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Alt 17.04.2013, 21:36
JPK JPK ist offline
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Registriert seit: 16.04.2013
Beiträge: 4
Standard Warum wird die Sonografie nach der Erstdiagnose vernachlässigt?

Hallo,
ich habe mich gestern in eurem tollen Forum angemeldet nachdem bei mir vor 2 Wochen Hodenkrebs diagnostiziert worden ist. Ich bin 22 Jahre alt und habe schon viele hilfreiche Artikel hier gelesen, danke dafür.

So nun zu meinem Problem und warum ich meine Beratung leider etwas unbefriedigend finde;

Ich habe einen ca. 2 cm großen Tumor im rechten Hoden (gehabt), der leider schon die Blut- und Lymphgefäße angegriffen hatte. So wurden bei mir im CT auch einige auffällige Lymphknoten (<1.5cm) im Bauchraum entdeckt. Deshalb ist die Therapie schnell klar, nämlich 2-3 Zyklen Chemo. Mein Arzt schätzt das Rezidivrisiko auf etwa 30%, weshalb auch „wait and see“ nicht in Frage käme.

Jetzt konnte mir allerdings nie jemand wirklich erklären warum ich nicht trotzdem abwarten sollte. 70% Chance dass nichts passiert ist ja schon mal nicht schlecht und wenn doch etwas gefunden wird im CT macht man eben doch die Chemo. Daraufhin höre ich oft, dass dann die Chemo deutlich länger und heftiger ausfallen würde. Ich bin allerdings der Meinung, dass früh genug erkannt sich das Krebsstadium ja gar nicht ändern muss! 3 Zyklen Chemo kommen ja für jeden Patienten in Frage, egal ob Stadium 1 zur Vorsorge, Stadium 2a oder sogar möglicherweise Stadium III!

Heute Mittag allerdings wurde ich dann doch etwas geschockt, als ich wegen einer Darmverstimmung beim Spezialisten für Sonografie (Ultraschall) war. Und der hat sich mit mir zusammen meine Lymphknoten sauber angucken können, er sagte noch:„ Ja die Leute glauben manchmal nicht was wir auf den Dingern hier erkennen können“. Die ganze Prozedur dauert 5min und bedeutet keine Strahlung. Alle Ärzte mit denen ich bisher gesprochen habe meinen aber sogar, dass ein MRT nicht in Frage käme da es zu ungenau sei. Heute konnte ich auf dem modernen Ultraschall-Gerät allerdings kaum einen Unterschied zu CT-Aufnahmen ausmachen. Es war alles klar zu erkennen und jetzt weiß man ja wo man gucken muss.

Wieso kann man nun nicht hoffen, dass die 70% zutreffen und von mir aus alle 5 Tage eine 5min Ultraschall-Untersuchung machen und die Größen messen. Man könnte doch so extrem Feinmaschig kontrollieren und ggf. sofort die Chemo einleiten. Man muss es ja überhaupt nicht zum Rezidiv kommen lassen, sobald sich an den Lymphknoten was tut –> Chemo.

Das Verfahren macht natürlich beim normalen „wait and see“ und ohne CT vielleicht nicht so viel Sinn, da man den ganzen Körper abchecken müsste, was möglicherweise Mühsam ist. Aber wenn man erst mal weiß wo man gucken muss…

Stimmt etwas nicht bei meinem Gedankenspiel? Morgen hab ich einen Termin bei meinem Chemo-Arzt. Ich fürchte aber, dass der natürlich vehement auf seine alternativlosen Therapiemethoden pochen wird.

Schönen Abend noch

JPK

p.s. Ich hab übrigens auch nie Verstanden warum mein Arzt behauptet, dass öfters mal nach einer Chemo die Lymphknoten nicht kleiner werden und man sie operativ entfernen muss, in 2/3 der Fälle finde man aber nur abgestorbene Tumorzellen.
Tja, schöner Scheiß wenn man dann Nervenschäden umsonst bekommen hat. Ja, ich weiß das es auch eine Schlüsselloch-OP gibt, aber warum nimmt man nicht einfach mal ambulant eine Probe mit einer langen Nadel aus den Lymphknoten?! Unmöglich zu treffen sein sollten Sie heutzutage ja nicht.

Geändert von JPK (17.04.2013 um 21:49 Uhr)
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