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  #1  
Alt 28.11.2005, 16:43
Benutzerbild von Roland
Roland Roland ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es getroffen!

Lieber Holger,

Es tut mir leide, dass Deine Mutter die BSDK Diagnose bekommen hat. Den meisten geht es genau gleich,
dass man erst mal geschockt ist und anschliessend versucht möglichst viele Infos zu bekommen.

Die 10 Tipps von Ole sind ein guter Anfang und haben uns in der ersten Zeit auch sehr geholfen.

Ihr habt ja bereits festgestellt, dass die Ärzte sehr unterschiedlicher Meinung sind und je nach Wissen
und Können Whipple Operationen noch durchführen, während andere schon abgewunken haben.

Da die OP in der Regel die einzige Chance zur Heilung ist, wird man auf jeden Fall versuchen zu operieren.
In unserem Fall mussten wir im Nachhinein eingestehen, dass es warscheinlich besser gewesen wäre
nicht zu operieren. Die Lebensqualität wäre um einiges besser gewesen aber eben, das weiss man vorher nicht.

Auf jeden Fall ist eine Zweitmeinung von Spezialisten immer das richtige und wenn ihr unsicher seid,
dann fragt noch bei einem Dritten nach. Es geht um das Leben Deiner Mutter, da ist dieser
Aufwand sicher nicht übertrieben.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen und wünsche Deiner Mutter, dass sie operiert werden kann.

Alles Gute und liebe Grüsse

Roland
__________________
“Gib’ mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann;
die Gelassenheit, die Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann
- und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!”
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  #2  
Alt 28.11.2005, 21:30
HolgerS HolgerS ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es getroffen!

Zitat:
Zitat von Roland
Da die OP in der Regel die einzige Chance zur Heilung ist, wird man auf jeden Fall versuchen zu operieren.
In unserem Fall mussten wir im Nachhinein eingestehen, dass es warscheinlich besser gewesen wäre
nicht zu operieren. Die Lebensqualität wäre um einiges besser gewesen aber eben, das weiss man vorher nicht.

Auf jeden Fall ist eine Zweitmeinung von Spezialisten immer das richtige und wenn ihr unsicher seid,
dann fragt noch bei einem Dritten nach. Es geht um das Leben Deiner Mutter, da ist dieser
Aufwand sicher nicht übertrieben.
Roland
Hallo Roland,
vielen Dank für die aufmunternden Worte.
Wir wollen bei allen Entscheidungen, die unsere Mutter mit unserer Hilfe noch zu treffen hat, immer den Blick auf Lebensqualität und Nutzenstiftung werfen.
Morgen abend wissen wir vielleicht schon mehr, wenn sie den ersten Tag in Bochum verbracht hat. Dann wird zunächst morgens der Port gelegt und die weitere Vorgehensweise abgestimmt.

Die Hoffnung geben wir auf jeden Fall nicht auf.

Danke
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  #3  
Alt 02.12.2005, 20:40
HolgerS HolgerS ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es getroffen!

Also unsere Mutter ist gestern aus Bochum zurückgekehrt. Ihr wurde der Port gelegt und es wurde nochmals eine Magenspiegelung, Darmspiegelung und Endoskopie gemacht. Im Ultraschall wurde bestätigt, dass sie leider viele Metastasen hat. So direkt haben wir das vorher noch nicht gehört. So war das erstmal wieder ein Schock.

Nächste Woche Dienstag muß sie wieder rein und dann wird am Magen ein Röhrchen gelegt, da sie das Essen nicht wirklich gut verträgt. Seit Bochum hat sie aber wieder größeren Appetit, da sie dort endlich die Tabletten (die die Funktion der Bauchspeicheldrüse zur Spaltung der Nahrung übernehmen) bekommen.

Am 12. Dezember (Geburstag meiner Frau) beginnt dann die erste Chemo. Wenn sie die gut annimmt, soll in drei Monaten dann evtl. eine Magenschlinge gelegt werden. Ich habe immer noch die Hoffnung, auch wenn sich das vielleicht alles eher schlecht anhört, dass sie vielleicht noch die große OP machen können. Ich weiß aber nicht, ob ich mir da etwas vormache.

So geht es ihr ganz gut. Sie hat natürlich Gewicht verloren und es fällt ihr schwer, bewusst viel zu essen bzw. Kalorien zu sich zu nehmen. Sie hat nicht großen Hunger und hat vorher schon eher wenig gegessen.

Die Hoffnung bleibt,

Holger
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  #4  
Alt 03.12.2005, 00:02
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Roland Roland ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es getroffen!

Lieber Holger,

Das hört sich ja erst mal ganz gut an. Dass die Ärzte jetzt ein Schritt nach dem anderen
machen finde ich positiv. So hält sich die Belastung für eure Mutter auch in Grenzen und
der Körper kann sich zwischendurch auch wieder etwas erholen. Ich drücke euch alle Daumen,
dass die Chemo anschlägt und die blöden Metastasen kleiner werden, damit dann operiert werden kann.

Alle gute für Deine Mutter

Roland
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  #5  
Alt 04.12.2005, 12:34
HolgerS HolgerS ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es getroffen!

