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Alt 19.07.2011, 13:44
Nisi95 Nisi95 ist offline
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Beiträge: 11
Standard Mein Vater hat Leberkrebs im Endstadium

Hallo! Nach dem ich tagelang diese Seiten durchstöbert habe und mit euch mitgefühlt und auch Tränen vergossen habe, möchte ich euch mein bzw. das Schicksal meines Vaters schildern. Es begann im April 2011 wo er mit hohem Langzeitzucker (ist jahrelang schon Diabetiker) und hoher Leberwerte ins Krankenhaus kam. Es wurde der Zucker eingestellt und einige Untersuchungen (CT, Ultraschall, Endoskopie, etc.) durchgeführt. Mit einem Termin für eine Biopsie und der Aussage es schaue nicht gut aus wurde er entlassen. Dieser Termin war ca. 2 Wochen nach seinem Entlassungsdatum. Ca. 1 Woche nach der Biopsie fuhren wir zu einer Befundbesprechung ins Spital. Dort sagte man uns das die Werte negativ seien, aber sie das noch besprechen müssten und sie sich bei uns melden würden. Gemeldet hat sich keiner. Meine Mutter rief dann nach 1 Woche an und fragte nach. Da meinten die Ärzte, dass sie noch eine Biopsie machen wollten, da sie das Ergebnis anzweifelten. Wir bekamen einen Termin wieder 2 Wochen später. Nach der Biopsie mussten wir, da ein Fenstertag war nochmal 2 Wochen warten, bis die Diagnose nach über 2 Monaten endlich feststand: Leberkrebs inoperabel. Uns hat es den Boden unter den Füßen weggezogen. Dann wurde mit einer Chemotherapie angefangen, in der Hoffnung dass der Tumor kleiner wird und sich verkapseln würde. Doch von da an ging es bergab. Da sie soviel Zeit verstreichen ließen, kam eine Entzündung dazu, diese trotz der Verabreichung von Antibiotika nicht mehr wegbekamen. Nach der ersten Chemo bekam er starke Schmerzen im Bauch und dieser wurde auch täglich größer. Das Wasser kam an Bauch und Beinen dazu. Er wurde stationär aufgenommen und es wurde die 2. Chemo gemacht. Nach dieser war es dann endgültig vorbei. Diese ruinierte im die Mundschleimhäute so, dass er gar nichts mehr essen wollte bzw. auch nicht mehr konnte. Das ist jetzt 3 Wochen her und wenn nichts dazwischen kommt, kommt er am Freitag als Pflegefall nach Hause. Von den Ärzten fühle ich mich total im Stich gelassen. 90 Prozent von dem was ich weiß, habe ich vom Internet und von diesem Forum. Denn die Ärzte nehmen sich kaum Zeit mit uns zu reden. Das ist echt furchtbar, da soviele Fragen für uns offen sind. Was kann passieren, wie sollen wir reagieren, usw. Ich fühle mich echt ihm Stich gelassen. Gestern wollten wir mit einer Oberärztin darüber reden, die sagte einfach zu meiner Mutter, sie wisse eh alles und es wurde schon so viel mit ihnen geredet und dann war sie weg. Sie ließ uns mitten im Krankenhaus am Gang stehen. Ich habe geglaubt ich spinne. Ist das normal? Ist es auch normal, dass man zwischen einzelne Biopsien soviel Zeit vergehen lassen muss? Ich weiß, dass mein Vater nicht überleben wird und wahrscheinlich in den nächsten Wochen sterben wird. Ich kann es noch gar nicht fassen. Ich lebe momentan von einem Tag zum nächsten und fürchte mich von dem Moment wenn er von uns geht.
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