deine Geschwister, wenn vorhanden, helfen?

Viel Kraft wünscht Dir Ute
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  #9  
Alt 04.08.2013, 18:11
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs - zusätzlich zur Schulmedizin...

Hallo Katharina,
es kann vorkommen, dass der Tumor zu Beginn der Therapie anschwillt und es dann zu den Problemen kommt, die deine Mutter jetzt hat, aber in der Regel, wenn der Tumor auf die Therapie anspricht, wird das nach ein paar Tagen schnell besser.
Ich weiß, dass du als Tochter dir viele Gedanken und Sorgen machst, aber bitte vertraue deiner Mutter und respektiere ihre Entscheidungen. Sag ihr offen, was dich bedrückt und wovor du Angst hast, auch wenn schwer fällt.
Ich habe auch Töchter, bei uns haben offene Gespräche sehr geholfen.
Ich wünsche euch viel Kraft in dieser schweren Zeit!
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #10  
Alt 05.08.2013, 08:15
Benutzerbild von Nicole13
Nicole13 Nicole13 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs - zusätzlich zur Schulmedizin...

Hallo Katharina!

Bei meinem Freund wurde ein Stent in die Speiseröhre gelegt. Er hatte auch
arge Essprobleme. Konnte gar nichts mehr essen, weil es nicht "durchgeflutscht" ist. Der Tumor hat zu sehr auf die Speiseröhre gedrückt.
Er bekommt jetzt allerdings noch zusätzlich die Nahrung über den Port.
Vielleicht wäre ein Stent eine Option für Deine Mutter.

Alles Gute.

Nicole
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  #11  
Alt 01.09.2013, 14:21
katuscha111 katuscha111 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs - zusätzlich zur Schulmedizin...

Hallo!

Die neoadjuvante Radiochemotherapie meiner Mama ist nun (mit vielen Nebenwirkungen) zu Ende. OP ist in vier Wochen geplant. Zwischen dem 1. Zyklus Chemotherapie und dem 2. Zyklus wurde Endoskopie gemacht und es wurde festgestellt, dass der Tumor nicht gewachsen ist (ist 7 cm geblieben) und dass die Speiseröhre etwas weiter wurde.

Nun klagt meine Mama seit ein paar Tagen über zunehmende Schmerzen im Brustbereich. Ist es schlimm? Gehört es zu der "Heilung" oder könnte das heißen, dass die Therapie nicht angeschlagen ist?

Kann sich der Tumor nach dem 2. Zyklus der Chemotherapie noch zurückbilden oder ist nur das Ergebnis der 1. Chemotherapie ausschlaggebend?

liebe Grüße
Katharina
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