Hallo Roland,

vielen Dank. Ich erhoffe mir vom Röhrchen nächste Woche, dass sie sich besser fühlt. Aktuell "steht ihr das Essen immer bis zum Hals", da es einfach nicht sackt. Deshalb schläft sie aktuell auch nicht so gut.

Aber sie gibt nicht auf, hoffe ich zumindest

Danke und einen schönen zweiten Advent
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  #6  
Alt 11.12.2005, 11:36
HolgerS HolgerS ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es getroffen!

Morgem um 12.00 Uhr muss unsere Mutter wieder in Bochum sein. Dann beginnt die erste Chemo. Ich hoffe so sehr, dass sie diese gut verträgt. Das ist für mich nun erstmal das Wichtigste.

Gestern und heute ging es ihr prima. Am Freitag noch war es nicht so gut. Da hat sie allerdings auch ein Spiegelei gegessen. Das war jetzt schon das zweite mal, dass ihr nach dem Verzehr von einem Ei den ganzen Tag "übel" war. Habt jemand diese Erfahrung auch gemacht? Kann es vielleicht sein, dass Eiweiß von diesen Tabletten (die die Funktion der Bauchspeicheldrüse übernehmen) nicht so gut zersetzt wird.

Wenn wir Glück haben, dann springt der Tumor auf die Chemo an. Prof. Schmidt hofft, dass wir dann vielleicht in 2-3 Monaten operieren können. Hoffentlich sagt er dies nicht nur, um uns Hoffnung und ein Ziel zu geben.

Aber wichtig ist erstmal, dass ihr nicht total übel von der Chemo wird. Bei bestimmten Dingen wird ihr nämlich recht schnell "schlecht".
Aber irgendwie wird das schon klappen.

Und dann
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  #7  
Alt 23.07.2008, 00:52
angie II angie II ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es getroffen!

Lieber Niels, lieber Holger!
Ich habe mir gerade euren ganzen thread durchgelesen und das hat wirklich gedauert.
Ganz ehrlich, ich bin super stolz auf euch, wie ihr euch um eure mom gekümmert habt. Es tut mir leid, dass der Kampf mal wieder verloren wurde.....
Und es tut mir leid, dass ihr eure Mutter verloren habt.
Aber ihr wart immer für sie da und ihr müsst einfach eine tolle Familie sein.
Es sind doch dann oft eher die Töchter, die sich kümmern und sich damit auseinander setzen.
Ich wünschte mir, bei uns würden sich auch die 2 Söhne kümmern, aber leider ist da verdrängen angesagt (geht um meine Schwiegermutter). Da sind beide gleich.
Woran das liegt, ich weiss es nicht.Wenn es meine Mutter wäre, ich würde alles in Bewegung setzen, aber das mache ich eigentlich jetzt schon, vielleicht weil meine Mama schon lange nicht mehr da ist.

Nun ist eine Zeit vergangen für euch.
Ich weiss nur, als ich im Krankenhaus war und meine Mama an Apparaten liegen sah, alles voller Blut und nicht wirklich zugedeckt(sie hatte immer sehr gefroren), dieses Bild kam dauernd hoch. Konnte nicht schlafen und ich konnte es nur abändern, als ich ganz für mich allein am Sarg Abschied nehmen konnte.Die Bilder verblassen, glaubt mir, es dauert nur so ewig.....
Ihr habt nun selbst Familie und es sieht so aus, als ob euer Papa auch zurecht kommt. Ich wünsch euch alles erdenklich Gute für die Zukunft und haltet weiterhin zusammen, denn ihr seid eine tolle Familie.....
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  #8  
Alt 16.12.2005, 20:00
HolgerS HolgerS ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es getroffen!

Am Mittwoch (Tag 2 nach der Chemo) ging es ihr nicht so gut. Ihr war relativ übel und war auch nicht so "gut" drauf.
Gestern und heute war das aber schon wieder viel besser. Allerdings tut ihr die Narbe und der Bauch weh. Jetzt hoffe ich nur, dass mit der Narbe (OP für den Gallengang) nix Schlimmes ist.

Montag bekommt sie die zweite Chemo.

Geändert von HolgerS (17.12.2005 um 18:11 Uhr)
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  #9  
Alt 20.12.2005, 18:12
HolgerS HolgerS ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es getroffen!

Zitat:
Zitat von Jörg46
Am 04.11.05 war es dann so weit ich bekam meine erste Chemo mit Gemzar. Ich hatte so glaube ich zu mindest gut vorgesorgt, war beim Zahnarzt hatte mich mit allen möglichen Medikamenten versorgt und war trotzdem ziemlich ängstlich was die Chemo betraf.
Hallo Jörg,

warst Du vor der Chemo aufgrund Zahnschmerzen beim Zahnarzt oder sollte man bzgl. der Zähne etwas vorbereitend unternehmen. Meine Mutter hatte gestern die zweite Chemo (also vom ersten Durchgang noch), daher interessiert mich das.

Und ist es "normal", dass sie gestern abend das gesamte Essen des Tages wieder erbrechen musste? Heute geht es ihr wieder "sehr" gut.

Ihr war nur gestern abend sehr schlecht. Die Infusion über den Port hat auch insgesamt 7 Stunden gedauert.

Eure Meinung interessiert mich hierzu sehr.

Gruß
Holger
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