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#1
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Der Nachlaß oder was bleibt?
Hallo ihr Lieben,
es ist schon einige Monate her, daß meine Mutter gestorben ist. Sie war fast 90 und wollte sterben. Sie lebte nach dem Tod meines Vaters allein im Haus. Das Haus soll bzw. muß verkauft werden, da von meinen Geschwistern keiner in dem Ort wohnen kann (Arbeitsstelle). Nun liegt es an meiner "kleinen" Schwester und mir, das Haus auszuräumen. Keine schöne Aufgabe, da fast alles weggeworfen wird. Keiner will es, bzw. kann es brauchen. Das ist traurig, weil meine Mutter sehr daran hing. Für mich ist es besonders doof, weil es mit meinen Sachen wohl bald genauso geht. Lg Reinhard |
#2
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AW: Der Nachlaß oder was bleibt?
hallo reinhard,
deine worte machen mich betroffen... ich dachte in deinen letzten beiträgen gelesen zu haben, dass es dir zur zeit ganz gut geht ich wünsche dir jedenfalls weiterhin alles erdenklich gute auf deinem weg! lg, nicole |
#3
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AW: Der Nachlaß oder was bleibt?
Hallo Nicole,
es geht mir gut, aber ich weiß, daß das nur eine sehr begrenzte Zeit ist. Ich spüre das auch und die Gedanken kreisen immer darum. LG Reinhard Ich wollte eigentlich Ilonka etwas von ihrem Schmerz ablenken. |
#4
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AW: Der Nachlaß oder was bleibt?
ja, lieber reinhard, leider ist es meistens nur begrenzt und ich verstehe gut, dass deine gedanken oft darum kreisen- aber für den moment bin ich erstmal beruhigt, dass es dir jetzt gut geht! weiterhin alles gut!
lg, nicole |
#5
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AW: Der Nachlaß oder was bleibt?
In erster Linie kaufen wir die Dinge doch für uns...für das jetzt und hier!
Mir persönlich ist egal was nachher mit meinen Dingen passiert...ich habe sie zu Lebzeiten geliebt! Das Haus meines vaters war auch für mich schwer zu räumen. Loslassen...das ist ganz ganz schwer. Ich habe so viele Erinnerungen in der Hand gehabt und an viele schöne Stunden gedacht. Wenige Dinge habe ich aufgehoben....ganz vieles habe ich einfach losgelassen. Würden unsere Gedanken ständig darum kreisen, dass wir sterben müssen...wir würden uns ja nichts mehr anschaffen...! Ein guter Freund starb bei einem Verkehrsunfall. Einfach so aus dem Leben gerissen. Gerade hatte ersich noch den Garten für viel Geld anlegen lassen und sein Wohnzimmer liebevoll neu gestaltet. Er hats geliebt...wenige Tage lang hat er es geliebt! Das war wichtig denke ich....nicht die Zeit wie lange...sondern das Gefühl des Glückes...Zeit ist relativ und wird maßlos überschätzt. Nichts für ungut Mariesol |
#6
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AW: Der Nachlaß oder was bleibt?
Lieber Reinhard,
ich verstehe deine Gedanken und dass du gerade eben schmerzhaft vor Augen hast, was unter Umständen nach einem Tod passiert ist sicher alles andere als schön. Dennoch schließe ich mich Mariesol an: Du musst in erster Linie an den Sachen Freude haben und kein anderer sonst. Ich denke, dass hier aber gar nicht dein eigentliches Problem liegt, sondern daran, dass nichts bleibt von dir, oder keiner das von dir mit Spaß und Freude erworbene würdigen könnte. Ich weiß ja nicht, ob du Angehörige hast? Vielleicht überlegts du einfach, ob du jetzt bereits Kontakt aufnimmst mit gemeinnützigen Einrichtungen und regelst bereits schon im Vorfeld, ob diese materielle Dinge brauchen und nehmen, die deine Angehörigen wegschmeißen würden. DRK und ähnliche Einrichtungen sind immer wieder dankbar, auch die Leute, die dort hingehen. Wäre das evt. eine Idee, mit den Gedanken darüber besser klar zu kommen?
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Herzlichst Sabine |
#7
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AW: Der Nachlaß oder was bleibt?
Ohje, ich kann gut verstehen dass das nicht leicht ist. Mein Vater hat schon, bevor er überhaupt wußte dass er Krebs hat, gesagt wer was bekommt wenn er mal tot ist. Ich kriege sein ganzes Werkzeug und meine Schwester die Bücher. Wir würden eigentlich gar nichts wegwerfen, aber wir haben ja auch noch Mama. Die bleibt ja wohnen. Aber auch wenn das nicht wäre, wir würden nichts wirklich wegwerfen, es kann alles noch gebraucht werden.
Vielleicht gibt es ja auch Menschen in der Nachbarschaft, die vielleicht die Möbel Deiner Mutter gebrauchen können und sich daüber noch freuen würden? |
#8
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AW: Der Nachlaß oder was bleibt?
Zitat:
Es ist sentimental, wenn ich mich daran störe, daß die Sachen nur auf ihren Geldwert reduziert werden. Aber es tut halt etwas weh! LG Reinhard |
#9
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AW: Der Nachlaß oder was bleibt?
Naja, ich kann es aber verstehen. Das sind persönliche Gegenstände gewesen die für sie auch einen ideellen Wert hatten, und dadurch auch für Dich. Aber sieh es auch mal so: Sie kann sie nicht mehr benutzen, und Du oder Deine Schwester kannst sie scheinbar dann auch nicht gebrauchen, sonst hättet ihr doch nicht inseriert, oder? Vielleicht ist es dann doch ein kleiner Trost.
Ist natürlich sicher doppelt schwer wenn man selbst auch schon über sein eigenes Ableben und den Nachlass nachdenken muss - aber ich hoffe Du hast noch ein langes und erfülltes Leben und schaffst es, nicht zuviel Zeit mit dem Gedanken an Dein eigenes Ableben zu verbringen |
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